Versteht es einer von euch ? Was denkt ihr ?

[lolavie]

Hallo ihr Lieben,

Ich versuche es so kurz wie möglich zu fassen.
Es ist so :

Ich bin jetzt mit meinem Liebsten ( sind beide mitte 20 ) 4 Monate zusammen ( das ist keine Ewigkeit, ich weiß ), wir verstehen uns super, alles läuft toll und obwohl ich Angst vor dem gemeinsamen Urlaub hatte ( hab in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht ), lief auch da alles super auf engstem Raum.
Nun ja...

Wir leben allerdings ca. 70km auseinander und sehen uns daher idR nur am WE.
Aber selbst das ist völlig okay für mich, bin zwar sonntags kurz traurig, wenn wir uns "trennen" müssen, aber freue mich dann eher auf´s Wiedersehen und wir hatten sogar angepeilt nächstes Frühjahr zusammenzuziehen. Einmal aus arbeitstechnischen Gründen, dann weil wir beide noch bei den Eltern wohnen ( er arbeitet auch im Familienbetrieb, wird ihm wohl langsam auch alles etwas viel ) und natürlich, weil wir uns sicher sind, die richtige Person gefunden zu haben.
Klingt bis dahin super.

Da er auch noch bei den Eltern wohnt, habe ich diese natürlich auch recht schnell kennengelernt.
Ich bin die erste Frau, mit der er so richtig zusammen sein will und für die er wirklich Gefühle hat, daher dachte ich erst das Verhalten seiner Mutter mir gegenüber sei Unsicherheit, Ungewohntheit oder irgendwie sowas halt.
Nund bin ich mir da aber nicht mehr so sicher.

Das ganze fing damit an, dass ich mir beim gemeinsamen Essen immer wie bei einer Art Verhör vorkomme.
Sie stellt mir zwar am Anfang vielleicht noch eine ganz normale Frage, aber wenn ich dann nicht wirklich genauestens auf jede einzelne Wortwahl achte, dann bohrt sie aufeinmal nur noch und stellt mir auch Haufenweise Fettnäpfchen auf.
Anfangs fand ich das lustig und ich bin auch eigentlich eher lustig drauf und kann über sowas hinwegsehen und das ist auch nicht der Grund für meine Sorge, aber ich dachte, damit andere alles besser einschätzen können, erwähne ich das auch mal.

Zum ersten Mal sauer aufgestoßen sind mir Dinge wie : Mein Freund sagt zu seinen Eltern "Ich würde gerne mal wieder was Gegrilltes Essen" als Antwort von seiner Mutter kommt "Wir haben letztes WE gegrillt, da warst du nicht da, wir grillen nächstes WE, da bist du nicht da..."
(Natürlich war er an besagten WEs bei mir).
Und in die Richtung halt noch andere Bemerkungen...so Vorwurfsvoll nach dem Motto "Tja Pech, bist ja nie da".

Ja und jetzt neulich dann war bei ihm in der Familie ein Geburtstag angesgat...sein Cousin wurde auch mitte 20.
Mein Freund fragte mich, ob ich ihn begleiten würde, ich sagte natürlich, er solle das abklären und wenn ich auch kommen darf, begleite ich ihn gerne.
Sein Cousin stimmt auch zu, er hätte mich gerne mitbringen dürfen...Dummerweise machten wir die Rechnung ohne meine Schwiegermutter in Spe...die war davon ganz und gar nicht begeistert und argumentierte "Nein, das ist noch zu früh...dein Cousin hat schon seit nem Jahr ne Freundin und hat sie auch noch nirgendwo mit hin gebracht."

Tja...Es gab keine Diskussion, nichts, was Mami sagte, wurde getan.

Mein Freund kam dann am Samstag nach dem Geburtstag zu mir, ich hatte es uns hier schön gemacht und wollte auch einfach wegen diesem einen kleinen Vorfall nicht streiten...Ich hatte ihm im Vorfeld gesagt, dass ich es lächerlich fand, dass er seine Mutter noch dazu befragte, nachdem der Cousin schon sagte, ich solle auch kommen, aber er meinte halt, er wohne noch bei seinen Eltern und ich wäre somit auch die Begleitung der Mutter gewesen und er empfand es als höflich sie auch zu fragen.
Überzeugte mich nicht, aber nahm ich erstmal hin.

Dann am Sonntag fragte ich ihn, was wir nächstes WE machen.
Da kam "Naja, eigentlich ist nächstes WE auch ein Geburtstag, mein Bruder feiert, aber kann sein, dass ich dich da mitbringen darf...meine Tante meinte auch schon zu ihrem Geburtstag in 2 Wochen soll ich dich mitbringen...sonst komme ich abends wieder zu dir"

Alleine bei der Wortwahl "Kann sein, dass ich dich da mitbringen darf" könnte ich ko...., aber auch das nahm ich erstmal hin.

Tja...nun warte ich, wenn man so will, wie das Urteil lautet...
Und ehrlich gesagt komme ich mir echt lächerlich dabei vor.
Wie ein Schulkind, dass seine Mama fragt, ob es auf ein Familienfest noch jemanden zum spielen einladen darf.
Er äußert sich momentan auch nicht ( denke mal vielleicht hat er auch Schiss zu fragen und verdrängt es erstmal, weil er sich im falle eines Neins ja auch wieder mit mir auseinandersetzen müsste ), aber spätestens Donnerstag werde ich wohl nochmal fragen.
Ich meine : Der Mann sagt mir ich sei seine große Liebe, er will mit mir zusammenziehen usw. und dann fragt er Mami, ob ich mit zu nem Geburtstag ( auf dem ich ja an sich willkommen war ) darf ???
Und wenn sie sagt "Nein" wird es einfach hingenommen ?

Da ich momentan wohl einfach nur gekränkt bin, würde mich interessieren, was ihr denkt.

Sieht auch nicht unbedingt so aus, als würde seine Mutter mich mögen, oder ?

Kritik vertrage ich natürlich auch, sagt mir wenn ich überreagiere, wäre mir sogar am liebsten...

LG

[Tellerrand]

Hallo lolavie, zuerst einmal willkommen.


Ja, ich verstehe, was da abläuft, ich verstehe deine Seite und auch die Seite deines Freundes. :)

Zwischen der Familie meines Mannes, ihm und mir war's in der Anfangszeit ähnlich, er war zwar schon Ende 20, aber ich war die "Neue". Er wohnte nicht bei, aber in der Wohnung neben seinen Eltern, er hatte nie Grund, sich emotional zu lösen, wie das bei den meisten jungen Leuten sonst der Fall ist, was Mutti sagte, wurde getan. Und Mutti konnte sehr spitz sein.

Anfangs schluckte ich, dann meckerte ich bei ihm, und er verteidigte: "Sie meint es nicht böse, ist halt so ihre Art". Und es stimmte, von seiner Warte aus. Von meiner aber nicht.

Irgendwann habe ich dann Klartext geredet und ihm gesagt, daß ich nicht akzeptiere, das Anhängsel in der Familie zu sein. Ich habe ihm auch gesagt, daß ich es schön finde, wenn er zu seiner Familie so einen engen Draht hat - ich kenne sowas nicht und find's gut. Aber auch: daß ich erwarte, daß er sich entscheidet, ob er mit seiner Familie oder mit mir leben will.

Ich halte sonst nicht so viel davon, anderen ein Ultimatum zu stellen, aber diese Eindeutigkeit hat uns beiden geholfen, mit der Situation klarzukommen. Er hat sich für mich entschieden. Daß er sich gegen seine Mutter stellt habe ich nicht erwartet, das wäre einfach auch nicht richtig gewesen. Und es ist nun mal so, daß es schwer ist, den Menschen, die man liebt, eindeutige Grenzen zu setzen. Kennst du sicher auch, ne? Deshalb sei nicht zu streng, wenn dein Freund das nicht kann.

Wie du mit der Situation klarkommen wirst - oder ihr beide: das wird sicher noch öfter Reibereien geben. Das geht vielen Paaren so, wo Schwiegereltern noch "mitspielen". Kann sein, daß seine Mutter dich nicht mag (meine Schwiegermutter mag mich auch nicht, genauso wenig wie ich sie - nichts desto trotz hat sie einen wunderbaren Sohn großgezogen und ihm viel mitgegeben, was ihn für mich so liebenswert macht). Damit will ich sagen: es ist keine Verpflichtung, Schwiegermütter (ins spe) ins Herz zu schließen, aber es ist möglich, ihnen Grenzen zu setzen und zu sagen: "Wenn du deinem Sohn Vorschriften machst, ist das deine Angelegenheit, ich bin nicht deine Tochter und werde dich nicht um Erlaubnis bitten, was mein Leben mit deinem Sohn angeht". Eindeutigkeit eben. Du bist für sie eine unbekannte Größe, eine, die ihr ihren Sohn "wegnimmt". Auf der Gefühlsebene kannst du dieser Angst nicht begegnen. Aber mit Respekt und der Information, daß du kein Interesse daran hast, ihr den Sohn wegzunehmen, aber ein großes Interesse daran, deine eigenen Entscheidungen zu treffen: damit könntest du versuchen, die Fronten wenigstens so weit zu klären, daß ihr alle klar abgesteckte Grenzen erkennen könnt.

Darüber würde ich auch versuchen, mit dem Freund zu sprechen, das halte ich für wichtig. Mach ihm keine Vorwürfe, er hockt eh momentan zwischen den Stühlen und wird bissl ratlos sein, wie er damit umgehen soll. Sag ihm, was DU möchtest und was DU nicht akzeptieren wirst, ohne Vorwurf, lediglich als Information, wo deine Grenzen sind. Um den Rest kann er sich dann schon selbst kümmern, er ist ja genauso erwachsen wie du auch.

Ich drück dir die Daumen, ich nehme an, daß noch ein paar turbulente Zeiten auf euch zukommen. Es geht vielen Paaren so, deshalb: laß dich nicht entmutigen. :)

[lolavie]

Hallo Tellerrand,

ich danke dir erstmal für die ANtwort und das Willkommenheißen.

Es ist schwierig für mich ihn zu verstehen.
Wenn es umgekehrt wäre und meine Mutter würde sich querstellen, würde ich ENTWEDER sagen "Pass mal auf, dass ist mein Freund, er gehört zu mir und ich bringe ihn mit, ich wollte dich lediglich höflich drauf hinweisen."
ODER eben "Na gut, aber dann werdet ihr auf mich auch verzichten müssen."

Und ich habe auch ein super Verhältnis zu meiner Mutter, sie ist meine beste Freundin.
Aber ich finde eben, es gibt Grenzen und die sollte man dann aufzeigen.

Nun, sollte die Mutter sich dieses Mal auch wieder querstellen und er nimmt es einfach so hin, werde ich wohl am WE mit ihm reden.
Unter der Woche am Handy finde ich immer etwas blöd und unpersönlich.
Ich möchte auch nicht, dass er mit seiner Mutter streitet, aber naja...wir reden hier von Geburtstagsfeiern...nicht von ner Audienz beim Papst und ich bin auch keine Debütantin, die in die Gesellschaft eingeführt werden soll.
Ich habe mich beim Essen immer benommen und bin auch bei ihren Verhören immer höflich geblieben und habe alles beantwortet, ich kann also nichtmal an irgendwas festmachen " okay, da hab ich mich daneben benommen, das kam vllt. nicht gut an, deshalb sieht sie mich lieber von hinten."
Vielleicht ist es so, wie du sagst...sie hat diese Einstellung "Die nimmt mir meinen Sohn weg."

Allerdings ist er so super glaub ich auch nicht immer mit ihr zurechtgekommen...er ist in dem Familienbetrieb unglücklich und bekommt dann Dinge zu hören wie "Sei dankbar, dass wir dir das ermöglicht haben, was anderes hättest du doch eh nicht gefunden."
Finde ich schon mehr als hart.
Als er sich mal mit seiner Mutter gestritten hat, sagte er hinterher zu mir, er sei nur eine Last und eine ENttäuschung für sie.

Allerdings ist er manchmal auch ne kleine Dramaqueen...inwiefern das ernst zu nehmen ist, kann ich momentan noch nicht beurteilen, weil ich die Mutter hlt so gut auch nicht kenne.

Fraglich ist jetzt also nur, wie ich mich verhalte, wenn ich dieses Mal wieder nicht mit "darf" und er es wieder kommentarlos hinnimmt.
Reden ist dann wohl die beste Idee.

LG

[Tellerrand]

Ja, denke ich auch - also mit ihm zu reden. Finde ich gut, daß du das nicht am Handy machen willst. :)

Man kann Dinge ja immer von verschiedenen Seiten sehen, gut möglich, daß du hier noch mehr Antworten bekommst, die die Sache anders sehen und dir weitere Anregungen geben können, ich wünsche es dir.

Aus meiner Sicht (aber die ist natürlich subjektiv, so richtige "Familienerfahrung" habe ich selbst keine) wird man andere nicht ändern können und sollte es auch nicht so offensiv versuchen. Weil das natürlich auch immer den versteckten Vorwurf enthält, daß derjenige, den man zu ändern versucht, nicht "richtig" ist, und das ist ja meistens nicht der Fall. Ich neige dazu, dann eher von "Interessenskonflikten" zu reden, und auf der Ebene kann man dann auch mal hart verhandeln, ohne daß das Gegenüber "falsch" dasteht. :)

Ich glaube, wenn ich eine Mutter hätte, die mich so am Bändel hält und mir gleichzeitig vermittelt, ich würde ohne sie nicht weit im Leben kommen - oha. Ich glaub, dann wäre ich mehr als nur 'ne kleine Dramaqueen, ich wäre sämtliche sterbende Schwäne zusammen, und zwar mit Pauken und Orchester. - das stelle ich mir schwierig für ihn vor. Kann er mit dir über solche Dinge reden? :)

[Tamina]

hallo lolavie,

Deiner Schilderung entnehme ich, dass Deine Schwiemu in spe sich nicht über die Erorberung ihres Sohnes freut. Schade, denn Du klingst freundlich selbstbewusst und eigentlich sollte sich eine Mutter für ihren Sohn freuen, wenn er eine passende Partnerin gefunden hat.
Ich selbst bin so eine Mutter, die zwei Söhne in Deinem Alter hat. Meine Jungens haben immer alle ihre Freundinnen mit nach Hause gebracht. Ohne uns Eltern großartig zu fragen, ob es uns genehm wäre.

Dein Partner scheint einen schwierigen Stand in der Familie zu haben, es mangelt ihm an Selbstbewußtsein.
In einem persönlich Gespräch mit ihm kannst Du dieses Thema vorsichtig anschneiden. M. E. hat er sich noch nicht ganz abgenabelt von seiner Mutter.

Deine bisherige Rücksichtnahme empfinde ich als eine reife Entscheidung von Dir, aber auf Dauer ist es nicht gut für ihn und Eure Beziehung.

[Gast]

Ich hatte das gleiche Problem, nur mit dem Unterschied, dass mein Mann fest zu mir stand.
Das führte dazu, dass meine Schwiegereltern nicht zu unsrer Hochzeit kamen.
Sie haben sich dann 3 Monate später "berappelt", denn sie haben gemerkt, wenn sie nicht einlenken, verlieren sie ihren Sohn komplett.
Dein Partner sollte also stur bleiben.

[lolavie]

ch fand deine Ansätze schon ganz gut, Tellerrand, das war in etwa, was ich mir auch gedacht hab.
Was ich halt auch gut von ihm fand, war, dass er konsequent zum Geburtstag gegangen ist, da halt bis zum Abendessen blieb, nach dem Abendessen noch ca. 10 Minuten dort verweilte und sich dann direkt, nach insgesamt ca. 4 Stunden auf den Weg zu mir machte.
Er trank dann natürlich nichts, wegen der weiten autofahrt usw.
Das zeigte mir natürlich, dass er mich unbedingt sehen wollte und sich das auch nicht nehmen ließ ( könnte mir vorstellen, dass sachen fielen wie "Na, nun trink doch was, du kannst doch auch mal ein WE ohne sie" oder so...Weiß ich aber nicht, irgendwie muss das Gespräch aber ja darauf gekommen sein, dass die Tante meinte "An meinem Geburtstag bringst du sie aber mit")

Ich finde die Einstellung der Mutter ( sollte sie so sein wie vermutet ) irgendwo traurig...Ich kann so persönlich gegen sie gar nichts sagen, im Gegenteil...ich hatte immer gehofft, dass wir mal zusammen nen Kaffee trinken und uns gut verstehen und sowas.
Mein Freund erzählte mir auch mal, dass sie gerne Enkelkinder hätte...Ich meine, ohne Schwiegertochter, keine Enkelkinder, oder ?
Sie würde ihren Sohn durch mich ja nicht verlieren, sie würde gewinnen.
Hab sogar schon überlegt mal das Gespräch mit ihr zu suchen, aber nach 4 Monaten und ich weiß ja noch nichtmal so wirklich, was los ist ( vllt. war sie echt der Menung es sei zu früh O.O ), wäre das wohl verfrüht und ich könnte mich lächerlich machen.
Da schaue ich erstmal wie es läuft.

Das, was seine Mutter da zu ihm gesagt hat, hat mich auch extrem wütend gemacht.
Ich hab auch nicht komplett die Laufbahn hingelegt, die meine Eltern ( oder, die vllt ALLE Eltern ) gerne für ihr Kind hätten, aber ich muss mich, genau wie er, für nichts schämen und bin meinen Weg gegangen und meine Eltern sind stolz auf mich und unterstützen mich jederzeit, wenn ich es benötige.
Ich sehe es sogar so : Wenn ich einen eigenen Betrieb habe und ich sehe, mein Kind ist gerade irgendwie ein bisschen auf dem Holzweg und bekommt das Abi, dass ich mir für ihn gedacht hatte nicht hin ( seine Mutter saß bis zum Schluss immer hinter ihm und hat ihn bei den Hausaufgaben bewacht ), dann würde ich auch sagen "Komm, mach hier erstmal ne Ausbildung, dann haste was in der Hand und dann gucken wir mal weiter."
Aber danach würde ich ihn ziehen lassen und ihm sagen "Arbeite hier, bewirb dich woanders, bilde dich weiter, tu was dich glücklich macht"
Und ihn nicht mit Vorwürfen unter Druck setzen und dazu bewegen im Betrieb zu bleiben.
Was seine Eltern für ihn getan haben, ist in meinen Augen selbstverständlich und keine Glanzleistung... ( Ich gerate in Rage, muss mich bremsen... :D )

So : Natürlich....er kann mit mir über ALLES reden, das sage ich ihm auch sehr häufig.
Allerdings hat er manchmal ein kleines Kommunikationsproblem, das sieht er auch selbst und sagt immer, er habe es nie richtig gelernt.
Ich merke auch, dass er immer sehr verlegen wird, wenn er mir sagt, wie sehr er mich liebt.
Den Umgang mit Gefühlen hat er auch nie richtig gelernt.

Bei der Stelle mit "Ich glaub, dann wäre ich mehr als nur 'ne kleine Dramaqueen, ich wäre sämtliche sterbende Schwäne zusammen, und zwar mit Pauken und Orchester." musste ich richtig lachen gerade...Super :D


Hallo Tamina : Es ist schön zu hören, dass es auch liebe Schwiegermütter wie dich gibt, ich wünschte ich hätte auch so eine. :)
Recht hast du mit dem, was du sagst.

Hallo Bonny123 : Freut mich, dass es zumindest letztendlich ein happy End für dich gab. :)

[Condor]

Hallo lolavie,

das klingt doch so ähnlich, wie bei meinem Schwiegermonster... , nur, dass diese bereits lange verstorben ist.

Ich war überhaupt nicht das, was sie sich für ihren Sohn vorgestellt hatte. Damals war ich ja noch als Frau unterwegs (ich bin transsexuell von Frau zu Mann und lebe seit 9 Jahren als Transmann, was sie aber nicht mehr mitbekommen hat) und meine Schwiegermutter hatte sich für ihren Sohn eine sportliche, schlanke und attraktive Frau vorgestellt. All das war ich nicht und sie hat mich das deutlich spüren lassen.

Auch mein Partner lebte damals, als wir uns kennen lernten, noch zu Hause. Ich fand das auch nicht gerade toll und wollte damals, dass er noch eine Zeit lang allein lebt, bevor wir zusammengezogen sind. Hat er gemacht und seine Mutter wurde noch feindseliger.

Ich war so ähnlich, wie du dich beschrieben hast. Ich habe mich angepasst, war höflich, freundlich und habe mir meinen Schwiegereltern gegenüber nie etwas zu Schulden kommen lassen, im Gegenteil, ich habe geholfen, wo ich konnte.
Mit den Jahren nach der Hochzeit hat sie sich etwas angestrengt, hatte schließlich auch ein Enkelkind bekommen und ich würde unser Verhältnis im Nachhinein als akzeptabel bezeichnen.

Ich habe meinen Partner nie vor die Entscheidung gestellt, entweder ich oder deine Eltern und ich denke heute, das war auch richtig so, denn wie soll sich ein Mensch entscheiden, wenn er beide Seiten liebt?

Ich finde auch, dass du mit deinem Freund reden solltest, aber stelle seine Mutter allerhöchstens als schwierig dar.

Dass die Tante dich sehen will, zeigt mir, dass sie vermitteln will. Ist doch gut so.

Condor

[lolavie]

Hallo Condor,

schön, dass sich noch jemand meldet. :)

Hattest du denn auch das Problem, dass sie dich von Familienfesten ausschließen wollte ?
Wenn ja, wie hast du das gesehen bzw. dich verhalten ?
Und wie hat dein Mann reagiert ?

Um hier einfach keine falschen Vermutungen aufkommen zu lassen : Es geht mir nicht darum mich bei irgendwem einzunisten und um die Party an sich, dass ich mich da irgendwo aufdrängen will oder so.
Es geht darum, dass ich mich sehr gefreut habe, dass mein Freund mich gerne mitnehmen wollte, weil es ( wie viele andere Sachen auch ) ein Zeichen ist, dass er es ernst meint und mich gerne in die Familie einführen möchte und dass dann seine Mutter kommt und alles scheinbar irgendwie kaputt machen will.
Wir freuen uns beide riesig jemanden gefunden zu haben, den wir lieben und der so perfekt passt.
Um so trauriger machte mich dann halt eben auch die Tatsache, dass er ihr "Nein" einfach so hingenommen hat.

Ich weiß noch, als ein Deutschland-WM Spiel war mal, da bin ich zu ihm gefahren und sie hatten Tante und Onkel zu Besuch.
Mein Zug kam in seiner Stadt am Bahnhof an, als das Spiel schon lief und er holt mich natürlich immer am Bahnhof ab.
Seine Mutter meinte dann zu ihm "Sag ihr doch, sie soll sich ein Taxi nehmen, das Spiel läuft doch schon"
Und er sagte "Na, das kannst du ihr dann aber erklären, ich hole sie natürlich eben ab."
Sind dann sogar noch Süßigkeiten kaufen gefahren.

Deshalb hätte ich auch nicht erwartet, dass er ein "Nein" einfach so hinnimmt.
Eigentlich hätte ich mit diesem "Nein" eh nie gerechnet.
Wirklich das Gefühl, dass sie ein Problem mit mir hat, hab ich auch erst seitdem sie sagte er solle mich nicht mit zum Geburtstag bringen,

@All : Kamen vorhin auf das Thema mal wieder Essen gehen und dass wir das am WE machen wollen.
Er nannte dann ein Restaurant aus meiner Stadt, worauf ich dann sagte : "Also kommst du am WE zu mir nach den Geburtstag, hab ich das richtig verstanden ?"
Und er : "Hab es noch gar nicht 100%ig geklärt, aber vielleicht dann ja"

Naja...haben jetzt abgemacht, dass er es mir dann bis Donnerstag sagt.

Wirft natürlich nen etwas blöden Schatten über alles, weil eben alles perfekt war, bis seine Mutter...naja...ihr wisst schon.

Was ich auch irgendwie lustig finde : Die haben ja dieses Familienunternehmen und legen dann auch immer solchen Wert auf gutes Benehmen und so...aber die Mutter sagt nie meinen Namen.
Sie fragt meinen Freund z.B. nicht "Möchte Lolavie auch nen Apfel ?"
Sondern immer "Will SIE auch nen Apfel?"
Ich weiß nicht, will ja nicht kleinlich sein, aber mir wurde schon so früh beigebracht, dass sowas unhöflich ist, vor allem, wenn die betreffende Person es auch hören kann.

Dann hat sie mich vor MONATEN schon gefragt, ob sie mich duzen darf.
Ich sagte natürlich "Ja" und war erleichtert, weil mich dieses gesieze schon nervte irgendwie.
Aber selbst hat sie es mir nie angeboten.

Alles Kleinigkeiten.
Aber wie sagte mein Französischlehrer immer : Auch kleine Fehler summieren sich.

[Kuestenkind]

Das klingt mühsam.

Aber bis zum Frühjahr ist es ja noch eine Weile und es sieht so aus, als ob Dein Freund noch Zeit zum Abnabeln braucht. Diese Fragestellungen werden ja vermutlich für ihn genau so neu sein, wie das Verhalten der Mutter in Hinblick auf Dich ( keine Widerworte zu geben kann ja in der Erziehung liegen).

Aber es klingt ja auch so als ob eine Familien Dynamik mit der Tante entsteht.

Sprich mit Deinem Freund am Wochenende - aber gucke mal ruhig auch, ob sich etwas von selbst regelt.
Mutter Sohn Beziehung ist oft etwas besonderes - selbst wenn sie nicht 100% gluecklich ist.

Eine Dame sagte mal: ich muss ja nett zu dir sein - vielleicht heiratet ihr mal. Dann will ich meinen Sohn nicht verlieren.

Eine andere schwärmte immer von der Ex (das macht sie nun von mir)

Eine andere beschimpfte mich, weil ihr Sohn sich entwickelte und seine Meinung safte. Das sei nicht ihr Sohn sondern ich 'Teufel'. Ich sei zu intelligent usw.

Ich glaube, es fällt vielen Damen nicht leicht, Freundinnen vom Sohn wirklich offen zu empfangen.

Nur Mut. Nehmt Euch Eure Zeit und Verständnis für einander

[Chrysothemis]

Schwiegermütter?
Würg
Ich hab von diesen Damen drei näher kennengelernt. Zu mir hin total freundlich und trallala, aber hinter meinem Rücken ging es ganz anders zu. Alle drei hatten ein echtes Problem damit, ihre "Bübchen" loszulassen (dafür hab ich die dann losgelassen, Muttersöhnchen kann ich nicht gebrauchen) - daß es anders geht, zeigte mir eine Vierte. Lustig, daß sie ihre Töchter ganz ohne Probleme ziehen lassen, die spinnen bloß bei den Jungs so.

Ich würde mir nichts mehr gefallen lassen und vor allem nicht ihre Genehmigung abwarten, denn es ist ja nicht ihre Party.
Kann natürlich auch sein, daß sie glaubt, du wärst hinter dem "Familienbetrieb" (also dem "großen" Geld) her .

[lolavie]

Hallo Kuestenkind,

Zeit zum abnabeln braucht er auf jeden Fall noch.
Ich sehe das auch alles selbst und er auch.
Wir haben mal irgendwann gesagt "Wir lernen und wachsen zusammen noch etwas."

Wobei er es noch etwas leichter haben wird, weil ich in seine Richtung ziehen werde, weil es dort für mich mehr und bessere Arbeitsplätze gibt.
Trotzdem bin ich auf das Drama jetzt schon gespannt.

Naja...ich will mal nicht übertreiben.
So war seine Mutter immer sehr nett zu mir...es waren eher so unterschwellige Sachen, die ich oft auch nicht so wirklich deuten konnte.

Ich find´s auch merkwürdig, das sie scheinbar immer das Gefühl hat zu stören.
Sie kommt in die Küche, wenn wir frühstücken und fragt "Störe ich euch?"
Dabei ist es doch IHR Haus... O.o
Und oft sagt sie dann "Naja, ich gehe erstmal bügeln".
Passt irgendwie alles nicht zusammen...

[lolavie]

Hallo Chrysothemis,

"Ich würde mir nichts mehr gefallen lassen und vor allem nicht ihre Genehmigung abwarten, denn es ist ja nicht ihre Party."

Ist etwas problematisch...ich denke mal, dass mein Freund sich nicht mit ihr verkrachen will und mich nicht unbedingt einfach mitschleppen würde.
Deshalb versuche ich eine Lösung zu finden, bei der wir GROßEM Ärger aus dem Weg gehen.

Wäre meiner Meinung nach : Ich rede mit Freund, Freund redet mit Mutter...oder eben Freund lässt sich von Mutter nichts mehr sagen.

Irgendwie so :D

[Tellerrand]

Nun, für die Schwiegermutter in spe (falls ihr denn zusammenbleiben werdet ) dürfte die Situation auch neu und ungewohnt sein, ergo: sie ist unsicher. Könnte vielleicht ihre betonte Rücksichtnahme einerseits, ihre spitzen Bemerkungen (und ihre Weigerung, dich direkt anzusprechen) erklären. Nur eine von vielen Möglichkeiten, nicht?

Ich glaube nicht, daß das für dich die primäre Rolle spielen muß, sie wird sich um ihr eigenes Wohlbefinden schon kümmern, wenn du nicht über Gebühr darauf einsteigst.

Daß dein Freund ihr Kommando "einfach so hinnimmt" sehe ich nicht nach dem, was du geschildert hast. Er ist sich ja darüber klar, daß es bissl hapert in dieser Loslösung und Hinwendung zu dir. Und es ist doch schön, daß er dich trotz des begonnenen Fußballspiels abgeholt hat, er hat also klar Position für dich und eure Beziehung eingenommen.

Wenn es nicht in allem und sofort ganz reibungslos klappt, würde ich das nicht zu streng sehen, "einfach so" sind Konstellationen, in denen einer sich sozusagen "in der Mitte zwischen den Stühlen" befindet, nie wegzustecken. Ich finde, ihr beiden macht das schon ganz gut, bei allem, was du so erzählst, scheint ihr doch einen sehr liebevollen, wirklich aufeinander eingehenden Umgang miteinander zu haben. Es liest sich sehr schön

Was dein Gefühl angeht - es fing ja alles so "perfekt" an und nun diese ersten Mißstimmungen - ja, ich versteh, das fühlt sich traurig an, nimmt die erste Euphorie ein bißchen runter, ne? Trotzdem eine sehr, sehr spannende Zeit im einander Näherkommen, finde ich. Die Zeit, in der man so nach und nach die Belastbarkeit der Gefühle füreinander auf Alltagstauglichkeit und Beständigkeit kennenlernt. Ihr beiden werdet jetzt also miteinander auch in weniger euphorischen Lebenslagen prüfen, wie ihr kooperieren könnt.

[lolavie]

"Daß dein Freund ihr Kommando "einfach so hinnimmt" sehe ich nicht nach dem, was du geschildert hast. Er ist sich ja darüber klar, daß es bissl hapert in dieser Loslösung und Hinwendung zu dir. Und es ist doch schön, daß er dich trotz des begonnenen Fußballspiels abgeholt hat, er hat also klar Position für dich und eure Beziehung eingenommen. "

Ich meinte nicht das Kommando damals bei dem Spiel.
Ich wollte damit sozusagen einen Vergleich aufstellen.

Damals, als sie meinte,ich könne Taxi fahren, sagte er "auf keinen Fall, ich hole sie"
Und jetzt wo es um die Feier ging, nahm er es einfach hin.
Dieses Kommando hat er ja nunmal einfach so hingenommen.

Naja...haben uns gesgat, dass wir auch schwere Zeiten gemeinsam durchstehen wollen.
Ob das alles so klappt, wird sich natürlich zeigen, eine Garantie hat man ja nie.

Dass seine Mutter unsicher ist, war ja auch meine aller aller aller erste Vermutung.