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Selbstoptimierung

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    Selbstoptimierung

    Ich möchte gerne dieses Thema einmal diskutiert haben
    Ich sehe Schrittzähler,Aktivity Tracker,Bücher die das Thema "Stuhl" haben,
    Ernährungsempfehlungen die schon fast eine Religion sind,Steinzeitdiät und wie sie alle heißen,
    Da wird vor Brot gewarnt,soll dumm und krank machen,
    Gluten macht krank ,Weizen auch,
    Da werden Heilsversprechen gemacht ,wenn ich diese Zusatzmedis nehme und dieses Saft auch noch.

    Ich sehe 92 jährige im Fernsehen die noch Marathon laufen.
    Und wer Übergewicht hat ,wird ausgegrenzt,weil ,er hat nicht an sich gearbeitet.

    Was bringt uns,mir, diese Selbstoptimierung?
    Wirkliche Gesundheit und langes Leben ?
    Oder setzt uns das unter Stress?

    Muss ich unbedingt Abends wissen, wieviel Schritte ich gelaufen bin ?
    Weil es gesund ist?
    Oder ,weil ich Angst habe,nicht genug für mich zu tun und dann schneller zu altern ?
    Diese Frage stelle ich mir nämlich.
    Und ja ,ich habe einen Schrittzähler,ich weiß nur nicht wo er liegt
    Rosie

    #2
    Rosie, ich bin aus diesem System einfach ausgestiegen.
    Vor allem, was den Punkt Kontrolle angeht; egal ob das die Schritte sind oder Kalorien oder ständige ärztliche Untersuchungen.
    Ich lebe so, wie ich glaube, dass es mir gut tut.
    Dieser Schritt aus der Optimierung heraus hat mir mal sehr gut getan.

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      #3
      Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
      Ernährungsempfehlungen die schon fast eine Religion sind,
      Vor allem gibt es ständig Ernährungsempfehlungen, die sich gegenseitig widersprechen: iss viel von dem, nein, lass es sein, iss stattdessen lieber das, oder doch nicht, vermeide jenes, und so weiter...

      Beim Thema Ernährung habe ich allmählich das Gefühl, dass ich zu den immer seltener werdenden Allesessern gehöre. Im Gegensatz zum Trend habe ich vor Jahren damit begonnen, mir meine Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel abzugewöhnen, und ich habe festgestellt, dass mir eigentlich fast alles schmeckt und ich alles vertrage. Und dabei ist es geblieben.

      Meinen regelmäßigen Gang ins Fitness-Studio könnte man zwar als Versuch der Selbstoptimierung sehen, aber mindestens die Hälfte der Motivation kommt einfach daher, dass ich mich bei regelmäßigem sportlichem Training psychisch stabiler und besser fühle. Ich betreibe den Sport jedenfalls weder verbissen noch kalorienzählend, sondern ich betrachte ihn eher als Wellnessprogramm. Und wenn er mal ausfällt, machts auch nix.

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        #4
        Hallo Rosie.

        Ich glaube der springende Punkt an der Selbstoptimierung ist das "Selbst". Das übliche Vorgehen ist doch, sich auf ein momentan gut angesehenes "Ideal" zu optimieren - ohne Rücksicht darauf, ob es zu seinem eigenen Selbst passt. Und solange man mit dem Hinterherhecheln hinter irgendwelchen Ernährngs-, Fitness- , Wellness- und Persönlichkeitsentwicklungstrends beschäftigt ist, hat man gar keine Zeit mehr, sich damit zu befassen, wie und wer man "selbst" eigentlich ist, welches Potental da überhaupt drin steckt und entwickelt werden könnte, was einem persönlich gut tut und was nicht.

        Ich bin selbst lange dem "Selbtoptimierungswahn" im Persönlichkeitsbereich aufgesessen, bis ich auf ein Buch gestoßen bin, dessen Titel ich inzwischen als mein Motto betrachte: "Ich bleib so scheiße wie ich bin". Dafür habe ich nach Jahrzehnten der Überzeugung "Sport ist Mord" für mich entdeckt, wie gut es mr tut (körperlich und seelisch), mich ein paar Mal in der Woche mit Bewegung auszupowern. Da fährt mein Körper runter und der Geist wird klar. Diese Veränderung, das Ausprobieren neuer Wege, hat Überwindung gekostet, aber für mich hat es sich gelohnt. Ich fühle mich "meinem" Optimum näher denn je. Meiner Ernährung bin ich seit 20 Jahren treu, weil ich einfach aus Überzeugung esse, was ich esse, und mich gewisse "Trends" gar nicht anlachen.

        Was Fitness und Ernährung angeht, haben viele Menschen einfach den Bezug zu ihren "Anlagen" verloren. Wir sind genetisch "vorbestimmt", eine gewisse Menge an Bewegung und gewisse Nährstoffe zu benötigen, damit der Körper (und die Seele) "optimal" funktionieren können. Da sehe ich schon einen Bedarf, sich Informationen zu verschaffen, was nötig ist und wie man es sich für das eigene "Optimum" beschaffen kann. Wieviel Bewegung tut mir gut, was steckt in den Lebensmitteln, die ich zu mir nehme, überhaupt drin?

        Nur wo bekommt man "neutrale" Informationen her? Von fast schon religiös angehauchen Ernährungstrendsettern? Von Fitness-"Süchtigen"? Von der Lebensmittelindustrie? Von der "Sport ist Mord"- oder der "Dick ist schick"-Fraktion? Die vertreten doch alle ihre eigenen Interessen und propagieren, was gut für sie selbst ist (bzw. was sie für gut halten). Das Selbst der anderen interessiert sie nur soweit als es ihnen dienlich ist. Sei es zur Beruhigung des eigenen schlechten Gewissens, weil sie wissen, dass ihr Übergewicht ihnen heftig auf die Gelenke drückt und sie einfach nur Absolution für ihre körperliche Sebstzerstörung wollen, oder um sich als lässig einen Marathon laufende Supersportler im Vergleich zu einfach "nur gewöhnlich Fitten" oder gar Unsportlichen als "der bessere" (weil diszipliniertere) Mensch zu fühlen oder um die Unternehemenskasse immer schön gefüllt zu halten, indem man den Menschen Fitnessgeräte (samt Überwachungswerkzeugen) und industriell hergestellte, chemisch angereicherte Nahrungsmittel mit "Gesundheitsversprechen" verkauft, die man gar nicht zu halten gedenkt.

        Sein "Selbst" zu ergründen und sich damit zu befassen, was ihm zur Optimierung dient, ist eine Lebensaufgabe, der sich jeder nur für sein eigenes Selbst stellen kann. Und solange das jeder tut und sich nicht mit dem Missionieren derer aufhält, die einen anderen Weg ausprobieren, ist doch alles optimal.

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          #5
          Das Thema hat mich an einen Schlager erinnert, den ich als kleines Kind wahnsinnig geliebt habe: Ich.

          Für alle, die das Gedudel beim besten Willen nicht aushalten, hier der Text.

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            #6
            Das Wort Selbstoptimierung würde mich nicht so anspringen ,wenn es nicht mit mir etwas zu tun hätte.

            Menschen versuchen ihren Alltag, ihren Körper zu optimieren.
            Da gibt es Apps,die den Blutdruck,Kalorienverbrauch,den Schlaf,(staun,die Nutzer gehen ins Bett,der zeichnet dann die Schlaftiefe auf,Blutzucker kontrollieren.
            Ich habe sowas nicht!
            Aber ich bin sehr interessiert, was medizinische Themen betrifft.
            Habe dieser Tage eine Dissertation über das Thema "Sport im Alter" gelesen.
            Hat Selbstoptimierung nicht auch was mit der Angst vor Kontrollverlust zu tun?

            Warum kontrollieren Menschen ihren Körper auf diese Art und Weise?
            Manche vermessen sich ja richtig.
            Alles soll immer optimal sein.
            Da bleibt "das Ergründen des eigenen Selbst"(winke FirstSunshine) wohl so glaube ich, auch auf der Strecke.

            Rosie

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              #7
              Das könnte auch ein Versuch sein, die Unwägbarkeiten des Lebens in den Griff zu bekommen, indem man möglichst viele Daten erfasst, misst, quantifiziert, aufzeichnet, auswertet. Dabei verlieren manche aber aus den Augen, dass sich Gesundheit, Wohlfühlen und Lebensqualität nicht in Zahlen fassen lassen, sondern sehr viel auch mit schwammigen, subjektiven Aspekten zu tun haben.

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                #8
                Meiner Ansicht nach ist das durch die Angst vor dem Tod ausgelöst. Man will möglichst alles richtig machen, das muss ja dann kontrolliert werden, damit man sich sicher fühlt.
                Doch diese Sicherheit gibt es nicht, nirgends.

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                  #9
                  Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
                  Da bleibt "das Ergründen des eigenen Selbst"(winke FirstSunshine) wohl so glaube ich, auch auf der Strecke.
                  Da hast du die Antwort auf all deine Fragen, denn das Ergründen des eigenen Selbst kann weh tun, sehr weh und das versuchen viele zu vermeiden und kasteien sich lieber, denn das tut ihnen weniger weh.

                  Condor

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                    #10
                    Zitat von Condor2 Beitrag anzeigen
                    das Ergründen des eigenen Selbst kann weh tun
                    Ich glaube, es nicht mal das "Finden" des eigenen Selbst (oder die Auseinandersetzung damit), das weh tut, sondern eher die Erkenntnis, wie lange man schon "an ihm vorbei gelebt" hat, indem man "Vorgaben" gefolgt ist, die man für allgemeingültig gehalten hat, die einem aber gar nicht so gut tun wie gedacht. Ich hab mich da in manchen Momenten schon so richtig "blind und blöd" gefühlt.

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                      #11
                      Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigen
                      Ich hab mich da in manchen Momenten schon so richtig "blind und blöd" gefühlt.
                      Wenn du die schmerzvolle Arbeit vorher gemacht hättest, dann würdest du dich nicht mehr blind und blöd fühlen.

                      Ich glaube, wir sprechen hier über zwei verschiedene Dinge. Die Arbeit an sich selbst lässt sich nicht abkürzen, obwohl uns (Menschen) das gern von allerlei Organisationen und ach so intelligenten Menschen weiß gemacht werden soll.

                      Condor

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                        #12
                        Zitat von Condor2 Beitrag anzeigen
                        Wenn du die schmerzvolle Arbeit vorher gemacht hättest, dann würdest du dich nicht mehr blind und blöd fühlen.
                        Du hast mich missverstanden. Das Gefühl kam im Moment der Erkenntnis nach der "Arbeit" (die für mich nicht schmerzvoll war, eher sehr interessant, als ich mich mal drauf eingelassen hatte). Es hat nicht lange angehalten.

                        Zitat von Condor2 Beitrag anzeigen
                        Ich glaube, wir sprechen hier über zwei verschiedene Dinge.
                        Ja, das glaube ich auch. Ich würde die Selbstfindung auch nicht "Arbeit an mir" nennen, eher ein Erforschen und Ausprobieren.

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                          #13
                          Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigen
                          Ich würde die Selbstfindung auch nicht "Arbeit an mir" nennen, eher ein Erforschen und Ausprobieren.
                          Das Erforschen und Ausprobieren kenne ich auch, aber das kommt zeitlich nach der Arbeit. Wen oder was willst du ausprobieren, wenn du dein ich gar nicht kennst? Und dabei meine ich jetzt nicht dich persönlich, sondern das bezieht sich auf jeden, der diese Selbstfindung machen möchte.

                          Deswegen schrieb ich ja auch, dass diese Arbeit sehr schmerzvoll sein kann und dass deswegen viele Menschen diese Arbeit abbrechen und nach anderen Wegen zur Selbstfindung suchen, aber man kann merken, ob jemand wirklich gearbeitet oder abgekürzt hat.

                          Condor

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                            #14
                            Zitat von Condor2 Beitrag anzeigen
                            aber man kann merken, ob jemand wirklich gearbeitet oder abgekürzt hat.

                            Condor
                            Erzähl mal: Habe ich gearbeitet oder abgekürzt?

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                              #15
                              Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                              Meiner Ansicht nach ist das durch die Angst vor dem Tod ausgelöst. Man will möglichst alles richtig machen, das muss ja dann kontrolliert werden, damit man sich sicher fühlt.
                              Doch diese Sicherheit gibt es nicht, nirgends.
                              Bonny,ich bin der Meinung ,das das manchmal so ist.
                              Ich versuch ja, mir selber auf die Spur zu kommen.
                              Ich ernähre mich sehr gesund ,lese auch viel über Ernährung.
                              Treibe 3-4 mal die Woche Sport ,und auch darüber brauche ich Infos.

                              Das alles bringt ,für mich ,einiges an Verkrampfungen mit sich.
                              Das ist sicher ein Kontrollbedürfnis,hat also was mit Angst zu tun.
                              Rosie

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