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    Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
    Wie wirkt das noch nach ,wenn man als Kind seine Bedürftigkeit ,seine Wünsche nicht zum Ausdruck bringen konnte,durfte.?
    Kennt ihr das ?
    Ich ertappe mich dabei ,das ich mich zurücknehme,wenn es um meine Bedürfnisse und Wünsche geht.
    Auch jetzt noch im Alter.
    Und das Zurücknehmen wird garnicht eingefordert,das kommt von mir allein.
    Mpfff.Rosie
    liebe Rosie,

    ich kenne es auch, und bei mir hat es sich vor 10 jahren als panikattacken niedergeschlagen. und ja, zurücknehmen ist auch heute noch meine erste reaktion.
    hält heute aber nicht mehr lange vor.

    heut war wieder ein ätzender tag auf arbeit, der sich dann auch als schnappatmung bei mir niederschlug. schnappatmigkeit dient mir heute, nach therapie, als warninstrument, dass etwas nicht gut für mich läuft.

    hatte heute wieder in einer tour vermittelt gekriegt, dass ich etwas entweder nicht richtig mache oder nerve. ja, dazwischen war auch lob, gilt aber nicht, wenn ungerechte kritik im spiel ist.

    heute hab ich es mir allerdings nicht angezogen, oder nur ein bisschen. return to sender. cool und effektiv, wenn ich jetzt so nachdenke. ich könnte darin aber noch besser werden.

    gerade erst wurde mir klar gemacht, dass chefes echt am hungertuch nagen, kein problem, besorg ich "arbeit", zack augengerolle und gestöhne und ganz viel "aber". ich frontal, als leichten scherz getarnt, volle kanone ehrlich gemeint: wollen sie doch keine neuen Kunden? ja, doch, äh ...

    dann durfte ich noch etwas zum circa 15. mal verbessern, wo ich dann sehr bestimmt meinte: wenn ich es doch definitiv nicht so wie gewünscht hinbekomme, dann wäre uns allen geholfen, wenn chef mir einmal "vor macht" wie es geht, und ich mich dann strikt daran halten kann. von der grundidee gar nicht soo schlecht, aber leider nicht umsetzbar (weil chef zwar weiß, wie es nicht soll, aber auch nicht weiß, wie es besser ist ) sollte ich erwähnen, dass seine methode bis jetzt noch nie erfolgreich war in diesem speziellen fall?

    ach ja, dann bekam ich noch vorwürfe, weil ich eine veraltete fassung von etwas verwendet habe, wo ich meinte, nix veraltet, allerneueste version. guckst du hier. chef: herrje, wie kann das sein, voll falsch!!!icke: tja, nicht mein zuständigkeitsgebiet. wie kann das denn passieren?
    scheinheilig hinterher: im zweifelsfall nehme ich die version für den außenauftritt, soll doch nach außen einheitlich wirken, oder ..?
    chef: jajaja, natürlich. wie, da ist es ja auch falsch ....!!!!!
    tja ... nicht gut. sollte man mal ändern ....

    ich weiß nicht, ob ich falsch liege. aber! bockmist fein säuberlich zurückgeben anstatt sich über den kof schütten zu lassen, fühlt sich gut an. und jetzt gerade fällt es mir erst so richtig auf, WIE WENIG das zum teil mit mir zu tun hat.

    annehmen und sauer sein ist die schlechteste variante.

    zurückgeben. am besten lächelnd, ok da arbeite dran ...

    liebe grüße

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      Hallo Zusammen,

      ich habe die weitere Unterhaltung verfolgt, mich aber an einem Punkt festgebissen, über den ich immer wieder stolpere: Die Sache mit dem nicht können und nicht wollen. Entschuldigt, wenn ich den jetzt hier breit trete ohne auf Eure direkten Rückmeldungen einzugehen. (Aber ich muss doch auch Platz sparen und das ein bisschen aufteilen )

      Meine Erfahrung ist, dass ich sehr viel kann, wenn ich mir ausreichend "Mühe" gebe. Ich kann auch Dinge tun, die ich gar nicht wirklich will. Ich bin oft über meine eigenen Grenzen gegangen, um irgendwelche (vermeintlichen?) Verpflichtungen zu erfüllen. Und dabei ist mir das Gefühl für meine Grenzen teilweise abhanden gekommen. Ich glaube inzwischen in vielen Punkten das Gespür dafür entwickelt zu haben - aber dieses "neue Wissen" sitzt noch nicht perfekt. Da kommt es immer mal wieder zu Begegnungen, in denen ich mich verunsichern lasse und an mir (und der "Berechtigung" meiner persönlichen Grenzen) zweifle. Solange ich etwas nicht können "darf" bzw. nicht wollen "muss", empfinde ich das als sehr angenehm und entspannt. Der Frust setzt bei mir ein, wenn ich nicht darf wie ich will und mir ein "Können" abverlangt wird, das aus meiner Sicht (teilweise noch) nicht vorhanden ist.

      Ich vermute, ich reagiere dann über - manchmal auch mit dem Gefühl, meine Grenzen "verteidigen" (und eben nicht nur erklären) zu müssen - , wenn jemand nicht respektiert, was ich mir zu einer neuen Gewohnheit machen möchte: mir selbst zuzugestehen, dass mein Wille eine ausreichende Begründung für mein Handeln ist. Dass ich eben nicht alles "wollen muss", was ich tun könnte, nur weil ich es kann. Ich will mich (meine Wertvorstellungen, meine Kräfte, meine persönlichen Grenzen, was auch immer) nicht überwinden müssen, nur um zu tun, was jemand anders für richtig oder wichtig hält. Und ich will, dass diese Erklärung ausreicht, ohne dass dafür weitere Begründungen gefordert werden. Es geht bei der Persönlichkeitsentwicklung doch um die eigene Person - was macht die denn aus, wenn sämtliche Wertvorstellungen und Grenzen schwammig, diskutabel und verschiebbar sind? Ich will ja mich entwickeln und nicht mich zu irgendetwas anderem formen.

      Ich glaube, der springende Punkt am "nicht können" versus "nicht wollen" ist, dass es keine objektive Trennlinie gibt. Man kann alles auf ein "nicht wollen" zurückführen. Wenn meine Kraft für etwas nicht ausreicht, liegt es daran, dass ich sie für etwas anderes aufgewendet habe - ich wollte sie nicht so einsetzen, dass ich gekonnt hätte. Wenn mein Mut nicht ausreicht, dann nur deshalb, weil ich meine Angst nicht überwinden wollte. Wenn meine Zeit nicht ausreicht, dann nur deshalb, weil ich sie nicht anders einteilen wollte. Wenn ich nicht mit einem gewalttätigen Mann zusammenleben kann, dann nur deshalb, weil ich mir die Knochen nicht brechen lassen will. Wenn ich keinen Marathon laufen kann, dann nur deshalb, weil ich die erforderliche Zeit und Mühe für das Training nicht aufbringen will. Wenn ich nicht spanisch kann, dann nur deshalb, weil ich es nicht lernen will. Wenn mein Talent, meine körperliche Voraussetzung, meine Intelligenz nicht ausreichen, dann nur deshalb, weil ich diesen "Mangel" nicht durch mehr Einsatz oder die Verwendung geeigneter Hilfsmittel ausgleichen will.

      Die Frage des "Könnens" liegt immer nur im Preis, den man dafür zahlen "will". Man sagt so schön "Wer will, findet Wege, wer nicht will, sucht Ausreden." Man kann also jedes "Nicht-Können" als Ausrede dafür betrachten, dass der Wille fehlt, das dafür Erforderliche zu tun. Man kann jedem "ich kann das nicht " mit einem "dann wird es Zeit, dass Du es lernst" begegnen. Ich fürchte, ich habe das so oft gehört, dass es zu einem wunden Punkt wurde, an dem man mich immer noch in Selbstzweifel ziehen und manipulieren kann - oder eben meinen "trotzigen" oder den "rücksichtslosen Anteil" zur Selbstverteidigung an die Oberfläche locken. Ich weiß nicht, welcher Anteil das nun tatsächlich ist und wie ich ihn "entlasten" kann.

      Gerade geht mir auf, dass ich etwas tatsächlich nicht kann, das oft genug von mir verlangt wurde: ich kann manche Dinge nicht gleichzeitig. Ich kann die "Siegerschokolade", die ich mir mit allergrößter Mühe in einem sportlichen Wettkampf verdient habe und die ich in Gedanken schon genussvoll verspeist habe, an den Letzten abgeben, weil der so furchtbar heult und sich über den Trost ganz bestimmt freut - aber ich kann mich nicht auch noch darüber freuen, wie offensichtlich es der fetten, kleinen, faulen Sau schmeckt, die mit ihrer Rotz-und-Wasser-Nummer gerade meine Schokolade frisst, nur um noch fetter zu werden und garantiert jedesmal die Siegerschokolade der anderen abzubekommen, weil sie so nie die Chance auf auch nur den zweitletzten Platz hat. Ja, so ein böses Kind war ich. Ich könnte für dieses Erlebnis heute noch meinem Lehrer ans Schienbein treten und meinem Klassenkameraden die Schokolade derart ins Maul stopfen, dass er dran würgt und nie wieder so viel frisst wie bis dahin. Ich glaube, das ist auch so ein "Kindheits-Fragment": die anderen könen (dürfen?) tatsächlich etwas "nicht können" und das ist völlig ok. Andere Kinder waren halt zu dumm oder zu unsportlich oder zu schwach oder zu ängstlich, aber bei mir galt ein "ich kann das nicht" schlicht nicht - wenn ich es nicht konnte, hatte ich mir eben nicht genug Mühe gegeben. Die anderen brauchten sich nicht weiter bemühen und hatten für das erzielte Ergebnis auch noch einen Mitleidsbonus. Daraus hat sich dann wohl die Überzeugung entwickelt: Ich kann (bzw. muss) alles schaffen, darf aber nicht stolz drauf sein (oder darf es zumindest nicht zeigen, um die "weniger Glücklichen" nicht in ihren Gefühlen zu verletzen) und muss auf die, die nicht können (also mit gleichem Maßstab gemessen: schlicht zu faul waren, es zu schaffen) auch noch teilen, was ich mir hart erarbeitet habe (aber halt nein: das war ja nur Veranlagung gepaart mit Glück - bei harter Arbeit wäre das Ergebnis ja noch besser ausgefallen). Ich dachte, ich hätte dieses (dummerweise verinnerlichte) Muster längst erkannt und überwunden, bis es mir in einem Job wieder massiv auf die Füße gefallen ist. Und obwohl ich auch danach nochmal daran gearbeitet habe, scheint es immer noch zu wirken. Hm... Schlüsselerkenntnis. Da muss ich nochmal ran - und zwar endgültig.

      Dann ist da noch die Sache mit dem Unbewussten und dem Zugang durch Trance oder Hypnose. Mein Gefühl sagt zum Thema Hypnose "Nicht mehr in diesem Leben!" Ich war schon oft versucht, eine Erinnerungslücke, die durch die spätere Rückkehr von Erinnerungsfragmenten drum herum und den damaligen Kontext, gewisse Rückschlüsse zulässt, "per Hypnose zu schließen". Was da vermutlich begraben liegt, hat Potential.

      Mittlerweile vertraue ich darauf, dass das, was noch "fehlt", inzwischen wie die anderen Fragmente von alleine zurückgekommen wäre, wenn ich damit umgehen könnte. Solange irgendein Anteil von mir es unter Verschluss hält, hat das bestimmt einen guten Grund. Ich denke, es ist der erwachsene Anteil, der mir sagt "teile Deine Kräfte gut ein und stelle das bisher Erreichte durch so ein Experiment nicht in Frage." Der Leidensdruck ist nicht (mehr) so groß, als dass ich mein Leben zur Befriedigung meiner Neugier durcheinander bringen möchte.

      Mag auch sein, dass hier das so oft auf die Nase gefallene Kind in mir spricht, das ohne brauchbare Anleitung vor die Welt gestellt wurde mit dem (vielleicht sogar gut gemeinten) Hinweis "Du bist doch ein kluges Kind, bring's Dir selbst bei. Los, Du schaffst das schon alleine." Vielleicht "reicht es", mich meiner verdrängten Erinnerung zu stellen, um gewisse Dinge zu ergründen und zu überwinden. Vielleicht könnte ich es alleine schaffen. Mit all meiner Kraft. Vielleicht aber auch nicht - das sehe ich erst, wenn ich drin stecke und dann ist es zu spät. Deshalb bevorzuge ich den Weg, von dem ich mir sicher bin, dass ich ihn gehen kann: über Rückmeldungen von außen zu dem, was das unbewusst Vorhandene in meinem Verhalten für andere sichtbar macht. Ich hatte zu oft das Gefühl, alleine mit Dingen fertig werden zu müssen, die eine Nummer zu groß für mich waren. Und auch wenn ich daran "gewachsen" bin, war der Weg für mich ziemlich schmerzhaft. Jetzt möchte ich einfach "bekennendes Weichei" (oder einfach nur vernünftg?) sein dürfen und den Schmerz vermeiden. Ich möchte mir die "persönliche Beschränktheit" zugestehen, das weitere Herumfeilen an meiner Gelassenheit und meinen Persönlichkeitsanteile nicht alleine schaffen zu können.

      Die Frage ist: wenn mir Erinnerungen fehlen und mir das Risiko, sie auszubuddeln, zu groß ist, wie kann ich herausfinden, woher ursprünglich die "Verantwortung" übergeben wurde, die ich nicht annehmen oder auch zurück geben möchte? Wie kann ich ein Ritual dazu anwenden, wenn ich mir über den korrekten Adressaten unsicher bin? Das könnten meine Eltern gewesen sein, weitere Verwandte, meine Lehrer oder auch en Pfarrer. Oder jeder ein bisschen. Kann man einfach "an alle adressieren" und beim Richtigen kommt es dann an? Oder muss man da genau wissen, was man tut?

      Entschuldigt, dass ich mal wieder vom Hunderststen ins Tausendste gekommen bin. Ich hoffe, ihr habt große Teller mit breitem Rand, so dass nix Unverständliches in diesem Beitrag drüber raus ragt.

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        liebe FirstSunshine,

        dass, was dir am herzen liegt, trifft so auch sehr auf mich zu.

        ich muss auch immer "können", wo andere sich verweigern dürfen. wenn ich nicht vorne dabei bin, krieg ich keine schokolade ab und will auch oft einfach nicht, obwohl ich könnte. oder ich bin nicht in der lage, das nichkönnen als solches zu akzeptieren?

        Kann man einfach "an alle adressieren" und beim Richtigen kommt es dann an? Oder muss man da genau wissen, was man tut?
        ich als totaler laie und anfänger möchte mal frech behaupten: ersteres JA! hauptsache nicht annehmen, nicht die verantwortung für übernehmen, sich nicht involvieren lassen. wer es zurücknimmt oder auch nicht, sollte uns am p*p* vorbeigehen! ich glaube, je weniger wir wissen und wissen wollen, umso besser für uns. wir sollten uns nicht mit den psychomacken der anderen, vor allem wenn es sich nicht um unsere liebsten handelt, rumärgern wollen ...

        liebe grüße

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          Im Grunde ist der Unterschied zwischen Wollen und Können eine Frage der Haltung zu bestimmten Dingen, der Liebe oder Loyalität zu anderen Personen und dem eigenen Selbstverständnis, in welche Kategorie man etwas für sich einordnet, wenn es nicht gerade besondere Fähigkeiten erfordert, für die man extra trainieren muss. Eine Weigerung, also etwas nicht zu wollen, würde einem womöglich noch mehr Energie abverlangen als eine Zustimmung.

          Wenn man Dinge tut, obwohl sie einem zuwider laufen, zB im Beruf, will man das letztendlich auch, weil eine Weigerung einem schadet. Da sollte man nicht so streng mit sich sein. Das ist einem unbewusst in den meisten Fällen klar, behaupte ich. Die Entscheidung zum doch Tun ist dann sehr klug, weil es sonst evtl. die Existenz zerstört.

          Privat ist das genauso. Wenn einen die Angst begleitet, dass bei einer Weigerung die Beziehung drauf geht, ist das Bedürfnis, die Beziehung zu erhalten, größer als das Bedürfnis, sich zu weigern. Die Sache ist also ziemlich klar und völlig in Ordnung. Hier wäre zu hinterfragen, ob die Sorge realistisch ist. Und ob es sich bei der Beziehung lohnt.

          Will man etwas tatsächlich überhaupt nicht, zB glibberige Muscheln essen oder Eisbaden, muss man trotzdem gucken, wer sitzt erwartungsvoll neben einem und kann einem das ganze Leben versauen, wenn man jetzt passt. Bei Muscheln und Eisbaden fällt mir jetzt keiner ein.

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            Na, dann schreib ich doch mal:

            Wie übersteht man am besten eine Versuchung?
            Indem man einwilligt, das kostet die wenigste Kraft.

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              Etwas herunter zu schlucken kann auch klug sein, weil es eine Machtkampfverhinderungsstrategie sein kann, die Schlimmeres verhindert. Nicht gewollt, doch getan - und gut gemacht. Das wird von manchen als "unerwachsen" bezeichnet. (Naja, jedem das Seine).

              Ob das Heruntergeschluckte dann ein Speiballen wird, den man einfach wieder von sich gibt, ohne Kraftakt, oder ob man fast dran erstickt... da muss man dann sehen, dass das Verarbeiten ohne größeren Schaden an einem selber geschieht. Ich kann das inzwischen ganz gut (nicht immer, aber das ist vielleicht auch gut, zeigt es mir doch meine Grenzen).

              Allerdings: wenn es sein muss, mach ich "mein Maul" immer noch auf und mir damit oft keine Freunde (im Job besonders, aber auch privat). Aber das ist klar, klare Worte, die einem anderen vor Augen führen, dass er vielleicht nicht uneingeschränkt "gut" ist, sind wohl nie sehr beliebt. Allerdings gibt es diejenigen, die einen Eigenanteil immer erkennen und diejenigen, die sowieso mit Kritik konstruktiv umgehen - nur sind diese Persinen leider selten. Immer schön üben, und wenn etwas schief geht: entweder nachbessern oder es so lassen, wie es ist. Schief gehen ist auch relativ. Was den einen schief gegangen ist, ist dem anderen auf geradliniger Spur.

              Wenn du den Adressaten nicht weißt, gib die Dinge einfach ins Nichts zurück. Da hat dir einer was in den Koffer getan, das du nicht brauchst. Weg damit. Egal, wer es war. Ballast abwerfen. Es passt nicht zu dir und du hörst einfach auf damit. Oder so.

              Gar nicht erst einen "Schuldigen" suchen sondern einfach so sein wie du bist.

              Tja, eine unserer leichtesten Übungen ;)

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                Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
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                ...
                Liebe Fortuna!

                Ich habe jetzt ein wenig überlegt, ob ich Dir dieses Feedback überhaupt schreiben soll, aber dann dachte ich mir, doch, vielleicht steckt etwas für Dich drin.

                Nämlich, wie es mir bei Deinem oben zitierten Beitrag ging, und wie Du vielleicht siehst - bei mir ist inhaltlich nicht viel hängengeblieben. Es war nämlich so: Ich begann zu lesen, und alles war normal, ich las und verstand. Dann kam der erste Smilie, ich las weiter, es kam der zweite Smilie, und ich begann wahrzunehmen, daß da unten noch viele weitere kommen.

                Ich las weiter, und bemerkte, ich verstehe gerade gar nicht, was ich lese. Sprang zurück, las es noch einmal, las weiter, es kamen mehr Smilies, und als ich durch war merkte ich: Ich hatte keine Ahnung, was ich gelesen hatte, ich hatte es einfach nicht aufnehmen, verarbeiten können, denn das Einzige, was bei mir angekommen war, waren die Smilies, die bei mir ein riesiges Fragezeichen auftauchen ließen.

                In mir war die Frage: Geht es in diesem Beitrag überhaupt um das, wovon die Worte erzählen, oder steckt die Hauptbotschaft in den Smilies?

                Du schreibst im letzten Absatz, daß sich etwas gut anfühlt und klingst zufrieden - also möglicherweise war Dein Posting tatsächlich aus einer Position von Zufriedenheit geschrieben.

                Bei mir kam es nicht so an. Dazu muß ich sagen, daß ich diesen Teufel-Smilie zwar sehr, sehr herzig finde, aber seiner Verwendung ein wenig zwiespältig gegenüberstehe: Ich verwende ihn meist nur in einem Spiel-Modus, wo ich sicher weiß, ich spiele gerade "böse". Wenn ich ihn "ernst" einsetze, schwingt in ihm für mich nämlich eine Energie mit, die im Außen kämpft bzw. nach Schuld, Schuldigen, Fehlern, zu Bekämpfendem sucht (bzw. genaugenommen meint, dort gefunden zu haben). Und das ist für mich im Grunde ein unerwünschter, weil nicht hilfreicher, Fokus.

                Edit *)

                Vor einiger Zeit, ich weiß nicht mehr, in welchem Zusammenhang und bei wem, ließ ich an einem Menschen kein gutes Haar mehr, sah nur noch schlechte, unmögliche Verhaltensweisen (es könnte die Mutter meines Lebensgefährten nach dem letzten mißglückten Treffen gewesen sein). Jedenfalls erinnere ich mich, daß ich nach zwei, drei Gesprächen in diese Richtung innehielt und sagte: "Ich merke, ich sehe an diesem Menschen nichts Gutes mehr, und ich weiß, das ist nicht die Wahrheit. Das liegt an mir und daran, daß bei mir etwas grob unerfüllt ist, somit ist es an der Zeit, mich dem zuzuwenden. Denn meine Wahrheit ist es immer, Menschen zumindest als Menschen wahrnehmen zu können, die ihr Bestes versuchen, die so wie ich versuchen, glücklich zu sein. Wenn ich das nicht mehr sehen kann, ist in mir etwas falsch".

                Aus dieser meiner Art heraus, mit diesem Smilie und dem Konzept von Schuld umzugehen, kam bei mir vermutlich eine Energie an, die mir viel zu viel im Außen mit den Konzepten von "schlecht, schuld, böse" hantiert, und deswegen konnte ich vermutlich dem Inhalt der Worte nicht mehr folgen - weil ich dann auch denke: Dieser Inhalt ist nicht mehr "wahr", tut nichts dazu, sondern eigentlich vernebelt er eher. In so einem "der Andere ist nicht richtig"-Modus, hängen wir uns - nach meiner Erfahrung mit mir selbst und Freunden - gerne an Geschichten und Details auf, die wir möglichst einseitig aus der riesigen Wahrheit auswählen und interpretieren.

                Und in Folge strahlen wir nach meiner Erfahrung diese innere Haltung des "du bist völlig falsch" auch dem Menschen gegenüber, von dem wir das denken, aus, wir handeln und denken aus ihr heraus - was es noch einmal erschwert, daß dieser Mensch etwas von uns annehmen kann, weil er unbewußt möglicherweise damit beschäftigt ist, sich gegen dieses unser Urteil über ihn zu wehren oder es an uns zurückzuspielen: Da herrscht dann eine Atmosphäre des "Kampfes der Urteile", die Konstruktivität behindert. Denn auch wir suchen in dieser Haltung gerne nach weiteren Geschichten, die unsere Haltung und unser Urteil bestätigt - ein Teufels(smilie)kreis.

                Wie gesagt, alles meine Weltsicht, meine Interpretation.

                Von daher weiß ich nicht, ob irgendetwas davon bei Dir zutrifft, etwas in Dir anregt. Vielleicht ist in Dir ganz Anderes lebendig als das, was bei mir angekommen ist, vielleicht ist dieses Teufelchen-Atmosphäre in Dir eine, die für Dich gut, richtig und konstruktiv ist. Dann vergiß mein Posting einfach wieder.

                Edit *) Und ja, dieser Teufels-Smilie hat auch die Bedeutung, an meine eigene absolute Kraft anzudocken, die sich sehr vorbehaltlos für mich selbst einsetzt. Die kann auch sehr zerstörerisch werden. Ich weiß, ich habe die Fähigkeit, sehr, sehr, sehr brutal zu werden, um mich zu schützen. Da bleibt u.U. kein Stein auf dem Anderen. Das ist eine durchaus kostbare Kraft, ich nenne sie meine innere Furie - aber, weil sehr mächtig, auch eine, die ich persönlich versuche, sehr bewußt einzusetzen: Wie viel von ihr ist jetzt gerade wirklich nötig, wie viel muß ich wirklich zerstören, um vorwärts zu kommen: Die ganze Mauer? Oder reicht eine Schneise?
                Zuletzt geändert von MissPig; 28.02.2016, 10:50.

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                  Jetzt mal auf Fortunas Post bezogen:

                  Andere auf Fehler aufmerksam zu machen, finde ich immer eine schwierige Sache, besonders im Verhältnis Chef:Angestellter. Wenn es den Level "Problem erkannt, Lösung in einem konstruktiven Gespräch finden" überschreitet und im Grunde auf Rechthaben hinaus läuft, wirkt es sich schnell beziehungszerstörend aus.

                  Kritik vom Chef wirkt wahrscheinlich schnell erniedrigend, auch wenn sie sachlich und berechtigt ist. Kritik am Chef, die transportiert, für wie doof man ihn hält, auch unterschwellig (so kommt das bei mir an, das sind ja oft nur ganz feine Nuancen im Ton und in Mimik und Gestik), wird der Chef zu Recht als herabsetzend empfinden. Empatische Seelen kriegen die Haltung des gegenübers schnell mit. Damit macht man sich keine Freunde.

                  Klar ist, ist die Beziehungsebene im Eimer, kann der andere im Grunde machen, was er will. Das wird dann immer negativ ausgelegt.

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                    Deshalb finde ich es besser, die Nuancen wegzulassen und stattdessen die Fetzen fliegen zu lassen.
                    So sind jedenfalls mein Chef und ich miteinander umgegangen, da mir das "weinende Weibchen" sowieso niemand abgenommen hätte.
                    Die geflogenen Fetzen waren spätestens nach 1 Woche vom Winde verweht, und heute ist er einer der wenigen ehemaligen Kollegen, mit dem ich noch Kontakt habe.
                    Authentizität eben.

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                      Fetzen fliegen lassen halte ich für eine Mentalitätssache. Wenn man auf das richtige Gegenüber trifft, mag Emotionalität funktionieren, aber man kann je nach Hierarchie auch derbe auf die Nase fallen. Ich bin eher nicht so der emotionale Typ und gerade im Job ein großer Freund von klarer Sachlichkeit. Diese ganze emotionale Seite, wie man sich dabei fühlt und was das in mir bewirkt usw., interessiert doch keinen Menschen.

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                        Zitat von Immerglut Beitrag anzeigen
                        Fetzen fliegen lassen halte ich für eine Mentalitätssache. Wenn man auf das richtige Gegenüber trifft, mag Emotionalität funktionieren, aber man kann je nach Hierarchie auch derbe auf die Nase fallen. Ich bin eher nicht so der emotionale Typ und gerade im Job ein großer Freund von klarer Sachlichkeit. Diese ganze emotionale Seite, wie man sich dabei fühlt und was das in mir bewirkt usw., interessiert doch keinen Menschen.
                        Grundsätzlich bin ich auch für Sachlichkeit, aber man kann die Sache durchaus emotional rüberbringen; tut zumindest mir persönlich sehr gut!!!!!

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                          Aus dieser meiner Art heraus, mit diesem Smilie und dem Konzept von Schuld umzugehen, kam bei mir vermutlich eine Energie an, die mir viel zu viel im Außen mit den Konzepten von "schlecht, schuld, böse" hantiert, und deswegen konnte ich vermutlich dem Inhalt der Worte nicht mehr folgen - weil ich dann auch denke: Dieser Inhalt ist nicht mehr "wahr", tut nichts dazu, sondern eigentlich vernebelt er eher. In so einem "der Andere ist nicht richtig"-Modus, hängen wir uns - nach meiner Erfahrung mit mir selbst und Freunden - gerne an Geschichten und Details auf, die wir möglichst einseitig aus der riesigen Wahrheit auswählen und interpretieren.
                          liebe MissPig,

                          du hast den nagel auf den kopf getroffen. mit den teufelchen-smileys versuche ich, stärke und überlegenheit auszustrahlen, damit vernebele ich gern, dass ich mit der situation an sich todunglücklich bin und ich keine andere alternative sehe. ich habe mich gewehrt (re-aktion) und mich selbst vor unglück geschützt, aber eigentlich hasse ich solche kämpfe.

                          ja, der andere ist für mich "nicht mehr richtig", wenn er nicht-wertschätzend mit mir umgeht. zu beginn dieses konflikts hab ich anders reagiert, da hab ich mich liebenswürdig für die "konstruktive kritik" bedankt, was in dem fall aber nur dazu führte, dass es den anderen in seiner haltung bestärkt hat.

                          und ich sehe, wie andere, noch deutlich defensivere kollegen mit ihrer art richtig vor die wand fahren. ich weiß aus erfahrung dass menschen die sehr derbe auftreten, einem nur dann respekt zollen, wenn man dem ebenso stark entgegentritt. wo schwäche belächelt wird und derjenige erst recht "leiden muss".

                          naja, das entgegen treten in meinem fall natürlich als untergeordnete angestellte, aber mit einem klaren, kompetenten standing, zu dem auch gehört, mängel die dem unternehmen schaden, klar zu benennen. mit dem effekt, seine eigene kompetenz zu unterstreichen und den anderen aber auch klar in seine grenzen zu weisen. bis hierhin und nicht weiter, ich bin eine angestellte die sich auch beruflich weiterorientieren kann und kein spiel- und punching-ball.

                          wenn dinge gut laufen, sag ich das meinem gegenüber. jedem, auch denen, dir mir persönlich menschlich weniger liegen. ich will ehrlich und respektvoll mit meinen mitmenschen umgehen. und sobald es wieder besser läuft, kann ich missstimmung auch vergessen. vielleicht auch noch interessant: den smiley hätte ich gern in real-life-kommunikation. weil: wenn ich da wut/unbehagen, gereizheit kommuniziere, kommt das oft nur als ganz laues windchen an (hab ich gerade erst gesagt bekommen!)

                          und bockmist return to sender fällt bei mir momentan noch unter die kathegorie "teufels-smiley". da muss ich mir noch viel stärke einreden, um das gut finden zu können ...

                          danke für dein feedback! das wird mich noch beschäftigen, es bringt mir auf jeden fall klarheit ...

                          liebe grüße

                          Kommentar


                            Ich lese gerade mal wieder ein Buch. Das heißt: Ich bin so wütend. Darin steht, wie man Wut, die ja menschlich und auch angemessen ist, authentisch "umsetzt", so dass sie weder den anderen noch einem selber schadet. Und das hat ganz viel mit Authentizität zu tun, nämlich dahingehend, dass man analysiert, woher die Wut kommt, mit ihr umgeht und so minimiert. Und in eine andere Richtung lenkt. Negative Energie muss eh irgendwohin, ok, wenn der andere das hin und her wasauchimmer verträgt, ist ja alles irgendwie gut, aber ich finde, die eigene Wut nervt einen selber ja auch (wenn ich das Teufelchen mal als Wut interpretiere. etwa so: ich bin wütend, weil ich keine angemessene Anerkennung bekomme, aber ich agiere geschickt so, dass der andere es merken muss, dass etwas nicht stimmt. Und so freut sich das Teufelchen, dass es teuflisch gut mit der brisanten Situation umgegangen ist, auch wenn sich der Prozess noch ungewohnt anfühlt".

                            Auch eine Interpretation....

                            Ich bin der Gewitter-Typ,
                            wenn der Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt, ist es halt so. Ich muss für Puffer sorgen, dass das Fass nie so richtig randvoll ist. Selbstschutz. Aber Dauermaulen und -schimpfen sind echt megaunkonstruktiv, weil man auch selber zu lange im Gemaule "stecken" bleibt. Jede Sekunde ist da eigentlich zu viel.

                            In mir sind mehrere Ideen entstanden, seitdem ich mehr darauf achte, bei mir zu sein und konsequent meine Werte verfolge (in der Kommunikation und im "Ausführen".) Sie werden reifen. Vor Jahren hatte ich auch so eine Idee, es hat lange gedauert, aber jetzt liegt der Text zur Veröffentlichung (in der Redaktion). Es ist ein Weg vom Sauersein hin zum etwas Schaffen. Die Wut kanalisieren. Oder was immer einem miss-stimmig vorkommt.

                            Liebe Fortuna, ich glaube, das ist der richtige Weg, immer wieder korrigieren, bis alles zu dir passt. Auch mal sagen: es stört mich jetzt.... dasunddas. Ich habe auch schon einem Chef, der besonders witzig sein wollte und meinte: "schon wieder aus dem langen Urlaub zurück?" gesagt: "Hab ich da gerade ein Danke für dasunddas gehört?" Er hat tatsächlich gelacht. Man muss probieren, was geht und was nicht geht, sich vorsichtig rantasten. Ich denke, wenn du eine Weile dabei bist, wirst du wissen, wie du mit wem reden kannst, ohne dass es "destruktiv" wird.

                            Gut gemacht (meine Meinung)...

                            Trotz vieler aggressiver Teufelchen ;) Vielleicht kannst du sie an in Engelchen mit Scheinheiligenschein ummodeln (ich nenne das die: "mein Name ist Hase Nummer" Chef meckert. Unschuldslamm Sabine sagt: "Ja, wollen wir nicht dass xyz erzielt wird? Falls doch, ist Aktion bcd unabdingbar erforderlich (z.B. dass ein Adressabgleich nur mit einer excel Liste gemacht wird und nicht mit einem Hand geschriebenen Flatterblatt und unleserlicher Handschrift).

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                              liebe Bonny, liebe Immerglut,

                              ich bin ganz großer fan von sachlichkeit. professionalität.
                              der vorteil vom arbeiten in vielen verschiedenen unternehmen: jedes tickt anders. in jedem arbeitet ein anderer schlag mensch.

                              jetzt gerade ist autoritärer führungsstil und "einstecken und nicht persönlich nehmen" angesagt. meine königsdisziplin.

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                                Trotz vieler aggressiver Teufelchen ;) Vielleicht kannst du sie an in Engelchen mit Scheinheiligenschein ummodeln (ich nenne das die: "mein Name ist Hase Nummer"
                                liebe Sabine,

                                danke!!!!!!!!!!! das ist genial und wird sofort in die tat umgesetzt. engel mit heiligenschein, passt viel besser.

                                nach außen hin bleib ich relativ ruhig, im schlimmsten fall trete ich bestimmt auf und begründe das immer fachlich. aber letztendlich führen viel wege nach rom, nehmen wir heute den, so what? wir könnten (!) zeit sparen (wollen chefs immer!), wenn wir ... wollen wir ?

                                eine änderung der betrachtungsweise, ich nicht als böser störfaktor, sondern als guter mitarbeiter, der das wohl des unternehmens im sinn hat (und so werde ich auch gesehen, schätze ich. nur "persönlich" ein bisschen empfindlich ...)

                                liebe grüße

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