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Selbstoptimierung
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Vielen, lieben Dank für eure Unterstützung


Im Moment habe ich das Gefühl, es öffnen sich neue Türen .
Ich bin neugierig, was für Schätze sich dahinter verbergen.
@Mistral, ich habe den ganzen Faden heute "durchgeackert".
Es waren viele hilfreiche Gedanken dabei,danke dafür.
Also wird sich die alte ,ältere Rosie
,nochmal auf den Weg machen und Türen öffnen.
Vielleicht kann der Eine oder der Andere mir als Türöffner behilflich sein.
Ich werde mit Achtsamkeitsmeditation anfangen.
Rosie
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Gast
Hallo Sheperd,
im zweiten Anlauf nun der so gut wie möglich rekonstruierte Text, der heute vormittag schon raus sollte:
Na, dann wollen wir doch mal sehen, wie weit sie uns bringt, wenn wir uns selbst ans Zerlegen der Kaffeemaschine wagen.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenIm Lauf der vergangenen Jahrhunderte haben sich sich ein paar Menschen unterschiedlichster Professsion "zusammengesetzt" und ihre Puzzle-Teilchen (an Information und Lebenserfahrung) zusammentragen, bis eine brauchbare (und umsetzbare) Reparaturanleitung zusammen gekommen war ... und die ist noch nicht "endgültig" ....
Ich weiß nicht, ob jedermanns "Selbst", wenn es denn optimiert ist, gelassen ist. Ich würde meinen impulsiven, begeisterungsfähigen Teil, der sich vor Freude ganz "kindisch aufführen" kann (ich sag nur Tesla ) nur ungern gegen etwas anderes eintauschen - selbst wenn es den nur im Gesamtpaket mit dem impulsiven, reizbaren Teil, der wie im Comic manchmal Knochen kotzen könnte, gäbe.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenDrehs einfach um: Selbstoptimierung (blödes Trendwort) bzw. Selbsterfahrung um aus der Erstarrung in die Gelassenheit zu kommen.
Vollständige Gelassenheit erscheint mir nicht erstrebenswert.
Sicher hat das etwas mit der früh erfahrenen Anspruchshaltung "Du bist doch klug und stark und belastbar. Schau, von den Anderen kann man nicht erwarten, dass sie vernünftig mit der Situation umgehen und bewältigen, was Du bewältigen kannst. Du hast so viel geschafft, Du schaffst noch mehr. Also bocke jetzt nicht rum sondern sei vernünftig und mach endlich" zu tun.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenDa klingt viel Zynismus, Bockigkeit, Auflehnung und Frust mit ....
Diese Erfahrung schulde ich wohl dem Alkohol in meiner Familie, der unter anderem dafür gesorgt hat, dass ich recht früh "weiter" als Gleichialtrige war. Da ich der Einbeinige unter den Lahmen war, bin ich eben losgelaufen und habe getan, was getan werden musste. Zuhause und draußen. Und das eine Bein, auf dem ich stand, war die Vernunft - die anderen haben sich ja total ihren Impulsen und Bedürfnissen hingegeben, das konnte ich mir nicht leisten. Und da ich die "Starke" war, habe ich meine Energie oft genug für die (vermeintlich) "Schwachen" aufgewendet, anstatt sie für mich zu nutzen.
Ich bin vielleicht manchmal gar nicht so stark oder habe den Überschuss an Energie, bestimmte Dinge anzugehen (oder gar für andere zu erledigen). Und wenn ich mich dann "weigere", stoße ich oft auf Unverständnis und Kritik. Inzwischen gestehe ich mir zu ganz "bockig" bei einem Nein zu bleiben, anstatt mich ausnutzen zu lassen.
Nur zur Klarstellung: ich fühle mich nicht von Dir aufgefordert, über die Grenzen des mir möglich erscheinenden hinaus zu gehen. Ich versuche nur mein "Frustrations-Muster" in Bezug auf von außen an mich herangetragene Auforderungen, "besser (stärker, klüger, vernünftiger, rücksichtsvoller, gelassener, toleranter, ...) zu sein als ich bin" zu beschreiben, soweit ich es erkenne. Und wenn ich frustriert bin, kann ich durchaus sarkastisch werden. (Aber nicht nur dann. Manchmal erzählt sich eine lustige Begebenheit einfach noch lustiger, wenn man es sarkastisch formuliert.)
Ich glaube, ich bin bei meiner Selbstentdeckung und -entfaltung ganz gut unterwegs. Nicht immer ist alles eitel Sonnenschein, aber das ist ja auch ok. Nicht immer geht es vorwärts, aber das ist ja auch kein Rennen, das ich gewinnen muss.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigennicht gerade die besten "Begleiterscheinungen", um unterschwellig mitzuteilen, man würde sich wohlfühlen, oder sein Bestes tun um es zu erreichen.
Das Unwohlsein kommt auf, wenn jemand meint, ich wäre nicht schnell oder weit genug. Wer meinen bisherigen Weg nicht kennt, kann nicht wissen, was ich schon erreicht habe oder wo ich gerade stehe.
Ich war lange Zeit "vernünftig", habe an meinen Bedürfnissen vorbei gelebt, sie stellenweise nicht mal gefühlt, meine Gefühle und Impulse unterdrückt. Jetzt bin ich in der Erkundungsphase und schaue mir meine Gefühle und Impulse an. Probiere mal aus, wie sie sich anfühlen. Jetzt ist für mich nicht der Zeitpunkt, das alles für Gelassenheit aufzugeben. Ich mag mir das erst mal in Ruhe anschauen und ein bisschen damit rumexperimentieren, bevor ich weiter gehe. Ich spüre mich. Das ist ein Fortschritt. Ich erlaube mir meine Gefühle und beurteile sie nicht nach Nützlichkeit oder gar Berechtigung. Das ist auch ein Fortschritt. Allein damit fühle ich mich wohl.
Und das Beste ist für mich nicht mehr erstrebenswert. Muss es immer das Beste sein? Tut's nicht das Minimum des absolut Notwendigen? Ich war für meinen Geschmack lange genug Perfektionist und lerne inzwischen (immer noch Schritt für Schritt), die 80%-Regel zu leben und gerade nicht immer "das Beste" zu geben.
Wenn ich das gemeint hätte, hätte ich's durchaus auch geschrieben.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenDu hättest genauso gut das schreiben können, was ich schrieb."Ach Quatsch". Ich hätte es auch verstanden.
Nun, in diesem Bild habe ich das Brackwasser hinter mir gelassen und stehe am Wasserlauf mit Blick auf die Quelle, die über mir aus dem Fels sprudelt. Jetzt will ich erst mal einen Schluck sauberes Wasser (nein, ein bisschen Fisch-Pipi bringt mich nicht um), mich umblicken, zurück blicken, mich über den bereits geschafften Weg freuen - und wenn ich mich ausreichend gestärkt und ausgeruht habe, kann ich meine Neugier auf die Aussicht von der Quelle aus und auf die Antwort auf die Frage, ob das Wasser "da oben" tatsächlich noch besser schmeckt, befriedigen. Vielleicht muss ich mich dazu erst einmal umschauen, welche Ausrüstung dafür nötig ist und was davon ich an meinen aktuellen Standpunkt finde - sobald die Zeit dafür reif ist.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenTrost? Oder Ansporn? Wer unten an der Mündung im Brackwasser watet und oben an der Quelle gutes und sauberes Wasser trinken will, muss wohl oder übel dahin und streckenweise muss er dabei gegen den Strom schwimmen.
Er kann sich das Wasser auch bringen lassen, aber er ist misstrauisch gegenüber Helfern. Der könnte es ja vergiften oder hineingepinkelt haben.
Er kann sich auch helfen lassen, wenn er denn den Helfer nicht schon von vorneherein dazu prädestiniert hat, die Schuld zu tragen, wenn sie nicht zur Quelle kommen.
Usw. ...
Was mich in dem Moment "giftig" macht, sind Leute, die mir sagen "Die Brühe kann man doch nicht trinken, Du wirst doch jetzt keine Pause machen wollen, geh da hoch und trink direkt an der Quelle, sonst gibst Du Dir nicht genug Mühe" als Sahnehäubchen mit dem Zusatz "und bring mir eine Flasche mit runter. Mir schmeckt das Zeug hier nämlich nicht" oder dem Ansporn "Du bist ja nur zu feige da hoch zu klettern".
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Gast
FirstSunshine, wir beide haben unglaublich viel gemeinsam.
Ich bin mit meiner Gelassenheit in der blauen Phase an einem Punkt angelangt, der mir völlig ausreicht.
Das heißt, ich sehe Vieles gelassen, aber nicht alles. Mein Temperament ist mir erhalten geblieben, meine - von manchen so gedeuteten - dunklen Seiten auch, und obwohl ich Wowereit nicht besonders mag: Das ist auch gut so.
Selbstoptimierung heißt so, weil es für mich besser ist. Die muss nicht so aussehen, wie andere sich das für mich vorstellen.
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(fett von mir) Wenn das "wir" jetzt allgemein gemünzt war, kenne ich in den allermeisten Fällen schon das Resultat. Es zeigt sich meistens so, dass jemand kommt - manchmal schaut er/sie bedröppelt oder knatschig oder echt verzweifelt drein - und mir einen Schuhkarton voller Einzelteile auf den Tisch kippt und mich mehr herausfordernd (provozierend) als höflich fragt (eher "beauftragt"), ob/dass ich "ihm/ihr den blöden Kram wieder zusammensetzen kann". Der Kram sollte bitteschön danach auch wieder einwandfrei funktionieren. Einige stehen auch weinend vor ihrem Einzelteilehaufen.Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigenNa, dann wollen wir doch mal sehen, wie weit sie uns bringt, wenn wir uns selbst ans Zerlegen der Kaffeemaschine wagen.
Die Frage danach, wer das alles auseinander genommen und so heillos durcheinander gemischt hat, stelle ich nicht, denn denjenigen sollte man nicht noch zusätzlich reizen oder verstören, nach dem Motto: "DAS hätte ich ihnen schon vorher prophezeien können". Er oder sie weiss das schon, obwohl sie sich meist schwer tun, es sich selbst einzugestehen.
Vielleicht sollten wir erst mal klären, was du unter "gelassen" verstehst?Ich weiß nicht, ob jedermanns "Selbst", wenn es denn optimiert ist, gelassen ist.
... und (vielleicht oft) dadurch mehr Porzellan zerschlägt, als im Laden ausgestellt ist??Ich würde meinen impulsiven, begeisterungsfähigen Teil, der sich vor Freude ganz "kindisch aufführen" kann (ich sag nur Tesla ) nur ungern gegen etwas anderes eintauschen - selbst wenn es den nur im Gesamtpaket mit dem impulsiven, reizbaren Teil, der wie im Comic manchmal Knochen kotzen könnte, gäbe.
Du solltest Gelassenheit nicht mit Teilnahmslosigkeit gleichstellen.Vollständige Gelassenheit erscheint mir nicht erstrebenswert.
Es gibt Menschen, die glauben dass sie "gelassen" (oder cool) sind, weil sie unangenehme Dinge für kurze Zeit entweder wegblödeln, wegknatschen, wegargumentieren, total verärgert in Grund und Boden stampfen oder in Tränen ersäufen. Dann gibt es welche, die heben alles in den Himmel oder baden sich in einem selbstverliebten Märtyrertum, im Glauben, dass man die Probleme und Sorgen sowieso nicht "wegmachen" kann.
Dann gibt es solche, die schweigen sich aus, oder deuten nur an, in der Hoffnung, dass das reicht um etwas "von selbst" in Bewegung zu setzen. Und wenn dann nicht schon vorgestern sich etwas geändert hat, ... dann ist meist jemand anders Schuld.
Es gibt noch andere, die es viel subtiler "handhaben".
Ja, das erklärt ein wenig deine Haltung, aber muss es sie auch rechtfertigen?Sicher hat das etwas mit der früh erfahrenen Anspruchshaltung "Du bist doch klug und stark und belastbar. Schau, von den Anderen kann man nicht erwarten, dass sie vernünftig mit der Situation umgehen und bewältigen, was Du bewältigen kannst. Du hast so viel geschafft, Du schaffst noch mehr. Also bocke jetzt nicht rum sondern sei vernünftig und mach endlich" zu tun.
Diese Erfahrung schulde ich wohl dem Alkohol in meiner Familie, der unter anderem dafür gesorgt hat, dass ich recht früh "weiter" als Gleichialtrige war. Da ich der Einbeinige unter den Lahmen war, bin ich eben losgelaufen und habe getan, was getan werden musste. Zuhause und draußen. Und das eine Bein, auf dem ich stand, war die Vernunft - die anderen haben sich ja total ihren Impulsen und Bedürfnissen hingegeben, das konnte ich mir nicht leisten. Und da ich die "Starke" war, habe ich meine Energie oft genug für die (vermeintlich) "Schwachen" aufgewendet, anstatt sie für mich zu nutzen.
Du hast vieles "getan" und sicher - im Vergleich zu dem, was dich "so gemacht hat und du erdulden musstest" - auch sehr viel schon erreicht. Das verdankst du deinen Ressourcen, die an demselben gewachsen sind, an dem du gelitten hast. Ich würde weniger "rotzig und trotzig" mit ihnen umgehen, weil ich sie dadurch (vielleicht, wahrscheinlich) wieder schwächen würde ... weil ich sie nicht wohlwollend beachte.
Vielleicht hilft es dir, denen, vor denen du dich "weigerst", (weil du wahrscheinlich schlechte Erfahrungen gemacht hast) deine schönsten Perlen nicht mehr vor die Mutterschwein-Haxen werfen, sondern für dich selbst zu nutzen oder für jene, die das wirklich und auch ein bisschen dankbar zu schätzen wissen.Ich bin vielleicht manchmal gar nicht so stark oder habe den Überschuss an Energie, bestimmte Dinge anzugehen (oder gar für andere zu erledigen). Und wenn ich mich dann "weigere", stoße ich oft auf Unverständnis und Kritik. Inzwischen gestehe ich mir zu ganz "bockig" bei einem Nein zu bleiben, anstatt mich ausnutzen zu lassen.
War auch nicht beabsichtigt.Nur zur Klarstellung: ich fühle mich nicht von Dir aufgefordert, über die Grenzen des mir möglich erscheinenden hinaus zu gehen.
Gut, dann scheint mir deine Kaffeemaschine noch funktionsfähig zu sein.Ich versuche nur mein "Frustrations-Muster" in Bezug auf von außen an mich herangetragene Auforderungen, "besser (stärker, klüger, vernünftiger, rücksichtsvoller, gelassener, toleranter, ...) zu sein als ich bin" zu beschreiben, soweit ich es erkenne.
Wie hatte Fortuna sehr schön beschrieben: "Und was macht das mit dir?"Und wenn ich frustriert bin, kann ich durchaus sarkastisch werden.
Der alte Mann aus der Wiener Berggasse würde dazu vielleicht sagen: "Ein Witz ist ein Loch aus dem die Wahrheit pfeift". .... und Humor ist befreiend, sagt man. Oder weist er uns nur auf "Dinge hin, die etwas mit uns machen"?(Aber nicht nur dann. Manchmal erzählt sich eine lustige Begebenheit einfach noch lustiger, wenn man es sarkastisch formuliert.)
Wäre es ein Rennen, müsstest du dich mit anderen vergleichen und vor anderen auszeichnen. Geht es nur um dein eigenes Fortwärts-Kommen, dann bist du nur dir selbst verantwortlich für das, was für dich dabei herauskommt. Und manchmal heiligt dabei (berechtigterweise) der Zweck die Mittel.Ich glaube, ich bin bei meiner Selbstentdeckung und -entfaltung ganz gut unterwegs. Nicht immer ist alles eitel Sonnenschein, aber das ist ja auch ok. Nicht immer geht es vorwärts, aber das ist ja auch kein Rennen, das ich gewinnen muss.
Und worauf will dein Unwohlsein dich dann hinweisen?Das Unwohlsein kommt auf, wenn jemand meint, ich wäre nicht schnell oder weit genug. Wer meinen bisherigen Weg nicht kennt, kann nicht wissen, was ich schon erreicht habe oder wo ich gerade stehe.
Du magst dir das erstmal in Ruhe anschauen. Gut und richtig. Nur, ... manchmal wird das "Ruhekissen" auch gerne mal zum "Das ist nun mal so Kissen" .... in dem Fall ist es schon nützlich, es mal wieder wegzulegen und nicht nicht nur "weiter in Ruhe zu "spüren", sondern zu handeln.Ich war lange Zeit "vernünftig", habe an meinen Bedürfnissen vorbei gelebt, sie stellenweise nicht mal gefühlt, meine Gefühle und Impulse unterdrückt. Jetzt bin ich in der Erkundungsphase und schaue mir meine Gefühle und Impulse an. Probiere mal aus, wie sie sich anfühlen. Jetzt ist für mich nicht der Zeitpunkt, das alles für Gelassenheit aufzugeben. Ich mag mir das erst mal in Ruhe anschauen und ein bisschen damit rumexperimentieren, bevor ich weiter gehe. Ich spüre mich. Das ist ein Fortschritt. Ich erlaube mir meine Gefühle und beurteile sie nicht nach Nützlichkeit oder gar Berechtigung. Das ist auch ein Fortschritt. Allein damit fühle ich mich wohl.
Das ist jetzt keine Kritik oder Bemängelung an dich. Es lesen ja noch andere mit (hoffentlich).
Schade.Und das Beste ist für mich nicht mehr erstrebenswert.Hmmm, macht das jemand wie dich auf Dauer nicht wieder unzufrieden, kämpferisch und abenteuerlustig?Muss es immer das Beste sein? Tut's nicht das Minimum des absolut Notwendigen?
Höre ich da vieleicht ein Quentchen Resignation heraus?Ich war für meinen Geschmack lange genug Perfektionist ...Zu geben! Das kann natürlich voll in die Hosen gehen. Für DICH das Beste zu NEHMEN, solltest du deswegen nicht wegschieben.... und lerne inzwischen (immer noch Schritt für Schritt), die 80%-Regel zu leben und gerade nicht immer "das Beste" zu geben.
Ach ja. (Seufzer) Diese verdammten Ich-Zustände. Die können einem das Leben ganz schön sauer machen.Was mich in dem Moment "giftig" macht, sind Leute, die mir sagen "Die Brühe kann man doch nicht trinken, Du wirst doch jetzt keine Pause machen wollen, geh da hoch und trink direkt an der Quelle, sonst gibst Du Dir nicht genug Mühe" als Sahnehäubchen mit dem Zusatz "und bring mir eine Flasche mit runter. Mir schmeckt das Zeug hier nämlich nicht" oder dem Ansporn "Du bist ja nur zu feige da hoch zu klettern".
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Nachtrag:
A propos Grenzen:
Grenzen halten im besten Fall nicht nur das ab, was uns nicht gefällt oder bekommt. Sie halten auch uns manchmal davon ab, sie zu überschreiten und zu sehen, was sich dahinter verbirgt ... und uns vielleicht sehr bekömmlich ist >> über den eigenen Tellerrand hinausschauen.
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(fett von mir)Provokante These am Rande: für manche Leute ist es bekömmlicher, die Blicke über den Tellerrand zu reduzieren.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen.... Sie halten auch uns manchmal davon ab, sie zu überschreiten und zu sehen, was sich dahinter verbirgt ... und uns vielleicht sehr bekömmlich ist >> über den eigenen Tellerrand hinausschauen.
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Da wir den Teller als Metapher benutzen, sieht deine These dann wohl so aus, dass es für manche bekömmlicher sei, in ihrer eigenen Suppe zu baden und nicht zu kleckern.Zitat von Nomada Beitrag anzeigen(fett von mir)Provokante These am Rande: für manche Leute ist es bekömmlicher, die Blicke über den Tellerrand zu reduzieren.
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Mit blauer Einfügung von mir: genau!Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenDa wir den Teller als Metapher benutzen, sieht deine These dann wohl so aus, dass es für manche bekömmlicher sei, lieber häufiger mal in ihrer eigenen Suppe zu baden und nicht zu kleckern.
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Gast
Danke Sheperd,
da steckt viel für mich drin!
Nun, mit "wir" meinte ich alle, die interessiert sind, sich selbst (und ihr Potential) zu erkunden, möglicherweise "versteckten Ballast" zu entdecken, den man abwerfen könnte, oder Entwicklungsmöglichkeiten, die man bisher nicht angedacht hat.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenWenn das "wir" jetzt allgemein gemünzt war, kenne ich in den allermeisten Fällen schon das Resultat.
Ein Aspekt des "wir" war durchaus auch "miteinander": durch gemeinsamens und gegenseitiges Betrachten, was denn da zum Vorschein kommt und welche Ansatzpunke das bietet.
Du bist hier wohl drejenige mit der größten Fachkenntnis und ich unterstelle, dass Du Deine "Wartungsarbeiten" und "Reparaturen" sorgfältig durchgeführt hast (teilweise ebenfalls unter Mithilfe eines Fachmanns) und nicht nur predigst, was Du in Bezug auf "andere Kaffeemaschinen" an theoretischem Wissen besitzt während Du "die eigene" in erbärmlichem Zustand belässt sondern dass Du auch ganz praktisch weißt, wovon Du sprichst. Insofern sind mir Hinweise von Dir durchaus willkommen, allerdings nicht mit dem Anspruch "da ist die Teilekiste, mach mal" sondern eher mit dem Ziel nachher selbst die Teile der Brühgruppe zu erkennen und zu wissen, auf welche der drei möglichen Zapfen die rausgesprungene Feder nun gehört und ab welchem Zustand der Austausch eines O-Rings angebracht ist und wann man das ruhig noch einen Wartungszyklus zurückstellen kann, ohne Folgeschäden anzurichten. Wobei ich unterstelle, dass meine Maschine inzwischen ganz gut gepflegt wird.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenEs zeigt sich meistens so, dass jemand kommt - manchmal schaut er/sie bedröppelt oder knatschig oder echt verzweifelt drein - und mir einen Schuhkarton voller Einzelteile auf den Tisch kippt und mich mehr herausfordernd (provozierend) als höflich fragt (eher "beauftragt"), ob/dass ich "ihm/ihr den blöden Kram wieder zusammensetzen kann". Der Kram sollte bitteschön danach auch wieder einwandfrei funktionieren. Einige stehen auch weinend vor ihrem Einzelteilehaufen.
Ich stehe also eher neugierig vor Dir. Ich weiß, dass ich mit den Macken "meiner Maschine" im Normalfall ganz gut zurecht komme und weiß, wann ich wo an welche Gehäuseseite klopfen muss, wenn mal wieder was hakt bzw. wann es Zeit ist, Druck über die Dampfdüse abzulassen, bevor eine Zuleitung Schaden nimmt. Möglicherweise stellt sich jedoch heraus, dass manches einfacher zu beheben wäre oder ich komme der Ursache auf die Spur und stelle fest, dass mir die Behebung den zu erwartenden Aufwand wert ist.
Sich selbst was einzugestehen ist ja erst "Stufe 1". Da gibt es noch ne Steigerung.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenDie Frage danach, wer das alles auseinander genommen und so heillos durcheinander gemischt hat, stelle ich nicht, denn denjenigen sollte man nicht noch zusätzlich reizen oder verstören, nach dem Motto: "DAS hätte ich ihnen schon vorher prophezeien können". Er oder sie weiss das schon, obwohl sie sich meist schwer tun, es sich selbst einzugestehen.
Vereinfacht ausgedrückt: Ein Leben ohne Adrenalin.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenVielleicht sollten wir erst mal klären, was du unter "gelassen" verstehst?
Man freut sich beispielsweise still über die Gehaltserhöhung und überlegt sich, wie man die Erhöhung gerne einsetzen würde, aber man hüpft nicht freudestrahlend aus dem Büro des Chefs und verkündet seinen Kollegen "Jungs, mir ist nach Feiern. Habt ihr heute abend Zeit und Lust auf (irgendeine Beiz in der Nähe). Ich geb einen aus!"
Man findet es ziemlich ärgerlich, dass irgendein Kollege mal wieder den Tacker vom Schreibtisch genommen und nicht zurückgebracht hat, also lässt man seine Arbeit liegen, geht erneut ins Materiallager und holt sich eben einen weiteren, aber man brüllt nicht "Verdammt nochmal, das ist jetzt schon der dritte verschwundene Tacker. Ich hab hier noch anderes zu tun als ans Ende des Gebäudes zu laufen um geklautes Material zu ersetzen. Wer auch immer es war, bringt mir jetzt mindestens einen Tacker zurück und holt sich gefälligst einen eigenen."
Um mal zwei Beispiele aus meinem Leben zu nennen, wie ich mir Gelassenheit vorstelle im Vergleich zu meinem "Spontan-Verhalten"..
Nun, ich glaube die Fälle, in denen ich Knochen kotze, sind überschaubar und die Knochen sind auch weder in Größe, Menge oder Schwung geeignet, um ganze Porzellanläden in Mitleidenschaft zu ziehen. Und wenn es mal ne Vase kostet, dann lässt sie sich irgendwie ersetzen oder reparieren.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen... und (vielleicht oft) dadurch mehr Porzellan zerschlägt, als im Laden ausgestellt ist??
Wenn ich den Eindruck habe, es könnte "nicht wieder gut zu machender" Schaden entstehe, kotze ich in der Regel erst mal sarkastische Bemerkungen, um die Knochen zurück zu halten.
Emotionslosigkeit wäre treffender. Gepaart mit Desinteresse, etwas zu "bewirken" oder zu gestalten.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenDu solltest Gelassenheit nicht mit Teilnahmslosigkeit gleichstellen.
Erklären bedeutet für mich, eine Information zu geben. Sie kann auf ein vorausgegangenes konkretes Verhalten bezogen sein, muss aber nicht. Wenn ich "mich erkläre", dann mit dem Gedanken "schaut, so bin ich, so würde ich gerne angenommen werden". Eine solche Erklärung ist auf ein gemeinsames Auskommen gerichtet und soll den Umgang erleichtern. Der Adressat kann dann frei entscheiden "Ja, damit komme ich klar" oder "Ne, das muss ich echt nicht haben." Ziel ist eine gemeinsame Basis zu finden (oder eben festzustellen, dass es keine gibt).Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenJa, das erklärt ein wenig deine Haltung, aber muss es sie auch rechtfertigen?
Eine Rechtfertigung ist die Reaktion auf eine Anschuldigung oder einen Vorwurf. Da geht es nicht mehr um "gemeinsames Auskommen", die Situation ist bereits konfrontativ. Eine Rechtfertigung soll klar machen, dass etwas nur "schlecht" scheint, aber nicht schlecht ist. Bei einem Vorwurf zu einem konkreten Verhalten soll sie zeigen, dass es möglicherweise "schlecht" war, aber durch das Vorliegen eines "Rechtfertigungsgrundes" nicht "strafbar" ist. Ziel ist "Absolution" bzw. "Recht zu bekommen".
Meine Therapeutin hat mir mal als "Lernsatz" ins Heft diktiert "Wenn ich merke, dass ich mich rechtfertige, merke ich auch, dass ich mein Gegenüber viel zu wichtig nehme." Und: "Hören Sie auf, sich zu rechtfertigen."
Insofern versuche ich mich (bzw. meine Haltung) möglichst nicht zu rechtfertigen, auch wenn ich manchmal immer noch in diese Falle tappe. Ich habe schlicht ein Recht darauf, so zu sein wie ich bin. Wenn ich die Konsequenzen meines Verhaltens nicht tragen will, kann ich es ändern. Wenn ich von jemandem verstanden werden will (und den Eindruck habe, dass er mich auch verstehen will und nicht nur auf Konfrontation aus ist), "erkläre ich mich" ihm. "Absolution von außen" brauche ich nicht.
Wenn ich mich vor jemandem rechtfertigen "muss"... kommt ein weiterer Satz meiner Therapeutin zum Tragen "Die Menschen, die Ihnen gut tun, werden sie verstehen, die Menschen, sie Ihnen nicht gut tun, sind kein Verlust". (Das soll nicht bedeuten, dass sie "weniger wert" sind, sondern, dass einfach nicht jeder zu jedem passt und man nichts gewinnt, wenn man sich mit Leuten "zusammenzwingt", mit denen sich keine tragfähige Basis ergibt.)
Ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst, dass ich ohne meine bisherigen Erfahrungen nicht der Mensch wäre, der ich heute bin, und habe nicht den Eindruck, dass ich meine Ressourcen "rotzig" behandle. Ich kann sie manchmal nicht "zielgerichtet" einsetzen - aber das ist ja nicht ihre Schuld.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenDu hast vieles "getan" und sicher - im Vergleich zu dem, was dich "so gemacht hat und du erdulden musstest" - auch sehr viel schon erreicht. Das verdankst du deinen Ressourcen, die an demselben gewachsen sind, an dem du gelitten hast. Ich würde weniger "rotzig und trotzig" mit ihnen umgehen, weil ich sie dadurch (vielleicht, wahrscheinlich) wieder schwächen würde ... weil ich sie nicht wohlwollend beachte.
Irgendwie habe ich den Verdacht, Dich falsch verstanden zu haben.
Ich arbeite daran.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenVielleicht hilft es dir, denen, vor denen du dich "weigerst", (weil du wahrscheinlich schlechte Erfahrungen gemacht hast) deine schönsten Perlen nicht mehr vor die Mutterschwein-Haxen werfen, sondern für dich selbst zu nutzen oder für jene, die das wirklich und auch ein bisschen dankbar zu schätzen wissen.
Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenGut, dann scheint mir deine Kaffeemaschine noch funktionsfähig zu sein.
Spontan würde ich sagen: Es gibt mir inneren Abstand zu Dingen, die ich nicht ändern kann. Es lässt das Geschehene so lächerlich und "fremd" erscheinen, dass es in seiner Fremdheit nichts mehr mit mir zu tun hat. Es ist das "Dampf-Ventil", das Überdruck ablässt.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenWie hatte Fortuna sehr schön beschrieben: "Und was macht das mit dir?"
Allerdings löst es das auslösende Moment nicht in Wohlgefallen auf. Da besteht vielleicht strategischer Verbesserungsbedarf.
Im Job waren meine "humoristischen" Situationsbeschreibungen oftmals unser aller "Notventil", das den Druck in ein befreiendes und verbindendes Lachen entlassen hat, so dass wir uns wieder auf Lösungen statt auf Hindernisse konzentrieren konnten. Schätze, damals habe ich den Sarkasmus so weit instrumentalisiert, dass er kein "echter Gefühlsausbruch" war sondern nur die Beschreibung der Lächerlichkeit der Situation, um in erster Linie den Kollegen ein Ventil zu geben, das sie in sich und für sich selbst nicht finden konnten.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenDer alte Mann aus der Wiener Berggasse würde dazu vielleicht sagen: "Ein Witz ist ein Loch aus dem die Wahrheit pfeift". .... und Humor ist befreiend, sagt man. Oder weist er uns nur auf "Dinge hin, die etwas mit uns machen"?
Ich bin überhaupt kein Freund von "Wettkämpfen". Insbesondere, wenn ich überzeugt bin, den Herausforderer zu schlagen. Das schafft nur den Anreiz für eine Revanche. Und noch eine. Und noch eine. Ich will einfach nur "meins" machen.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenWäre es ein Rennen, müsstest du dich mit anderen vergleichen und vor anderen auszeichnen. Geht es nur um dein eigenes Fortwärts-Kommen, dann bist du nur dir selbst verantwortlich für das, was für dich dabei herauskommt.
Ich bin einfach kein Wettkämpfer. Ich kämpfe höchstens gegen meinen inneren Schweinehund, auch wenn der oft genug gewinnt. Ich mag den Spaß am Spiel, egal, wer am Ende "gewinnt". Funktioniert natürlich nicht bei allen Spielen. Wenn klar ist, dass es nur um eine Rangfolgenermittlung geht, fehlt mir der Spaß an solchen Spielen von vorneweg.
Diesen Satz verstehe ich nicht. Welcher Zweck udn welche Mittel? Schieb mich mal, bitte, einen Schritt zur Seite, ich glaube, ich stehe auf dem Schlauh.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenUnd manchmal heiligt dabei (berechtigterweise) der Zweck die Mittel.
Keine Ahnung.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenUnd worauf will dein Unwohlsein dich dann hinweisen?
Nein, im Gegenteil. Seit ich nicht mehr versuche, in einer Sache "perfekt" zu sein, das "beste" Ergebnis zu erzielen, lebe ich mit viel mehr Genuss und abwechlungsreicher als zuvor. Nicht mehr das Beste in irgendeiner Sache zu wollen, erlaubt mir überhaupt erst, meine Abenteuerlust auszuleben, weil ich vorher gar nicht die Zeit oder Energie gehabt hätte, auszuprobieren, was mir alles Spaß macht.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenHmmm, macht das jemand wie dich auf Dauer nicht wieder unzufrieden, kämpferisch und abenteuerlustig?
Nein. Bisher habe ich immer versucht, "die Aufagbe" perfekt zu lösen und dabei in Bezug auf die Anforderungen "das Beste" gegeben - alledings ohne die Einschränkung, dabei auch zu berücksichtigen, ob das auch gut für mich ist.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenHöre ich da vieleicht ein Quentchen Resignation heraus?
Oh weh. Große Baustelle.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenZu geben! Das kann natürlich voll in die Hosen gehen. Für DICH das Beste zu NEHMEN, solltest du deswegen nicht wegschieben.
Nehmen. Womöglich nur für mich. Ohne dabei an andere zu denken. Womöglich jemand anderem etwas "weg"nehmen.
Das fällt mir immer noch nicht leicht. Da ist noch viel Ballast, den abwerfen könnte - aber nur nicht zu viel, denn sonst werde ich womöglich wirklich rücksichtslos und egoistich und kann ich "so wie Du will ich nie werden" womöglich nicht einhalten.
Danke! Shep, ich könnte Dich jetzt grad umarmen!
Jetzt geht mir auch auf, worauf mich mein "Unwohlsein" hinweisen will:
Darauf, mir einfach zu nehmen, was ich für angemessen halte. Nicht darauf zu hoffen oder zu warten, dass es mir jemand "zugesteht". Bei meinem Killer-Über-Ich (Eltern-Ich, innerem Kritiker, wie man's auch nennt) ist wahrscheinlich der Anteil, den ich für angemessen halte, noch mit einem Sicherheits-Abschlag versehen, so dass ich sicher niemanden übervorteile.
Mir einfach nehmen, was auch ein anderer will und nicht rücksichtsvoll zurückstecken, wenn das "zu Nehmende" nicht teilbar ist und der andere "nachsetzt"... Schätze, da muss ich lernen zu sagen "Ich war eben schneller. Es war nie Deins. Jetzt ist es eben meins. Tut mir leid, dass Du leer ausgehst, aber ich behalte es." Und das auch noch ohne schlechtes Gewissen, weil der andere doch das gleiche Anrecht darauf hat wie ich - wie kann ich mir das anmaßen, mir mehr zuzugestehen?
Schätze, in dem Punkt könnte ich ein bisschen mehr Gelassenheit vertragen, damit ich nicht immer wiederauf die "Du bist ungerecht, Du stellst Dich über mich"-Manipulation anspringe.
Welcher Ich-Zustand reagiert denn da mit einem "Ach, mach Deinen Scheiß doch alleine und lass mich meinen machen?"Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenAch ja. (Seufzer) Diese verdammten Ich-Zustände. Die können einem das Leben ganz schön sauer machen.
Beim Schreiben dieses Beitrags kam mir der Gedanke, dass ich die falsche "Tellerform" benutze. Eher eine Suppenschüssel als die guten altmodischen Suppenteller mit dem breiten Rand.Zitat von Shepherd Beitrag anzeigenüber den eigenen Tellerrand hinausschauen.
Schätze, ich ziehe meine Grenzen zu eng um das, was mir wirklich wichtig ist, anstatt Leuten schon viel früher ein Stopschild zu setzen und bereits vor weniger wichtigem aufzuhalten. Wenn sie ein Stop nicht akzeptieren, stehen sie mir schon mitten in der Suppe. Bei weiter gesteckten Grenzen würden sie erst mal nur auf dem Tellerrand rumlatschen, ohne die Suppe "zu vergiften". So ein breiter Rand hätte auch den Vorteil, dass mir selbst die Böswilligen nicht gleich in die Suppe spucken können, weil die vom Außenrand viel zu weit weg liegt.
Die "Grenzposten" noch weiter nach außen zu verlegen, was den "zulässigen Bewegungsspielraum" der anderen ja eingrenzt, ist ein interessanter Gedanke.
Ich glaube, was mich an dem ganzen Gelassenheits-Thema bisher so irritiert hat, ist die Vorstellung, dass ich meine Grenzen ja noch enger ziehen, noch mehr hinnehmen und "gelassen ertragen" müsste, anstatt mit einem ganz und gar nicht gelassenen "noch einen Schritt weiter, dann setzt's was" auf die Einhaltung der Grenze zu bestehen. Dabei scheint mir das genaue Gegenteil gut zu tun.
*grübelnd ab*
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Würde mich echt nicht wundern, wenn hier nur noch die allerwenigsten mitlesen, weil es ihnen zu lang ist.
Jetzt könnte ich schreiben: "Das freut mich". Das wäre allerdings - ein bisschen weiter gedacht - nicht sehr konstruktiv und zielführend, denn dann würde ich die Aufmerksamkeit reichlich narzisstisch für mich selbst beanspruchen und unterschwellig die Not des Gegenüber ignorieren, womöglich ihn noch verletzen, weil ich in meiner Selbstzufriedenheit "übersehen" hab, dass es ihm nicht so gut geht. DAS hat er mir nämlich (nehme ich an) ja auch indirekt mitzuteilen versucht.Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigenDanke Sheperd,
da steckt viel für mich drin!
Soviel zu dem, was ich desinteressierte oberflächliche Kommunikation bezeichne. Das musst du jetzt nicht persönlich auf dich beziehen.
Klingt gut und ist im Prinzip auch richtig und fördert das "wir". Nur ist es mit Betrachten allein nicht getan, weil - obwohl die Ansatzpunkte manchmal regelrecht im Bauch brennen - dieselben dann gerne und viel zu oft als lästig schmerzhaft empfunden und mit oberflächlich "einleuchtenden" Argumenten weggeredet werden. Wir können monatelang (unsere) Probleme gemeinsam und gegenseitig "betrachten", und betrachten und betrachten ... und jammern und fluchen und weinen und ... weiter betrachten. Das Forum ist voll von Usern, die diese Praxis pflegen. Wenns um die Bereitwilligkeit des Umsetzens geht, ziehen sie sich wieder in ihr Schneckenhaus zurück oder verhunzen den Mohr, der sie zwar gut unterhalten hat, jetzt aber bitteschön aufhören soll, weil man nicht mehr darüber lachen kann.Nun, mit "wir" meinte ich alle, die interessiert sind, sich selbst (und ihr Potential) zu erkunden, möglicherweise "versteckten Ballast" zu entdecken, den man abwerfen könnte, oder Entwicklungsmöglichkeiten, die man bisher nicht angedacht hat.
Ein Aspekt des "wir" war durchaus auch "miteinander": durch gemeinsamens und gegenseitiges Betrachten, was denn da zum Vorschein kommt und welche Ansatzpunke das bietet.
Musst du auch nicht persönlich nehmen. Wir sind ja nicht allein hier.
Diese Unterstellung kann ich bestätigen und hinzufügen, dass ich in der außerordentlich glücklichen Lage bin, mit dem wirksamsten meiner "Fachmänner" - in Wirklichkeit einer Fachfrau - verheiratet zu sein. Wir sind ein gutes Team in dem das "wir" nicht in Betrachtungen erstarrt.Du bist hier wohl drejenige mit der größten Fachkenntnis und ich unterstelle, dass Du Deine "Wartungsarbeiten" und "Reparaturen" sorgfältig durchgeführt hast (teilweise ebenfalls unter Mithilfe eines Fachmanns) und nicht nur predigst, was Du in Bezug auf "andere Kaffeemaschinen" an theoretischem Wissen besitzt während Du "die eigene" in erbärmlichem Zustand belässt sondern dass Du auch ganz praktisch weißt, wovon Du sprichst.
Ulkig, dass du das mit der Teilekiste als Illustration für dich benutzt, wo doch mein Beispiel im Post vorher eher zynisch gemeint war.Insofern sind mir Hinweise von Dir durchaus willkommen, allerdings nicht mit dem Anspruch "da ist die Teilekiste, mach mal" sondern eher mit dem Ziel nachher selbst die Teile der Brühgruppe zu erkennen und zu wissen, auf welche der drei möglichen Zapfen die rausgesprungene Feder nun gehört und ab welchem Zustand der Austausch eines O-Rings angebracht ist und wann man das ruhig noch einen Wartungszyklus zurückstellen kann, ohne Folgeschäden anzurichten.
Unterstellst du es nur, oder ist es so? Ich würde es eher begrüßen, wenn du deine Kaffeemaschine "pfleglich behandeln würdest" ... und nicht bloß pflegst. Oder meinen wir dasselbe?Wobei ich unterstelle, dass meine Maschine inzwischen ganz gut gepflegt wird.
Wozu vor mir? Warum nicht vor dir, wo es doch offensichtlich um dich geht?Ich stehe also eher neugierig vor Dir.
Diese Vermeidungsstrategie ist zwar im gegebenen Moment wirksam, aber nicht "remittierend", da sie - wie du ja selbst sagst - immer mal wieder wiederholt werden muss, ergo "vermeidet" sie nur, dass das Ding platzt. Sie repariert nicht.Ich weiß, dass ich mit den Macken "meiner Maschine" im Normalfall ganz gut zurecht komme und weiß, wann ich wo an welche Gehäuseseite klopfen muss, wenn mal wieder was hakt bzw. wann es Zeit ist, Druck über die Dampfdüse abzulassen, bevor eine Zuleitung Schaden nimmt.
Ok.Möglicherweise stellt sich jedoch heraus, dass manches einfacher zu beheben wäre oder ich komme der Ursache auf die Spur und stelle fest, dass mir die Behebung den zu erwartenden Aufwand wert ist.
Zitat von ShepherdVielleicht sollten wir erst mal klären, was du unter "gelassen" verstehst?Das war jetzt eher bildhaft und eine falsche Prämisse. Ohne Adrenalin (und Cortisol) würdest du auf der Stufe des Weichtiers vegetieren, dem man nicht einmal Teilnahmslosigkeit zusprechen kann. Gelassenheit ohne "Adrenalin" geht nicht, da wir dual funktionieren. Es geht eher darum, unseren Organismus so zu "behandeln", dass er keine Ursache hat, mehr Adrenalin auszuschütten, als für ein "reibunsgsarmes" Leben notwendig ist. Andersrum: wenn wir zum (Über)Leben kein Adrenalin bräuchten, hätte sich unsre Physiologie anders entwickelt und es bräuchte keine Drüse, die Adrenalin produziert.Zitat von FirstSunshineVereinfacht ausgedrückt: Ein Leben ohne Adrenalin.
Gelassenheit ist so was wie ein "reibungsarmes" Leben. Nein, das ist nicht fad und öd, sondern gesund. Wir reiben uns, weil wir uns reiben wollen, obwohl wir das kognitiv vielleicht gar nicht wollen. Der Anstoß zur "Reibung" kommt aus unserem Emotions-und Motive-Paket. Dort liegt "der Hase im Pfeffer" und niest uns vor, wann und mit welcher Wucht wir aus der Kiste springen wollen.
Hast recht. Alles muss man nicht teilen, sonst gewöhnen sich die anderen zu schnell daran. Das sollte dich aber nicht daran hindern, deine Freude zu zeigen (auch den anderen gegenüber). Es wird sie vielleicht neidisch machen, es stärkt aber auch dein Selbstwertgefühl und konsequenterweise auch deine Selbstwirksamkeit, ... weil du (deine Worte) ein Ventil geöffnet hast. Nicht nur der Ärger, sondern auch die Freude brauchen ein Ventil, um nicht innerlich zu verkümmern oder zu vermodern oder - wie der Ärger - sich zusammen zu brauen. Du musst die Gehaltserhöhung dafür ja nicht zwingend in Freibier umsetzen.Man freut sich beispielsweise still über die Gehaltserhöhung und überlegt sich, wie man die Erhöhung gerne einsetzen würde, aber man hüpft nicht freudestrahlend aus dem Büro des Chefs und verkündet seinen Kollegen "Jungs, mir ist nach Feiern. Habt ihr heute abend Zeit und Lust auf (irgendeine Beiz in der Nähe). Ich geb einen aus!"
Dadurch, dass du das Gemecker "vermeidest", bzw. unterdrückst und nicht den ganzen Laden zurecht stutzt, sondern die Arbeit liegen lässt und dir einen neuen Tacker holst, bist du nicht "gelassen", sondern allenfalls frustriert und tust das am wenigsten aggressive. Gelassenheit wäre, wenn du deine Arbeit "gelassen" liegen lässt, dir am Kaffeeautomaten ein Becher Brühe holst, ihn demonstrativ gelassen vor allen allen trinkst und nichts tust, ... bis jemand dich fragt, ob du denn nichts zu tun hättest. Du könntest dann "gelassen" antworten, dass du sehr wohl etwas tust, nämlich Kaffee trinken, weil du im Moment sonst nichts anderes tun könntest, da man dir das Werkzeug weggenommen habe und du "gelassen" darauf waren würdest, dass man dir dein Werkzeug wieder zurück bringt, damit du wieder deiner Arbeit nachgehen kannst. Dann kannst du vielelicht noch inzufügen, dass du in diesem Betrieb viel zu oft Kaffee trinken müsstes (der nicht mal gut sei), weil du viel zu oft darauf würdest warten müssen, dass man dir dein Werkzeug, das man dir weggenommen hat, wieder zurück brächte.Man findet es ziemlich ärgerlich, dass irgendein Kollege mal wieder den Tacker vom Schreibtisch genommen und nicht zurückgebracht hat, also lässt man seine Arbeit liegen, geht erneut ins Materiallager und holt sich eben einen weiteren, aber man brüllt nicht "Verdammt nochmal, das ist jetzt schon der dritte verschwundene Tacker. Ich hab hier noch anderes zu tun als ans Ende des Gebäudes zu laufen um geklautes Material zu ersetzen. Wer auch immer es war, bringt mir jetzt mindestens einen Tacker zurück und holt sich gefälligst einen eigenen."
Um mal zwei Beispiele aus meinem Leben zu nennen, wie ich mir Gelassenheit vorstelle im Vergleich zu meinem "Spontan-Verhalten"..
Ich kann mir vorstellen, dass dein Zuhörer sich verarscht fühlen würde und dass das dir genauso gut täte, wie im Büro herumzubrüllen.
Selbstverständlich solltestdu laut genug reden, dass außer ihm auch noch der Rest der Belegschaft mithören kann. Im besten Fall sollte dein Zuhörer dein Chef sein.
Gut, dann habe ich dir ja einen Script für deinen nächsten Knochenfrust geliefert.Wenn ich den Eindruck habe, es könnte "nicht wieder gut zu machender" Schaden entstehe, kotze ich in der Regel erst mal sarkastische Bemerkungen, um die Knochen zurück zu halten.
Emotionslos geht nicht, es sei denn, du wärst in der Lage dein Unbewusstes auszuschalten, ... was dein Bewusstsein (Ratio) gleichsam auf den Stand eines Primaten reduzieren würde.Emotionslosigkeit wäre treffender.Womit du erfolgreich in einer Depression gelandet wärst.Gepaart mit Desinteresse, etwas zu "bewirken" oder zu gestalten.
Als wir uns das erste Mal hier schriftlich begegnet sind (glaube ich?), ging es unter anderem um den Satz: "Was ist, darf sein und verändert sich". Könntest du dir vorstellen, dass die Aussage: "Ne, das muss ich echt nicht haben" dich dazu veranlassen könnte, dich gelassen zu "betrachten" und vielleicht sogar etwas zu unternehmen, dass vielleicht weniger Menschen dir das rückmelden würden? Ich meine mit "unternehmen" nicht "dich anpassen".Erklären bedeutet für mich, eine Information zu geben. Sie kann auf ein vorausgegangenes konkretes Verhalten bezogen sein, muss aber nicht. Wenn ich "mich erkläre", dann mit dem Gedanken "schaut, so bin ich, so würde ich gerne angenommen werden". Eine solche Erklärung ist auf ein gemeinsames Auskommen gerichtet und soll den Umgang erleichtern. Der Adressat kann dann frei entscheiden "Ja, damit komme ich klar" oder "Ne, das muss ich echt nicht haben." Ziel ist eine gemeinsame Basis zu finden (oder eben festzustellen, dass es keine gibt).
Coaching-Manual Seite X in verhaltenstherapeutischer Manier an den Klienten gebracht, .... in der Hoffnung oder Absicht, damit Eindruck zu schinden und selbstverständlich auch etwas zu bewirken. Manchmal bewirkt es auch etwas, nur machmal.Eine Rechtfertigung ist die Reaktion auf eine Anschuldigung oder einen Vorwurf. Da geht es nicht mehr um "gemeinsames Auskommen", die Situation ist bereits konfrontativ. Eine Rechtfertigung soll klar machen, dass etwas nur "schlecht" scheint, aber nicht schlecht ist. Bei einem Vorwurf zu einem konkreten Verhalten soll sie zeigen, dass es möglicherweise "schlecht" war, aber durch das Vorliegen eines "Rechtfertigungsgrundes" nicht "strafbar" ist. Ziel ist "Absolution" bzw. "Recht zu bekommen".
Meine Therapeutin hat mir mal als "Lernsatz" ins Heft diktiert "Wenn ich merke, dass ich mich rechtfertige, merke ich auch, dass ich mein Gegenüber viel zu wichtig nehme." Und: "Hören Sie auf, sich zu rechtfertigen."
... was ist, darf sein und verändert sich ...Insofern versuche ich mich (bzw. meine Haltung) möglichst nicht zu rechtfertigen, auch wenn ich manchmal immer noch in diese Falle tappe. Ich habe schlicht ein Recht darauf, so zu sein wie ich bin. Wenn ich die Konsequenzen meines Verhaltens nicht tragen will, kann ich es ändern.Vielleicht keine Absolution, aber dafür Verständnis und Wohlwollen. Kannst du beides annehmen, ohne dich dafür "erklären" zu müssen? Oder ist es dir manchmal vielleicht peinlich, es direkt oder durch die Blume angeboten zu bekommen?Wenn ich von jemandem verstanden werden will (und den Eindruck habe, dass er mich auch verstehen will und nicht nur auf Konfrontation aus ist), "erkläre ich mich" ihm. "Absolution von außen" brauche ich nicht.
Wiewohl solche Sätze (die schon fast Kernsätze sind) an sich richtig sind, sollten sie nicht wie Menetekel daher kommen und einfach so nackt im Raum stehen bleiben. Solche Sätze können von den Klienten unterschiedlich interpretiert werden.Wenn ich mich vor jemandem rechtfertigen "muss"... kommt ein weiterer Satz meiner Therapeutin zum Tragen "Die Menschen, die Ihnen gut tun, werden sie verstehen, die Menschen, sie Ihnen nicht gut tun, sind kein Verlust".
Hmmm, sind sie es dann (nichtsdestoweniger) nicht nicht wert, weil es keine tragfähige Basis ergibt? Korinthenkackerei, ich weiss.(Das soll nicht bedeuten, dass sie "weniger wert" sind, sondern, dass einfach nicht jeder zu jedem passt und man nichts gewinnt, wenn man sich mit Leuten "zusammenzwingt", mit denen sich keine tragfähige Basis ergibt.)
Mit "rotzig" meine ich sowas wie rotzfrech, jemand der gerne kontert und sich dabei burschenhaft gibt, jemand der - meist ohne sich dessen bewusst zu werden - oft oder gerne überspielt.Ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst, dass ich ohne meine bisherigen Erfahrungen nicht der Mensch wäre, der ich heute bin, und habe nicht den Eindruck, dass ich meine Ressourcen "rotzig" behandle. Ich kann sie manchmal nicht "zielgerichtet" einsetzen - aber das ist ja nicht ihre Schuld.
Irgendwie habe ich den Verdacht, Dich falsch verstanden zu haben.
Was ich bei dir vermisse ist ein Quentchen Demut für das, was du bisher erreicht hast. Anstatt meine selbst errungenen Veränderungen mit einem leicht agressiven Verteidigungs-Tonfall zu schildern (mit impliziter Verteidigung, der kein Angriff vorausging), würde ich sie (die neuen Ressourcen) eher ein wenig stiller genießen und nicht wie eine Turnier-Lanze vor mir her tragen. Das macht dich angreifbar und verletzlich und zeigt dich nicht, wie du insgeheim bist.
Siehe oben: die Gehaltsaufbesserung und das Ventil.Spontan würde ich sagen: Es gibt mir inneren Abstand zu Dingen, die ich nicht ändern kann. Es lässt das Geschehene so lächerlich und "fremd" erscheinen, dass es in seiner Fremdheit nichts mehr mit mir zu tun hat. Es ist das "Dampf-Ventil", das Überdruck ablässt.
Allerdings löst es das auslösende Moment nicht in Wohlgefallen auf. Da besteht vielleicht strategischer Verbesserungsbedarf.
Wollen wir das nicht alle?Ich will einfach nur "meins" machen.
Schweinehunde, Dämonen usw. sind Anteile. Man muss ihnen nur "richtig" zuhören und versehen (lernen) was sie "eigentlich" sagen wollen. Gegen sie ankämpfen stärkt sie. Als Verbündete sind sie Gold wert.Ich bin einfach kein Wettkämpfer. Ich kämpfe höchstens gegen meinen inneren Schweinehund, auch wenn der oft genug gewinnt.
Hauuuuuruck! So.Diesen Satz verstehe ich nicht. Welcher Zweck udn welche Mittel? Schieb mich mal, bitte, einen Schritt zur Seite, ich glaube, ich stehe auf dem Schlauh.
Kurz: wenn ich mich menschlich verändern und grundlegend verbessern will, sollte der Zweck die Mittel heiligen, sprich: sollte mir alles was nützlich ist nicht zu schade sein, ... auch wenn ich es mir "nehmen" muss. Sowas kann niemand dir "geben", du musst es dir "nehmen".
Nehmen. Womöglich nur für mich. Ohne dabei an andere zu denken. Womöglich jemand anderem etwas "weg"nehmen.
Das fällt mir immer noch nicht leicht. Da ist noch viel Ballast, den abwerfen könnte - aber nur nicht zu viel, denn sonst werde ich womöglich wirklich rücksichtslos und egoistich und kann ich "so wie Du will ich nie werden" womöglich nicht einhalten.Jaaajaaa, das sagen alle, solange ich der gute Papa bin. Wenn das umschlägt und ich beim Gegenüber zum bösen Papa mutiere, krieg ich hemmungslos was in die Fresse.Danke! Shep, ich könnte Dich jetzt grad umarmen!

Hat klick gemacht. btw: manchmal darf man "arrogant" sein und einfach (in guter Absicht) davon ausgehen, dass der Jemand dir etwas - wenn auch unbewusst - schenkt, so dass du ihm nichts "wegnimmst".Jetzt geht mir auch auf, worauf mich mein "Unwohlsein" hinweisen will:
Darauf, mir einfach zu nehmen, was ich für angemessen halte. Nicht darauf zu hoffen oder zu warten, dass es mir jemand "zugesteht". Bei meinem Killer-Über-Ich (Eltern-Ich, innerem Kritiker, wie man's auch nennt) ist wahrscheinlich der Anteil, den ich für angemessen halte, noch mit einem Sicherheits-Abschlag versehen, so dass ich sicher niemanden übervorteile.
Sprichst du da vom archaischen "Rudel-Verhalten"? Obwohl wir es gerne weiiiiit von uns weisen, leben wir noch immer (trotz Religion, zehn Gebote, Moral und Ethik) nach dem archaischen Prinzip "friss oder stirb". Wir nennen es heute anders (z.B. freie Marktwirtschaft, Gleichwertigkeit, Gleichberechtigung ...) und kleiden unsere Handlungen in wohl dosierte Worte und Ausreden und Umschreibungen und unterschwellige Selbst-Entschuldigungen. Nur ändern diese kultivierten pseudo-toleranten Gewaltanwendungen nicht am Prinzip.Mir einfach nehmen, was auch ein anderer will und nicht rücksichtsvoll zurückstecken, wenn das "zu Nehmende" nicht teilbar ist und der andere "nachsetzt"... Schätze, da muss ich lernen zu sagen "Ich war eben schneller. Es war nie Deins. Jetzt ist es eben meins. Tut mir leid, dass Du leer ausgehst, aber ich behalte es." Und das auch noch ohne schlechtes Gewissen, weil der andere doch das gleiche Anrecht darauf hat wie ich - wie kann ich mir das anmaßen, mir mehr zuzugestehen?
Nicht vergessen: wenn das jemand bis zum Bersten nicht kapiert, darfst du auch mal drauf hauen - auf dich, denn dann warst du nicht konsequent genug.Schätze, in dem Punkt könnte ich ein bisschen mehr Gelassenheit vertragen, damit ich nicht immer wiederauf die "Du bist ungerecht, Du stellst Dich über mich"-Manipulation anspringe.
Vielleicht der spät-pubertäre ?Welcher Ich-Zustand reagiert denn da mit einem "Ach, mach Deinen Scheiß doch alleine und lass mich meinen machen?"
Beim Schreiben dieses Beitrags kam mir der Gedanke, dass ich die falsche "Tellerform" benutze. Eher eine Suppenschüssel als die guten altmodischen Suppenteller mit dem breiten Rand.
Schätze, ich ziehe meine Grenzen zu eng um das, was mir wirklich wichtig ist, anstatt Leuten schon viel früher ein Stopschild zu setzen und bereits vor weniger wichtigem aufzuhalten. Wenn sie ein Stop nicht akzeptieren, stehen sie mir schon mitten in der Suppe. Bei weiter gesteckten Grenzen würden sie erst mal nur auf dem Tellerrand rumlatschen, ohne die Suppe "zu vergiften". So ein breiter Rand hätte auch den Vorteil, dass mir selbst die Böswilligen nicht gleich in die Suppe spucken können, weil die vom Außenrand viel zu weit weg liegt.
Die "Grenzposten" noch weiter nach außen zu verlegen, was den "zulässigen Bewegungsspielraum" der anderen ja eingrenzt, ist ein interessanter Gedanke.
Ich glaube, was mich an dem ganzen Gelassenheits-Thema bisher so irritiert hat, ist die Vorstellung, dass ich meine Grenzen ja noch enger ziehen, noch mehr hinnehmen und "gelassen ertragen" müsste, anstatt mit einem ganz und gar nicht gelassenen "noch einen Schritt weiter, dann setzt's was" auf die Einhaltung der Grenze zu bestehen. Dabei scheint mir das genaue Gegenteil gut zu tun.
*grübelnd ab*
*Hungrig ab*
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*misstrauischinmeinenTellerschauobDunichetwaanmein erSuppewarst*Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen*Hungrig ab*
Liebe Rosie,Zitat von Rosie Beitrag anzeigenAlso isch les hier noch.
Aber ,es wird anstrengend.
falls es Dir zuviel wird oder Du keinen Ansatzpunkt für Dich siehst, an dem Du einhaken kannst, um für Dich was nutzbares raus zu holen, dann sag bitte Bescheid, ja?
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Ich hab nicht hinein gespuckt, nur ein bisschen gebadet.Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigen*misstrauischinmeinenTellerschauobDunichetwaanmein erSuppewarst*
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