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Selbst... Was des einen Glück, scheint des anderen Unglück

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    #31
    wenn man spürt, dass man sich über andere stellt, hat es für mich eventuell damit zu tun, dass nicht das "innerste selbst" sondern das "verletzte ego" im spiel ist..
    oder einfach nur damit, dass man andere werte im leben hat und einfach nicht miteinander kann...
    manchmal ist es halt so...
    OS

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      #32
      Zitat von Cynthia Philebrunn Beitrag anzeigen
      So empfinde ich das auch jetzt. Du brichst eine Lanze für die eventuellen Gefühle/Bedürfnisse meines Sohnes, weil Du vermutest, dass er sich nicht gesehen fühlen könnte. Dabei bist Du dann vollkommen auf "seiner" Seite und es scheint Dir nicht mehr so sehr um Verbindung als vielmehr um Anerkennung einer "Leistung" (Zimmer sauber machen) zu gehen.

      Da ist dann wieder Bewertung mit im Spiel .

      Ich gehe davon aus, dass mein Sohn sich einfach drüber freut, dass er zu meinem Wohlergehen und zur Bereicherung meines Lebens beitragen konnte. Und genau so reagiert er übrigens dann auch:

      "Jau, Mama ... das war ein ganz schöner Saustall. Ich freue mich jetzt auch, dass es wieder ordentlich ist."

      Er hört weder einen Apell ("mach mich glücklich und räum in Zukunft immer so auf") noch eine Bewertung, sondern teilt einfach meine Freude. Und dann stehen wir in seinem Zimmer und grinsen beide wie die Honigkuchenpferde.
      Ne, ne, ich wollte keine Lanze für Deinen Sohn brechen
      Ich hab hingespürt wie es mir gehen würde wenn jemand zu mir so geredet hätte und ich würde mich da nicht wahrgenommen fühlen, sondern hätte das Empfinden dass es 'nur' um den Anderen (in dem Fall um Dich) geht.

      Wenn ich Dich richtig verstehe dann wäre es wichtig, anderen Menschen zu zeigen dass sie eine Bereicherung für mein Leben sind indem ich mich in den Vordergrund stelle also zB "ich freue mich dass Du mich unterstützt indem Du das machst"?
      Die Vorstellung ruft eigenartige nicht gerade wohlige Gefühle in mir hervor.

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        #33
        liebe anneliese:
        is schon witzig..ich empfinde das ganz anders: mich freut es, wenn ich weiss, was andere erfreut..dann hab ich die möglichkeit bzw. die entscheidung, das für sie zu tun oder nicht...
        würdest du dich nicht freuen, wenn jemand etwas für DICH tut? einfach, weil er dich mag und dich fröhlich sehen will?
        OS

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          #34
          Zitat von Anneliese Beitrag anzeigen
          Wenn ich Dich richtig verstehe dann wäre es wichtig, anderen Menschen zu zeigen dass sie eine Bereicherung für mein Leben sind indem ich mich in den Vordergrund stelle also zB "ich freue mich dass Du mich unterstützt indem Du das machst"?

          Die Vorstellung ruft eigenartige nicht gerade wohlige Gefühle in mir hervor.
          Noch ein Beispiel, das ich gerade vor einigen Tagen erlebt habe:

          Mein Sohn und ich waren zum letzten mal in unserer GfK-Übungsgruppe und die anderen Mitglieder haben beschlossen uns zum Abschied Wertschätzung genau auf die oben beschriebene Weise zu geben.

          Mein Sohn bekam von jedem einzelnen Gruppenmitglied gesagt, wodurch er ihr Leben schöner und bunter gemacht hätte ... was sie durch ihn erfahren hätten, was sich in IHNEN dadurch verändert hätte, wie sie sich in Situationen mit ihm gefühlt hätten, welche Bedürfnisse es bei ihnen befriedigt hätte, mit ihm gemeinsam zu üben. Und zum Abschluss sagte er: "Ich habe mich total gefreut zu hören, dass ich Euer Leben durch mein Hiersein bereichert habe."

          Ich bin immer noch davon ganz berührt ... denn mir ist danach bewusst geworden, dass die meisten Menschen wahrscheinlich diese Erfahrung in ihrem gesamten Leben SO nicht machen. Sie machen und tun ... ackern, erfüllen ihre Pflichten und erfahren nie, was für einen Unterschied sie in der Welt gemacht haben.

          Die Erfahrung, die mein 11jähriger Sohn da in dieser Gruppe gemacht hat ist ihm nie wieder zu nehmen und es ist ein unglaublich kostbares Geschenk.

          Die Botschaft, die die Gruppenmitglieder ihm gegeben haben dadurch, dass sie von sich erzählt haben war "du bist wesentlich". Was kann man einem Menschen schöneres sagen?

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            #35
            schöööööööööööööööööööööööööönn! schmelz......
            hast recht, cynthia, das dürfen nicht viele menschen erfahren....


            und nicht nur, dass er wesentlich ist, sondern auch, dass er etwas in anderen und auf dieser welt bewegen und bewirken kann...
            seufz...

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              #36
              Zitat von Orange Seahorse Beitrag anzeigen
              liebe anneliese:
              is schon witzig..ich empfinde das ganz anders: mich freut es, wenn ich weiss, was andere erfreut..dann hab ich die möglichkeit bzw. die entscheidung, das für sie zu tun oder nicht...
              würdest du dich nicht freuen, wenn jemand etwas für DICH tut? einfach, weil er dich mag und dich fröhlich sehen will?
              OS
              Ich kanns nicht erklären, ich glaub es liegt wirklich 'nur' am Thema 'Zimmer aufräumen'. Das Gefühl nur dann geliebt zu werden wenn ich es aufräume, wenn ich quasi für meine Eltern etwas tun muss um geliebt/anerkannt/wertgeschätzt zu werden.

              Ich freu mich natürlich wenn jemand etwas für mich tut weil er mich fröhlich sehen will und ich mache auch gerne etwas für andere weil ich mich freue wenn es sie freut, aber irgendwie ist gerade 'Zimmer aufräumen' wohl etwas wo ich mich ungeliebt empfand.
              Ich weiß nicht wie oft zu Hause gesagt wurde "räumt erst euer Zimmer auf bevor...." Vieles wurde an die Forderung 'Zimmer aufräumen' gekoppelt. Damit fühlte ich mich nicht gesehen, wurden meine Bedürfnisse nicht gesehen, sondern nur das Bedürfnis meiner Eltern dass das Zimmer aufgeräumt sein soll. Fühlt sich jetzt total besch.... an!

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                #37
                o.k. ... Da sind also einfach alte Verknüpfungen bei Dir unterwegs, die mit der Situation zwischen mir und meinem Sohn überhaupt nichts zu tun haben.

                Der würde sich auch mit nichtaufgeräumtem Zimmer je nach persönlicher Verfassung und Entscheidung total geliebt oder ungeliebt fühlen. Liebe und Leistung sind eine Verknüpfung, die wir in beiderseitiger ständiger Arbeit dabei sind zu lösen. Es gelingt noch nicht immer (v.a., weil es ja auch noch andere Menschen in unserer Welt gibt, die dieses Schema nach wie vor voll drauf haben ... z.B. sein Vater ) aber zunehmend besser.

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                  #38
                  Zitat von Cynthia Philebrunn Beitrag anzeigen
                  o.k. ... Da sind also einfach alte Verknüpfungen bei Dir unterwegs, die mit der Situation zwischen mir und meinem Sohn überhaupt nichts zu tun haben.
                  Liebe Cynthia,

                  hattest Du Dich irgendwie betroffen oder von mir kritisiert gefühlt?

                  Wenn ja, das war nie meine Absicht!
                  Ich wollte nur mein Empfinden darstellen, also wie ich mich gefühlt hätte. Und ja, es sind wohl alte Verknüpfungen bei mir unterwegs und ich werde jetzt mal die Knoten lösen. Danke fürs spiegeln/aufzeigen!

                  Herzliche Grüße
                  Anneliese

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                    #39
                    Liebe Anneliese,

                    ich habe mich in keiner Weise kritisiert gefühlt.

                    Aber ich habe in Deinem Posting etwas anderes gelesen, als Du gemeint hast ... Ich habe gelesen, dass Du Dich in meinen Sohn hineinversetzt hast und meintest, SEINE Gefühle und Bedürfnisse zu "verstehen" ... und das fand ich eben übergriffig (ups ... was für eine Bewertung). Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn irgend jemand meint zu wissen, wie es im anderen aussieht, ohne ihn vorher gefragt zu haben.

                    Jetzt habe ich aber Deine Intention verstanden.

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                      #40
                      Zitat von Anneliese Beitrag anzeigen
                      ich fühle mich - wenn ich jetzt die Rolle Deines Sohnes einnehmen würde - bei dem Lob eher gesehen als bei der Wertschätzung
                      Liebe Anneliese und Cynthia,

                      für das perfekte Loben, gibt es wahrscheinlich keine Pauschalregel. Ich denke das ist immer sehr individuell. Wenn du Cynthia deinen Sohn lobst, dann weißt du auch wie er mit Lob umgehen kann und dem entsprechend wirst du es formulieren. Du Anneliese musst ganz anders gelobt werden, um dich angenommen zu fühlen. Der Lobende tut diese also nicht nach Muster, sondern idealerweise intuitiv, je nach dem wen er belobt.

                      Denn zum Loben gehört auch das Lob-Annehmen. Beides will gelernt sein.

                      Noch zum Thema, richtiges und falsches Ego:

                      Aus ganzheitlicher Sicht, gibt es kein richtig und falsch, denn alles ist richtig, weil sinnvoll. Vielleicht hätte ich korrekterweise zwischen authentisches Ego (Herz und Verstand arbeiten miteinander) und nicht-authentischen Ego (Herz und Verstand arbeiten gegeneinander) unterscheiden müssen. Die Worte 'richtig' und 'falsch' sind dabei aber viel praktischer.

                      Zauberwort

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                        #41
                        Zitat von Cynthia Philebrunn Beitrag anzeigen
                        Liebe Anneliese,

                        ich habe mich in keiner Weise kritisiert gefühlt.

                        Aber ich habe in Deinem Posting etwas anderes gelesen, als Du gemeint hast ... Ich habe gelesen, dass Du Dich in meinen Sohn hineinversetzt hast und meintest, SEINE Gefühle und Bedürfnisse zu "verstehen" ... und das fand ich eben übergriffig (ups ... was für eine Bewertung). Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn irgend jemand meint zu wissen, wie es im anderen aussieht, ohne ihn vorher gefragt zu haben.

                        Jetzt habe ich aber Deine Intention verstanden.
                        ähmmm, hast Du nicht damit geglaubt zu wissen wie es in mir aussieht, nämlich dass ich das Bedürfnis hätte Dich in Deinen Sohn reinzuversetzen?

                        Tja, das Leben ist manchmal kompliziert

                        Liebe Grüße
                        Anneliese

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                          #42
                          Zitat von Cynthia Philebrunn Beitrag anzeigen
                          Liebe und Leistung sind eine Verknüpfung, die wir in beiderseitiger ständiger Arbeit dabei sind zu lösen.
                          Da kommt aber jetzt komplett etwas durcheinander!!
                          Grübel..

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                            #43
                            Zitat von Cynthia Philebrunn Beitrag anzeigen

                            Hmmm ... Lob ist für mich auch immer wieder ein schwieriges Thema ... weil ich versuche es zu vermeiden. Jemanden zu loben bedeutet in meinen Augen häufig, dass der Lobende "Zensuren" verteilt (in diesem Falle Einsen). Zensuren verteilen kann aber nur jemand verteilen, der für diesen Moment ÜBER dem zu Benotenden steht.


                            Lob: Klasse hast du das gemacht! (Impliziert vielleicht sogar die Aufforderung: "Wenn Du möchtest, dass ich Dich weiterhin klasse finde, räum gefälligst immer Dein Zimmer auf")

                            Wertschätzung: Mensch, Dein Zimmer ist aufgeräumt! Ich freue mich darüber, weil ich jetzt echt gerne in Dein Zimmer komme ... ich freue mich an der Ordnung und dass es so schön aussieht. Außerdem fühle ich mich wirklich unterstützt von Dir, weil ich so jetzt weniger Arbeit habe. Danke!"
                            moinsen!

                            so, jetzt will ich auch meinen senf abgeben...

                            wer lobt, ist meiner meinung nach in der dominanten position: (ICH finde/beurteile) das hast du toll gemacht (wahrscheinlich weil es vorher eine "anweisung":räum auf! gab)

                            ich gehe auch immer mehr zu wertschätzung über, fällt mir so auf. über deine sätze zu deinem sohn würd ich mich auch sehr freuen, liebe Cynthia, die fühlen sich für mich gut an.

                            das ist für mich so eine augenhöhe.

                            ich muss in meinem studium gerade eine gruppenarbeit machen, mein komillitone hat unsere stichpunkte ausgeabeitet und es wäre doch sehr komisch gewesen zu sagen: hast du toll gemacht.
                            ich hab ihm meine freude darüber, dass er sich so viel arbeit gemacht hat und das mir das geschriebene sehr gefällt, ich seine neuen ideen klasse finde, mitgeteilt.

                            die verknüpfung liebe und leistung ist manchmal schwer zu trennen. weil wir doch auch gerne was leisten, wenn wir jemand lieben. ich glaube, hier kommt es auf die freiwilligkeit an. wie ihr vorher ja auch schon hattet:
                            ERFREUE deine nächsten wie dich selbst- wunderschön...

                            wichtig ist hierdoch, nicht mit emotionaler erpressung zu arbeiten: ich liebe dich nur, wenn du dein zimmer aufräumst...ich liebe dich selbstverständlich auch wenn du dein zimmer nicht aufräumst. das steht außen vor. trotzdem wäre da noch was zu klären...

                            kleine "runde" fortunen-senf...

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