Yabadabadoooo! Ja ich bin ein Scanner!

[Tintenweberin]

Hallo ZoooG,

zuerst mal ein herzliches Willkommen und... - schön, dass du da bist. Das Thema scheint für die anderen Forumels nicht mehr ganz so brennend interessant zu sein und die "Betroffenen" diskutieren in der selben Rubrik unter einem anderen Faden (Typisch Scanner... - oder was?) noch ein bisschen weiter.

Mich hat dieses Thema ja auch hier her gelockt und ich bin inzwischen in einem Erfolgsteam gelandet, dass mich auf eine ganz wunderbare Weise darin unterstützt, ein Projekt, das ich einfach zu "meinem aktuellen Projekt mit Fertigwerdabsicht" erklärt habe, zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen...

Ich wünsche dir, dass du hier noch ganz viele Anregungen und noch mehr Unterstützung findest. Das Buch ist es wert, gelesen zu werden. Und du bist es wert, Spaß mit deinem ganz speziellen Leben zu haben...

Viele Grüße
von der Tintenweberin

[ZoooG]

Hi Tintenweberin,

vielen Dank für Dein Willkommen und Deine Antwort und auch für den letzten Satz...den eigenen Wert zieht man manchmal zu sehr in Zweifel.

Schön zu lesen, dass Du ein Erfolgsteam gefunden hast. Teamarbeit funktioniert für "Scanner" meist ja auch ganz gut, naja zumindest arbeite ich gern im Team, da wird auch gleich mal auf Kurs gehalten ohne abzuschweifen.

Ich habe das andere Thema noch nicht angesehen, schaue aber bald mal rein...

Liebe Grüße,
ZoooG

[Schnucke]

@SCHNUCKE: Was hast Du denn für einen Job in dem es Dir als Scanner so gut geht?

Hallo und herzlich willkommen im Forum!


Ich bin Grundschullehrerin und stellvertretende Schulleiterin.

Viele denken sicher, man müsse um in diesem Beruf erfolgreich zu sein, unbedingt super pflichtbewusst, pünktlich, ordentlich, selbstkontrolliert und organisiert sein. Muss man nicht.

Meiner Scanner-Persönlichkeit kommt es sehr zu gute, dass ich Termindruck habe. Ich muss einfach zu bestimmten Zeiten bestimmte Dinge fertig haben. Ich muss morgens pünktlich in der Schule sein.
Ohne diesen Druck würde ich wahrscheinlich endlos herumdödeln.
Auf der anderen Seite kann ich meine Vielseitigkeit, die Überkapazität an Aufnahmekanälen sehr gut nutzen. Ich sehe auf 100 Baustellen gleichzeitig und fühle mich trotzdem wohl damit. Ich muss mich manchmal minütlich auf neue Situationen einstellen und das liebe ich.
Und meine Interessen und Talente, die besonders im Bereich Kommunikation und Organisation liegen, kann ich täglich einsetzen.


Absolut tödlich wären für mich Routine-Tätigkeiten, immer gleiche Handgriffe oder immer gleiche Anforderungen.


Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich im Beruf zwar sehr erfolgreich bin, aber meinen chaotischen Haushalt zu Lebzeiten wohl nicht mehr so richtig in den Griff kriegen werde....er ist mir einfach nicht wichtig genug und ich hasse die Langeweile dabei.


Trotzdem gebe ich meinem inneren Scannerlein jetzt mal einen Tritt und werde heute den Nachmittag mit Aufräumen und Putzen verbringen.....mein großer Sohn kommt heute Abend mit meiner zukünftigen Schwiegertochter zu Besuch und da wäre mir das Chaos hier dann doch ein bisschen peinlich*g*....ist aber wieder mal typisch für mich: Wenn der Druck groß genug ist, kriege ich sogar Ungeliebtes gebacken.


Schöne Grüße von der Schnucke

[ZoooG]

Hallo Schnucke,

danke für die Antwort, ich bin echt begeistert.
Ich studieren nämlich zur Zeit noch den Rest von Diplomberufspädagogik fertig, also Lehramt für Berufliche Schulen und habe schon eine echte Krise bekommen, dass dann evtl. wieder kein passender Job sein kann. Aber Deine Antwort erleichtert mich ungemein.

Da ich einiger Jahre IT-Fuzzi-Dasein hinter mir habe, werde ich mich auf die Suche nach einer Systembetreuerstelle machen und damit schonmal Schulleitungsluft schnuppern. Das könnte dann ja scheinbar mal was gutes werden...

Ich knuffel Dich dafür

LG, ZoooG

[Schnucke]

Da knuffel ich doch gerne zurück!

[SpiritandNature]

Hallo zusammen,
ich bin auch ein Scanner und stolz darauf. Ich gehöre zum Typ Tellerjongleur. Ich beschäftige mich wechselweise mit denselben Themen, lese mehrere Bücher parallel, mache begeistert mehrere Dinge in einer Wahnsinngsgeschwindigkeit parallel (zumindest in den Augen meiner Kollegen). Ich blühe auf, wenn ich etwas planen kann. Und manches davon setze ich auch um, das das Planen ist meist schöner als das Umsetzen.

Für manche Partner oder Freunde war es eine Zeitlang schwer zu verstehen. Jede blumigst ausgeführte Planung war für sie auch schon umgesetzt. Seitdem ich das Buch gelesen habe, verstehe ich mich selber besser, bin stolz darauf und kann das anderen auch besser erklären.

[Beate]

Das Job-Problem

Hallo!
Habe das Buch auch gerade zu Ende gelesen und bin Mitten in Projektarbeit.
Dabei überlege ich auch viel, welchen Beruf ich später ausüben will.
Und ich hab einen Weg gefunden: Ich brauch nen reichen Mann!!
Voila!

Ne mal ehrlich, wie finanziert ihr euch den Spaß?

[Tintenweberin]

Ne mal ehrlich, wie finanziert ihr euch den Spaß?

Wenn du die Frage ein bisschen konkreter stellst, kann ich möglicherweise etwas dazu beitragen...

[Beate]

Ich meine es so wie es da steht.
In allen Bereichen!
1. die Sache mit dem Beruf. bei mir ist es so, dass ich alle Dinge die mir Spaß machen, in keinem sicheren Beruf finde. Da würde ich nur Kohle kriegen, wenn ich richtig erfolgreich wäre (Autor, Künstler,Musiker,...)
1.1. Man kann die spaßigen Dinge ja auch als Hobby machen. Nebenbei braucht man aber Geld, Sher sagt ,,zufriedenstellender Job". Habt ihr sowas? Was amcht ihr und seit ihr damit erfüllt?
1.2. Gibt's vielleicht doch Berufe, die realtiv sicher sind und trotzdem sehr vielseitig? nennt mal ein paar!
1.3. Oder habt ihr gleich mehrere Berufe, ein halbes Jahr das, das andere was anderes... Geht sowas überhaupt?

2. Einige Tätigkeiten kosten immenses Geld (vor allem reisen!). Wie finanziert ihr das? Spart ihr oder arbeitet ein Jahr racker bis ihr Genug beisammen seit? Oder arbeitet ihr auch in dem Urlaubsort? Oder kriegt ihr Geld für das Hobby (zB indem ihr es verkauft)?

Ich will mal weg von der schwammigen Theorie, hin zu konkreten Möglichkeiten, seinen Traum zu leben und trotzdem ein Dach überm Kopf zu haben und nicht nur Fertignudeln essen zu müssen...

[Tintenweberin]

Zum Theme Berufsalltag kann ich dir tatsächlich ein bisschen was erzählen... - Mein Lebenslauf sieht allerdings selbst im Überblick ziemlich... - ähm... - ulkig aus:

Studium: Germanistik und Geschichte (1. Staatsexamen)

Sekretärin in der Abteilung "Berufsfortbildung" einer ehemals namhafen Computerfirma (viel Geld verglichen mit der Studentenzeit, keine freie Zeiteinteilung, wenig Sicherheit da der Job befristet war, viel Spaß, weil alles noch neu war)

freiberufliche Organisationsassistentin und DV-Trainerin in der selben Firma (sehr viel Geld, teilweise freie Zeiteinteilung, noch weniger Sicherheit, aber noch mehr Spaß)

freiberufliche Mitarbeiterin in einem Eheanbahungsinstitut (noch mehr Geld, ganz freie Zeiteinteilung, gar keine Sicherheit, wenig Spaß wegen dem hohen Erfolgsdruck)

Referendariat (kaum noch Geld, gar keine Zeit mehr, sehr wenig Spaß, völlig entnervt nach einem halben Jahr abgebrochen)...

Ich könnte die Liste noch eine halbe Seite weiter fortsetzen, denn ich habe im Laufe der Jahre außerdem noch als Texterin, Putzfrau, Erzieherin, Sattlerin und Polstererin gearbeitet. Mal hatte ich wenig Geld, mal etwas mehr Zeit, mal tolle Kollegen, mal einen ekligen Chef...

Inzwischen arbeite ich schon seit sieben Jahren als Lehrerin in einer Schule mit dem Förderschwerpunkt sozial-emotionales Lernen. Diese Stelle habe ich übrigens nur bekommen, weil ich mein erstes Staatsexamen, einen Gesellenbrief und praktische Erfahrungen im Heimerziehungsbereich hatte. Die Umwege haben sich also doch irgendwie gelohnt. Diese Arbeit macht mir Spaß, ich verdiene ziemlich gut und... - ich stecke schon wieder einen Fühler nach neuen beruflichen Möglichkeiten aus.

Du siehst, es ist durchaus möglich, viele verschiedene Berufe in Folge zu leben. Wenn man bereit ist, den Preis dafür zu bezahlen... - Ich habe schon in einer top sanierten Altbauwohnung mit antiquarischen Möbeln und einer Küche vom Schreiner gewohnt und in einem Zwölf-Quadratmeter-Zimmer mit Nasszelle und selbstgebauten Unterbettregalen. Ich hatte schon mal ein Pferd in einem der besseren Reitställe mit Einzelreitstunden und Teilberitt stehen und ich habe auch schon Zeiten erlebt, in denen die Geldautomaten im letzten Drittel des Monats nur noch müde gelächelt haben, wenn ich mit meiner Bankkarte aufkreuzte...

Mit Urlaub und Reisen habe ich übrigens weniger Erfahrungen. Aber ich bin sicher, dass dir da andere "Erben Leonardos" weiterhelfen können...

[crystal]

Auf Barbara Sher bin ich vor einiger Zeit auch gestossen, auf der Suche nach... hahaha... Bei mir verhält es sich so, dass ich beruflich sehr konstant bin -wahrscheinlich, wegen der finanziellen Aspekte, aber dennoch dort schon vieles gemacht habe, was man aus heutiger Sicht sogar als Karriere bezeichnen kann... Ich gehöre zu den Reisenden unter uns... Im Berufsleben zu stehen und reisen zu wollen ist immer eine Gratwanderung. Zwei Monate Asien waren deshalb der weitaus längste Zeitraum. Dieses Jahr im Frühjahr drei Wochen Kalifornien und im Moment plane ich zwei Wochen Florida. Ich hab beruflich viel mit den USA zu tun und deshalb hab ich mich momentan reisetechnisch dort hin orientiert. Wie gesagt, beruflich steh ich mit festen Beinen, aber meine anderen vielen Interessen gestalte ich darum herum. Keine Ahnung, ob ich ein echter Scanner bin, ich probiere sehr viel Neues aus, habe viele Interessen...


crystal

[ScanMan]

Noch Einer

Mensch find ich das klasse. Da hat sich doch irgendwer auf meinen Blog verirrt und mir diesen TIPgegeben, Und siehe da.....hier sind sie ja.....die bekennenden Scanner dieser Welt.Nach euch hab ich gesucht. Ich bin zur Zeit auf Reisen,deshalb ist heute nicht vielZeit, aber wir werden hier noch ne Menge zusammen diskutieren.Ich freu mich drauf.....bis bald ihr Scans... ScanMan

[Jamez]

Was kostet das Buch denn ?

[ScanMan]

Also das ist ja mal auch eine interessante Überlegung. Der Gedanke kam mir auch schon mal. dass man für sowas eigentlich kein buch brauchen sollte. und tante barabara verdient sich natürlich dumm und dusselig. na ja, ich denke aber das hat schon was mit dem Einzelnen zu tun. Viele von uns sind tatsächlich heilfroh, dass da mal jemand kommt und sagt, du bist in Ordnung so wie du bist. Das braucht vielleicht nicht jeder, aber viele von uns haben ihr ganzes leben mehr oder weniger als aussenseiter gelebt und oft jahrzehntelang versucht so zu sein wie die andern. und dann ist es ja auch nicht übel, einfach mal wo dazu zu gehören, und wenns nur der scanner-club ist. ich war immer anders, aber allzuviel achtung hat mir das nicht eingebracht. eher sowas wie beschämendes mitleid. sicher, ich hab natürlich im laufe der vielen jahre auch gelernt mein ding zu machen und nicht auf das gesülze der umwelt zu reagieren, aber das war ein ganz schönes stück arbeit und außerdem hat´s mich einiges an tränen gekostet. ja, anders zu sein ist micht immer mit ruhm und ehre verbunden, es sei denn du bist popstar oder so. als ich das buch gelesen hab, dachte ich mir, das ist doch super. jetzt gibt´s sogar einen namen für dich. glücklicherweise ist es keine krankheit...

[ScanMan]

also spaßig ist das bislang ja nicht gewesen. ich meine mit der finanzierung des scanner-daseins. ich hab in meinem leben um die 200 jobs gemacht, echt. irgendwie hab ich immer arbeit gefunden. ich bin zwar oft ne faule sau, aber wenn´s dann brenzlig wird auf dem konto kann ich sehr pragmatisch und erfinderisch sein. ich wollte ja auch nie wirklich lange wo bleiben. also hab ich letztes jahr ein kleingewerbe aufgemacht. ich verleih mich jetzt selber. im grunde läuft das doch so: die firma X braucht jemanden für ne urlaubs- oder krankenvertretung. manchmal auch nur wegen terminarbeiten. oki, jetzt gehen die zu so nem zeitarbeitssklaventreiber und bestellen sich dort die ersatzkraft. der sklave rennt dann für einen hungerlohn dort hin und wird reichlich abgezockt, also sag ich: "Hey verleih dich doch selber, dann bist du sklave und sklaventreiber gleichzeitig und verdienst doppelt." das hat jetzt nämlich auch noch den vorteil, dass ich dauernd irgendwo von vorne anfangen darf und nie lange bleiben muss. perfekt, oder ?