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Lebenslüge - Erwachsen sein

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    #46
    Zitat von Yasinee Beitrag anzeigen
    Pinu-Leon
    kannst du dann bitte zum Thema zurück kommen?? Bitte!!
    kein problem, ich hatte nur das gefühl, dir zu antworten...



    Ich halte das Erwachsen-Sein für eine Lebenslüge!!
    ich sehe das im augenblick so, dass dieses "erwachsen-sein" ein produkt von (lebens-) lügen ist.

    wir sind wohl ziemlich perfekt auf diese welt gekommen, und wurden dann getrimmt.

    -wir sind nicht in ordnung, so wie wir sind.
    -wir sind nicht liebenswert.
    -wir sind (an allem möglichen) schuld.
    -wir sollen uns mehr anstrengen.
    -wir sollen uns an anderen ein beispiel nehmen.

    wir haben diesen "so-bin-ich-halt-mantel" angezogen und gehen mit ihm durch unser leben - im glauben, das seien wir und doch mit dem latenten gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt.

    dazu bekamen wir noch eine ordentliche prise angst (vor allem möglichen...) und die erkenntnis, dass wir nicht unsere wahrheit sagen dürfen.

    so haben wir gelernt, uns selbst und andere anzulügen, uns zu verstellen, nicht mehr zu unseren bedürfnissen zu stehen.

    es wird gelogen in beziehungen ("ich liebe dich!".....), am arbeitsplatz (bewerbungsgespräch...), in der politik, den medien... - wo eigentlich nicht?

    willkommen in der erwachsenen-welt!

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      #47
      Irgendwie scheint sich hier eine "Kinder sind hui, Erwachsene pfui" Schwingung breit zu machen, darum mein Plädoyer für die Erwachsenen und das erwachsen sein!

      Ich schätze es erwachsen zu sein, weil ich in der Lage bin selbst zu entscheiden. Ich finde es toll erwachsen zu sein, weil ich an der Bürde der Verantwortung wachsen darf. Ich liebe es erwachsen zu sein, weil ich Sex habe. Ich liebe es erwachsen zu sein, weil ich nicht erst fragen muss, wenn ich was kaufen will. Ich liebe es erwachsen zu sein, weil ich mit Freude auf das blicken kann, was ich erarbeitet und geleistet habe. Ich liebe es erwachsen zu sein, weil ich dagegen sein kann, aber nicht mehr muss........

      Ich bin auch mal Kind, impulsiv, naiv, treibgesteuert, spontan und voller Vertrauen - aber ich habe eine Alternative, die ich gar nicht so schlecht finde.

      Übrigens schaukle ich öfters mitten am Kinderspielplatz (in der Mittagspause) und ich hab noch nie einen schiefen Blick wahrgenommen.
      Was die Leute hinter meinem Rücken machen ist deren Sache.

      Ich würde nicht gern in einer Welt leben, in der alle sofort ihren Impulsen nachgeben (für mich ein deutliches Merkmal von Kindern). Ich mag die Mischung aus Kindern, Erwachsenen und Alten. Ich kann jeder Lebensphase etwas abgewinnen, ewig ein Kind bleiben zu wollen, oder diesen "Zustand" zu glorifizieren halte ich für eine Lebenslüge.

      lg
      stillalive

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        #48
        und ist dieses (ja was denn?) anders sein? nicht einfach eine neue form eines neuen "man"...?

        denn all diese "lügen" des "man" (also der norm) sind letztlich doch nur vorwürfe des nicht-wahrhaftig-seins.

        ich bin auch anders, ich hab auch so mein ding mit der norm.
        aber es gibt einen unterschied wie tintenweberin so schön sagt am unterschiede oder gemeinsamkeiten suchen.

        nur weil ein grosser teil der menschen ähnliche dinge gut finden heisst das nicht zwingend, dass sie nicht wahrhaftig sind. vielleicht haben sie nur weniger ansprüche.

        was wäre denn das ziel? die idealvorstellung? die lösung aus dieser diskussion heraus?

        ich behaupte mal "frech": unbekannt.

        in meiner vorstellung von wahrhaftigkeit geht es im leben nicht um das TRENNEN sondern um das INTEGRIEREN.

        und zwar von allem. denn alles hat "alle" seiten.
        jeder ist kind und erwachsen. jeder lügt und sagt die wahrheit.

        welchem anspruch der wahrhaftigkeit soll hier genüge getan werden?
        und vor allem: wozu?

        ist auch gegen jede form von "man"
        keraldar

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          #49
          Zitat von Pinu-Leon Beitrag anzeigen

          ich sehe das im augenblick so, dass dieses "erwachsen-sein" ein produkt von (lebens-) lügen ist.

          wir sind wohl ziemlich perfekt auf diese welt gekommen, und wurden dann getrimmt.

          -wir sind nicht in ordnung, so wie wir sind.
          -wir sind nicht liebenswert.
          -wir sind (an allem möglichen) schuld.
          -wir sollen uns mehr anstrengen.
          -wir sollen uns an anderen ein beispiel nehmen.

          wir haben diesen "so-bin-ich-halt-mantel" angezogen und gehen mit ihm durch unser leben - im glauben, das seien wir und doch mit dem latenten gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt.

          dazu bekamen wir noch eine ordentliche prise angst (vor allem möglichen...) und die erkenntnis, dass wir nicht unsere wahrheit sagen dürfen.

          so haben wir gelernt, uns selbst und andere anzulügen, uns zu verstellen, nicht mehr zu unseren bedürfnissen zu stehen.

          es wird gelogen in beziehungen ("ich liebe dich!".....), am arbeitsplatz (bewerbungsgespräch...), in der politik, den medien... - wo eigentlich nicht?

          willkommen in der erwachsenen-welt!
          Hallo Löwenkönig,

          ein wunderbares Plädoyer für ein masken-freieres (Erwachsenen-)Leben.



          Ich danke Dir.

          Herzlichst.

          Wilson

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            #50
            Zitat von Keraldar Beitrag anzeigen
            was wäre denn das ziel? die idealvorstellung? die lösung aus dieser diskussion heraus?
            Es gibt kein Ziel, es geht nicht darum, das alle im gleichen Tenor einstimmen. Es geht nur um Sichtweisen, mehr nicht.

            Ich finde toll wie unterschiedlich die Meinungen hier sind und ich finde toll dass wir offenbar doch von den Dogmen mehr befreit sind als wir (oder ich zumindest) vermuten. Es ist eben eine Entwicklung und man muss sie beobachten um beurteilen zu können. Wir verändern die Gesellschaft jeden Tag, durch unser Anders-Sein, dadurch dass Erwachsene auf schaukeln sitzen. Es ist heute normal verrückt zu sein und die die noch in Dogmen stecken können nur noch den Kopf schütteln, aber nichts mehr tun weil sie in die Minderheit geraten sind. Sie denken entweder um oder resignieren.

            Wir dürfen also wieder Kind sein und die uns für verrückt oder unheimlich halten, sind am Aussterben.

            Ist das nicht wunderbar??

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              #51
              Trotzig sein heist doch nicht nur, sein Willen erzwingen.
              Es heist doch auch, dass man nicht alles Glauben muss was einem so erzählt wird
              Das definiere ich als kritisch (konstruktiv möglichst) sein.

              Willkommen im "anders"-Club

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                #52
                die gute alte Begriffsdefinition

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                  #53
                  Ist eines meiner Lieblingshobbies, weil ich finde, dass zuviel verschwimmt. Wir (Menschen) sprechen oft sehr undifferenziert, dabei gehen viele Facetten der Möglichkeiten, Dinge zu begreifen, verloren.

                  Ist nicht bös gemeint....

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                    #54
                    Ja, wie kindisch sind manche (erwachsene) Menschen benehmen, z.B. bei Streit, Trennungen und auch anderen Dingen - da halte ich das Erwachsensein dann auch für Mythos!

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