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Biotop der Introvertierten

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    Biotop der Introvertierten

    Angeregt durch ein Posting von Mistral im "Schon gelesen?"-Faden, starte ich hier einen neuen Thread.

    Zitat von Mistral Beitrag anzeigen
    Folgender Artikel war für mich interessant. Demnach scheine ich zu den Introvertierten zu gehören.

    "(...)Introvertierte brauchen etwa zwei Stunden Erholung für jede Stunde „Sozialkontakt“. Dann sind sie wieder fähig und willens, sich der Geselligkeit und dem Smalltalk der Extravertierten auszusetzen.
    (...) Wie können sich Introvertierte wehren gegen die Übermacht der allzeit kontaktfreudigen, plappernden, witzelnden, schlagfertigen Extravertierten? Vielleicht müssen sie sich von Zeit zu Zeit einfach outen und auf Artenschutz bestehen: „Ich bin introvertiert. Du bist ein netter Mensch, und ich mag dich. Aber jetzt halt bitte mal die Klappe!“

    Der vollständige Text ist hier nachzulesen:
    Heft 1/11: Das Coming-out der Insichgekehrten - Editorial Psychologie Heute

    *An meinem "Artenschutz" arbeite ich noch...
    Zitat von Mistral Beitrag anzeigen
    @ mystery
    Falls Du mich meinst, einfach ist das wahrlich nicht. Wenn Menschen wüssten, wie anstrengend sie sein können. Ich würde es ihnen gern mal an einer Art Skala zeigen, die mein Ausgepowertsein farblich oder in Zahlen verdeutlicht.
    Würde sich dann noch jemand trauen, mit mir reden, wenn sichtbar wäre, wie anstrengend er ist?
    Zitat von mystery Beitrag anzeigen
    @Mistral
    Ich spüre und weiss ganz genau, was Du meinst und wie es Dir wohl geht und lebe nicht umsonst am liebsten zu 95% fast wie ein Einsiedler, deshalb habe ich überhaupt dazwischen geplappert.
    Zitat von Kermit Beitrag anzeigen
    ...dat fröschken outet sich hier mal als introvertriert,
    unter artenschutz steh ich ja bereits!!! tolles post Mistral!!!
    Zitat von Mistral Beitrag anzeigen
    @mystery
    Oh, schön. Ein "Leidensgenosse" , der mich versteht. Das freut mich - das Verständnis, meine ich.
    Zitat von Mistral Beitrag anzeigen
    @ Kermit
    Juch-hu, noch einer, der zu meiner Art gehört!
    Zitat von Frau Anfängerin Beitrag anzeigen
    Ich auch...
    Zitat von Spunk Beitrag anzeigen
    Ich bin froh, daß ich mittlerweile einen Freundeskreis habe, der damit leben kann, wenn ich meinen Rückzug brauche. Vielleicht auch weil sie wissen, daß ich das "Band" niemals ganz abreißen lassen würde, weil sie mir wichtig sind.

    Und bei den Arbeitskollegen... kappe ich tatsächlich ganz bewusst den Blickkontakt, wenn es mir zu viel wird... (und nein: ich bin nicht dafür verantwortlich, was sie dann denken... )

    LG
    Spunk

    Zitat von Mistral Beitrag anzeigen
    Da sind ja noch zwei.
    Ich gelte als "etwas eigen", aber bzw. und mein Freundeskreis kann damit leben.
    Aber was mir echt zu schaffen macht, ist, dass ich nach "Sozialkontakten" meist völlig platt bin - selbst dann, wenn mir die Menschen sehr angenehm sind. Aber die "Dosis Mensch" , die ich vertrage, scheint sehr gering zu sein.
    Zitat von Serafin Beitrag anzeigen
    Ich schliesse mich an.

    Auch der Naturkünstler Andy Goldsworthy sagt in seinem Film "Rivers and Tides", dass andere Menschen für ihn anstrengend seien. Das überrascht mich nicht.

    Meiner Erfahrung nach kommt es stark auch auf die "Intensität" des Gegenübers darauf an. Leute mit einem "emotional nachdrücklichen" Stil erlebe ich als sehr viel anstrengender als Menschen, die einen nur federleicht "antippen".

    Dieses Thema wäre eigentlich fast schon einen eigenen Faden wert.
    Zitat von Nomada Beitrag anzeigen
    Das finde ich schön formuliert! (den Text fand ich auch klasse)
    Zitat von Mistral Beitrag anzeigen
    Wir werden immer mehr.

    Ich stimme Nomada nachdrücklich zu, dass Du dies sehr schön formuliert hast.


    Fast
    Z.B: "Biotop der Introvertierten"
    Zitat von Serafin Beitrag anzeigen
    Vielen Dank! Ich habe mir lange überlegt, ob man diesen Satz so schreiben kann. Ich freue mich richtig, dass ihr genau verstanden habt, was ich damit gemeint habe.


    Klasse, das machen wir!

    Liebes Geisterteam,
    könnt ihr so einen Biotop-Faden eröffnen und die Beiträge hier zu diesem Thema hinüberverschieben?
    Das wäre super!

    #2
    Ok, es gibt also Extrovertierte und Introvertierte. Aber wo gehören die "Zwischendinger" hin? Also ich z.B.? Ich bin weder völlig das Eine, noch das Andere.

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      #3
      Ich bin auch so einer.

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        #4
        Ich bin extrovertiert, gehöre also nicht in diesen Faden.

        In meinem tiefen Innern sieht es aber oft anders aus.

        Das Extrovertierte habe ich gelernt, habe es lernen müssen. Damals war ich noch im Kindergarten und lernte somit schon sehr früh die Bedeutung des mütterlichen Satzes: "Zieh dich nicht zurück, setz dich endlich durch" umzusetzen.

        Doch immer wieder habe ich sehr introvertierte Lebensabschnitte, die ich als sehr intensiv empfinde. Interessant für mich ist, dass ich mir in meinen introvertierten Abschnitten sehr viel näher bin als sonst.

        Somit erscheine ich nach außen manchmal widersprüchlich. Denn die Regel scheint ja zu sein: Entweder ist man das eine oder man ist das andere. Das Hin und Her zwischen dem Einen und dem Anderen ist wohl nicht regelkonform.

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          #5
          Zitat von Hilla123 Beitrag anzeigen
          Ich bin extrovertiert, gehöre also nicht in diesen Faden.

          In meinem tiefen Innern sieht es aber oft anders aus.

          Das Extrovertierte habe ich gelernt, habe es lernen müssen. Damals war ich noch im Kindergarten und lernte somit schon sehr früh die Bedeutung des mütterlichen Satzes: "Zieh dich nicht zurück, setz dich endlich durch" umzusetzen.

          Doch immer wieder habe ich sehr introvertierte Lebensabschnitte, die ich als sehr intensiv empfinde. Interessant für mich ist, dass ich mir in meinen introvertierten Abschnitten sehr viel näher bin als sonst.

          Somit erscheine ich nach außen manchmal widersprüchlich. Denn die Regel scheint ja zu sein: Entweder ist man das eine oder man ist das andere. Das Hin und Her zwischen dem Einen und dem Anderen ist wohl nicht regelkonform.
          Ich nenne sowas Balance!

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            #6
            Liebe Hilla

            Zitat von Hilla123 Beitrag anzeigen
            Das Extrovertierte habe ich gelernt, habe es lernen müssen. Damals war ich noch im Kindergarten und lernte somit schon sehr früh die Bedeutung des mütterlichen Satzes: "Zieh dich nicht zurück, setz dich endlich durch" umzusetzen.

            Doch immer wieder habe ich sehr introvertierte Lebensabschnitte, die ich als sehr intensiv empfinde. Interessant für mich ist, dass ich mir in meinen introvertierten Abschnitten sehr viel näher bin als sonst.
            Nach dem, was Du hier schreibst, bin ich sehr gespannt zu erfahren, warum Du Dich dennoch so klar als extrovertiert einordnest:

            Ich bin extrovertiert, gehöre also nicht in diesen Faden.
            Deine darauf folgenden Abschnitte erwecken eher der Eindruck, als wäre Dir das Extrovertierte aufoktroyiert worden, während das Introvertierte Dir eigentlich entspräche. Magst Du das vielleicht noch ein bisschen ausführen?

            Mich interessiert das schon aus persönlichen Gründen, denn auch bei mir ergibt da eine Mischung, die ich gar nicht so ohne weiteres erklären kann. Ich kann mich da auch nicht einordnen:

            Als Kind war ich immer sehr schüchtern, aber ich wurde nicht zu irgendetwas gedrängt. Trotzdem habe ich auch bald gelernt, mich in Gruppen ungehemmt zu bewegen, gelegentlich auch mal eine Führungsrolle zu übernehmen und andere Dinge zu tun, die eher Menschen übernehmen, die als extrovertiert eingestuft werden.

            In gewisser Weise mag ich es auch, vor einer Gruppe von Menschen zu stehen und etwas vorzutragen oder zu unterrrichten. Trotzdem bin ich jedesmal sehr aufgeregt dabei, jeder Routine zum Trotz.

            Ich kann mit nahezu jedem irgendeine Art von Konversation machen, versuche immer wieder, Gesprächspausen zu vermeiden oder bzw. zu beenden und Gespräche in Gruppen in Gang zu bringen, was auch meitens gelingt. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass eine solche Unterhaltung gut läuft und keine gezielte Unterstützung mehr braucht, höre ich lieber zu...

            Also auch ein "Sowohl - als auch"...

            Liebe Grüße,
            Chaja

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              #7
              Alle zwei bis drei Wochen findet in unserer Nachbarschaft ein Beisammensein von sechs Frauen statt, zu dem auch ich regelmäßig gehe. Ich fühle mich dort selten wohl und frage mich, warum ich mir das schon seit Jahren antue.

              Von uns sind vier Frauen extrem extrovertiert und zwei, zu denen ich gehöre, eher zurückhaltend. Es wird über Gott und die Welt geredet, nicht uninteressant, aber sehr laut und durcheinander. Pausen gibt es keine.

              Wenn ich es einmal schaffe, etwas einzuwerfen in meiner etwas bedächtigen Art, dient schon ein kurzes Zögern meinerseits als Signal für jemand anderen wieder loszulegen. Die Frauen haben ein unheimliches Mitteilungsbedürfnis und reden mich glatt platt.

              Viele Grüße von Mane, die neu im Forum ist.

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                #8
                Zitat von Hilla123 Beitrag anzeigen
                Somit erscheine ich nach außen manchmal widersprüchlich. Denn die Regel scheint ja zu sein: Entweder ist man das eine oder man ist das andere. Das Hin und Her zwischen dem Einen und dem Anderen ist wohl nicht regelkonform.
                Zitat von NLP-Schnecke Beitrag anzeigen
                Ich nenne sowas Balance!
                Oder eine Melange

                Ich glaube, es geht um eine Tendenz, die vorhanden ist und nicht um ein Entweder-Oder.

                Wer Spaß und/oder Interesse an einem von sicher zig Tests hat:
                Test - bin ich extravertiert oder introvertiert?

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                  #9
                  6 zu 6 = unentschieden

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                    #10
                    Zitat von Mistral Beitrag anzeigen
                    @ Wenn Menschen wüssten, wie anstrengend sie sein können. Ich würde es ihnen gern mal an einer Art Skala zeigen, die mein Ausgepowertsein farblich oder in Zahlen verdeutlicht.
                    Würde sich dann noch jemand trauen, mit mir reden, wenn sichtbar wäre, wie anstrengend er ist?
                    So eine Anzeigeskala hätte ich auch gerne, am liebsten eine, die ich nach Belieben an- oder ausschalten könnte. Ich habe zwei sehr extrovertierte Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung, die Sprachpausen und Stille sehr schlecht ertragen können und die tatsächlich ununterbrochen vor sich hin quasseln können...

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                      #11
                      Sie sind gerne allein. Wenn sie tagelang keine Zeit finden, um in Ruhe ein Buch zu lesen oder ihren Gedanken nachzuhängen, werden sie nervös. Gerne treffen sie sich mit einem Freund, aber große Gesellschaften sind ihnen ein Graus. Die Rede ist von den Introvertierten. Sie gelten anderen schnell als arrogant oder schüchtern – beides aber sind sie nicht. Menschen mit dieser Persönlichkeitseigenschaft ticken einfach anders als ihre „Gegenspieler“, die Extravertierten. Weil sie sensibler auf Reize reagieren, brauchen sie mehr Ruhe und häufige Rückzugsmöglichkeiten

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                        #12
                        Ich schätze mich im Verhältnis 75 : 25 auch eher als introvertiert ein. *Huch, was war das jetzt extrovertiert!*

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                          #13
                          3 : 11

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                            #14
                            Ich habe den neuen Artikel im Magazin auch gelesen und ich fand ihn sehr sehr interessant für mich.

                            Ich kann labern wie ein Wasserfall und bin definitiv nicht schüchtern, aber ich weiß, dass ich introvertiert bin.
                            Introvertiert und Extrovertiert ist keine Aussage über die Qualität der sozialen Beziehungen, sondern nur wie man selbst "zu Kräften" kommt und eventl. Entscheidungen fällt.
                            Man selbst zu werden ist eine lebenslange Aufgabe.

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                              #15
                              Zitat von Lavendel Beitrag anzeigen
                              Man selbst zu werden ist eine lebenslange Aufgabe.
                              Das ist eine sehr schöne Aussage!

                              Liebe Grüße,
                              Glühwürmchen,
                              die sich selbst als introvertiert einstuft

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