NLP- was habt ihr für Erfahrungen?

[Tintenweberin]

Wenn Dich das Thema NLP näher interessiert, lies doch einfach mal etwas in der NLPedia darüber nach. Da gibt's einiges zu erforschen, das Du vielleicht auch schon direkt anwenden kannst.

Wenn ich mir die übrigen Beiträge von unserer Schnecke in diesem Faden ansehe, vermute ich, dass sie recht gut weiß, wie sie das Wesen des NLP weiter erforschen kann. Vielleicht ist ihr eher an einem persönlichen Gedankenaustausch gelegen, wenn sie in einen inhaltlichen Rapport mit dir geht, lieber Tobias...

[nekton]

"Wir wollen uns nicht beschimpfen, beleidigen und provozieren ", las er laut und meinte gleich darauf empört: "So geht das aber nicht!" Auf die erstaunte Frage meines Kollegen, warum das so nicht gehen könne antwortete er schulterzuckend: "Na, wegen dem blauen Krokodil..."

habt ihr die regeln jetzt neu formuliert?

in meiner alten arbeit hing auch so ein plakat an der wand, mit allem, was wir (die pädagogen, also fast schon eine lüge mit dem "wir") nicht wollten. unter anderem stand da auch "keine beleidigungen". und fast immer, wenn einer der jungs einen blick darauf geworfen hat, gings los mit den unflätigen ausdrücken ... das war ein wenig so, als hätte die regel die jungs erst wieder daran erinnert

[nekton]

Ich gehe erst einmal wesentlich bewusster mit dem Medium Sprache um. Ich hab zum Beispiel gelernt, bei mir und anderen bewusst auf "verwaschene" Formulierungen zu achten, und daraus konkrete Dinge zu machen.

oh, das interessiert mich sehr - magst du ein beispiel nennen?

[Nomada]

@nekton: Ich weiß natürlich nicht genau, was Tobias meint. Aber ich hinterfrage bei mir und anderen beispielsweise jedes verallgemeinernde "man", "nie", "immer" aber auch jedes kategorische "muss". z. B. "Nie kann man mit unserem ollen Chef reden!".
Mmh, wirklich nie? Hast Du (jemand anders?) noch NIE mit ihm geredet? Wann ging es? Unter welchen Bedingungen? Das wird dann vielleicht konstruktiv.
Und "MAN kann das nicht": Wer? kannst DU das nicht? Kann das jemand anders?
So allgemeine negative Aussagen werden "kleiner".
Oder "Ich muss jetzt zur Arbeit". Ich MUSS gar nix! Ich kann auch zu Hause bleiben - mit den entsprechenden Konsequenzen. Ich MÖCHTE also jetzt zur Arbeit, weil ich da mein Geld verdiene und deshalb an einem ungestörten Arbeitsverhältnis interessiert bin. Opfer -> Täter. Nur so ein paar spontane Gedanken.
Ich mache auch gerade den Practitioner - und zwar mit dem Fokus auf mich selbst, nicht primär um es in der Kommunikation mit anderen anzuwenden. Und ja, es krempelt auch mein Leben um.

Speziell zu der Arbeit mit Sprache gibt es hier einen schönen (langen) Artikel mit vielen Beispielen. Überhaupt ist die Schatztruhe auf der Webseite wirkliche eine solche für mich.

[NLP-Schnecke]

Wow, Nomada, diese Webseite kannte ich bisher noch nicht, ja dass ist eine echte Fundgrube.

Der optische Aufbau und die richtige prise Humor ist genau dass, was mir den Spaß beim lernen bringt.
Vielen Dank!

[NLP-Schnecke]

He, Nomada,
magst Du mal berichten, wie weit Du mit Deinem Kurs bist und was Deine bisherigen Eindrücke waren. Ist es ein Wochenendkurs oder zusammen hängend?
Gibt es einen Schwerpunkt?
Buissnes, Gesundheit, Pädagogik, oder so?
Bei wem machst Du die Ausbildung?
Bin ich zu neugirig?

Liebe Grüße,
Daniela

[Gerlinde]

Hallo Nomada,

ich bedanke mich auch für den Link - tolle Website, die haben was drauf die Schweizer.

LG
Gerlinde

[Tobias Zimpel]

Vielleicht ist ihr eher an einem persönlichen Gedankenaustausch gelegen, wenn sie in einen inhaltlichen Rapport mit dir geht, lieber Tobias...

ROTFL

Aber da könnte was dran sein!

Liebe Grüße

Tobias

[Tobias Zimpel]

oh, das interessiert mich sehr - magst du ein beispiel nennen?

Also, in NLP-Terminologie beziehe ich mich auf das Metamodell der Sprache. Es geht darum, bestimmte "unscharfe Formulierungen zu erkennen und gezielt zu hinterfragen.

Für mich dient das bei mir selber erst mal dazu, Ziele, Wünsche, Ansprüche (an mich selber und an anderer) klarer zu formulieren:

A: Ich wünsche mir mehr Erfolg
B: Was meinst Du denn genau mit Erfolg?
A: Mehr Geld zu haben?
B: Und wie viel Geld brauchst Du, um Dich erfolgreich zu fühlen?
A: Eine Million.
B: Und was machst Du dann mit dem Geld?
A: Ich setze mich zur Ruhe.
B: Also heißt Erfolg für Dich, dass Du dich zur Ruhe setzen kannst?
A: Hm... ja, genau.

Also schon mal viel klarer... Könnte man jetzt noch weiter führen, aber irgendwann hegt der "Befragte" dann ernsthafte Mordabsichten

Man kann auch bewusst unklare Formulierungen einsetzen, wie zum Beispiel Politiker das sehr gerne in ihren "Friede-Freude-Eierkuchen"-Reden machen. Dazu nutzt man Wörter wie "Freiheit", "Erfolg", "Wohlstand", unter denen jeder etwas anders versteht, mit denen sich aber jeder identifizieren kann. Oder man verspricht mehr Arbeitsplätze, ohne darzulegen, wie genau man das denn erreichen will.

Grüße

Tobias

[Nomada]

He, Nomada,
magst Du mal berichten, wie weit Du mit Deinem Kurs bist und was Deine bisherigen Eindrücke waren. Ist es ein Wochenendkurs oder zusammen hängend?
Gibt es einen Schwerpunkt?
Buissnes, Gesundheit, Pädagogik, oder so?
Bei wem machst Du die Ausbildung?
Bin ich zu neugirig?

Liebe Grüße,
Daniela

Hallo Daniela,
unermessliche Neugier ist ok - ein Schweigen als Antwort aber auch. Warum fragst Du so genau nach? Dann fällt das Antworten leichter.
Ich habe 3 von etwa 7 Blöcken hinter mir, 3xMi-Sa, sonst Wochenendblöcke, über ein halbes Jahr verteilt. Schwerpunkt sehe ich keinen, alles halt systemisch orientiert, da bedient sich die Trainierin auch großzügig aus anderen Disziplinen. Manchmal SEHR kurze Skizze von Hintergrund/Ansatz, dann führt sie das Format vor, dann wird in Kleingruppen ausprobiert, danach Erfahrungen ausgetauscht. Alles gespickt mit persönlichem Erfahrungsaustausch aus allen möglichen ereichn. Dazwischen trifft sich die "Peer Group" zum Ausprobieren ohne Trainer - mit mehr oder weniger Erfolg.
Jedenfalls sind die Einheiten immer sehr intensiv und gespickt mit Aha-Erlebnissen. Ich habe insgesamt wahnsinnig an Energie gewonnen, Perspektiven haben sich komplett verschoben, vor allem bin ich optimistisch geworden: es wird schon. Mich hat in dem Schnupperkurs vor allem überzeugt, dass ich einen neuen Hebel für mich bekomme. Ich habe irgendwann festgestellt, dass ich übers Denken keinen Schritt mehr mit mir selbst weiterkommen, sondern komplett blockiert bin - NLP hilft mir Kopfmensch, andere Wege zu gehen.

[NLP-Schnecke]

Liebe Nomada,
ich will meinen Horizont erweitern.
Es gibt so viele unterschiedliche NLP- Ausbildungen und Jeder macht seine individuellen Erfahrungen.
Zum Beispiel hat Tobias anscheinend gute Erfahrungen bei Chris Mulzer gemacht, der in anderen NLP Kreisen ja ziemlich verschrieen ist.
Ich selbst habe den Volkspractitioner von Chris Mulzer als DVD- Sammlung und war schwer enttäuscht.
Nicht desto trotz habe ich Menschen kennengelernt und über ihre Fähigkeiten, die sie in dem Volkspractitioner erworben hatten gestaunt.
Was wohl alle NLPler die ich kennenlernen durfte gemeinsam hatten, ist, dass sie sich in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt haben.
Das ist das fazinierende für mich.
Liebe Grüße,
Daniela

[Nomada]

*grins*Ich bin so beschäftigt mit mir und meinem NLP (ich bin bei Sabine Marquardt), dass ich keine Luft habe, mich groß umzuschauen. Ich lese allerdings gern im Blog von Roman Braun von Trinergy, eine Freundin hat die gesamte Ausbildung bei ihm gemacht und ist ganz begeistert, ist wohl auch wieder ein anderer/eigener Ansatz, den ich aber nicht darstellen kann.

Wozu hast Du das denn gemacht? Was hast Du vor?

[NLP-Schnecke]

Ich habe erst mal den Practitioner für meine Verbesserung der Kommunikation und meine Persönlichkeitsentwicklung gemacht und mein Metaziel ist es irgendwann, wenn ich mein Körpergewicht unter anderem mit NLP- Techniken im akzeptablen Rahmen habe, Menschen mit Gewichtsproblemen zu coachen.

[Nomada]

Oh, dann passt das natürlich hervorragend zu Deiner Ausbildung. Ich wüsste überhaupt nicht, was ich damit beruflich machen sollte. Aber wer weiß, es wird ja bekanntlich alles anders...

[Nomada]

Mir fällt gerade eine Geschichte meiner Trainerin ein. Sie hat mal so einen Zum-Wohlfühlgewicht-mit-NLP-Kurs abgehalten. Der Effekt war, das alle am Ende herausfanden, dass ihnen genau das nicht so wichtig ist und sie eigentlich ganz ok sind und eigentlich was anderes wollen. Und seitdem treffen sie sich regelmäßig. Alles wird anders...