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Bedingungsloses Grundeinkommen: Auswirkungen?

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    Zitat von Vielzitzenmaus Beitrag anzeigen
    Du solltest dich mal besser informieren über Sozialhilfe.
    Ich wohne nicht in Deutschland.

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      Natürlich müsste man mit 1.000€ nicht obdachlos sein. Es leben Hunderttausende mit weniger Geld in einer Wohnung/WG.
      Ich kenne einige davon.

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        Zitat von Tamina Beitrag anzeigen
        Natürlich müsste man mit 1.000€ nicht obdachlos sein. Es leben Hunderttausende mit weniger Geld in einer Wohnung/WG.
        Ich kenne einige davon.
        Ja, so habe ich lange gewohnt. Bei mir war das in Altbauten, mit Dusche in der Küche und Toilette separat in der Wohnung oder im Treppenhaus.

        Es macht, finde ich, aber einen Unterschied, ob das nur für eine bestimmte Lebensphase ist oder langfristig.

        Es kommt auch auf die jeweilige Stadt und Region an, was für eine Wohnung man sich leisten kann.

        Und wer einen Altmietvertrag hat, kann sich oft auch freuen - bis er vielleicht aus gesundheitlichen Gründen umziehen muss. Davor fürchtet sich einer meiner Freunde, der als Stundet eingezogen ist und inzwischen durch degenerative Gelenkerkrankungen verrentet. Irgendwann wird er es nicht mehr schaffen, die Treppe in den vierten Stock zu bewältigen, und einen Aufzug gibt es nicht.

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          Zitat von Vielzitzenmaus Beitrag anzeigen
          Meinst du denn die Obdachlosen würden bei 1000 Euro Grundeinkommen nicht mehr obdachlos sein?
          Ein Grundeinkommen, das nicht zum leben reicht, macht natürlich überhaupt keinen Sinn, da hast Du völlig recht. Es muss schon hoch genug sein.

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            Zitat von Vielzitzenmaus
            Ein Grundeinkommen macht für mich nur Sinn, wenn es an Leute ausgezahlt wird, die kein sonstiges Einkommen haben. Dann wäre es aber nicht bedingungslos.
            Informiere dich mal über das bedingungslose Grundeinkommen und den Ansatz.
            Dein Ansatz hat damit nicht wirklich etwas zu tun.

            Zitat von Vielzitzenmaus
            Die Grundbedürfnisse werden auch so vom Staat gesichert. Hier muss niemand hungern.
            Hungern vielleicht nicht.
            Dennoch bemerkenswert, wie viele Flaschen sammeln - glaubst du, das ist nur ein Hobby ?

            Zitat von Vielzitzenmaus
            Für mich persönlich würde sich durch ein Grundeinkommen nichts ändern. Ich bekomme momentan ca. 1200 Euro Grundsicherung.
            Das ist ein ordentlicher Betrag. Damit wären viele beruhigter.
            Frage mich ein wenig, wie der sich zusammen setzt.
            Aber nur bis vor die eigene Haustüre gucken, ist leider wirklich nicht weit...

            Zitat von Vielzitzenmaus
            Für die Gesellschaft wird sich auch nichts ändern. Es kann höchstens sein, dass Hartz IV-Empfänger oder Sozialhilfeempfänger nicht mehr so sehr stigmatisiert werden.
            Allein das wäre doch schon eine Menge, oder nicht ?
            Und dann noch keine Existenzängste mehr – denke, das würden sich sicher viele wünschen.
            Von der Möglichkeit, sich wieder eine Existenz aufzubauen mal ganz abgesehen.

            Stellt sich für dich nicht die Frage, was los ist, dass all die Rentner (Stichwort Altersarmut), Hartz-Empfänger, Flaschensammler und Obdachlose mit so wenig Geld auskommen müssen und es nicht reicht ?

            Zitat von Tar Retaw
            409€ ist der Betrag für Essen, Kleidung, Strom, Telefon und Internet, Fahrtkosten, Hygiene und Gesundheit, alle größeren Anschaffungen, sonstige Versicherungen, Autokosten falls vorhanden, Raten für Schuldenabzahlungen, Bildung und Teilhabe.
            Eine Sozialwohnung (gemäß den Auflagen) mit Heizkosten, dazu die Grundsicherung...
            Aber auf 1200 € käme bei meiner Rechnung keiner.

            Zitat von viva58
            ist das so in Deutschland, das wäre echt ein Skandal, aber jetzt kann ich besser verstehen weshalb hier bei uns in der Schweiz so viele Deutsche arbeiten
            Nun ja, der Wechselkurs trägt natürlich viel dazu bei. Je nachdem wie er ist, gehen die Deutschen in die Schweiz zum Einkaufen oder die Schweizer nach Deutschland.
            Wenn man nebenan x-mal mehr verdienen kann, doch nachvollziehbar ?
            Hatten die Schweizer früher auch mal gemacht.

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              Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
              Nun ja, der Wechselkurs trägt natürlich viel dazu bei. Je nachdem wie er ist, gehen die Deutschen in die Schweiz zum Einkaufen oder die Schweizer nach Deutschland.
              ja klar, ist verständlich, aber billiger ist nicht unbedingt besser, ich kann eh nicht verstehen weshalb solche Unterschiede, aber ich versteh auch nichts von Politik.

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                @Tamina:
                Und wieso gibt es dann deiner Meinung nach Obdachlose? Die haben in der Regel alle ein Recht auf Hartz IV oder Sozialhilfe und könnten sich von dem Geld eine Wohnung leisten.
                Ich denke es gibt durchaus Menschen die es vorziehen auf der Straße zu leben als dauerhaft in einer WG zu wohnen.

                @Tar Retaw:
                1000 Euro reichen aber locker zum Leben, es gibt genug Menschen die Sozialhilfe, Hartz IV, Mindestlohn, Bafög, etc. bekommen und nicht mehr wie 1000 Euro haben. 99,9% davon sind trotzdem nicht obdachlos.

                sskkyy Wieso sollte ich mich informieren? Es weiß doch in der Politik selber niemand wie ein Grundeinkommen aussehen sollte. Und den Politikern ist es doch egal, ob man als Hartzer bzw. Sozialhilfeempfänger stigmatisiert wird oder nicht. Mehr als eine Schnapsidee der Linken ist das bislang doch nicht.
                Viele die Flaschen sammeln tun dies, weil sie sich schämen Hartz IV oder Sozialhilfe zu beantragen. Oder sie haben einfach zu viel Zeit und haben so eine Beschäftigung.
                Nein für mich stellt sich diese Frage nicht. Ich bekomme ja selber nur Grundsicherung und finde, dass man davon sehr gut leben kann in Deutschland. Ich habe eine Wohnung mit Garten, eine Jahreskarte für Bus und Bahn, 2 Hunde und eine private Krankenversicherung. Außerdem genug zu essen und genug Geld für Hobbys. Was braucht man mehr? Das Einzige was ich mir nicht leisten kann ist ein Urlaub. Aber den braucht man auch nicht, wenn man nicht arbeiten geht.
                Daher kann ich das Gejammere der Rentner und Hartz IV Empfänger nicht nachvollziehen. Wenn ich mit den 409 Euro super hin komme dann müssten es andere doch auch schaffen.

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                  Zitat von Vielzitzenmaus Beitrag anzeigen
                  @Tamina:
                  Und wieso gibt es dann deiner Meinung nach Obdachlose? Die haben in der Regel alle ein Recht auf Hartz IV oder Sozialhilfe und könnten sich von dem Geld eine Wohnung leisten.
                  Ich denke es gibt durchaus Menschen die es vorziehen auf der Straße zu leben als dauerhaft in einer WG zu wohnen.
                  Bin zwar nicht Tamina, aber ich denke, es ist nicht allein das evtl. fehlende Geld, das Menschen dazu bringt, auf der Straße zu leben. Meiner Beobachtung nach leiden viele Obdachlose an unbehandelten psychischen Erkrankungen und/oder Suchterkrankungen und sind für sozialarbeiterische Betreuung u. ä. schlecht erreichbar. Dass sie es wirklich "vorziehen" auf der Straße zu leben ist vermutlich keine wirklich freiwillige Entscheidung.

                  Gehört nicht zum Thema Grundsicherung, musste ich jetzt aber trotzdem sagen.

                  LG, mikie

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                    Ich schließe mich mikies Aussage an.

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                      So weit ich weiß, braucht man in Deutschland um ein Girokonto zu bekommen einen festen Wohnsitz. Und ohne Girokonto gibt es keine staatliche Unterstützung.
                      Allein an dieser Hürde dürften viele Obdachlose scheitern.
                      Zudem ist unsere staatliche Zuwendung für Arbeitsfähige an Erbringung von Arbeitsleistungen gebunden. So manch einer ist auch deshalb obdachlos. Weil er dazu, aus welchen Gründen auch immer, nicht fähig ist.
                      Ein dritter Grund, weshalb Leistungen nicht eingefordert werden, ist die Scham.

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                        Zitat von Vielzitzenmaus Beitrag anzeigen
                        @Tamina:
                        Und wieso gibt es dann deiner Meinung nach Obdachlose? Die haben in der Regel alle ein Recht auf Hartz IV oder Sozialhilfe und könnten sich von dem Geld eine Wohnung leisten.
                        Ich denke es gibt durchaus Menschen die es vorziehen auf der Straße zu leben als dauerhaft in einer WG zu wohnen.

                        @Tar Retaw:
                        1000 Euro reichen aber locker zum Leben, es gibt genug Menschen die Sozialhilfe, Hartz IV, Mindestlohn, Bafög, etc. bekommen und nicht mehr wie 1000 Euro haben. 99,9% davon sind trotzdem nicht obdachlos.

                        sskkyy Wieso sollte ich mich informieren? Es weiß doch in der Politik selber niemand wie ein Grundeinkommen aussehen sollte. Und den Politikern ist es doch egal, ob man als Hartzer bzw. Sozialhilfeempfänger stigmatisiert wird oder nicht. Mehr als eine Schnapsidee der Linken ist das bislang doch nicht.
                        Viele die Flaschen sammeln tun dies, weil sie sich schämen Hartz IV oder Sozialhilfe zu beantragen. Oder sie haben einfach zu viel Zeit und haben so eine Beschäftigung.
                        Nein für mich stellt sich diese Frage nicht. Ich bekomme ja selber nur Grundsicherung und finde, dass man davon sehr gut leben kann in Deutschland. Ich habe eine Wohnung mit Garten, eine Jahreskarte für Bus und Bahn, 2 Hunde und eine private Krankenversicherung. Außerdem genug zu essen und genug Geld für Hobbys. Was braucht man mehr? Das Einzige was ich mir nicht leisten kann ist ein Urlaub. Aber den braucht man auch nicht, wenn man nicht arbeiten geht.
                        Daher kann ich das Gejammere der Rentner und Hartz IV Empfänger nicht nachvollziehen. Wenn ich mit den 409 Euro super hin komme dann müssten es andere doch auch schaffen.
                        viele obdachlose kommen aus osteuropa, die haben keinerlei anspruch auf sozialleistung, da liegst du ganz falsch! die verhungern in ihrem land und bekommen bei uns noch nicht mal ein bett im winternotprogramm. die können sich mal gar nichts leisten. die meisten obdachlosen sind unfreiwillig obdachlos, die wenigsten leben freiwillig auf der straße - woher beziehst du dein wissen? ich arbeite seit jahren in einer obdachloseneinrichtung und solche aussagen machen mich wütend!

                        gratuliere, dass es dir so gut geht. mögest du niemals aus "langeweile" flaschen sammeln müssen. oder um deine hunde ernähren zu können ...

                        ich wünschte, es wären alle menschen finanziell so gut gestellt. da würde das bedingslose grundeinkommen uns einen großen schritt vorwärts bringen.

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                          Zitat von Nordhimmel Beitrag anzeigen
                          So weit ich weiß, braucht man in Deutschland um ein Girokonto zu bekommen einen festen Wohnsitz. Und ohne Girokonto gibt es keine staatliche Unterstützung.
                          Allein an dieser Hürde dürften viele Obdachlose scheitern.
                          Zudem ist unsere staatliche Zuwendung für Arbeitsfähige an Erbringung von Arbeitsleistungen gebunden. So manch einer ist auch deshalb obdachlos. Weil er dazu, aus welchen Gründen auch immer, nicht fähig ist.
                          Ein dritter Grund, weshalb Leistungen nicht eingefordert werden, ist die Scham.
                          huhu Nordhimmel, alles richtig. leider. wohnungsknappheit in großstädten und die konkurrenz mit der arbeitenden bevölkerung sind eine weitere hürde. und menschen, die längere jahre obdachlos waren, kommen mit der einsamkeit in einer wohnung ganz schlecht klar. auf der straße brauchst du freunde, eine gruppe, die sich um einander kümmert. sich schützt. und straße und alkohol/drogen gehören leider auch zusammen, eine wohnung alleine reicht meist nicht als hilfsangebot, zurück in die gesellschaft. viele geben sich irgendwann auf ...

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                            Für mich ist einer der Vorteile des BGE, bei einer Arbeitsaufnahme nicht gleich alles angerechnet zu bekommen, sondern dass arbeiten sich dann tatsächlich wieder "lohnt". Ich bekomme gerade ALG1 (620€) und konnte es mir nicht leisten, einen Honorarjob anzunehmen, bis ich glücklicherweise über eine Zeitarbeitsfirma eine Feuerwehrstelle für die Zeit des Honorarjobs bekam, mit der ich mir den anderen Job nun leisten kann.

                            In meiner Recherche über die rechtlichen Bestimmungen zu diesem Fall habe ich Foren voller Fragen gefunden, die sich mit dem gleichen Problem beschäftigen: Kann ich mir die kurzfristige Anstellung oder freiberufliche Tätigkeit leisten?

                            Mit BGE ist klar - meine Existenz ist gesichert, alles was ich dazuverdienen möchte, kommt oben drauf.

                            Und wer das BGE nicht braucht, dem steht es ja frei, es weiterzuverschenken.

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                              @Fortuna:
                              Gut an die ostdeutschen Obdachlosen dachte ich jetzt nicht, ich sehe halt nur deutsche Obdachlose oder Bettlerbanden aus Osteuropa.

                              @TarRetaw:
                              Natürlich müsste man bei einer Arbeitsaufnahme alles angerechnet bekommen. Wie willst du das BGE sonst finanzieren?

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                                Zitat von Vielzitzenmaus Beitrag anzeigen
                                Natürlich müsste man bei einer Arbeitsaufnahme alles angerechnet bekommen. Wie willst du das BGE sonst finanzieren?
                                Ah! Dann reden wir aneinander vorbei. Du meinst offenbar eine Grundsicherung. Die nicht bedingungslos sein kann, weil ja der Bedarf geprüft werden muss.

                                Das BGE (BEDINGUNGSLOSES Grundeinkommen) bekommen tatsächlich alle. (Die die mehr Steuern als das BGE bezahlen z.B. in Form einer sog. negativen Einkommenssteuer)
                                Damit wird die Bedarfsprüfungs-Bürokratie überflüssig.

                                Es gibt viele verschiedene Finanzierungsmodelle. In manchen Ländern werden Teil-BGEs aus Bodenschätzen finanziert, so zum Beispiel in Alaska oder im Iran. Im Iran gibt es übrigens noch eine Art Bedarfsprüfung. Die fokussiert sich aber nicht auf die 90% Berechtigte, sondern - viel effizienter - auf die 10% der Einkommenstärksten des Landes: Wer ein Luxusauto über einem bestimmten Betrag kauft, kriegt nix.
                                Manche BGEs, die lokal beschränkt sind, finanzieren sich derzeit aus Spenden, z.B. in Uganda, Namibia oder Brasilien.

                                Attac Österreich hat ein Finanzierungsmodell veröffentlicht, bei dem alle, die ein Brutto-Monatseinkommen von 5.000€ haben (aus Erwerb, Vermögen, Kapitalerträgen), mehr Abgaben zahlen müssten, alle, die darunterliegen, weniger.

                                In Deutschland wäre ein erster Schritt die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, damit überhaupt bekannt wird, wieviel unversteuertes Vermögen, das nicht aus Erwerbsarbeit stammt, so rumliegt. Das kann nämlich seit Abschaffung dieser Steuer nur geschätzt werden. (Empfehle hierzu "Das Kapital im 21. Jahrhundert" von Thomas Picketty)

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