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Sich spiegeln, gespiegelt werden - wie geht das?

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    #61
    mal so als "dein forums-spiegelchen": ich finde, du schreibst jetzt deutlich entspannter über das schweigen, das zwischen euch herrschte, als du es am anfang getan hast. lässt sich ja überprüfen...
    Gut möglich, ich kann meine eigenen Beiträge nur ganz schwer auf der Gefühlsskala einordnen - weil ich halt weiß, waas jeweils dahinter steckt. Kann aber gut sein, dass ich da etwas entspannter bin.
    Obwohl... am Sonntag Morgen fand ich es überhaupt nicht entspannt. Im Gegenteil, ich war so auf "Ogottogottogott, Schweigen, was mach ich nur???" fixiert, dass mir kein Lösung in den Sinn gekommen ist. Ich stand wie das Kaninchen vor der Schlange, unfähig, zu reagieren oder abzulenken.
    Deshalb möchte ich das zu einem späteren Zeitpunkt bei dem Freund noch mal spiegelfragen, wie das bei ihm angekommen ist.

    ich weiß dass du da gar nicht drauf stehst , aber ich mag dein bild von deinem inneren kind.
    Wieso glaubst du, dass ich darauf überhaupt nicht stehe...? Verstehe ich jetzt nicht. Du meinst bei Bild des inneren Kindes als ein Körperteil oder Organ, oder? Doch, ich finde den Ansatz auch ziemlich gut. Ich habe es bloß noch nicht geschafft, diesen zu vertiefen und auszubauen. Und wie gesagt, es herrscht Hektik, Erotik, Fußpilz momentan und ich habe keinen Kopf dafür.
    Kommt Zeit, kommt Bild...

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      #62
      Ich hoffe aber, so mit etwas mehr Abstand und Leichtigkeit an die Sache herangehen zu können und vielleicht irgendwann ein Biold meines inneren Kindes zu finden. Denn mit der in dem Buch genannten Variante kann ich mich überhaupt nicht anfreunden.

      Hey Du, mal dumm dazwischen gefragt (ich kenne das Buch nicht): welches ist die dort genannte Variante? *neugierigbin*


      Wieso glaubst du (Fortuna), dass ich darauf überhaupt nicht stehe...? Verstehe ich jetzt nicht. Du meinst bei Bild des inneren Kindes als ein Körperteil oder Organ, oder? Doch, ich finde den Ansatz auch ziemlich gut.

      Grins.... *Dichmaleinwenigpiesacke*... das ist ja auch so schön einfach, gelle? Wenn's ein Körperteil oder ein Organ ist, dann musst Du es ja quasi akzeptieren, ist ja an Dir dran / drin...

      Meinereiner sein inneres Kind würde auf's Heftigste protestieren und rebellieren, wenn ich es irgendwo in mir drin "andocken" wollen würde...

      Du musst es nicht in Dir "festmachen", damit Du es akzeptieren bzw. spüren kannst... frei fühlt es sich viel wohler...

      LG
      Spunk

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        #63
        ich dachte, wenn ich dir sage, dass es mir gefällt (das innere kind als organ) dann fällt das in die kathegorie kompliment und wird abgewehrt....

        liebe Spunk, soweit ich mich erinnere geht es in dem buch darum, aktiv in kontakt mit seinem inneren kind zu treten, sich selber als inneres kind briefe zu schreiben, elber so lange zu üben, bis das innere kind "schreibt"...da hatte ich ne blockade, ging gar nicht...
        aber als teil meines inneren teams, dass ab und an mit mir redet, unverhofft, kann ich umgehen. manchmal ist es auch deutlich erkennbar. aber noch ist meine kleine sehr scheu und verschüchtert und kommt noch nicht freiwillig ins rampenlicht...oder doch und ich merks nur nicht...schwierig...

        liebe grüße

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          #64
          Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
          ich dachte, wenn ich dir sage, dass es mir gefällt (das innere kind als organ) dann fällt das in die kathegorie kompliment und wird abgewehrt....
          Grins.... hey Fortuna... im piesacken sind wir gut, oder?

          Danke für Deine Informationen zum Buch.


          Hmmm... ist jetzt etwas schwierig für mich, weil sehr persönlich, aber... vielleicht hilft es ja...

          An einem wichtigen Punkt in meinem Leben hat mir mal jemand gesagt, daß das, wonach ich mich sehnen würde, im Grunde genommen Geborgenheit wäre.

          Ich war baff... Ich, die ihr Leben so früh selbst in die Hand genommen hat (nehmen musste)... die alles und obendrein sich selbst regelt... Geborgenheit? Die bekommt man doch von anderen, oder? Auf andere vertrauen... ???

          Ich hatte vorher keine Ahnung von inneren Kindern... Aber in diesem Moment hab ich sie gehört, die Kleine in mir. Ich hab sie vor meinem geistigen Auge gesehen, wie sie da sitzt, irgendwo in der hintersten, dunkelsten Kammer meines Herzens. Hab gefühlt, wie sehr sie friert in diesem steinernen Wehrturm, umgeben von Eis.

          Und ich hab mich schuldig gefühlt, weil ich wusste, ich habe sie, habe mich vernachlässigt. Ich wollte sie in den Arm nehmen, warm halten, trösten. So, wie man ein Kind tröstet. Ich wollte ihr (und mir) die Geborgenheit geben, nach der "wir" uns gesehnt haben.

          Mag sein, daß sich das kitschig und obendrein schizophren anhört. Ok, es geht um meine Gefühle, da darf ich kitschig sein. Und schizophren ebenfalls.

          Es war ein hartes Stück Arbeit, mich immer wieder selbst zu überzeugen. Aber es hat sich gelohnt. Heute fühle ich mich befreit. Von Wehrtürmen, von Eis und auch von der Vergangenheit.

          Mich kann man verletzen (das passiert halt immer wieder mal, niemand ist wohl davor sicher), aber niemand wird es wagen, die Kleine in mir zu verletzen. Vermutlich nennt man das ein Stückweit Überlebenstrieb, welche Definition man ihm auch immer geben mag.

          Es ist schön mit ihr zu leben. An manchen Tagen fühle ich mich, als wenn ich einen Clown verschluckt hätte. Ich bin wesentlich sensibler geworden; vielleicht war ich es schon immer, aber ich habe es vorher nicht zugelassen.

          Sie ist ich und ich bin sie. Wie sollte ich da bewusst auf sie verzichten können?

          Sorry... wahrscheinlich viel zu viel erzählt... aber vielleicht macht es euch Mut...

          LG
          Spunk

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            #65
            liebe Spunk,

            mir sind spontan sofort die tränen in die augen geschossen bei deiner beschreibung: it´s me...

            ja, diesen wehrturm hab ich auch, und stein für stein trag ich ab, bau ich fenster und türen ein, mach ihn wohnlicher...meine kleine soll da raus dürfen, wenn sie das bedürfnis hat. oft braucht sie es wohl noch, sich dahin zurückziehen zu können. klar sehnen "wir" uns nach geborgenheit und kontrolle abgeben und vertrauen, so sehr, dass die tränchen...aber die dürfen sein, weil ich meine verletzliche seite auch leben möchte, ich möchte nicht mehr im eis gefangen sein und es nicht merken...

            gerade arbeite ich daran, wenn mich etwa verletzt, nicht gnadenlos zurück zu schlagen, sondern mal zu schauen, welche anderen möglichkeiten es noch gibt. dass vieles nicht persönlich gemeint ist von anderen...weil jeder seine ganz persönliche geschichte hat. und es schön ist, wenn wir uns einander öffnen und uns kennenlernen. kann gar nicht ohne verletzungen und unsicherheiten abgehen, glaub ich heute...

            und ja, meine kleine ist auch mal so ein quatschkopf, wenn wir gut drauf sind dann lachen sich die menschen um uns rum schlapp und das mögen wir sehr

            mir hast du mut gemacht, euch auch diese meine seite zu zeigen,

            liebste grüße

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              #66
              Liebe Spunk!

              Zitat von Spunk
              Mag sein, daß sich das kitschig und obendrein schizophren anhört. Ok, es geht um meine Gefühle, da darf ich kitschig sein. Und schizophren ebenfalls.
              Ich denke, du weißt dass dein Geschriebenes weder kitschig noch schizophren ist.
              Ich
              nenne es einen großen Schritt zur Selbstliebe und dafür dank ich dir!

              Es umarmt dich, der !Wot!

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                #67
                Danke, Spunk!

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                  #68
                  Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen

                  ....gerade arbeite ich daran, wenn mich etwa verletzt, nicht gnadenlos zurück zu schlagen, sondern mal zu schauen, welche anderen möglichkeiten es noch gibt. dass vieles nicht persönlich gemeint ist von anderen...weil jeder seine ganz persönliche geschichte hat. und es schön ist, wenn wir uns einander öffnen und uns kennenlernen. kann gar nicht ohne verletzungen und unsicherheiten abgehen, glaub ich heute...

                  Hallo Fortuna,

                  Die Arbeit mit dem Inneren Kind empfinde ich, als einen guten Weg zurückliegende Verletzungen zu heilen, bin aber der Meinung, man darf die destruktiven Seiten des Inneren Kindes nicht ausblenden.

                  Deshalb gefällt mir der zitierte Satz. Je nach persönlicher Lebensgeschichte, ist das Innere Kind nicht nur verängstigt sondern auch sehr wütend und aggressiv.

                  Hinter jeder Greueltat im Krieg z.B., steht auch ein aggressives Inneres Kind. Dem Umgang mit der eigenen Wut, die durchaus berechtigt war/ ist, kommt eine besondere Bedeutung zu. Denn diese Wut, wird immer wieder durch Machtmenschen, Diktatoren, Marionetten-Regime instrumentalisiert. Mit Hilfe des Erwachsenen-Ichs sollte es möglich sein, die Wut auszuleben, ohne anderen Menschen Schaden zuzufügen.

                  Liebe Grüße

                  Simon

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                    #69
                    Mit Hilfe des Erwachsenen-Ichs sollte es möglich sein, die Wut auszuleben, ohne anderen Menschen Schaden zuzufügen.
                    Ich glaube, dass das etwas sehr Schwieriges ist. Denn wir werden dazu erzogen, dass wir höflich und nett zu sein haben. Wir lernen nie, unsere Wut anzuerkennen und mit ihr umzugehen. Und so brodelt sie in den meisten von uns (auf der Welt, nicht hier im Forum... ).
                    Wie geht das denn, wütend zu sein, ohne dem Anderen Schaden zuzufügen? Denn die meisten Aggressionen richten sich doch gegen Menschen - und nicht gegen Tiere, Pflanzen oder Gegenstände.
                    Wie also ganz konkret agieren? Hat dazu jemand ein paar Anregungen oder Ideen?

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                      #70
                      Liebe Missisara, guten Morgen zusammen,

                      ich habe die Erfahrung gemacht dass meine Wut fast immer Ausdruck meiner Seele/meines Innersten ist dass ich mich in dem Moment nicht gesehen, nicht wahrgenommen fühle und vor allem mich selbst/meine Bedürfnisse nicht wahrnehme.

                      Egal ob es meine Unsicherheit ist die nicht wahrgenommen wird (zB beim manchmal beim Autofahren wenn ich 'fremd' bin) oder ob es meine Traurigkeit ist (zB ausgelöst durch eine Trennung von jemanden der mir wichtig war) oder meine Hilflosigkeit (weil ich mir in einer Situation nicht selbst vertraue das Erforderliche zu tun). All das macht mich wütend. Ich spüre dann die Wut auf mein Gegenüber - auf den anderen Autofahrer wenn er mich anhupt aufgrund meiner Unsicherheit, auf den Menschen der mich verlassen hat, auf den Menschen der mir aufzeigt wenn ich hilflos bin.

                      Im Grunde hat die Wut meist mit mir zu tun. Um sie nicht gegen andere zu richten versuche ich rauszufinden was mich wütend macht.
                      Aber das klappt erst seit ich meine Wut überhaupt zulassen kann, seit ich mir erlaube sie zu fühlen, sie nicht verdränge. Ich muss sie nicht 'ausleben', sondern nehme sie an und akzeptiere dass sie da ist (ich versuche es zumindest ). Dh. wenn ich sie spüre versuche ich bei mir zu bleiben indem ich bewusst auf meinen Atem achte (langsam und konzentriert ein- und ausatme) und dann frag ich mich "was macht mich grade so wütend?
                      Was macht das Verhalten eines anderen Menschen mit mir?" und meist komme ich dann auf etwas wo ich mich einfach nicht gesehen, nicht wahrgenommen fühle.
                      Wenn ich dann noch genauer hinschaue, stelle ich oft fest dass ich mich selbst in dem Punkt nicht sehe, mir selbst meine Bedürfnisse nicht erlaube und damit löst sich die Wut meist auf, wird sie abgelöst durch Traurigkeit weil ich mich selbst nicht wahrgenommen habe, mich selbst 'ins Eck gestellt habe'. Und dann? Na dann 'nehm ich mich selbst in den Arm' und verspreche mir ab sofort auf mich mehr zu achten und bin froh drüber dass mir meine Wut gezeigt hat wo etwas in mir sich nicht wahrgenommen gefühlt hat, wo ich mich selbst 'im Stich gelassen' habe.
                      Im Grunde stelle ich dann immer wieder fest dass andere Menschen nicht die Ursache meiner Wut sind, sondern dass sie mir nur mit ihrem Verhalten zeigen (mir spiegeln) wo ich mich selbst alleinlasse, mir nicht erlaube so sein zu dürfen wie ich es im Innersten spüre.

                      Was ich allerdings fast noch schwieriger finde ist mit der Wut anderer Menschen umzugehen. Gerade im Umgang mit 'meinen' Kindern beim Training spüre ich meine Grenzen. Wenn zwei Kinder wütend aufeinander losgehen und manchmal auch handgreiflich werden und ich gehe dazwischen, hab ich teilweise das Gefühl im Endeffekt ihnen damit auch zu verbieten ihre Wut spüren zu können, die Jungs nicht einfach so annehmen und sein lassen zu können wie sie grade sind. Aber wie kann ich ihnen erlauben ihre Wut in dem Moment zu spüren und anzunehmen ohne sie auf ihr Gegenüber 'loszulassen' und ohne zu akzeptieren dass sie sich schlagen oder treten?

                      Liebe Grüße
                      Anneliese

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                        #71
                        Liebe Anneliese,

                        beim Lesen deines Beitrags ist mir sowas wie ein Licht aufgegangen. Ich habe ihn mir sofort kopiert und ausgedruckt, um ihn in aller Ruhe zu lesen und darüber nachzudenken, denn da erkenne ich doch eine Menge von mir wieder.

                        Was ich allerdings fast noch schwieriger finde ist mit der Wut anderer Menschen umzugehen. Gerade im Umgang mit 'meinen' Kindern beim Training spüre ich meine Grenzen. Wenn zwei Kinder wütend aufeinander losgehen und manchmal auch handgreiflich werden und ich gehe dazwischen, hab ich teilweise das Gefühl im Endeffekt ihnen damit auch zu verbieten ihre Wut spüren zu können, die Jungs nicht einfach so annehmen und sein lassen zu können wie sie grade sind. Aber wie kann ich ihnen erlauben ihre Wut in dem Moment zu spüren und anzunehmen ohne sie auf ihr Gegenüber 'loszulassen' und ohne zu akzeptieren dass sie sich schlagen oder treten?
                        Ja, das meinte ich unter Anderem. Natürlich sind Wut und und Aggression nicht toll. Aber sie sind nun mal ein Bestandteil unseres Lebens. Und ich stelle eine zunehmende Tendenz in unserer (westlichen) Welt fest, dass wir das nicht akzeptieren können.
                        Vielleicht müssen die Jungs mal einfach aufeinander losgehen. Vielleicht müssen sie sich verletzen, einander weh tun. Um zu lernen. Wie sollen sie Schmerz, Wut und Aggression begreifen, wenn sie sie nie kennen und damit umzugehen lernen dürfen? Ich sehe das bei meinem Neffen (fast 10), der dauernd gebremst, beschwichtigt, abgelenkt wurde, wenn er über irgendwas wütend war. Nie durfte er mal so richtig loslegen. Inzwischen bremst er sich selber schon, er wird still, aber man spürt und dsieht, wie sehr er mit sich kämpft, das rauszulassen, was da gerade in ihm tobt.
                        Aggression ist bei uns so sehr mit einem Tabu belegt, dass es mir schon fast Angst macht. Denn wer nie gelernt hat, mit seiner Aggression umzugehen, hat eine große Chance, früher oder später zu explodieren.
                        Ein bisschen OT, aber ich glaube, das gehört indirekt auch zu dem Thema "eigene Aggression erkennen und verarbeiten".

                        Liebe Grüße
                        Isara

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