Irgendwo habe ich gelesen, dass die Finanzierung gar kein Problem sei. Da wurde genau aufgerechnet, wie das geht. Und ich meine, jemand hätte hier im Faden das auch mal aufgedröselt. Kann das Serafin gewesen sein oder Hubert1, der ja leider nicht mehr schreibt?
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Keine Ankündigung bisher.
Bedingungsloses Grundeinkommen: Auswirkungen?
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Gast -
Hab was deutsches gefunden, gehe mal davon aus, das mit Quantitative Easing for the people "Helikoptergeld" gemeint ist: Helikoptergeld - Inside TradingZitat von Faszinosum Beitrag anzeigen@ Tar Retaw
Danke für den Link. Aber da mein englisch nicht mehr so gut ist ...
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Gast
Wieso denkst Du, dass die genannten Berufsgruppen, die ja mit Faszinosums Worten die Dreckarbeit machen, plötzlich besser bezahlt würden?Zitat von spark Beitrag anzeigenSie würden dann aber auch die (finanzielle) Anerkennung dafür erhalten, wenn sie besser bezahlt wird. Ich denke an AltenpflegerInnen, Krankenschwestern und Pfleger, Müllentsorger, Reinigungskräfte, VerkäuferInnen, etc..
Das erschließt sich mir nicht...
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Danke für den Link
Tar Retaw
@ all
Im Endeffekt ist es mE Augenwischerei.
Brot und Spiele der Finanzjongleure.
Wieso ein immer Höher, Weiter, Schneller?
Wieso von immer Mehr und nochmals Mehr.
Mehr und noch mehr Konsum.
Nebenbei sich den Klimaschutz ans Revier heften.
Diejenigen die jetzt schon wenig haben, werden durch das Grundeinkommen auch nicht mehr haben, weil die Preise dementsprechend reguliert/gesteuert werden.
Dieses Grundeinkommen dient in meinen Augen dafür, den Unmut derjenigen zu beschwichtigen (um Frieden zu schaffen) welche denken, dass die, die Geld vom Staat beziehen vielleicht nur nicht arbeiten wollen.
Wenn "jeder" einen Grundbetrag zur Verfügung gestellt bekommt, liegt es nur an einem selber, ob man mit dem Geld auskommen will. Der, der "genügsam" ist, oder lieber auf der Couch liegt, dem kann keiner mehr "der will nur nicht" oder ist faul, vorwerfen. Wer mehr will, muss nach wie vor dafür arbeiten.
Die Löhne können ebenso steigen wie sie wollen, sie werden letztendlich doch nicht steigen, weil im Umkehrschluss alles andere dementsprechend wieder teurer wird.
Lohngleichheit fängt bei mir bei 60 Minuten für 1 Stunde investierte Lebenszeit an, welche jeder ins Gemeinwohl einbringt, egal welches Können er/sie anbieten kann. Und diese Lebenszeit ist gleichviel Wert.
Es ist und bleibt mE ein System, welches das Volk dahin lenkt, wo es hingelenkt werden soll.
Es ist in meinen Augen ein Spiel (Glücksritter) nicht mehr und nicht weniger.
Ist aber nur meine Meinung.
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Es gibt noch einige andere Aspekte.
Zum Beispiel ist mir aufgefallen, dass ganz viele Leute gar nicht mehr eine Tätigkeit in den Sektoren anstreben, die früher den arbeitenden oder handwerklichen Tätigkeiten zugeordnet wurden. Viele junge Leute wollen heute studieren. Was heisst das? Irgendwann haben wir zu viele Studierte mit Forschungsinteressen - und es fehlen zunehmend Leute für die grundlegende Versorgungsarbeit. Die Studierten werden wegen mangelnder Forschungsmittel womöglich irgendwann auf das allgemeine Grundeinkommen angewiesen sein.
Jedenfalls als Tendenz, wenn sie sich nicht umorientieren. Auch mit ihren Werten.
Und dann wird anscheinend häufig der Zusammenhang zwischen Grundeinkommen und "Couchpotatoe" hergestellt. Warum eigentlich? Grundeinkommen ermöglicht Gänge durch die Natur, wenn andere noch schlafen... oder arbeiten.
Oder die Verwirklichung anderer Pläne.
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Ob und wie sehr es die Preise beeinflusst, kann jeder selbst mutmaßen.Zitat von FaszinosumDiejenigen die jetzt schon wenig haben, werden durch das Grundeinkommen auch nicht mehr haben, weil die Preise dementsprechend reguliert/gesteuert werden.
Der Gedanke des Grundeinkommens geht in eine ganz andere Richtung.
Damit wären zB ich und viele, die ich kenne angesprochen - und für mich und stellvertretend viele andere kann ich sagen, dass das ein Gedanke ist, der nicht zutrifft und völlig an der Sache vorbei geht.Zitat von FaszinosumDieses Grundeinkommen dient in meinen Augen dafür, den Unmut derjenigen zu beschwichtigen (um Frieden zu schaffen) welche denken, dass die, die Geld vom Staat beziehen vielleicht nur nicht arbeiten wollen.
Wer Augen und Ohren offen hat, bekommt sehr wohl mit, wie viele Menschen gerne arbeiten würden.
Das Grundeinkommen ist auch nicht dazu gedacht, mal eben reich zu werden, sondern um die Existenz abzusichern.
sky
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Zu welcher Gruppe gehörst du?Zitat von sskkyy Beitrag anzeigenDamit wären zB ich und viele, die ich kenne angesprochen - und für mich und stellvertretend viele andere kann ich sagen, dass das ein Gedanke ist, der nicht zutrifft und völlig an der Sache vorbei geht.Zitat von Faszinosum
Dieses Grundeinkommen dient in meinen Augen dafür, den Unmut derjenigen zu beschwichtigen (um Frieden zu schaffen) welche denken, dass die, die Geld vom Staat beziehen vielleicht nur nicht arbeiten wollen.
Wer Augen und Ohren offen hat, bekommt sehr wohl mit, wie viele Menschen gerne arbeiten würden.
Ich gehöre zu der Gruppe, die kein Problem damit hat, das es Unterstützung vom Staat gibt. Und ich weiß, da ich Augen und Ohren offen habe, dass der Großteil händeringend nach individuell, passender Beschäftigung sucht, und alle Hebel in Bewegung setzt in Beschäftigung zu kommen.
Sorry, aber dies meinst du nicht wirklich, dass irgendjemand glaubt, dass man durch dieses Grundeinkommen reich werden könnte.Das Grundeinkommen ist auch nicht dazu gedacht, mal eben reich zu werden, sondern um die Existenz abzusichern.
sky
Es (soll) lediglich zur Existenzsicherung dienen, ja.
Aber wieso soll es dann jeder (auch Gutverdiener) bekommen?
Ich hab nichts dagegen, wenn ich zusätzlich Geld bekomme.
Ich persönlich hege nur den Verdacht, dass dies alles noch sehr unausgegoren ist.
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Gast
Natürlich ist das noch sehr unausgegoren.Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen...
Ich hab nichts dagegen, wenn ich zusätzlich Geld bekomme.
Ich persönlich hege nur den Verdacht, dass dies alles noch sehr unausgegoren ist.
Wie fast alles Neue, wenn es eingeführt wird.
Aber ich denke, es ist ein erster guter Schritt, um wegzukommen von der allgemeinen Meinung, dass nur wertvoll ist, wer Arbeit hat.
Außerdem geht es nicht um "zusätzliches Geld". Wenn Du gut verdienst, wirst Du sicherlich entsprechend weniger bekommen. Wenn Du Freiberufler bist, wirst Du evtl. nicht mehr so viel für Deine Arbeit bekommen.
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Thema Wertschätzung eben (aber nicht nur was die Arbeitende Gesellschaft anbelangt).Zitat von LiLeLo Beitrag anzeigen...
Aber ich denke, es ist ein erster guter Schritt, um wegzukommen von der allgemeinen Meinung, dass nur wertvoll ist, wer Arbeit hat.
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Ich denke nicht, dass sie besser bezahlt werden, aber mit dem Grundeinkommen zusammen hätten sie mal ein Auskommen.Zitat von Kalua Beitrag anzeigenWieso denkst Du, dass die genannten Berufsgruppen, die ja mit Faszinosums Worten die Dreckarbeit machen, plötzlich besser bezahlt würden?
Das erschließt sich mir nicht...
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Und ich denke, sie werden besser bezahlt werden, weil sie ja nicht mehr für einen Hungerlohn Drecksarbeit machen müssen, sie haben ja schon zum Leben genug. Es muss dann für solche Arbeiten ein Anreiz gegeben werden und da wird nicht reichen, "mach das, damit alle es sauber haben".
Also werden die, die es sauber haben möchten, mehr dafür ausgeben müssen.
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Zu der Gruppe, die das Grundeinkommen befürworten, aber nicht denkt, dass Grundeinkommen-Bezieher nur nicht arbeiten wollen.Zitat von FaszinosumZu welcher Gruppe gehörst du?
Dann war das ein Missverständnis. Hatte dich anders verstanden.Zitat von FaszinosumIch gehöre zu der Gruppe, die kein Problem damit hat, das es Unterstützung vom Staat gibt. Und ich weiß, da ich Augen und Ohren offen habe, dass der Großteil händeringend nach individuell, passender Beschäftigung sucht, und alle Hebel in Bewegung setzt in Beschäftigung zu kommen.
Für mich las es sich so, als ob du das glaubst.Zitat von FaszinosumSorry, aber dies meinst du nicht wirklich, dass irgendjemand glaubt, dass man durch dieses Grundeinkommen reich werden könnte.
In dem Fall freut es mich, wenn es ein Missverständnis war.
Es gibt verschiedene Ansätze.Zitat von FaszinosumAber wieso soll es dann jeder (auch Gutverdiener) bekommen?
Zunächst soll es jeder bekommen, das stimmt. Denn es geht in erster Linie um die Frage der Existenzsicherung unabhängig wer was ist oder kann.
In einem zweiten Schritt kann man zB überlegen, ob das bedingungslose Grundeinkommen ab einem Gehalt von xy zB ausgesetzt wird. Das wäre für mich auch ok.
Andererseits überlegt es sich jemand mit einem guten Gehalt vielleicht weniger zu arbeiten, wenn er einen Teil mit dem Grundeinkommen abdecken kann (und stattdessen vielleicht mehr für seine Gesundheit, Familie, Hobbies zu tun) - und damit gäbe es evtl Platz für andere, die sich zu dem Grundeinkommen mehr dazu verdienen möchten.
Da gibt es viele Möglichkeiten der Argumentation und Möglichkeiten und meiner Meinung nach sollte man ruhig auch verschiedene Modelle ausprobieren.
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Gast
Ich finde die Idee des BGE zwar faszinierend, aber mir sind die Ansätze zur Finanzierung nicht klar. Bei einer reinen Erhöhung der Mehrwertsteuer, also einer Finanzierung über den "Konsum", habe ich Bedenken, ob das klappen kann. Es wird ja nicht nur auf Konsumgegenstände sondern auch auf Dienstleistungen, also "konsumierte" Arbeitszeit, Umsatzsteuer erhoben. Wenn die Arbeitszeit dann "unbezahlbar" wird und der Konsum zurückgeht, müssen Arbeitgeber entweder die Löhne kürzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben oder wir haben wieder das Problem, dass nur wer einen guten (Zusatz-)Job hat, sich gewisse Dinge leisten kann, die - zum Beispiel bei der Altenpflege - nicht der "reine Luxus" sind. Das führt dann vermutlich wieder zu mehr Schwarzarbeit, die die Steuereinnahmen "drückt" und die Einnahmen für das BGE mindert.
Und wie will man - bei einer nicht-europaweiten Einführung - den Konsum in Deutschland halten? Wer in der Mitte lebt hat Pech, aber andere werden eben im benachbarten Ausland mit niedrigeren Steuersätzen einkaufen gehen und ihren Anteil an der Finanzierung nicht leisten. Um das auszugleichen, müsste man wieder europaintern Grenzkontrollen durchführen und Einfuhrsteuern erheben. Und die Grenzposten wollen auch bezahlt werden.
Und was die Aussetzung für Gutverdienende angeht, haben wir dann wieder eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Es gibt auch (und gerade gutbezahlte) Jobs, die nicht "teilbar" sind. Man kann nicht Personal- und Budgetverantwortung tragen, wenn der eine "Job-Sharer" die Infos der Meetings am Vormittag hat und die am Vormittag anfallenden Entscheidungen trifft, während der Kollege dann nachmittags mit den nachmittags eingehenden Informationen die Nachmittags-Entscheidungen trifft - oder ein riesen Abstimmungsaufwand betrieben wird, der viel Zeit und somit Geld kostet. Gewisse Jobs bekommst Du in Teilzeit einfach nicht. Wenn die Finanzierung dann "wacklig" wird, sind eben nicht mehr diejenigen im "Rechtfertigungszwang", die Geld "einstreichen" weil sie wenig bis gar nicht (erwerbs-)arbeiten sondern diejenigen, die (zusätzlich) viel verdienen. Außerdem tragen die Gutverdienenden, die durch ein hohes Zusatzeinkommen viel Geld für Konsum übrig haben, am ehesten einen großen Beitrag zur Finanzierung bei. Gerade ihnen dann das BGE vorzuenthalten, würde wieder zu sozialem Unfrieden führen, weil gefühlt wieder "die einen zahlen und die anderen kassieren". Damit würde das, was Faszinosum als ein mögliches Ziel des BGE angeführt hat, nämlich den sozialen Unmut zu beschwichtigen, wieder ausgehebelt.
Unausgegoren trifft es wohl am besten. Es kursieren zu viele mögliche Rahmenbedingungen, die sich dann unter gewissen Umständen auf gewisse Weise finanzieren ließen, aber da bedingt sich so viel gegenseitig, dass es letztendlich alles Spekulation bleibt.
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