Wöchentlicher Gedankenanstoß!

[Yasinee]

Ich habe es mir abgewöhnt, immer etwas entschieden zu müssen. Ich handele nur noch aus dem Bauch heraus. Und ich bin oft sehr verblüfft, wie richtig und einfach das ist.

[Mensch]

???? Wolle?

[Wolle0401]

Lach... ja er kommt noch, der Gedankenanstoß. Bin diese Woche etwas mehr am Arbeiten, wir haben nächste Woche Messe. Aber man kann ja über den alten noch weiter diskutieren, zumal ichihn eh noch fortsetzen wollte.

Aber nett, das Du darauf wartest

[Mensch]

Ja, ich geb zu, dass ich drauf warte.
Wenn ich auch nicht immer was schreibe, so wirkt dein Gedankenanstoß dennoch bei mir immer nach!

Ich hab halt gern mein Geregeltes.......

[Nomada]

...Ich hab halt gern mein Geregeltes.......

Dann regel doch selber und übernimm den dieswöchigen Anstoß?!

[Mensch]

Um mir dann wieder vorwerfen zu lassen, ich müsse "omnipräsent" sein und wüsste alles besser?
Nein, danke!

[Wolle0401]

Um mir dann wieder vorwerfen zu lassen, ich müsse "omnipräsent" sein und wüsste alles besser?
Nein, danke!

Ich hoffe mal, dass dieses jetzt niemand von mir behauptet

[Mensch]

Ich bestimmt nicht!

[Wolle0401]

Entscheidung die Zweite!

Sorry, ich gebe zu, diese Woche bin ich etwas verspätet dran, doch ich will jetzt mal den letzten Gedankenanstoß weiterführen.

Es sind ja einige Beiträge geschrieben worden, die mich nachdenklich gemacht haben. Doch ich weiß nicht, ob es wirklich eine Illusion ist, die Fäden immer in der Hand haben zu wollen. Klar, ich kann Entscheidungen auf verschiedene Art und Weise treffen. Ich kann Entscheidungen treffen, in dem ich:

• Auf meinem Bauch höre
• Auf mein Gefühl achte und danach entscheide
• Mit Logik an die Sache herangehe
• Das berühmte Adenauerkreuz mache und damit arbeite
• Andere um Rat frage und danach entscheide
• Und mit Sicherheit noch andere Möglichkeiten

Doch auch, wenn ich keine Entscheidung treffe, treffe ich eine Entscheidung. Nämlich die, dass andere für mich entscheiden, oder ich es auf mich zukommen lasse.

Mal ein ganz banales Beispiel:
Ich sehe einen Fernseher im Geschäft und weiß nicht, ob ich ihn kaufen soll. Ich brauche zwar einen neuen, aber ich kann ja noch in einem anderen Geschäft schauen, ob da einer ist. Ám nächsten Tag sage ich: "Den, aus dem ersten Geschäft, den will ich haben." Jetzt fahre ich in dieses Geschäft und der Verkäufer sagt zu mir, das er den letzten heute morgen verkauft hat, das dieses Modell nicht mehr gebaut wuird, da es ein Auslaufmodell ist und nach Angaben des Herstellers keins mehr auf Lager ist. Also hat jetzt ein anderer für mich entschieden, nämlich der Kunde, der den letzten Fernseher gekauft hat. Er hat für mich entschieden, dass ich den Fernseher nicht kaufe.

Ich weiß, es ist jetzt nur ein einfaches Beispiel, aber wenn es um Dinge geht, die mein Leben betreffen und beeinflussen, habe ich die Fäden schon gerne selber in der Hand.

Wie seht ihr das?

Einen lieben Gruß
Wolle

[Kuestenkind]

Ich weiß, es ist jetzt nur ein einfaches Beispiel, aber wenn es um Dinge geht, die mein Leben betreffen und beeinflussen, habe ich die Fäden schon gerne selber in der Hand.

Wie seht ihr das?

Nun ja klar, der andere hat nun den Fernseher. Aergerlich? Vielleicht! Meine Tante hatte immer eine interessante Vorgehensweise beim Shoppen. Sie sah etwas, ging durch andere Geschaefte und sagte "na, wenn das Teil nachher noch da ist, dann ist's fuer mich". Fuer sie war das so eine Art Gedanke "will ich es, brauch ich es, ... ja es ist fuer mich"

Bei groesseren Dingen, Jobs zum Beispiel, dauern diese Auswahlverfahren ewig. Meistens. Wer entscheidet denn da eigentlich was? Und was heisst eine Absage? Ich wollte den Job nicht wirklich? Ja, vielleicht - aber das hiesse, 50 Leute bewerben sich und 49 wollen den Job nicht?! Ich bin nicht faehig? Nee, hat bei mir im Vokabular keinen Platz. Ich bin noch nicht so weit - ich entwickle mich - da kommt noch was Besseres, Passenderes? Na, auch moeglich. Aber dann?! Wer entscheidet noch mit, die Intuition oder das Schicksal?

Also, ich bin jedenfalls davon ueberzeugt, wenn ich keine Entscheidung treffe / treffen kann - na, dann meist wohl auch, weil ich es gar nicht will. Entweder die Entscheidung, die Sache an sich... etc. Und dann ist es auch richtig - auch wenn es nicht immer Spass macht.

[Wolle0401]

OK, zugegeben. Es gibt genug Entscheidungen, wie das Beispiel mit den Job, da habe ich die letzte Entscheidung nicht in meiner Hand. Das ist wohl wahr. Aber Ich kann mich zumindest Entscheiden, ob ich mich auf die Stelle bewerbe, oder nicht. Aber zumindest will ich für mich bei den Dingen selbst Entscheiden, die ich selber in der Hand habe.

[Kuestenkind]

Ja, aber dann fragt sich doch, warum entscheidet 'etwas' oder ein anderer, wenn ich doch unschluessig bin. Weil ich mir nicht sicher bin, ob / jetzt ...

... ist es dann gut oder schlecht fuer mich? ...

[Wolle0401]

Es gibt ja Menschen, die haben es lieber, wenn andere für sie entscheiden. Wenn es einem Spaß macht, ist es ja ok.

Da wir hier im Forum allerdings auch Fäden zur Persönlichkeitsentwicklung haben, denke ich, dass vielen Forumels geholfen wäre, wenn sie für sich selbst entscheiden. Für mich trifft eine Persönlichkeit seine Entscheidungen selbst.

Ich kann mich hier durch viele Fäden im Forum lesen und es ist oftmals das selbe Problem. Da hat jemand etwas entschieden und der FadeneröffnerIn hat das Problem, es einfach akzeptieren zu müssen, oder sollen. Wenn jetzt derjenige im Vorfeld selbst entschieden hätte,, wäre das Problem erst gar nicht entstanden.

Über andere Leute Kopf wegentscheiden... ich kenne viele Leute, die damit ein Problem haben, wenn das mit ihnen gemacht wird.

[Mensch]

Ich vertrage das überhaupt nicht, wenn jemand über mich hinweg entscheidet.
Dagegen bin ich regelrecht allergisch.
Lieber entscheide ich selbst, auch wenn es sich dann als falsch herausstellt.
Die eigenen Fehler sind immer noch die besten!

[Nomada]

Dazu fällt mir Familienkonferenz von Thomas Gordon ein: durch das Einbeziehen der Kinder in eine Entscheidung, tragen sie sie viel leichter mit - sogar wenn sich im Nachhinein negative Seiten ergeben. Lässt sich auch auf andere Beziehungen anwenden.

Im übrigen sehe ich das genauso: ich kann nicht keine Entscheidung treffen. Selbst wenn ich spontan (aus dem Bauch) handle, mich zurückhalte, nichts tue... Auch das ist immer MEINE Entscheidung, genau das zu tun - und die Konsequenzen davon zu tragen.
Selbst das "einfach Akzeptieren", was Du erwähnst, Wolle, ist wieder meine Entscheidung. Ich kann mich fürs Akzeptieren entscheiden, für das Ärgern, für weitere Maßnahmen...