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Das Angenehme am Altsein

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    #76
    Liebe KRI,
    das mit der Angst vor einer Schwangerschaft in diesem Alter kenne ich! Mein Gyn. sagte damals: Machen Sie mich nicht schwach!
    Es waren aber "nur" die Wechseljahre.
    Und: Du kannst ruhig offen schreiben!Man selbst glaubt immer,jeder müsste einen erkennen,das kommt aber nur daher, weil man sich selbst so gut kennt.

    Liebe Grüße, Mensch-Frau

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      #77
      @Tassse:

      Ich hab dir noch gar nicht geantwortet auf deine Frage,Entschuldigung!
      Selbsternannte Sterbehelfer sind für mich diejenigen Personen,die sich mit dem Thema gar nicht genauer befasst haben und auch noch nie in der Situation waren,einen Sterbenden begleiten zu müssen (dürfen).
      Die aber dennoch meinen,alles im Griff zu haben und dass es doch ein Leichtes sei, jmd.eine Überdosis von was auch immer zu geben und dass das doch für alle (vor allem für sie selbst als Angehörige) die beste Lösung sei.
      Für mich zählt auch Herr Kusch dazu, denn als es soweit war, hat er die Frau ja schön allein gelassen!

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        #78
        danke mensch für deine antwort! (und für die PN - da ich vergessen habe diesen beitrag zu abonnieren, hätte ich es wohl glatt übersehen)

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          #79
          Hallo Forumels,

          so ein schöner Thread! Dies ist ein Thema, das mich auch sehr beschäftigt. In meiner Familie beobachte ich viele Ältere (meine Großmutter ist gerade mit über 100 gestorben) und sie vermitteln mir, dass es nur noch bergab geht (die ersten Zipperlein melden sich ja aub bei mir schon). Dagegen wehre ich mich: das KANN einfach nicht sein!!! Ich möchte zwar auch nicht mehr jünger sein, aber die Extrapolation in die Zukunft fällt mir schwer. Da bin ich auf der Suche nach einer Perspektive und nach Maßnahmen, die ich vielleicht selber ergreifen kann. (teilweise aus meinem Vorstellungs-thread entnommen).
          Das Zitat von Akelei/Ursula Nuber beschreibt eine bisherige (kurze) Erfahrung ganz gut: mit der Zeit wächst das Selbstbewusstsein. Hoffentlich geht es da weiter. Potential sehe ich auch bei der Fähigkeit, mich Abzugrenzen (was damit zusammenhängt) und allgemeine Gelassenheit ("wird schon"). Andererseits sehe ich (um mich herum und auch im Forum), dass beide Eigenschaften nicht unbedingt mit dem Alter korrelieren. Wie wird das mal bei mir*grübel*.
          Ganz abgesehen davon mal die praktischen, äußerlichen, körperlichen Dinge: gibt es da angenehme Seiten? Oder sind es nur innere Werte, die besser werden? Ich denke an so Probleme wie Schmerzen, körperliche Einschränkungen, Abhängigkeit von anderen, wie wohnen, Vergesslichkeit, Geldmangel, Veränderungen der Umwelt... Irgendwie fällt es mir schwer, dem gelassen entgegenzusehen.

          @KRI: der verkürzte Schlaf scheint mir Schlafmütze doch mal ein echter Lichtblick zu sein (bin 22:30-7:30-Schläferin), was ich da an Lebenszeit gewinnen kann!!
          OT
          Und die Anonymität: ich bin auch noch in der Phase, dass ich Sherlock Holmes spiele und mir überlege, aus wievielen Indizien (in meinen Beiträgen) wer aus meiner Bekanntschaft mit welcher Sicherheit auf mich schließen könnte - sofern er sich ebenfalls hier rumtreibt. Aber letztere Voraussetzung läßt mich dann wieder hoffen, dass ich in so einem Fall gnädig bis mitfühlend betrachtet werden würde (oh weh, diese Grammatik)...

          Viel Glück übrigens beim Testen! Diese Sorge kenne ich auch - wie vermutlich die meisten Frauen... (das gehört wohl in den Thread "Vorteile Mann/Frau, oder so)
          /OT

          @martha93: Du bist aber nicht wirklich 93? Oder gar 15? *Kopfkratz*

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            #80
            Hallo, liebe Menschen,

            mit Euren Beiträgen fühle ich mich so wohl, dass es mich spontan dazu drängt, den ersten Forum-Beitrag meines 45-jährigen Lebens zu schreiben.

            Offenbar befinde ich mich hier in einer Gesellschaft von Junggebliebenen, die ihre reflektierte Altersweisheit gerne mit Anderen teilen möchten. Das Angebot nehme ich gerne an.
            Ich werde Ende diesen Monats in vorzeitigen Ruhestand geschickt (was für ein Ausdruck!) und bekomme so die wunderbare Chance, die Mitte meines Lebens für etwas Neues zu nutzen. Bisher dachte ich, was kann ich denn jetzt noch machen mit der wenigen Zeit, die mir noch bleibt? Aber Euren Beiträgen nach zu urteilen, kann man in jedem Alter noch mal neu anfangen, und offenbar bietet gerade die angesammelte Lebenserfahrung reichlich Stoff zum Weitergeben und Selbst-Genießen.

            Also: mache ich mich auf die Suche nach dem, was ich mir und meiner Umwelt zu geben habe. Danke, Ihr habt mir Mut gemacht.

            LG
            Mondfrau

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              #81
              Das Angenehme am Alter

              Hallo zusammen,

              bei alten Leuten bewundere ich immer deren Gelassenheit.

              Damit vermitteln sie nicht nur, daß alles schon gut werden wird,
              sondern es steckt aus meiner Sicht noch etwas anderes dahinter.

              Manche sind in der Lage, hinter die Dinge zu schauen, sie lassen
              sich nicht mehr so blenden, erkennen den Kern.

              Beispiel..Lissaboner Vertrag (für den ich nicht bin):

              Irgendwer vertrat die Auffassung, daß mit diesem Vertrag
              in Europa die Todesstrafe eingeführt wird. Ich fand im Inter-
              net einen Artikel dazu, in dem eine Hinrichtungsszene aus
              dem Iran (wenn´s stimmt) eingeblendet wurde mit dem auf
              mich sehr reißerischen Hinweis: Unter Umständen auch in der
              EU möglich.

              Und es geistert die Mär von der Einführung der Todesstrafe
              weiter. Aber das stimmt nicht. Der EU-Vertragsentwurf in
              Verbindung mit der Europäischen Menschenrechtscharta, auf
              die er verweist, bringt nur zum Ausdruck, unter welchen Um-
              ständen eine Todesstrafe eingeführt bzw. verhängt werden
              kann. Ich belege es auf Wunsch gerne.

              Noch vor zwanzig Jahren, hätte ich die o.e. Mär staunend-
              empört zur Kenntnis genommen und wahrscheinlich ganz
              unkritisch weiter verbreitet.

              Weise alte Leute halten einen dazu an, Dinge mit einem
              gewissen Abstand zu betrachten..."nichts wird so heiß
              gegessen wie es gekocht wird". Sie sind auch gnädiger,
              vielleicht auch weil ihnen sehr viel stärker als jungen
              Leuten bewußt ist, daß das Leben endlich ist.

              Vielleicht idealisiere ich sie ein wenig, gibt ja auch genug
              Leute, die auch im Alter dummes Zeug erzählen und Junge,
              die weise sind. Aber gelassene weise Mildheit, so will ich
              es einmal ausdrücken, habe ich nur bei den richtig alten
              Leuten beobachtet.

              Ich wünsche mir, wenigstens einen kleinen Grad dieser
              Weisheit zu erlangen...für die körperliche Mühsal, die mit
              dem Älterwerden verbunden ist, würde es mich entschä-
              digen. Ob ich das Glück haben werde, von schweren
              Krankheiten verschont zu werden, weiß ich nicht. Ich
              hoffe es.

              Ah...und besonders gefällt mir, daß man, je älter man wird,
              Schrulligkeiten nachgeben kann. Aber auch eigensinniger
              und energischer zu werden scheint. Es gibt ne Menge alter
              Kampfhennen, die mir außerordentlich gut gefallen.

              Ich bin 54 Jahre alt.

              Herzliche Grüße

              p.s.: Und für mein "Produzieren" hinsichtlich des Lissaboner Vertrags
              bitte ich um Nachsicht...ich mußte das einfach loswerden.

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                #82
                zuerst Antwort an NOMADA,
                weise und gelassen wie mit 15
                vital wie mit 93 (hoffentlich vorübergehender defizitärer Zustand)
                und laut Datenerfassung 57.

                "Das Angnehme am Alter" finde ich wirklich nicht. Mir fällt da immer wieder die Szene aus Dornenvögel ein, wo sie Gott verflucht, dass er den Körper welken lässt, während innen drin die junge Frau mit all ihren Sehnsüchten bleibt.
                Meine Großmutter hat immer gesagt, wer nicht alt werden will, mütt sich jung uphängen......akzeptable Wahrheit für mich.

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                  #83
                  Hallo Leute,
                  gern habe ich die vorangegangenen Zeilen gelesen und bewundere
                  eigentlich Eure Einstellung zum Leben, den Umgang mit Erlebtem und
                  den "lieben" Zeitgenossen. Bleibt die Frage für mich als "junger Schnösel":
                  Ist es tatsächlich so, daß man sich mit ca 55 Jahren auf einen steilen
                  gesundheitlichen Abstieg einstellen muss?
                  Das alles etwas langsamer geht, ist mir schon klar, bloß wie gehe ich mit den Zipperlein oder mit Rheuma & Co um.
                  Kann ich das tasächlich gelassen sehen, gewöhnt man sich mit der Zeit
                  an Schmerzen usw. ?
                  LG Harry46

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                    #84
                    Das Leben sollte keine Reise sein...Ein schönes Motto der Spruch ist so gut, daß ich Ihn mir eben ausgedruckt habe.
                    Er kommt gerahmt an die Wand !!!

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                      #85
                      Zitat von Harry46 Beitrag anzeigen
                      [Das Leben sollte keine Reise sein..
                      Wieso eigentlich nicht?
                      Eine Reise von der Geburt, durch all die Jahre des gelebten Lebens....bis zum Tod
                      und vielleicht darüber hinaus!

                      Das Alter ist dann eine Last, wenn es vom Bedauern des Versäumten und
                      schmerzhaften Verfall geprägt ist! Leider oft der Fall, aber kein MUss...

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                        #86
                        Chatte, der Spruch ist länger als das:

                        Das Leben sollte keine Reise sein, mit dem Ziel, attraktiv und mit einem gut erhaltenen Körper an unserem Grab anzukommen.

                        Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Martini in der anderen, unser Körper total verbraucht, schreiend: Wow, was für eine Fahrt!
                        (Miriam Casotti)

                        Wird er so besser für Dich?

                        Kommentar


                          #87
                          Zitat von Anke56 Beitrag anzeigen

                          Wird er so besser für Dich?
                          Aber Hallo!

                          Kommentar


                            #88
                            Das kommt davon, wenn man nicht weit genug zurückliest *grins*
                            Ich finde den auch immer wieder klasse

                            Kommentar


                              #89
                              Zitat von Anke56 Beitrag anzeigen
                              Chatte, der Spruch ist länger als das:

                              Das Leben sollte keine Reise sein, mit dem Ziel, attraktiv und mit einem gut erhaltenen Körper an unserem Grab anzukommen.

                              Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Martini in der anderen, unser Körper total verbraucht, schreiend: Wow, was für eine Fahrt!
                              (Miriam Casotti)



                              Ich glaube, der Spruch gefällt uns nur deshalb gut, weil wir relativ gesund sind.
                              Meine Schwester,die momentan wegen Krebs um ihr Leben kämpft,würde der Spruch in den tiefsten Abgrund reißen.
                              Hängt vielleicht aber auch mit der Einstellung zusammen.Ich weiß es nicht.

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                                #90
                                Naja, die Perspektiven sind schon auch von Bedeutung...

                                Wenn ich noch was zu erledigen zu haben glaube, dann möchte ich lieber das, wie bei deiner Schwester. Wenn ich genug habe, dann könnte ich mir vorstellen "zu rutschen". Eine Freundin starb überraschend an Krebs und hatte gerade Haus abbezahlt, Kinder aus dem Gröbsten raus und lernte mit mir zusammen Segeln. Und Peng war es vorbei. Es ging innerhalb von 3 Monaten. Wegen des Unerwarteten daran passt der Spruch natürlich nicht, wenn sie aber 90 gewesen wäre, dann hätte sie mit dem Sterben wohl irgendwie gerechnet.
                                Seitdem wage ich es, mein Leben so zu gestalten, wie ich es für richtig halte einschließlich aller Anstrengungen. Damit ich "reinrutschen kann". Ich stelle mich eben genau deswegen nicht auf Verfall, sondern auf Gas geben ein.
                                KRI

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