Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Lob und Anerkennung als wichtiger Teil der Kommunikation.

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Wenn jemand, der von einer Sache wesentlich mehr versteht als ich, mich für etwas lobt, dann freue ich mich ehrlich.
    So hat es mir z.B. gut getan, dass mein Coach mich ab und zu für meine Fortschritte gelobt hat. Ich hatte das aber weder erwartet noch erhofft.

    Auch eine Schulfreundin von mir, die über meinen gesundheitlichen Status und meine privaten Katastrophen Bescheid wusste, sagte mir mal, sie habe sich jedesmal überlegt, wie ich wohl da durch komme und das alles verarbeiten und ertragen kann. Sie finde, ich hätte das bewundernswert gemeistert.
    So was kann ich dann durchaus annehmen und mich darüber freuen.
    Das kommt spontan.
    Sobald ich aber das Gefühl hätte, jemand lobe mich gezielt und bewusst, weil er meint, jetzt sei ein Lob angebracht, sperrt sich alles in mir.

    Kommentar


      Wenn ich mir Eure sehr detaillierten Deutungsmöglichkeiten für ein simples Lob so durchlese, dann fällt mir ein Satz eines alten Loriot-Zeichentrickfilms mit dem Titel "Das Frühstücksei" ein. Die Frau sagt als letzten Satz genervt: "Gott, was sind Männer primitiv!"

      So wird es wohl sein... Der primitive Mann (also, ich zumindest), der Lobesäußerungen in vielen Fällen einfach nur als soziales Schmiermittel ansieht und sich auch mal ganz naiv über ein erhaltenes Lob freut, ohne allzu viel hineinzudeuten...

      (Übrigens: die Professorin meines Kulturkommunikationsstudiengangs führte uns kürzlich genau diesen Loriot-Film als Musterbeispiel für typische Kommunikationsmuster vor.)

      Kommentar


        Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
        zu einer Portion Nudeln mit Tomatensoße "Das hast du gut gemacht!" sagt.
        Wie gesagt:
        angenommen, ich hätte für jemanden Nudeln mit Tomatensoße gekocht, und der freut sich und sagt, "Hmmm, schmeckt gut!", dann würde ich ihm nicht die Soße ins Gesicht schütten, sondern mich auch freuen, und das Kompliment (wie schon erwähnt) einfach als freundliche Nettigkeit sehen, als Zeichen einer allgemein guten Laune, was auch immer. Für mich wäre das eher ein artikuliertes Lächeln.

        Warum um alles in der Welt sollte ich mich darüber ärgern? Das wäre für mich so absurd, als würde ich mich über "Guten Tag" ärgern...

        Kommentar


          Bevor ich wieder gehe, lasse ich noch eine kleine Denksportaufgabe für alle selbsternannten Primitivlinge in diesem Faden zurück ...?

          Worin unterscheiden sich die folgenden Formulierungen: "Das hast du gut gemacht." und "Hmmm, schmeckt gut."
          Ein Tipp: "Die positive Verstärkung durch das dreifache M" ist nicht die richtige Antwort.

          Kommentar


            Ja, Solipsist, und genau das ist der Unterschied:
            Hm, schmeckt gut........ist nämlich was ganz anderes als "das hast du gut gemacht".

            Kommentar


              @ Tintenweberin:

              Kommentar


                Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                Ja, Solipsist, und genau das ist der Unterschied:
                Hm, schmeckt gut........ist nämlich was ganz anderes als "das hast du gut gemacht".
                Diskutieren wir also exakt diese Formulierungen, oder das Thema "Lob"?

                Kommentar


                  Ich glaub, ich diskutiere nicht mehr.
                  Du scheinst mir verärgert und/oder genervt. Dazu möchte ich nicht mehr beitragen.

                  Kommentar


                    Zitat von solipsist Beitrag anzeigen
                    Diskutieren wir also exakt diese Formulierungen, oder das Thema "Lob"?
                    Ich diskutiere hier gar nichts mehr. Die, die mich verstehen wollen, brauchen nicht viele Worte.
                    Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                    @ Tintenweberin:
                    Und die, die viele Worte machen, um nichts verstehen zu müssen, brauchen meine Worte erst Recht nicht.

                    Kommentar


                      Ja, weil wir uns anscheinend unentwegt auf unterschiedliche Sachen beziehen. Wenn Ihr also explizit über den Satz "Das hast du gut gemacht!" diskutieren wollt, dann sei Euch das unbenommen.

                      Und nun ziehe ich mich endgültig zurück aus diesem Thread. Auch die eigentlich selbstironisch gedachte Geschichte mit dem Frühstücksei und dem "primitiven Mann" scheint irgendwie falsch verstanden worden zu sein, denn der daraus abgeleitete Ausdruck "selbsternannter Primitivling" klingt auch nicht wirklich freundlich.

                      Kommentar


                        Wisst ihr was? Sich über so was zu streiten, ist.........da fehlen mir wieder die Worte.

                        Kommentar


                          Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                          Wisst ihr was? Sich über so was zu streiten, ist.........da fehlen mir wieder die Worte.
                          Dieser Gedanke ist mir auch gerade gekommen... Ich weiß auch nicht genau, was da schief gelaufen ist. Jedenfalls ist die Kommunikation aus dem Ruder gelaufen.

                          Wie wärs, wenn wir wieder zur Ruhe kommen, und uns vielleicht kurz überlegen, was mit dem Thread geschehen soll? Vielleicht kann ja success als Threadersteller auch was dazu sagen...

                          Vielleicht können wir ja auch ein Resümmee aus dem Thread ableiten? Was genau ist schief gegangen? Was haben die Diskutanten (inklusive mir) falsch gemacht? Wo hätte man anders reagieren sollen?

                          Ja, das fände ich interessant...

                          Kommentar


                            Liebe Unuma,

                            Zitat von Unuma Beitrag anzeigen
                            Ich finde diesen Faden sehr spannend. Und sofort fiel mir ein, wie ich mal in einem Ferienhaus mit mehreren Freunden urlaubte. Ich koche gerne und machte das auch dort bis ich mehrfach die Rückmeldung erhielt: Das hast Du aber wirklich sehr gut gemacht" und das in fröhlich aufmunterndem Ton. Daraufhin erklärte ich nicht mehr kochen zu wollen und es gab ein Gespräch bei dem deutlich wurde, alle die so lobten waren Sonderpädagogen und hatten sich nichts böses (aber vielleicht auch sonst nichts) dabei gedacht.
                            Seitdem ist dieser Spruch bei uns ein Witz und ich achte sehr darauf nicht so zu loben.
                            Diese Reaktion kann ich sehr gut verstehen! Aber wenigstens ist dabei etwas für die Haussammlung geflügelter Worte herausgesprungen

                            Lieber Solipsist,

                            Zitat von solipsist Beitrag anzeigen

                            In meinen Ohren klingen viele Beiträge so, als ob brummig-gleichgültiges Verhalten besser ankommen würde. Das Essen schmeckt? Egal, reinstopfen, und gut ists... Mein Kollege hat gute Arbeit geleistet? Egal, bloß nix anmerken lassen - nicht geschimpft ist genug gelobt...

                            Ihr seht, ich bin etwas verunsichert, weiß nicht mehr so recht, was bei diesem Thema eigentlich richtig ist... Eure vehemente Lob-Ablehnung ist mir so fremd, als ob Ihr fordern würdet, dass man nicht mehr "Guten Tag" sagen solle, weil man ja gar nicht wisse, ob der Tag des Gesprächspartners wirklich gut sei...
                            Diese Frage hatte ich Dir im Grund weiter oben schon zu beantworten versucht, als ich schrieb:
                            Zitat von Chaja Beitrag anzeigen
                            "Vielen Dank! Aus Ihrem Vortrag habe ich sehr viel mitgenommen!":Meine Assoziationen dazu: "Das freut mich!". Ich finde es schön, wenn man sich gegenseitig dankt, weil man damit zeigt, dass man das, was jemand tut, nicht als selbstverständlich hinnimmt. Dank finde ich eine sehr schöne Wertschätzungsform. Zu dem sagt mir dieser Mensch, dass die Teilnahme an meinem Vortrag für ihn ein Gewinn war, was implizit die Rückmeldung beinhaltet, dass die Arbeit sich gelohnt bzw. dass sie etwas bewirkt hat. Mit diesem Dank lässt der "Lobende" (ich würde hier eher der Dankende oder der Wertschätzende sagen) mich den Wert meiner Arbeit spüren, indem er sagt, was sie ihm persönlich gebracht hat (ganz egal, welche Maßstäbe möglicherweise sonst angelegt werden könnten).
                            Zitat von solipsist Beitrag anzeigen
                            Diskutieren wir also exakt diese Formulierungen, oder das Thema "Lob"?
                            Die Formulierung, der Kontext und der Tonfall machen ein Lob erst zu einem Lob, wenn man zwischen Lob und Wertschätzung differenziert. Aber wenn Du das nicht tust, kannst Du die Formulierung natürlich auch nicht als konstitutives Element wahrnehmen.

                            Mir erinnert das Ganze hier an eine Situation, in der ich ziemlich erfolglos versucht habe, jemandem den Unterschied zwischen "Dose" und "Büchse" zu erklären. Aber obwohl ich (wie das hier auch geschehen ist) viele Kriterien anführte, die den Unteschied deutlich machen sollte (eine Büchse ist aus Blech, eine Dose kann aus ganz verschiedenen Materialien sein, und obwohl ein Büchse eine Dose genannt werden kann, kann man nicht jede Dose als Büchse bezeichnen etc.) kam der sachlich begründete Unterschied einfach nicht bei meinem Gegenüber an.

                            Liebe Tintenweberin,

                            Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
                            Worin unterscheiden sich die folgenden Formulierungen: "Das hast du gut gemacht." und "Hmmm, schmeckt gut."
                            .
                            Treffender und prägnanter kann man m.E. den Unterschied zwischen Lob und Wertschätzung nicht veranschaulichen. Danke!

                            Liebe Grüße in die Runde!
                            Eure Chaja

                            Kommentar


                              PS: Ich sehe gerade, die Diskussion ist noch weitergelaufen, während ich geschrieben habe. Streit ist sicherlich nicht der Sinn eines solchen Austauschs!

                              Was mich eigentlich viel mehr zu dem Thema interessieren würde, warum Du, lieber Success, Dich mit so viel Engagement für gegenseitige Wertschätzung (um es mal möglichst neutral zu fassen) einsetzt. Wieso liegt Dir das Thema in so besonderem Maße am Herzen?

                              Liebe Grüße,
                              Chaja

                              Kommentar


                                Zitat von Chaja Beitrag anzeigen
                                Treffender und prägnanter kann man m.E. den Unterschied zwischen Lob und Wertschätzung nicht veranschaulichen. Danke!
                                Sicher werdet Ihr es mir nicht verübeln, wenn ich ab jetzt NICHT mehr auf diese Unterschiede eingehe, damit wir uns nicht unendlich im Kreis drehen.

                                Halten wir einfach nochmal möglichst neutral fest: Lob und Wertschätzung werden von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich definiert und wahrngenommen, und daran können sich Konflikte entzünden.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X