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WANN WERDE ICH „ANKOMMEN“?

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    #16
    Zitat von vanilleieis Beitrag anzeigen
    Mich macht das etwas traurig, weil ich dachte, das wäre alles richtig. Habe ziemlich viel für meine Bildung bezahlt. Und jetzt stelle ich das alles in Frage. Es ist sehr frustrierend.

    Einerseits möchte ich weiter arbeiten, aber auf der anderen Seite habe ich hier eine Anfrage liegen und kann mich seit einer Woche nicht dazu zwingen diese zu bearbeiten. Ich habe tatsächlich Angst, dass diese Anfrage zu einem Auftrag wird…. Und wenn ich nur daran denke, wie viel Arbeit das wieder ist, bin ich jetzt bereits von dem Gedanken müde... Es ist verrückt. Vor allem weil das immer mein Wunsch war, genau diesen Job zu machen.

    Da die anderen schon so viel Weises geschrieben haben, das ich in aehnliche Worte verpackt haette, schnappe ich mir nur mal dieses Zitat.

    Ja, Du magst sehr viel Zeit, Aufwand, vielleicht auch Qual und Geld in Ausbildung investiert haben. Aber sie hat Dir auch was gegeben. Wissen, Praktiken des Lernens, Erfolg bei bestandenen Pruefungen, Menschen in Deinem Umfeld - und Deinen jetzigen Job, der mal Dein Traumjob war.

    Okay, warum sich die Sichtweise nun aendert, ob durch Deine Entwicklung, durch einen Hauch von Burn-out (weil es vll. nicht Deine Leidenschaft war, somit das Feuer der Leistungsbereitschaft verglueht ist) oder auch einfach nur, weil es Zeit fuer was anderes ist, ist nur eine Frage.
    Fakt ist, es wird Zeit fuer eine Veraenderung.
    Nur ... DAS hat uns keiner gelehrt. Jeder redet beim Schulabschluss von der Jobwahl fuer's Leben. So ein Bloedsinn, letzlich. Denn unabhaengig von den Beweggruenden, unsere Wuensche & Beduerfnisse & Ziele veraendern sich.
    Aber es ist sehr unbequem, aus dem offziellen Jobweg des Lebens ausbrechen zu wollen. Nicht zuletzt das eigene Ego stellt sich in den Weg, weil die Komfortzone einfach der gewohnte Trott ist (selbst wenn er nicht mehr zufrieden macht).

    Der Ansatz "man sollte sich selber kennen um zu wissen, was man moechte" ist richtig. Aber nicht gerade leicht, weil die Selbsterkenntnis von x Faktoren ueberlagert sein mag.
    Aber vielleicht faengst Du an, in Dich reinzuspueren. Moechtest Du Zeit fuer Hobbies. Willst Du einfach ausbrechen und reisen (das kann man ja als Sabbatical mit einer 3-6-12 monatigen Begrenzung und zur Not Kleinkredit) oder sehnst Du Dich nach eigener FAmilie (was Deiner Investition in Deine Ausbildung und einen evtl. Singlestatus natuerlich genau wie die 'biologische Uhr' eigentlich als No-Go kennzeichnen moegen).
    Nur mal so als Idee, was in Dir arbeitet. Dein Unterbewusstsein ist klug und kennt Dich gut - nur der Kopf erlaubt ihm selten eine offene Rede.

    Alles Liebe

    PS: und denke dran, keine Entscheidung muss fuer immer gelten. Es mag jetzt eine Zeit von kurzfristigen Zielen kommen, ohne das was langfristiges erkennbar ist. Es mag ein neues Projekt kommen, das sich dann aber nach 3-5 Jahren wieder unpassend anfuehlt. Alles ist okay, wenn es Dir mehr einklang mit Dir gibt.
    Zuletzt geändert von Kuestenkind; 03.09.2010, 10:13. Grund: PS

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      #17
      Zitat von Sternenkönigin Beitrag anzeigen
      Deine Frage lautet: Wann werde ich ankommen?

      Die Antwort die ich darauf kenne: NIEMALS.
      Das ist aber schade, liebe Sternenkönigin,
      das du niemals ankommen wirst. Woher nimmst du eigentlich diese Gewissheit? Das macht mich jetzt doch sehr neugierig.

      Yasinee

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        #18
        Zitat von phlsheep Beitrag anzeigen
        Ansonsten ist die VisionQuest einer der Kraftvollsten Rituale die ich kenne um seine Lebensvision zu finden. Buch: Sylvia Koch-Wester, Vision Quest. Wenn du diese zwei Rituale durchziehst dann verspreche ich dir das du deine Aufgabe finden wirst.
        Eine Visionssuche, so wie sie (auch) von Stephen Foster und Meredith Little beschrieben wird, ist in der Tat eine sehr kraftvolle, richtungsweisende Initiationszeremonie. Aber es ist bestimmt kein "Ritual", was man mal eben "durchzieht" und ich kann nur davor warnen, allein und ohne Anleitung auf eine Visionssuche zu gehen.

        Ausnahmsweise etwas mehr als zwei Cent
        von der Tintenweberin

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          #19

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            #20
            Hallo Vanilleeis,

            ohne jetzt alle vorherigen Posts im Detail gelesen zu haben, kann ich dir berichten, wie es mir erging. Es war ähnlich, ich war mit allem unzufrieden, hatte so eine innere Unruhe in mir und habe nach und nach alles in Frage gestellt, und bis in die Grundfesten zerlegt. Irgendwann hab ich einfach alles umgekrempelt. Meinen (sicheren und hochangesehenen) Job gekündigt, meine Geldreserven geschnappt und das getan, was ich schon immer machen wollte. Ich habe mich auf eine Reise gemacht, ich mit mir ganz allein ans andere Ende der Welt. Da löst sich wirklich vieles von selbst auf, Fragen beantworten sich, ich habe mich richtig gespürt.

            Solche dunklen Phasen sind gut und wichtig, weil sie uns reifen lassen und sich neue Wege eröffnen. Du kannst deinen Weg jetzt verändern, weil du siehst, was dich "stört". Du kannst ein Stück weiter du selbst werden. Im Grunde kannst du damit spielen - du hast jede Wahl und alle Chancen. Immer. Ich bin eine Draufgängerin, auch wenn alle anderen meine Taten oft kritisiert haben - für mich hat es sich noch immer ausgezahlt. Ich möchte keine einzige Erfahrung missen.

            Hast du Träume, Wünsche für dein Leben? Etwas, das du schon immer machen wolltest? Warum nicht mal ab durch die Mitte, einfach eine zeitlang weg? Es gibt auch Mittel und Wege, sich günstig im Ausland aufzuhalten. Warum nicht mal einen Monat Bananen pflücken, dafür Kost und Logis gratis?

            So eine Erfahrung ist so, so etwas anderes, als das tägliche Hamsterrad mit Job, Haushalt usw. Mich persönlich hat es enorm bereichert, in jeder Hinsicht. Ich kann es jedem zur Neuorientierung nur wärmstens empfehlen.

            Und für die allerschwärzesten Momente, in denen man sich wie im Nebel verloren vorkommt, gibt es genau ein Rezept: Nicht aufgeben. Einfach tun. Einfach anfangen. Einfach tun und vertrauen. Ist der Anfang gemacht, kommt der Rest von selbst...

            LG
            Kathi

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              #21
              Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
              Eine Visionssuche, so wie sie (auch) von Stephen Foster und Meredith Little beschrieben wird, ist in der Tat eine sehr kraftvolle, richtungsweisende Initiationszeremonie. Aber es ist bestimmt kein "Ritual", was man mal eben "durchzieht" und ich kann nur davor warnen, allein und ohne Anleitung auf eine Visionssuche zu gehen.

              Ausnahmsweise etwas mehr als zwei Cent
              von der Tintenweberin
              Ich habs alleine mit dem Buch gemacht.
              Zum glück hat mich vorher niemand gewarnt und gesagt das es sooo schwer wird und wie viel dabei passieren kann.
              Vielleicht hätte ich es sonst garnicht erst versucht.

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                #22
                Zitat von phlsheep Beitrag anzeigen
                Ich habs alleine mit dem Buch gemacht.
                Noch eine (letzte) OT-Bemerkung zu diesem Thema: Schade. Damit hast du dich um die Unterstützung durch deine "Reisegefährten" und um die Bestätigung deiner Erfahrungen durch den "Kreis der Ältesten"...

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                  #23
                  Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
                  ..und ich kann nur davor warnen, allein und ohne Anleitung auf eine Visionssuche zu gehen.
                  Ja und warum?

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                    #24
                    Serafin hat hier mal eine Mini-Visionssuche im stillen Kämmerlein vorgeschlagen, da gibt es auch ein paar Erfahrungsberichte, klingt relativ ungefährlich.
                    Ansonsten möchte ich nur sagen: willkommen im Club, vanilleieis! Ich glaube, es ist ein langer Weg - ich gratuliere zum ersten Schritt! Ich finde, der ist schon ein Grund zum Feiern...

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                      #25
                      Zitat von Zauberwort Beitrag anzeigen
                      Ja und warum?
                      Weil es selbst in den zivilisierteren Teilen der Welt nicht ganz ungefährlich ist, vier Tage lang ganz allein mit einer Minimalausrüstung fastend irgendwo im Wald herum zu sitzen.

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                        #26
                        Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
                        Weil es selbst in den zivilisierteren Teilen der Welt nicht ganz ungefährlich ist, vier Tage lang ganz allein mit einer Minimalausrüstung fastend irgendwo im Wald herum zu sitzen.
                        Boah, das hast du gemacht? Respekt!! War dieser asketische Ausflug wenigstens hilfreich für dich gewesen?

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                          #27
                          Zitat von Yasinee Beitrag anzeigen
                          Boah, das hast du gemacht? Respekt!! War dieser asketische Ausflug wenigstens hilfreich für dich gewesen?
                          Ja, zwei Mal. Und diese beiden "Ausflüge" waren äußerst hilfreich, weil ich unterwegs eine (innere) Landkarte und einen (ebensolchen) Kompass gefunden habe, die es mir ermöglichen, selbst nach einer langen Reise immer wieder bei mir anzukommen...

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                            #28
                            Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
                            Ja, zwei Mal. Und diese beiden "Ausflüge" waren äußerst hilfreich, weil ich unterwegs eine (innere) Landkarte und einen (ebensolchen) Kompass gefunden habe, die es mir ermöglichen, selbst nach einer langen Reise immer wieder bei mir anzukommen...
                            Kennst du "Das große Buch der Überlebenstechniken"?. Das ist zwar kein esoterisches Buch, denn es geht nur um reine Überlebenstechniken. Aber man lernt darin, dass der Mensch jederzeit in eine Extremsituation geraten kann, auf die er nicht vorbereitet ist.

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                              #29
                              Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
                              ... weil ich unterwegs eine (innere) Landkarte und einen (ebensolchen) Kompass gefunden habe, die es mir ermöglichen, selbst nach einer langen Reise immer wieder bei mir anzukommen...
                              Ja das klingt gut.
                              Konntest du den Kompas und die Landkarte behalten? Traust du deinem kompas immer? (unbemerktes Magnetfeld irgendwo?)

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                                #30
                                Zitat von Zauberwort Beitrag anzeigen
                                Kennst du "Das große Buch der Überlebenstechniken"?.
                                Eine Visionssuche hat nicht viel mit einem Überlebenstrainingscamp gemeinsam. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es möglich sein sollte, sich der Einsamkeit und der Natur weit genug zu öffnen um in Kontakt mit der eigenen Lebensvision zu kommen, wenn man im Geist damit beschäftigt ist, im Kampf gegen Einsamkeit und Natur zu überleben.

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