Diese Seite verwendet Cookies, bitte beachte hierzu die Details in unserer Datenschutzerklärung Mit der weiteren Nutzung dieser Seite erklärst Du Dein Einverständnis zur Verwendung von Cookies.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Lob und Anerkennung als wichtiger Teil der Kommunikation.
Zitat von Tintenweberin zu einer Portion Nudeln mit Tomatensoße "Das hast du gut gemacht!" sagt.
Wie gesagt:
angenommen, ich hätte für jemanden Nudeln mit Tomatensoße gekocht, und der freut sich und sagt, "Hmmm, schmeckt gut!", dann würde ich ihm nicht die Soße ins Gesicht schütten, sondern mich auch freuen, und das Kompliment (wie schon erwähnt) einfach als freundliche Nettigkeit sehen, als Zeichen einer allgemein guten Laune, was auch immer. Für mich wäre das eher ein artikuliertes Lächeln.
Warum um alles in der Welt sollte ich mich darüber ärgern? Das wäre für mich so absurd, als würde ich mich über "Guten Tag" ärgern...
geniales beispiel..... genau darum geht es!!!!!!!!!!
es würde sich für dich solipsist sicher lohnen, das mal im theater durchzuspielen, vielleicht würdest du es dann verstehen.
Diskutieren wir also exakt diese Formulierungen, oder das Thema "Lob"?
wenn du magst, dann geh doch -wenn du dich wieder abgeregt hast, mit dieser antwort ein wenig in die tiefe und frag dich: wer in dir hat diese antwort gegeben und warum? das wäre sicher ein lohnendes abenteuer in vermeidungs- und rechtfertigungs-abgründe....
Soweit ich es jetzt verstanden habe - das Beispiel der Tintenweberin - "hmm, schmeckt gut" beurteilt das Essen selbst, aber nicht unbedingt die Person, die es gekocht hat, oder? Und "Das hast du gut gekocht" beurteilt die Kochfähigkeit des anderen. Hab ich es so richtig verstanden?
Wir sollten festhalten, daß unterschiedliche Menschen unterschiedlich auf Lob reagieren. Es gibt auch Menschen, die plötzlich in Rage geraten, weil man etwas gesagt hat, das man überhaupt nicht schlimm meinte - also es gibt Personen, die bestimmte "Reizwörter" haben, auf die sie immer sofort abwehrend reagieren. Vielleicht sind die Empfindlichkeiten bei Lob ebenso, der eine hat besonders sensible Antennen und andere (wie success, solipsist und ich auch) nehmen das gar nicht so (abwertend, von oben herab) wahr.
Vielleicht hat es ja auch etwas mit dem berühmten "Beziehungenohr" zu tun?
Aber nochmals - es fällt nicht jedem leicht, ein Lob auszusprechen, womöglich hat er selbst nie eins erhalten und stellt sich deshalb an, wie ein Trottel, läuft während er spricht rot an. Der wird dann schon froh sein, daß er etwas Positives über die Lippen brachte, auch wenn es sich für den anderen völlig plump anhört.
@ Chrysothemis:
Vielen Dank für deinen Beitrag, er stimmt mit meiner Ansicht und meiner Wahrnehmung überein. Mir scheint, ich konnte es nur nicht so prägnant formulieren, wie Du...
Das Thema mit den vier Ohren (inklusive Beziehungs-Ohr) hatten wir übrigens in der letzten Vorlesung erst durchgenommen...
Dieser Gedanke ist mir auch gerade gekommen... Ich weiß auch nicht genau, was da schief gelaufen ist. Jedenfalls ist die Kommunikation aus dem Ruder gelaufen.
Wenn ich der Einfachheit halber davon ausgehen darf, dass das eine Frage ist (Was zum Teufel ist hier eigentlich schief gelaufen?) die wenigstens zum Teil auch an mich gerichtet ist, kann ich meinen Teil dazu beitragen, das Rätsel zu lösen.
Ich reagiere sozialisationsbedingt sehr empfindlich auf Lob oder Tadel, weil Wertungen bei mir relativ eng mit Zurückweisung und Ausgrenzung verknüpft sind. Mit dir, Solipsist habe ich schon an verschiedenen Stellen vergeblich versucht, ins Gespräch zu kommen und du hast meine Beiträge (in allen mir erinnerlichen Fällen) ignoriert. Dadurch fühle ich mich ebenfalls zurückgewiesen und ausgegrenzt. Da ich im Moment aus Gründen, die überhaupt nichts mit dem Forum zu tun haben, sowieso ein bisschen auf Krawall gebürstet bin, habe ich dein "Angebot" dankbar angenommen und dich mit spitzer Feder (oder ihrem elektronischen Äquivalent) dahin gepiekt, wo es (hoffentlich nur ein bisschen) weh tut.
Dass das nicht nett von mir ist, weiß ich auch. Ob ich Besserung geloben kann, weiß ich noch nicht.
Mit dir, Solipsist habe ich schon an verschiedenen Stellen vergeblich versucht, ins Gespräch zu kommen und du hast meine Beiträge (in allen mir erinnerlichen Fällen) ignoriert. Dadurch fühle ich mich ebenfalls zurückgewiesen und ausgegrenzt.
Vielen Dank für dieses Statement, damit kann ich sehr viel anfangen.
Ich habe Dich wirklich nicht absichtlich ignoriert (das war mir bis eben auch gar nicht bewusst), aber ich verspürte unterschwellig meistens eine gewisse ablehnende Haltung in Deinen an mich gerichteten Beiträgen, womit ich mir wiederum schwer tue. Wahrscheinlich hatte ich deshalb nicht bzw. nicht richtig reagiert.
... ich verspürte unterschwellig meistens eine gewisse ablehnende Haltung in Deinen an mich gerichteten Beiträgen ...
Wenn wir uns gegenseitig abgelehnt fühlten, sollten wir an dieser Stelle, Herrn Success unbedingt dafür loben, dass er dieses Thema wieder einmal aufgerollt hat. Immerhin sind wir über Lob und Tadel überquer genug gekommen, um ein gegenseitiges Missverständnis auszuräumen ...
Ich fühle mich gar nicht mehr im Konfrontations-Modus...
schön, dann kannst du ja jetzt schon - wenn du willst und wirklich verstehen willst, was da in diesem faden ist - ja auch jetzt schon darüber nachdenken...
mein eindruck, der natürlich auch falsch sein kann: so, wie ich dich bisher erlebt habe, würde ich mich wirklich wundern, wenn du zwischen den beiden sätzen wirklich keinen unterschied feststellen würdest. deine antwort an tintenweberin zeigt ja auch, dass du sehr feinfühlig bist auf untertöne - wobei ich nicht weiss, ob der unterton, dass tintenweberin dich ablehnen würde, der realität von tintenweberin gerecht wird oder einfach deine wahrnehmung ist.
aber du bist sensibel (positiv gemeint). und da find ich es ne spannende frage, warum du dann so - hm, patzig?, genervt? - geantwortet hast, als du aufmerksam gemacht wurdest auf den unterschied der beiden rückmeldungen.
Wenn wir uns gegenseitig abgelehnt fühlten, sollten wir an dieser Stelle, Herrn Success unbedingt dafür loben, dass er dieses Thema wieder einmal aufgerollt hat. Immerhin sind wir über Lob und Tadel überquer genug gekommen, um ein gegenseitiges Missverständnis auszuräumen ...
Ja, auf jeden Fall... Lasst uns die Hand reichen...
aber du bist sensibel (positiv gemeint). und da find ich es ne spannende frage, warum du dann so - hm, patzig?, genervt? - geantwortet hast, als du aufmerksam gemacht wurdest auf den unterschied der beiden rückmeldungen.
Weil ich mich missverstanden gefühlt habe.
Weil ich (zumindest dachte ich das) versucht hatte zu erklären, dass ich schon sehr wohl den Unterschied zwischen den genannten Ausdrucksweisen unterscheiden kann, aber ich aufgrund meines Sprachgebrauches beide Varianten mit dem Wort "Lob" bezeichnen würde. Also: Lob kann positiv oder weniger positiv gemeint sein, bzw. positiv oder weniger positiv empfunden werden. Aber - zumindest in meinem Sprachgebrauch - ist beides ein Lob: auch die positive Variante ist für mich ein Lob.
Chrysothemis schrieb: "Wir sollten festhalten, daß unterschiedliche Menschen unterschiedlich auf Lob reagieren." Und ich würde noch hinzufügen: "...und dass unterschiedliche Menschen den Begriff Lob unterschiedlich interpretieren."
Das wollte ich damit ausdrücken, aber es war mir nicht gelungen.
Ich finde Lob schön, denn es zeigt mir die Anerkennung meines Tuns von einem anderen Menschen.
Meine Mutter lobt mich inzwischen für meine Fortschritte auf meinem Weg, als Kind hat sie mich nie gelobt, aber Menschen können sich ändern.
Da ich ansonsten keinerlei Lob bekomme, außer noch von meinem Hausarzt, kann ich sagen, dass Lob sehr wichtig für einen Menschen ist, für ein Kind sowieso, für einen Heranwachsenden erst Recht und auch ein Erwachsener darf gern mal gelobt werden.
Für mich ist das immer ein bisschen Balsam für meine Wunden. Durch Lob heilen sie schneller.
Ich freue mich über Anerkennung und besonders über Mitfreude. Eigentlich freue ich mich über jede Art von echter Aufmerksamkeit und Anteilnahme, die sich sowohl ich Bestätigung als auch in konstruktiver Kritik äußern kann. Das fühlt sich wie Unterstützung und Ermutigung und Zutrauen an.
Lob fühlt sich für mich nicht so gut an. Ehrlich gesagt, ich brauch´s auch nicht so. Wenn ich selber finde, dass ich etwas gut hingekriegt habe, dann freu ich mich und weiß das schon selber.
Lob hat für mich den Beigeschmack von Richten. Wer lobt, tadelt auch. Das mag wie ein unbedeutender Unterschied zu "Anerkennung" klingen, doch mir ist er wichtig.
Anerkennung .......da ist etwas von erkennen drin. Und das gefällt mir.
Lob und Tadel sind Meinungen anderer, die mich und meins beurteilen. Ich erlebe beides nicht selten als Manipulation, die mich "auf Kurs" kriegen soll. Den des Lobenden, nicht meinen.
Wie siehst Du denn die Gefahr, dass in Lob eine gewisse Abhängigkeit liegen kann und man etwas macht, damit man gelobt wird? Oder Tadel vermeidet?
Kommentar