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Lob und Anerkennung als wichtiger Teil der Kommunikation.

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    Lob und Anerkennung als wichtiger Teil der Kommunikation.

    Hilla regte zu diesem Faden an,
    und ich finde dieses Thema auch sehr interessant.

    Unsere Erfahrungen, Anregungen usw. sollten wir hier austauschen.

    #2
    Keine Frage, Lob und Anerkennung ist wichtig. Jedoch nicht so ausschließlich wichtig für die Kommunikation, sondern auch und mehr für den Gelobten, den Lobenden und für die Beziehung zwischen Lobendem und Gelobten.

    An anderer Stelle habe ich schon bemerkt, dass der inflationäre Gebrauch des Lobens zu vermeiden ist, weil es, das Lob, dann für mich keinen Wert mehr hat.

    Außerdem spielt für mich eine Rolle, wer lobt. „ Wes´ Lobspruch mich nicht adelt, des´ Schimpf mich nicht tadelt.“ (Oskar Blumenthal -1852-1917)

    Ich lasse mich nicht von jedem loben, ich nehme nicht jedes Lob an.

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      #3
      Inflation beim Lob ist, auch nach meiner Meinung,
      Mistral,
      zu vermeiden.

      Ich denke da z.B. an manche TV-Show,
      wo nach jedem Satz geklatscht wird.

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        #4
        Überall gibt es Leute,
        die ein Lob verdient haben,
        wenn man genau hinschaut.

        Ich drücke das dann auch gern schriftlich aus.

        So war ich gestern bei der Dekra,
        war begeistert von einem netten Mitarbeiter,
        und habe dann gleich folgendes Fax
        an die Geschäftsleitung geschickt:

        ............

        Anschrift usw......................

        Betr.:
        Kundenorientiertes Verhalten Ihres Mitarbeiters Herr …… am 04.06.13 gegen 15 Uhr bei der Untersuchung unseres Golfs.

        Lob und Anerkennung.

        Sehr geehrte Damen und Herren,

        mir fiel der oben genannte Mitarbeiter durch besonderes Engagement, Kompetenz und Höflichkeit auf.

        Umfassend gab er Auskunft und erklärte überzeugend und nachvollziehbar die Untersuchung .

        Dabei wirkte er unaufdringlich und gelassen, was für den Kunden sehr vertrauensbildend ist.

        Als Mitarbeiter „an der Front zum Kunden“ hat er Ihre Firma hervorragend vertreten.

        Bitte geben Sie mein Lob und meinen Dank auch noch mal von Ihrer Seite an diesen Mitarbeiter weiter, denn das wird ihn in seinem Verhalten bestätigen und motivieren.

        Ich bitte um Rückmeldung.

        Mit freundlichem Gruß,
        …………………..

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          #5
          Ich finde Lob und Anerkennung sehr wichtig, und meinem Empfinden nach wird in unserer Gesellschaft meistens zu wenig gelobt, und zwar sowohl im beruflichen, als auch häufig im privaten Umfeld.

          Beispielsweise hatte ich mal eine mehrjährige Beziehung, die sehr kritiklastig war. Auch kleine Fehler von mir wurden gern ausgiebig kritisiert, doch wenn ich was gut gemacht hatte, wurde das kommentarlos hingenommen. Die Beziehung ist gottlob zu Ende, ich fühlte mich zunehmend gestresst und missachtet.

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            #6
            Danke,
            solipsist,
            für deine Rückmeldung,
            und deinen Hinweis, dass meist mehr kritisiert als gelobt wird.

            Das hat bei der Erziehung von Kindern
            und in Partnerschaften und Ehen oft fatale Folgen.

            Auch Chefs loben ihre Mitarbeiter viel zu wenig,
            obwohl das für das Betriebsklima von großer Bedeutung wäre.

            Auf meine Lobbriefe bekomme ich oft Antworten,
            die überrascht sind über mein Lob,
            da meist schriftlich nur Kritik geäußert wird.

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              #7
              Zitat von success Beitrag anzeigen
              Auch Chefs loben ihre Mitarbeiter viel zu wenig,
              obwohl das für das Betriebsklima von großer Bedeutung wäre.
              Ja, das ist wohl so. Schon bei meinem früheren Arbeitgeber sagte mal ein Kollege zu mir: "Loben? Wozu das denn? Die Leute kriegen Geld für ihre Arbeit, das ist doch wohl Lob genug..."

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                #8
                Es gibt zum Thema Untersuchungen,
                dass das Betriebsklima wichtiger
                für viele Leute ist als das Geld.

                Kommentar


                  #9
                  deinen brief finde ich total gut, success! auch schön geschrieben

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                    #10
                    Danke,
                    Maika,
                    für deine motivierende Rückmeldung.

                    Kommentar


                      #11
                      Heute schon gelobt ?

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                        #12
                        Dann will ich mich hier einmal ketzerisch zu Wort melden - ich persönlich mag das, was landläufig als Lob verteilt oder gefordert wird, überhaupt nicht.

                        Bekäme ich einen Brief wie diesen ...

                        Zitat von success Beitrag anzeigen
                        Betr.:
                        Kundenorientiertes Verhalten Ihres Mitarbeiters Herr …… am 04.06.13 gegen 15 Uhr bei der Untersuchung unseres Golfs.

                        Lob und Anerkennung.

                        Sehr geehrte Damen und Herren,

                        mir fiel der oben genannte Mitarbeiter durch besonderes Engagement, Kompetenz und Höflichkeit auf.

                        Umfassend gab er Auskunft und erklärte überzeugend und nachvollziehbar die Untersuchung .

                        Dabei wirkte er unaufdringlich und gelassen, was für den Kunden sehr vertrauensbildend ist.

                        Als Mitarbeiter „an der Front zum Kunden“ hat er Ihre Firma hervorragend vertreten.

                        Bitte geben Sie mein Lob und meinen Dank auch noch mal von Ihrer Seite an diesen Mitarbeiter weiter, denn das wird ihn in seinem Verhalten bestätigen und motivieren.

                        Ich bitte um Rückmeldung.

                        Mit freundlichem Gruß,
                        …………………..
                        mein Wolf begänne unter Umständen einmal zu heulen, ich würde innerlich explodieren, und müßte mich möglicherweise einmal wieder runterkriegen. Es würde für mich empathische Arbeit bedeuten, um von meinen inneren Urteilen über den, der diesen Brief geschrieben hat, die da lauten würden "überheblich, belehrend, aufdringlich, nervtötend aufgesetzt-freundlich" wieder runterzukommen und - vielleicht - in der Lage zu sein, tatsächlich den Menschen zu verstehen, der das schreibt: An einem schlechten Tag würde es mir kaum gelingen, weil ich mit diesem Ton so überhaupt nicht kann.

                        Mich würde gerade dieser Versuch, ein menschliches Verhalten "sachlich" zu bewerten, tierisch aufregen. In mir ginge es: "Wer glaubt der, daß er ist, daß er Verhalten bewertet, meint, 'loben' zu müssen, um jemanden zu motivieren, wieso glaubt er, zu wissen, was einen wildfremden bestätigen und motivieren wird, ja warum glaubt er, daß er jemanden bestätigen muß?"

                        Ich glaube nicht an Motivation durch Lob. Es heißt, gelobt wird von oben nach unten, und ich selbst empfinde es auch so: Indem ich lobe, schwinge ich mich zum Richter über richtig und falsch, über gut und schlecht auf. Ich unterstelle dem anderen Menschen, daß er mein Lob braucht, um motiviert zu sein.

                        Außerdem gibt es meines Wissens mehrere Untersuchungsergebnisse, daß Motivation nur intrinsisch, sprich im Menschen selbst, entstehen kann. Im Außen können nur Umstände geschaffen werden, um Menschen nicht zu demotivieren.

                        Ich selbst versuche, Dankbarkeit auszudrücken - und ich freue mich, wenn Dankbarkeit ausgedrückt wird. Und zwar nicht, um beim Anderen etwas zu erreichen - Motivation z.B. - sondern mit dem alleinigen Zweck auszudrücken, das er etwas zu meinem Leben beigetragen hat, weil mir Menschlichkeit und Verbindung ein Wert ist, den ich gerne in die Welt trage.

                        Hätte ich selbst also den Wunsch, obiges Ereignis zu "bedanken", würde ich vermutlich zum Mitarbeiter sagen: "Danke dafür, wie Sie uns bedient haben. Da ich selbst so überhaupt keine Ahnung von Autos habe, war es für sehr erleichternd, von Ihnen so klare, ausführliche Auskünfte zu bekommen. Ich habe mich bei Ihnen sehr gut aufgehoben gefühlt." Ich würde ihn anlächeln, und schauen, was für eine Reaktion entsteht, und mit der wieder weitergehen in unserem Kontakt.

                        Das wäre für mich das direkte Ausdrücken von Dankbarkeit, wo ein unmittelbarer, menschlicher Kontakt entsteht, ich mich meinem Gegenüber auf Augehöhe als Mensch zeige, und das wäre für mich völlig ausreichend. So etwas auszudrücken und ausgedrückt zu bekommen, das schafft, nach meinem Verständnis, eine Atmosphäre, in der Menschen sich wohl fühlen, eine Atmosphäre von Menschlichkeit. Und mehr will ich gar nicht.

                        Technisches, manipulatives Motivation-Erzeugen-Wollen durch das gezielte Verteilen von Lob ist nicht mein Weg.

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                          #13
                          Ich kann die Meinung von MissPig zum Teil verstehen. Ein Zuviel kann schnell das Gegenteil bewirken, bzw. sogar Mißtrauen hervorrufen. Es direkt zu sagen, wäre sehr gut und dazu ggf. noch eine kurze Mail, in der aber nur festgestellt wird, daß man hervorragend "bedient" wurde durch den Mitarbeiter XY - mehr nicht.

                          "Bitte geben Sie mein Lob und meinen Dank auch noch mal von Ihrer Seite an diesen Mitarbeiter weiter, denn das wird ihn in seinem Verhalten bestätigen und motivieren."
                          Dieser Satz ist wirklich zuviel des Guten. Zunächst wird verlangt, daß der Mitarbeiter von Seiten der Chefs gelobt wird (was unterstellt, das wäre dort sonst nicht üblich) und danach wird sein Verhalten nochmals extra angesprochen, das bestätigt werden soll, um ihn (für die Zukunft?) zu motivieren.


                          An sich ist aber bereits success`s "Bereitschaft" Lob auszusprechen, wenn sie mit einer Leistung besonders zufrieden ist/war, durchaus lobenswert .

                          In vielen Firmen gilt ja der Grundsatz: Nicht geschimpft, ist gelobt genug. Da kann ich durchaus widersprechen, denn wenn ich niemals ein Lob höre, fühle ich mich und meine Arbeit nicht anerkannt, bzw. denke mir, jeder x-beliebige könnte es genauso gut oder besser. Schlimmer noch ist es, wenn nie gelobt, dafür aber viel kritisiert wird. Das kenne ich aus eigener Erfahrung sehr genau, meine Mutter war immer bereit zu kritisieren, aber bevor sie ein Lob ausgesprochen hätte, hätte sie sich eher die Zunge abgebissen. Dieses Verhalten erzeugt im anderen das Gefühl, nichts richtig machen zu können und führt dazu, daß man später auf jede kleinste Kritik äußerst empfindlich reagiert. Soweit ich weiß, hat es noch niemanden umgebracht, mal zu sagen: "Das hast du toll gemacht!". Ich sage deshalb, wer nicht Loben kann, soll auch nicht kritisieren.

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                            #14
                            Hallo MissPig,

                            selbstverständlich habe ich den Mitarbeiter auch sofort direkt gelobt,
                            und er freute sich riesig.

                            Ferner fragte ich ihn, ob er mit einem entsprechenden Schreiben an seinem Chef einverstanden ist.

                            Auch da kam eine spontane und freudige Zustimmung.

                            Der Dekra-Chef hat mir mit einem langen Brief ausdrücklich für mein Schreiben
                            gedankt.

                            Ich respektiere deine Meinung und Sicht,

                            aber ich habe eine völlig andere Sicht und sehr positive Erfahrung mit der Thematik.

                            Auch hier im Forum stelle ich fest,
                            dass die Bedeutung von Lob und Anerkennung
                            immer wieder mehrheitlich hervorgehoben wird.

                            Im Übrigen würden die Leute Lob als Mittel der Manipulation sofort bemerken,
                            und entsprechend reagieren.

                            Ich selber kann nur aus ehrlicher Überzeugung loben,
                            und das nehmen wir die Leute ab, das spüre ich.

                            Ferner spüre ich, wen ich loben kann, und wen nicht.
                            Zuletzt geändert von success; 09.06.2013, 13:30.

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                              #15
                              Hallo Chrysothemis,

                              danke für deine grundsätzlich zustimmende Rückmeldung.

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