Hallo liebe Naranja,
solche Glaubenssätze sind ja auch hartnäckig und man muss sehr viel Geduld haben. Wenn es schon besser ist als früher, dann ist das doch schon ein toller Erfolg!
Mir wurde auch immer gesagt, ich bin nicht gut genug. Dann hab ich begonnen mir die Menschen genauer anzusehen und jeder hat seine Fehler. Egal wie perfekt die Hülle vielleicht sein mag, irgendwo liegt doch immer ein Fehler verborgen. Und dann habe ich mir diese Fehler angeschaut und gesagt: "Siehste, die anderen sind auch nicht perfekt und ich muss auch nicht perfekt sein!" Was heisst das überhaupt "gut genug"? Wer definiert denn, wann wir "gut genug" sind? Unsere Eltern? Unsere Partner, Freunde, Lehrer, Chefs, Kollegen oder die Werbung oder wer auch immer?
Wenn Du mich fragst, gibt es sowieso kein "gut genug", weil dieses "gut genug" nur der subjektiven Wahrnehmung von Menschen unterliegt und was der eine toll findet, findet der andere schlecht. Das sagt nichts über das Objekt der Betrachtung aus sondern nur über die eigenen Ansichten und Definitionen der Betrachter - soll schlichtweg heissen: Ein Baum bleibt ein Baum, egal ob er A zu viele braune Blätter trägt oder ob B ihn wunderschön findet, egal ob C ihn am liebsten absägen würde, weil er ihn stört oder ob D ihn einfach nur hässlich findet. Der Baum IST einfach und das was die anderen von ihm denken existiert nur in ihrer eigenen Wahrnehmung, es hat in Wirklichkeit aber gar nichts mit dem Baum zu tun.
Ergo - wir sind gut, weil wir einfach wir sind.
Natürlich darf es nicht so sein, dass man sein Selbstwertgefühl nur daraus zieht, dass man anderen Menschen hilft. So war das auch nicht gemeint, sondern vielmehr so, dass es einfach als eines von vielen Dingen im Leben dazu dienen kann, das eigene Leben mit sinnvollen Dingen aufzufüllen.
Ich habe sehr viel Zeit alleine verbracht und hab mich sehr abgekapselt von meiner Umwelt. Irgendwann gab es dann einen Zeitpunkt, an dem ich einer Nachbarin völlig spontan anbot, ihr beim Ausräumen der Wohnung ihrer verstorbenen Mutter zu helfen. Die Nachbarin war sehr dankbar für die Hilfe und ich merkte das erste mal, wie gut es tun kann, wenn man anderen hilft und zwar nicht wie früher, damit sie einen lieb haben sondern einfach nur, weil man etwas für jemand anderen tun möchte, ganz ohne Hintergedanken. Das war schon ein tolles Gefühl.
Dass Du auf dem Land lebst, wusste ich nicht. Was könnte es denn noch für kreative Dinge geben, die Du auch da tun kannst?
Hmm... Putzen sehe ich auch nicht als kreative Tätigkeit, wobei es schon Zeiten gab, in denen ich schon auch Spaß am Putzen hatte. Aber Kreativität bedeutet für mich eher, etwas mit meinen Sinnen erschaffen.
Zu hohe Ansprüche können natürlich hinderlich wirken. Die Frage ist ja - für wen mache ich jetzt was kreatives? Es geht ja nicht darum, eine Doktorarbeit abzuliefern sondern Raum zu schaffen für die eigene Schöpferkraft.
Wir alle gehören "dazu", schon allein, weil wir ein und der selben Spezies angehören. Das was Du tust, zählt immer, nur sind nicht immer Menschen anwesend, die einem auch die Anerkennung für die eigene Leistung geben. Das heisst aber nicht, dass es deshalb nicht zählt.
Was mir das Gefühl gibt, lebendig zu sein, sind die Momente, in denen ich einfach nur aus dem Bauch heraus "mache". Es sind die Momente, wenn ich meinem Gefühl folgen kann, egal ob es mir sagt "ich möchte spazieren gehen" oder "ich koche jetzt" oder "ich singe jetzt". Leider kann man diesem Bauchgefühl nicht immer folgen, wenn man arbeiten muss. Aber es ist ein sehr schönes Gefühl und ich freue mich immer, wenn ich ihm nachgeben kann.
Was mich noch motiviert ist, wenn ich körperlich etwas zustande gebracht habe, also wenn ich Blumen umtopfe, im Garten arbeite, die Wohnung putze, einen langen Spaziergang mache, Sport mache usw. Bewegung gibt mir ganz viel Schwung, das hat mir all die Jahre am Schreibtisch irgendwie das Leben gerettet, weil ich mich über den Sport wenigstens etwas abreagieren konnte.
Lg
Lane
solche Glaubenssätze sind ja auch hartnäckig und man muss sehr viel Geduld haben. Wenn es schon besser ist als früher, dann ist das doch schon ein toller Erfolg!
Mir wurde auch immer gesagt, ich bin nicht gut genug. Dann hab ich begonnen mir die Menschen genauer anzusehen und jeder hat seine Fehler. Egal wie perfekt die Hülle vielleicht sein mag, irgendwo liegt doch immer ein Fehler verborgen. Und dann habe ich mir diese Fehler angeschaut und gesagt: "Siehste, die anderen sind auch nicht perfekt und ich muss auch nicht perfekt sein!" Was heisst das überhaupt "gut genug"? Wer definiert denn, wann wir "gut genug" sind? Unsere Eltern? Unsere Partner, Freunde, Lehrer, Chefs, Kollegen oder die Werbung oder wer auch immer?
Wenn Du mich fragst, gibt es sowieso kein "gut genug", weil dieses "gut genug" nur der subjektiven Wahrnehmung von Menschen unterliegt und was der eine toll findet, findet der andere schlecht. Das sagt nichts über das Objekt der Betrachtung aus sondern nur über die eigenen Ansichten und Definitionen der Betrachter - soll schlichtweg heissen: Ein Baum bleibt ein Baum, egal ob er A zu viele braune Blätter trägt oder ob B ihn wunderschön findet, egal ob C ihn am liebsten absägen würde, weil er ihn stört oder ob D ihn einfach nur hässlich findet. Der Baum IST einfach und das was die anderen von ihm denken existiert nur in ihrer eigenen Wahrnehmung, es hat in Wirklichkeit aber gar nichts mit dem Baum zu tun.
Ergo - wir sind gut, weil wir einfach wir sind.
Natürlich darf es nicht so sein, dass man sein Selbstwertgefühl nur daraus zieht, dass man anderen Menschen hilft. So war das auch nicht gemeint, sondern vielmehr so, dass es einfach als eines von vielen Dingen im Leben dazu dienen kann, das eigene Leben mit sinnvollen Dingen aufzufüllen.
Ich habe sehr viel Zeit alleine verbracht und hab mich sehr abgekapselt von meiner Umwelt. Irgendwann gab es dann einen Zeitpunkt, an dem ich einer Nachbarin völlig spontan anbot, ihr beim Ausräumen der Wohnung ihrer verstorbenen Mutter zu helfen. Die Nachbarin war sehr dankbar für die Hilfe und ich merkte das erste mal, wie gut es tun kann, wenn man anderen hilft und zwar nicht wie früher, damit sie einen lieb haben sondern einfach nur, weil man etwas für jemand anderen tun möchte, ganz ohne Hintergedanken. Das war schon ein tolles Gefühl.
Dass Du auf dem Land lebst, wusste ich nicht. Was könnte es denn noch für kreative Dinge geben, die Du auch da tun kannst?
Hmm... Putzen sehe ich auch nicht als kreative Tätigkeit, wobei es schon Zeiten gab, in denen ich schon auch Spaß am Putzen hatte. Aber Kreativität bedeutet für mich eher, etwas mit meinen Sinnen erschaffen.
Zu hohe Ansprüche können natürlich hinderlich wirken. Die Frage ist ja - für wen mache ich jetzt was kreatives? Es geht ja nicht darum, eine Doktorarbeit abzuliefern sondern Raum zu schaffen für die eigene Schöpferkraft.
Wir alle gehören "dazu", schon allein, weil wir ein und der selben Spezies angehören. Das was Du tust, zählt immer, nur sind nicht immer Menschen anwesend, die einem auch die Anerkennung für die eigene Leistung geben. Das heisst aber nicht, dass es deshalb nicht zählt.
Was mir das Gefühl gibt, lebendig zu sein, sind die Momente, in denen ich einfach nur aus dem Bauch heraus "mache". Es sind die Momente, wenn ich meinem Gefühl folgen kann, egal ob es mir sagt "ich möchte spazieren gehen" oder "ich koche jetzt" oder "ich singe jetzt". Leider kann man diesem Bauchgefühl nicht immer folgen, wenn man arbeiten muss. Aber es ist ein sehr schönes Gefühl und ich freue mich immer, wenn ich ihm nachgeben kann.
Was mich noch motiviert ist, wenn ich körperlich etwas zustande gebracht habe, also wenn ich Blumen umtopfe, im Garten arbeite, die Wohnung putze, einen langen Spaziergang mache, Sport mache usw. Bewegung gibt mir ganz viel Schwung, das hat mir all die Jahre am Schreibtisch irgendwie das Leben gerettet, weil ich mich über den Sport wenigstens etwas abreagieren konnte.
Lg
Lane



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