Zitat von Hoffnungssuchende
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hmm vielleicht bringt dich das weiter. Du hast letzten Sommer eine schöne Erfahrung erlebt. Das mit "anderen Augen sehen" und alles was noch dazu gehört. Dann war alles weck! Derb und nun ist genau das Gegenteil! Statt wundervoll (letzten Sommer), nun furchtbar! Gehen wir weiter...
Stell dir vor, du kommst als eine Qualle auf die Welt. Am Anfang ist alles so neu und wundervoll. Es gibt so viel zu entdecken und so viel Kreativität, Liebe und unendliche Möglichkeiten zu leben. Doch du musst zuvor erst einmal reifen.
Dann bist du in einem Sumpf. Dort herrscht akute Lebensgefahr. Du musst dich anpassen (dazu gehört sehr sehr viel als hier zu erwähnen), zu überleben. Du kannst dich nicht erinnern wie schön es alles mal war (weil du da kein Gedächtniss hattest und nur fühlen konntest). Du vergisst auch wie schön es sein könnte. Du verbringst auch nach dem Reifungsprozess noch dein Leben im Sumpf des Lebensgefahres.
An die Oberfläche, wo es wundervoll ist, dringen nur wenige Quallen vor. Diese versuchen anderen Quallen zu helfen auch rauf zu gelangen, weil es dort so schön ist. Sie sagen "finde deine Mitte" oder ähnliches. Vielleicht stimmt das auch. Wenn man oben ist könnte das bedeuten dass man dann auch gleichzeitig in der eigenen Mitte ist. Aber vielleicht ist das nicht die Bedinung des rauf gelangens, sondern die Folge des "oben seins". Aber vielleicht ist das auch schlicht und einfach nicht der richtige Weg für alle Quallen, weil jede Qualle ja völlig anders ist. (Buddha war zb einer von ihnen er sah "das Übel, das Ende des Übels, und den Weg zum Ende des Übels". Doch sein Weg, auch wenn es sich so logisch und auch so gut anhört, ist in diesem Leben wohl nichts für mich). Es könnte auch sein, dass die (aktuelle) Quallen die oben waren, es zwar fühlen aber nicht richtig erklären können.
Du bist irgendwann in deinem leben, dass du normal empfunden hast (weil es auch alle anderen Quallen um dich so leben), in eine seltene aufwärtsströmung geraten. Du hast das, über-dem-Sumpf-des-eig-Lebens, gesehen. Für kurze Zeit und bei weitem nicht alles (es geht immer weiter rauf), doch das was du wahrgenommen hast, war schon toll.
Doch der aufwärtsstrom hörte auf und du fielst wieder zurück. Jetzt, bist du sogar tiefer als vorher, und du fragst dich was geschehen ist. Hier unten, denkst ab und mal über "das-oben" nach. Du verstehst es (das alles) einfach nicht. Wahrscheinlich kannst du dich auch nicht mehr so gut daran erinnern, wie toll es oben war. Aber du weißt durchaus noch, dass du es sehr schön gefunden hast.
Dauerhaft "oben" kann man nur beleiben, wenn man es aus eigener Kraft hoch schaffst. Doch dazu musst du zunächst alles beseitigen was dich unten hält. Als du oben warst hast du es für kurze Zeit wahrscheinlich wahrgenommen. Vielleicht zieht dich auch etwas in dir, jetzt, bewusst runter. Damit du das Übel, was dich hier bindet auflösen kannst, weil dieser Teil unbedingt wider hoch will und ihm alles andere egal ist. Weil es WEIß, dass dann, alles andere, gut wird.
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Ich habe das ähnlich wie du erlebt liebe Hoffnungssuchende. Ich sah auch für einen sehr kurzen Augenblick wie "wundervoll" es war, Ende dieses Sommers. Dann bin ich auf den Boden des Sumpfs gelandet. Ich bin wieder auf dem Weg rauf, ich bin dabei zu erkennen was mich unten hält. Ich wünsche mir, ich schaffe "es". Und dir auch.



. Da konnte ich selbst nichts mehr ausrichten und musste so unausweichlich mir Hilfe von außen holen, weil nichts anderes mehr möglich blieb. Das hat mir, den Mut gegeben durch zu halten. Es hat eine Weile gedauert bis es wieder aufwärts ging, auch wenn ich lange keinen Ausweg erkennen konnte, wusste wahrscheinlich etwas in mir dass es diesen geben musste. Nach ner Zeit von Leid und Schmerz bekam ich schließlich den Lohn für meine Mühen. Es ging bergauf. 
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