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    #16
    @ OS
    vielleicht bistwarst du von menschen umgeben, die dir nie gesagt haben, was ihnen an dir gefällt oder warum sie so gerne in deiner nähe sind, mit dir zusammenm arbeiten...
    Ja, ganz genau! Du hast es genau richtig formuliert. Ich war mir des Widerspruches in meinen Postings bewusst, konnte sie aber nicht benennen. Danke, dass du das gelöst hast...
    Wobei mir der Satzteil "vielleicht bistwarst du von menschen umgeben" zu denken gibt. Innerhalb einer Familie mögen solche Keiner-reflektiert-mich-Stukturen sicher enstehen, gefolgt von einem Freundeskreis. Was aber ist mit Kollegen, Vereinsmitgliedern und anderen Menschen, die man sich nicht einzeln aussuchen kann? Denn auch bei der letzten Gruppe habe ich das Gefühl, nie Feedback zu bekommen.
    Und da frage ich mich, ob das vielleicht auch an mir liegt. An der Art, wie ich mich gebe, wie ich auf andere reagiere. Denn ich sehen mich ja immer auch zusammen mit meinem inneren Erleben, während mein Gegenüber ja nur mein Äußeres sieht und von meinem Inneren nur das mitbekommt, was ich (z. T. auch unbewusst) sehen lasse.

    und wahre liebevolle worte (und ich meine damit nicht "einschleimen") hat schon so manche tür zwischen zwei menschen geöffnet... und so manche selbsterkenntnis in gang gebracht......
    Mein Problem ist wohl auch, dass ich das, was mir Menschen dann doch über mich sagen, nicht ernst nehme. Bzw. ich traue ihnen nicht, weil ich (in meinen Ohren übertriebenwes) Lob für Schleimerei halte bzw. für irgendwie halbherzig gemeint - weil man halt was Nettes sagen will.
    Ich gestehe quasi anderen Menschen gar nicht zu, dass sie das, was sie sagen, womöglich ernst meinen.
    Diese Erkenntnis köchelt schon länger in mir, aber ich habe da noch keinen Dreh gefunden. Das wird wohl einfach noch etwas dauern.

    @ Marigold:

    Danke auch dir für deine Ideen. Das klingt nach einem interessanten (Denk)Ansatz. Mir fällt es allerdings superschwer, diese Dinge, die mich kratzen, genau zu benennen. Zu sagen, was ist es denn jetzt genau, was mich da so kratzt. Ich habe z. B. eine Freundin, bei der ich irgendwann herausgefunden habe, dass ich sie eigentlich gar nicht wirklich mag. Aber was mich an ihr genau stört? Keine Ahnung... *schulterzuck*.

    Klar, ich könnte meine Mitmenschen fragen, was sie so über mich denken, wer ich wohl bin und so weiter. Nur kann ich mit solchen Aussagen irgendwie umgeben, ihnen nicht trauen...

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      #17
      Zitat von missisara Beitrag anzeigen
      Was aber ist mit Kollegen, Vereinsmitgliedern und anderen Menschen, die man sich nicht einzeln aussuchen kann? Denn auch bei der letzten Gruppe habe ich das Gefühl, nie Feedback zu bekommen.
      Und da frage ich mich, ob das vielleicht auch an mir liegt. An der Art, wie ich mich gebe, wie ich auf andere reagiere. Denn ich sehen mich ja immer auch zusammen mit meinem inneren Erleben, während mein Gegenüber ja nur mein Äußeres sieht und von meinem Inneren nur das mitbekommt, was ich (z. T. auch unbewusst) sehen lasse.
      Hallo Missisara,

      hmm... kann es sein, daß Du Dich unbewusst an die Menschen um Dich herum anpasst, um nicht anzuecken? Und um das Gefühl zu bekommen, daß Du anerkannt, geliebt wirst, aufgenommen in ihre "Gemeinschaft"? Immer auf der Suche nach der Art und Weise, wie "man sein sollte", weil Du die Anpassung an Dich selbst in der Kindheit nicht so erlebt hast, wie es für Dich vielleicht wünschenswert gewesen wäre? (Mangelnde Reaktion, wie Du schreibst.)

      Wenn Du nachdenkst... gibt es eigentlich auch Situationen, wo Du mal gewaltigen Ärger hattest, weil Du mit jemandem aneinander geraten bist?

      Weißt Du... Denn ich sehen mich ja immer auch zusammen mit meinem inneren Erleben, während mein Gegenüber ja nur mein Äußeres sieht und von meinem Inneren nur das mitbekommt, was ich (z. T. auch unbewusst) sehen lasse. ... wenn man ein Tuch über den Spiegel hängt... kann man nicht hinein sehen...

      LG
      Spunk

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        #18
        Zitat von Hubert1 Beitrag anzeigen
        Aber wenn Du andere Menschen beobachtest, ihre Reaktionen als angemessen oder unangemessen empfindest, dann setzt Du Dich automatisch in Relation zu ihnen. Ich würde das so und so machen etc. etc.
        Oder aber, so bescheuert, wie der Auto fährt, fahre ich ja ab und zu auch.
        oder aber, so schöne Ausreden, wie der erfinden kann, die könnten von mir sein.
        So unterschiedlich sind wir nun doch alle nicht, als würden wir nicht oft alle die gleichen Fehler machen. Und wenn man sie beim Nachbarn erkennt, erkennt man sie auch gleich bei sich selber.
        Hubert, das ist wunderbar!

        liebe Missi,

        hmmm, andere geben dir also doch feedback- aber du nimmst es nicht ernst, bzw. du traust ihnen nicht...? ja, wie jetzt ?

        ich glaube, es geht dir viel mehr ums angenommen werden, das gefühl, ich bin ein geliebter teil dieser gruppe. kann das sein?
        und wenn dir das jemand sagt, dann glaubst du es nicht...

        hast du lust, mir mal zu sagen, was du an anderen menschen sehr magst, und wie du dich selber einschätzst, was du besonders an dir magst- lust auf so ein "spielchen"?

        liebe grüße

        Kommentar


          #19
          @ Spunk:
          Weißt Du... Denn ich sehen mich ja immer auch zusammen mit meinem inneren Erleben, während mein Gegenüber ja nur mein Äußeres sieht und von meinem Inneren nur das mitbekommt, was ich (z. T. auch unbewusst) sehen lasse. ... wenn man ein Tuch über den Spiegel hängt... kann man nicht hinein sehen...
          Hm, meine Mitmenschen beschweren sich eigentlich eher, dass ich meine Gefühle (zumindest Wut, Ärger, Frust) nicht für mich behalte, sondern alles sofort rauslasse. Und auch wenn ich traurig bin oder super drauf bin, merken zumindest Freunde das sofort. Ich kann z. B. Traurigkeit nicht verbergen.
          Trotzdem ein sehr interessanter Gedanke!

          @Fortuna:
          ich glaube, es geht dir viel mehr ums angenommen werden, das gefühl, ich bin ein geliebter teil dieser gruppe. kann das sein?
          und wenn dir das jemand sagt, dann glaubst du es nicht...
          Ja, genau das ist es. Und ich zermartere mir das Hirn, was mich davon abhält, es nicht zu glauben, nicht zu vertrauen. Eigentlich bin ich eher vertrauensselig und zutraulich. Ich habe z. B. überhaupt kein Problem, hier im Forum über meine Gedanken und Gefühle zu reden. Aber warum halte ich (vor allen Dingen positives) Feedback für Heuchelei, halt-was-Nettes-sagen-wollen, nicht-ernst-gemeint...???

          hast du lust, mir mal zu sagen, was du an anderen menschen sehr magst, und wie du dich selber einschätzst, was du besonders an dir magst- lust auf so ein "spielchen"?
          Spielchen? Klar, immer doch!
          Ich hoffe, ich habe dich jetzt richtig verstanden. Du meinst, was ich allgemein an anderen Menschen mag, oder?
          Also ich mag:
          - Offenheit (auch wenn's weh tut)
          - Ehrlichkeit (auch wenn's weh tut)
          - Spontanität
          - Lebendigkeit
          - Witz (gerne auch mal etwas gröber, Hauptsache intelligent)
          - Zutraulichkeit
          - vielseitiges Interesse
          - Neugierde
          - Emotionalität

          Tja, wie bin ich? Hm, ich glaube, letztendlich bin ich das, was ich mir auch bei anderen Menschen wünsche.

          War es das, was du wissen wolltest? Ich muss hinzufügen, dass ich mich zwar schon seit ein paar Wochen mit dem "Wer bin ich?" beschäftige, ich da jedoch noch keine befriedigende und komplette Antwort gefunden habe.

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            #20
            hallo Missi,

            danke fürs mitspielen!

            ich finde, das ist ein wunderbarer schatz, den du da hast, dass du gefühle sofort äußern kannst- gibste mir ne ecke ab ...?

            die eigenschaften, die du aufgezählt hast, finde ich wunderbar, genau das mag ich auch an anderen, jeden einzelnen punkt! (und sie treffen auch auf mich zu, zuerst dachte ich, zutrauen und emotionälität nicht, aber, ich glaub doch )

            und wenn du dich so umschaust, wer von den leuten um dich rum erfüllt diese punkte?

            ich bin gerade etwas ratlos, was du machen könntest, um deinen lieben mehr zu vertrauen...hmmm...wenn wir das gefühl von heuchelei haben, kann das auch sehr gut sein, dass da unehrlichkeit im spiel ist...ich hab einige leute in den letzten jahren hinter mir gelassen, denen ich nur genehm war, solange ich nach deren pfeife getanzt habe...als es schwierig wurde, wurden sie unangenehm...
            beziehungen verändern sich, mit dem lauf, mit dem wir uns verändern. denk mal nach, vielleicht fällt dir eine person ein, der du vertrauen kannst, wo du uneingeschränkt ein gutes gefühl hast? gibt es da jemand? und wenn ja, hast du ne idee, woran es liegen könnte?

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              #21
              Hey Missisara,

              ich habe die Erfahrung gemacht, eher negatives Feedback zu bekommen, wenn ich etwas verbockt habe, als wenn ich Dinge gut mache. Das heißt, wenn die Leute nix sagen, machst du wohl alles richtig und wenn sie dich loben sogar besser als erwartet. Was willst du mehr? Warum sollten andere ihre Energie aufs Schleimen verschwenden, was versprechen sie sich davon deiner Meinung nach?

              Ich bin ein direkter Typ mit einer Zunge, die manchmal mein eigener Feind ist. In meiner Überschwenglichkeit mache ich gerne Leuten Komplimente, wenn sie meiner Meinung nach einen guten Job machen. Vielleicht kommt das als Schleimen an, aber ich finde, es spricht nichts dagegen, der Anerkennung Ausdruck zu verleihen. Das fördert Teamgeist und eine Atmosphäre, in der sich alle respektiert, da geschätzt fühlen. Zu sehr herrscht doch ansonsten in unserer westlichen Hemisphäre ein Gefühl von Neid, Konkurrenzdenken, Ellenbogenmentalität, Missgunst...wieso sich unnötig das Leben schwer machen und nicht mal anerkennen, was jemand anderes leistet? Nicht nur Druck kann beflügeln, sondern auch Lob.

              Wenn du hingegen ein grundsätzliches Misstrauen gegen Honig-um-den-Mund-Schmierer empfindest, dann liegt das vermutlich an deinen Erfahrungen, dass die Leute dich nicht gelobt haben, ohne etwas von dir im Gegenzug gewollt zu haben. Ist es so?

              Und warum noch mal willst du es allen Recht machen? Meinst du, du wärst dann selbstsicherer? Selbstsicherheit zeichnet sich im Gegenteil dadurch aus, dass man unabhängig davon, was andere über einen denken, zu sich steht. Vor kurzem habe ich sehr deutlich jemanden zu Recht gewiesen, da er sich mir gegenüber ohne Respekt verhalten hat. Wir sind jetzt geschiedene Leute sozusagen, weil er nichts dabei findet, Leute so zu behandeln wie er mich behandelt hat. Damit kann ich gut leben - er wohl weniger, wenn er nichts einsieht und auf Kritik mit Kontaktabbruch reagiert. Ich übe also auch Kritik, wenn ich sie für berechtigt halte, verpacke es aber aus meiner Sichtweise, wie ich mich dabei fühle etc. Die wenigsten können damit umgehen, habe ich festgestellt, vor allem Männer.

              Warum gehst du also davon aus, dass du diejenige bist, die etwas falsch macht? Meinst du nicht, dass gerade die freudlosen Miesepeter sich an die eigene Nase fassen sollten?

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                #22
                Hallo Fortuna,

                ich finde, das ist ein wunderbarer schatz, den du da hast, dass du gefühle sofort äußern kannst- gibste mir ne ecke ab ...?
                Klar, gerne - wenn du weißt, wie das geht...
                Hm... komisch, dieses Kompliment finde ich jetzt ehrlich gestanden schon wieder ziemlich schwierig anzunehmen. Und da ist auch sofort eine "Spiegelsache" drin. Denn ich selbst empfinde das überhaupt nicht, dass ich sofort Gefühle äußern/benennen kann. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich ringe förmlich um die richtige Beschreibung des jeweiligen Gefühls.

                Und Lob ist bei mir auch so 'ne zweischneidige Sache. Ich tue zwar sehr viel dafür, aber wenn's mich dann "ereilt", nehme ich in der Regel Reißaus und finde das Lob ganz unangenehm. Bzw. ich kann es nicht annehmen. Glaub mir, ich habe mir schon x Mal den Kopf darüber zerbrochen, wieo das so ist, aber ich verstehe/begreife/erkenne es nicht.

                Hallo Avvenenza
                Warum gehst du also davon aus, dass du diejenige bist, die etwas falsch macht?
                Weil ich es als Kind so gelernt habe. Ich war damals z. B. Klassenbeste - aber nie haben meine Eltern oder andere Verwandte da Lob ausgesprochen oder Stolz (auch gegenüber Anderen) gezeigt. Es war in ihren Augen nichts besonderes, nichts, was man extra betonen muss. Oder bei einer anderebn Gelegenheit sollte ich als Mitglied einer Ballettschule auftreten. Meine Mutter hat meinen (jüngeren) Bruder dort mit hingeschleift. Aber mein Vater hatte keine Lust mitzugehen. Ist doch kein Wunder, dass sich in mir die Überzeugung eingenistet hat, nichts Besonders zu sein. Und es geht bei Schweigen auch nicht direkt ums Falschmachen. Aber ich frage mal etwas provokant (bitte nicht böse verstehen!), ob dir noch nie jemand unter gekommen ist, der etwas falsch gemacht hat, du ihn aber nicht verletzen wolltest, weil es ja eigentlich auch nicht so wichtig ist, was die Person da falsch gemacht hat. Sprich, dass du nichts gesagt hast. Na ja, und genau die Angst treibt mich um bei schweigenden Leuten.

                Nicht nur Druck kann beflügeln, sondern auch Lob.
                Wenn man jedoch mit Lob und Anerkennung nicht umgehen kann, ist Lob sogar eher unangenehm. Klingt bescheuert, ich weiß. Ich kann z. B. sehr gut Porträts zeichnen und auch malen. Eröffnet jedoch irgendjemand den Chor "Woaaaa, das ist ja toll, wie du das nur machst, sowas könnt' ich NIE (wobei 99% es noch nie ausprobiert haben...), du musst unbedingt mal zu einer Galerie gehen, ich kenne da jemanden....!" SCHRECKLICH!!! Davon mal abgesehen, dass kein ernstzunehmender Galerist meine Bilder ausstellen würde (und soll), fühle ich mich in solchen Momenten einfach nur bedrängt, anderen Erwartungen zu entsprechen. Ja, ich kann gut malen. Aber ich male, weil ich den Entstehungsprozess so liebe, zu sehen, wie auch dem Papier oder der Leinwand aus farbigen Strichen plötzlich ein Gesicht entsteht, welches zu leben scheint. DAS ist die Erfüllung - nicht das Lob der anderen. Ich mal für mich, um etwas zu erschaffen.
                Zuletzt geändert von ; 16.05.2009, 16:19.

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                  #23
                  Zitat von missisara Beitrag anzeigen
                  Hallo Fortuna,

                  Klar, gerne - wenn du weißt, wie das geht...
                  Hm... komisch, dieses Kompliment finde ich jetzt ehrlich gestanden schon wieder ziemlich schwierig anzunehmen. Und da ist auch sofort eine "Spiegelsache" drin. Denn ich selbst empfinde das überhaupt nicht, dass ich sofort Gefühle äußern/benennen kann. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich ringe förmlich um die richtige Beschreibung des jeweiligen Gefühls.
                  ...
                  Weil ich es als Kind so gelernt habe. Ich war damals z. B. Klassenbeste - aber nie haben meine Eltern oder andere Verwandte da Lob ausgesprochen oder Stolz (auch gegenüber Anderen) gezeigt. Es war in ihren Augen nichts besonderes, nichts, was man extra betonen muss. Oder bei einer anderebn Gelegenheit sollte ich als Mitglied einer Ballettschule auftreten. Meine Mutter hat meinen (jüngeren) Bruder dort mit hingeschleift. Aber mein Vater hatte keine Lust mitzugehen. Ist doch kein Wunder, dass sich in mir die Überzeugung eingenistet hat, nichts Besonders zu sein.
                  ...
                  Davon mal abgesehen, dass kein ernstzunehmender Galerist meine Bilder ausstellen würde (und soll), fühle ich mich in solchen Momenten einfach nur bedrängt, anderen Erwartungen zu entsprechen.
                  hallo Missi,

                  du brauchst mein kompliment nicht annehmen, wenn du nicht möchtest, ist völlig in ordnung, bin ich dir gar nicht böse oder so
                  immerhin läufst du nicht weg, wie ich das in solchen fällen auch gerne mal beobachte...du setzt dich intensiv damit auseinander, das find ich gut. außerdem, hab ich es wohl falsch verstanden, du bist in dem fall nicht gleicher meinung wie deine freunde, was das thema angeht. hm...lohnt sich vll, da längs zu denken/fühlen...

                  ok, du kennst lob und bewunderung nicht aus deiner kindheit, das ist traurig. bzw hab ich sogar den eindruck, das es dich unter druck setzt, hilfe, die wollen was von mir! oder du fühlst dich missverstanden...weil, das kann ja schließlich gar nicht sein...

                  das sagt dieser letzte satz, den ich von dir zitiert habe, ganz deutlich aus. niemand will dir was böses, wenn er/sie begeistert von deinen bildern ist. das ist eine spontane begeisterte reaktion, ein feedback! alle künstler haben mal klein angefangen, und viele menschen malen einfach nur für sich und würden ihre bilder nie verkaufen, weil es sehr persönliche werke sind. alles ist möglich...
                  letztendlich ist es einfach ein geschenk, wenn jemand sagt, die gefallen mir gut. ich möchte dich ermuntern, das anzunehmen. vielleicht genügst du nicht deinen ansprüchen- denen manch anderer aber schon. deine familie scheint mir in dem fall ein ganz schlechter maßstab, von dem du dich nach möglichkeit verabschieden solltest...

                  das ist jetzt alles etwas wirr, vll kannst du trotzdem was damit anfangen!

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                    #24
                    Hallo Fortuna,

                    nö, ist überhaupt nicht wirr. Ich habe dich wohl verstanden.

                    du brauchst mein kompliment nicht annehmen, wenn du nicht möchtest, ist völlig in ordnung, bin ich dir gar nicht böse oder so
                    Ups, da war "annehmen" wohl das falsche Wort. Ich find's ja toll, was du gesagt hast, aber "es" fühlt sich irgendwie eigenartig an, weil ich das selber gar nicht als etwas Besonders empfinde, dass ich die Eigenschaften, die ich mir bei anderen wünsche, aufzählen konnte.

                    Nee, und weglaufen bringt ja nun mal gar nichts. Ich will doch weiterkommen. Und wenn ich hier über meine Sachen rede und nach Anregungen frage, muss ich mich schon mit dem, was andere sagen, auseinandersetzen.

                    hab ich sogar den eindruck, das es dich unter druck setzt, hilfe, die wollen was von mir!
                    Das stimmt. Ich weiß zwar nicht, wieso, aber ich fühle mich bei Lob sofort gefordert. Aber WAS...? Keine Ahnung. Abwiegeln und kleiner machen ist ein erster Impuls. Aber auch nur, wenn diese Behauptungen aufgestellt werden, ohne eine Reflektion zu bekommen. Was ist denn schon "Toll!"? Warum sagt man das? Meiner Meinung nach sagt man das nur, weil einem sonst nix einfällt, man aber das Gefühl hat, jetzt etwas sagen zu müssen. Also sagt man "Toll!". Und dadurch fühle ich mich... nicht ernst genommen. Weil es so oberflächlich ist. Und wie du meiner Beschreibung entnehmen kannst, habe ich lieber offene und ehrliche Menschen.
                    Gut, ich mag mich täuschen und das "Toll!" ist ehrlich gemeint. Aber es sagt mir nichts...

                    oder du fühlst dich missverstanden...weil, das kann ja schließlich gar nicht sein...
                    Hm... jein...!
                    In einem Malkurs war eine Mitmalerin, die vor JEDEM meiner Bilder stand und fast durchdrehte. Worte wie "Genie!" "Ja, DU kannst das ja auch...!" und so weiter fielen. Sie kriegte sich kaum noch ein. (Ich fand's für die anderen Kursteilnehmer einfach auch doof, weil sie die nie so lobte, obwohl die sich viel mehr gequält hatten, ihre Porträts auf die Leinwand zu bekommen. Aber bei denen stand sie immer nur und sagte gar nichts.) Sie hat sich nie mit dem Bild selber auseinandergesetzt, sondern mich immer nur in den höchsten Tönen über den Klee gelobt. Ich wusste aber nie, WAS ihr denn nun genau an den Bildern gefiel. Schließlich waren wir ja auch da, um voneinander zu lernen.
                    Mir kommt gerade der Gedanke, dass sie, indem sie immer nur jubellobte, nie etwas von sich selbst preis gab - und sei es etwas Profanes wie "Mir gefällt, wie du hier mit Licht und Schatten gearbeitet hast!". Hingegen zeige ich ja in dem Moment sehr viel von mir, kann aber bei jemandem, der nur "Toll!" sagt nicht erspüren, wie das denn nun gemeint ist. Ich hänge irgendwie in der Luft. Ich kann den Menschen ndann nicht einschätzen.
                    Macht das Sinn...?

                    letztendlich ist es einfach ein geschenk, wenn jemand sagt, die gefallen mir gut.
                    Ja... und für Geschenke muss man sich bedanken - auch wenn einem das Geschenk überhaupt nicht gefällt oder total an dem eigenen Geschmack vorbei ist. Ja, ich glaube, wenn mich jemand als Genie bezeichnet, ist das irgendwie total daneben. Ein Geschenk, über das ich mich nicht freuen kann, weil es viel zu groß und unangemessen ist. Ein paar Nummern kleiner würde ich viel eher glauben und annehmen können.
                    Ja, ich glaube, dieser Geschenkcharakter von Lob und Anerkennung.... da muss ich noch mal drüber nachdenken...

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von missisara Beitrag anzeigen
                      ...
                      In einem Malkurs war eine Mitmalerin, die vor JEDEM meiner Bilder stand und fast durchdrehte. Worte wie "Genie!" "Ja, DU kannst das ja auch...!" und so weiter fielen. Sie kriegte sich kaum noch ein. (Ich fand's für die anderen Kursteilnehmer einfach auch doof, weil sie die nie so lobte, obwohl die sich viel mehr gequält hatten, ihre Porträts auf die Leinwand zu bekommen. Aber bei denen stand sie immer nur und sagte gar nichts.) Sie hat sich nie mit dem Bild selber auseinandergesetzt, sondern mich immer nur in den höchsten Tönen über den Klee gelobt. Ich wusste aber nie, WAS ihr denn nun genau an den Bildern gefiel. Schließlich waren wir ja auch da, um voneinander zu lernen.
                      Mir kommt gerade der Gedanke, dass sie, indem sie immer nur jubellobte, nie etwas von sich selbst preis gab - und sei es etwas Profanes wie "Mir gefällt, wie du hier mit Licht und Schatten gearbeitet hast!". Hingegen zeige ich ja in dem Moment sehr viel von mir, kann aber bei jemandem, der nur "Toll!" sagt nicht erspüren, wie das denn nun gemeint ist. Ich hänge irgendwie in der Luft. Ich kann den Menschen ndann nicht einschätzen.
                      Macht das Sinn...?


                      Ja... und für Geschenke muss man sich bedanken - auch wenn einem das Geschenk überhaupt nicht gefällt oder total an dem eigenen Geschmack vorbei ist. Ja, ich glaube, wenn mich jemand als Genie bezeichnet, ist das irgendwie total daneben. Ein Geschenk, über das ich mich nicht freuen kann, weil es viel zu groß und unangemessen ist. Ein paar Nummern kleiner würde ich viel eher glauben und annehmen können.
                      Ja, ich glaube, dieser Geschenkcharakter von Lob und Anerkennung.... da muss ich noch mal drüber nachdenken...
                      liebe Missi,

                      ich freu mich sehr darüber, dass du dir zeit genommen hast, und so detailliert auf meine gedanken eingegangen bist- danke!

                      ich kann dich verstehen, ein begründetes lob ist viel mehr wert als ein schlichtes "toll", dass durchaus unehrlich gemeint sein KANN- aber nicht muss. wenn sich jemand nicht mit malerei auskennt...
                      wie wäre es, wenn du den nächsten, der ein bild von dir zu gesicht bekommt und dir ein lapidares lob macht, direkt fragst: was gefällt dir konkret? hab ich das wesen der person im portrait einfangen können, magst du die technik, die farben, etc?
                      ich hatte auch lange zeit gemalt, ist schon jahre her. hab die bilder aber nur selten jemand gezeigt. ich erinner mich da auch an schräge reaktionen, mit denen ich mich nicht wohlgefühlt habe, hm...eine reaktion fand ich allerdings ganz wunderschön, mein damaliger mitbewohner, selbst sehr künstlerisch ambitioniert, guckte mir eines tages über die schulter und meinte, voll des offenen neides: du hast einen eigenen stil in deinen bildern, das ist super, die haben wiedererkennungswert, eine gewisse linie...

                      und zur geschenke-sache! ich finde, das ist eine absolute königsdisziplin, ein geschenk NICHT anzunehmen. klar, manchmal ist es leichter, etwas lächelnd wegzustecken. ich schaffe es, wenn mir jemand ein buch schenkt, dass ich schon habe, dies zu sagen und es mit den worten, bestimmt freut sich jemand anderes, der es noch nicht hat, darüber. schade!
                      oder neulich war ich zum essen bei einem guten freund eingeladen, und es gab kartoffelpuffer- ich mag die nicht..., ich KONNTE keine begeisterung heucheln, sonst hätt ich die doch eines tages und wieder und wieder bekommen...ich hab davon gegessen, er war untröstlich, ich meinte, komm, kann passieren, ich finde es toll, dass du mich eingeladen hast. danke dafür.
                      neee, wir müssen geschenke nicht annehmen. oft steckt ja tatsächlich eine absicht hinter einem geschenk. und große geschenke nehm ich auch nicht an...also, ganz spannendes thema- mein letzter freund wollte mir wohl einen dvd-recorder schenken (er hatte sowa und ich fand den cool, und da fragte er mal beiläufig, ob ich auch einen will und besorgte den), und ich bin da überhaupt gar nicht drauf gekommen, dass das ein geschenk sein soll- war für mich selbstverständlich, nach dem preis zu fragen und ihm das geld zu geben...

                      du! ich hatte dir kein kompliment dafür gemacht, dass du eigenschaften aufgezählt hattest, sondern ich fand es toll, dass wir wert auf die gleichen eigenschaften legen, und ich fand es toll, dass du deine gefühle direkt zeigen kannst, laut deiner freunde- da hapert es nämlich noch bei mir...

                      herzliche grüße

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                        #26
                        Hallo Fortuna,

                        und es gab kartoffelpuffer- ich mag die nicht...,
                        Woaaah, hättest du mich mal angerufen! Ich LIIIIIIIIIIIEBE Kartoffelpuffer...! Hmmm, mit Zucker und Apfelkompott... lääääääääääääcka!

                        ein begründetes lob ist viel mehr wert als ein schlichtes "toll", dass durchaus unehrlich gemeint sein KANN- aber nicht muss. wenn sich jemand nicht mit malerei auskennt...
                        Ich glaube, der fette Satz ist ganz wichtig. Denn... wenn man sich mit etwas nicht auskennt, dann kann man das doch ruhig sagen. Ich finde es tausendmal sympathischer, wenn mir jemand sagt "Du, ich hab keine Ahnung von Malerei.", denn das ist doch die Wahrheit. Und dann kann ich mit dem Anderen doch ganz anders umgehen. Ja klar, ich weiß, in unserer Gesellschaft ist das Zugeben einer Schwäche oder eines nicht-wissens verpönt. Und gerade im Bereich Kunst und Kultur tun die meisten halt gerne so, als hätten sie Ahnung von der Sache.
                        Vielleicht sind mir deswegen "unreflektierte" Komplimente so suspekt...?

                        du! ich hatte dir kein kompliment dafür gemacht, dass du eigenschaften aufgezählt hattest, sondern ich fand es toll, dass wir wert auf die gleichen eigenschaften legen, und ich fand es toll, dass du deine gefühle direkt zeigen kannst, laut deiner freunde- da hapert es nämlich noch bei mir...
                        Hm... aber ist das denn nicht letztendlich ein Kompliment??? Du findest etwas toll, was ich kann - das ist doch ein Kompliment, oder? Nur mal so zur Begriffsklärung...

                        Aber ich möchte jetzt mal weg von der Malerei, da ich sie nur als Beispiel angeführt habe. (Ich habe viele Talente, bin ein sehr kreativer Mensch... da gibt's jede Menge Möglichkeiten, von anderen gelobt zu werden.)
                        Denn der Witz ist ja, dass ich - trotzdem ich nicht gerne gelobt werde bzw. den Moment des Gelobtwerdens als unangenehm peinlich empfinde - auf der anderen Seite so ziemlich alles dafür tue, Anerkennung und Lob zu bekommen. Ist doch widersprüchlich, oder? Wenn ich wirklich kein Lob wollte, dannn würde ich mich doch nicht so sehr darum bemühen...
                        Und doch vergeht kaum ein Tag und kaum eine Gelegenheit, in der ich mich nicht (mit offenen Augen) einwickeln lasse von Freunden, Familie, Bekannten oder Kollegen, etwas für sie zu tun, in der Hoffnung, anschließend dafür gelobt zu werden. Geliebt zu werden...? Wahrgenommen zu werden...? Ich weiß nicht, was da meine Triebfeder ist. Und folgt dann kein Lob oder zumindest eine Reaktion, fühle ich mich nicht wahrgenommen und glaube, dass ich meine Sache nicht gut genugt gemacht habe.
                        Bescheuert, oder???
                        Hast du da 'ne Melodie drauf?

                        Danke dir für deine einfühlsamen Fragen und Gedanken. Du hilfst mir damit, weil du die Sache aus einem anderen Blickwinkel betrachtest.

                        Nette Grüße
                        Isara

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                          #27
                          liebe Isara,

                          doch doch, es ist ein kompliment, aber du hattest es anders dargestellt, zuerst, als ich. du kannst/bist etwas, was mir schwer fällt. so verständlich? hat also deutlich mehr mit mir als mit dir zu tun, mag für dich easy-peasy sein, für mich ganz und gar nicht...verschiedene gewichtungen, die im zwischenmenschlichen oft zu missverständnissen führen können

                          ich glaube, der "fall" liegt andersrum! du tust etwas für andere und erwartest lob und dank dafür...und bist verunsichert, wenn du ihn nicht bekommst- richtig verstanden? sprich, da du selber etwas erwartest, gehst du davon aus, dass es bei anderen genau so ist. dass tun wir alle ständig, wir sind nun mal selber der nabel unserer welt und projizieren diese auf allen anderen, seufz...

                          wenn wir geben, sollten wir das nach möglichkeit tun, ohne etwas dafür zurückzuerwarten. eben ein geschenk an den anderen. sonst ist es besser, klar zu benennen, ich helf dir jetzt beim wohnungsrenovieren- aber dann will ich, dass du mir das nächste mal auch hilfst! z.b.

                          du, ich finde ein kompliment, wenn es ehrlich gemeint ist, am schönsten, unabhängig vom fachwissen. gerade kunst ist sehr subjektiv, ein unwissendes, ehrliches: ach, ist das schön, gefällt mir sehr... kann dann doch viel mehr "wert" sein, als ein fachgesimpel über das richtige blau...?! da bist du aber auch sehr ungnädig mit deiner umwelt...

                          und tatsächlich finde ich es auch egal, ob jemand mit einem kompliment etwas verknüpfen will- ich will mir da nicht unbedingt gedanken machen. wenn jemand etwas will, soll er es sagen- unabhängig davon, ob er mir vorher versucht hat, honig um den nicht vorhandenen bart zu schmieren- da neige ich dann schon auch mal zu sagen: hallo- WAS willst du???

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                            #28
                            Liebe Fortuna,

                            ich glaube, der "fall" liegt andersrum! du tust etwas für andere und erwartest lob und dank dafür...und bist verunsichert, wenn du ihn nicht bekommst- richtig verstanden?
                            wenn wir geben, sollten wir das nach möglichkeit tun, ohne etwas dafür zurückzuerwarten.
                            Nee, so ist es nicht. Zumindest erwarte ich keinen Dank. Es ist eher so, dass ich etwas mache, von dem ich weiß, dass ich es gut kann (z. B. Werbung entwerfen und gestalten, Flyer, Anzeigen etc. - ist mein Job und ich kann es wesentlich besser als meine Kollegen) und weiß, dass ich anschließend dafür gelobt werden, weil ich es gut gemacht habe. Wenn dann das Lob kommt, ist mir das aber peinlich und unangenehm. Was ich meine, hat nichts mit Geben und Nehmen zu tun. Sondern mit dem Widerspruch, einerseits alles für ein Lob zu tun, andereseits jedoch bei Lob das Weite zu suchen.

                            du kannst/bist etwas, was mir schwer fällt. so verständlich?
                            Ja, ich verstehe jetzt, was du meinst.
                            Aber auch empfinde ich Lob als peinlich, weil es doch keine besondere Leistung ist, so zu sein, wie ich nun mal bin. Jeder ist so, wie er ist... Es ist doch keine Leistung, 1,72 groß zu sein oder blonde Haare zu haben. Okay, man kann da nachhelfen, aber trotzdem ist das keine Leistung, sondern eine Eigenschaft...
                            Weißt du, welchen Peinlichkeitsfaktor ich da meine?

                            da bist du aber auch sehr ungnädig mit deiner umwelt...
                            Ja, da magst du recht haben. Aber ich bin es nicht aus niederen Motiven heraus, sondern einfach, weil ich das Gefühl habe, von meiner Umwelt nicht verstanden zu werden. Ist also eher ein Schutzmechanismus.

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                              #29
                              Liebe Isara

                              Ich habe gerade total interessiert die Diskussion hier nachgelesen. Ich versuche es also mit einer kurzen Zusammenfassung:

                              1. Deine Eltern/Familien haben dich nie gelobt -> es besteht ein Defizit woraus vermutlich resultiert
                              2. ...du kannst mit Lob nicht umgehen, resp. du kannst es nicht annehmen
                              3. Du möchtest Lob bekommen, (hättest dir das auch als Kind gewünscht) um dich annerkannt/wahrgenommen/geliebt und als ein besonderer Mensch zu fühlen
                              4. heute kriegst du manchmal Lob

                              Also, nun möchtest du Lob (3), kriegst es (4), reagierst mit nicht annehmen können (2) und in meinen Augen auch mit (1) kein Lob zu erhalten ist "korrekt", "normal" also muss sich etwas falsches dahinter verstecken wenn doch welches kommt.

                              Ich kenne das Thema auch gut, für mich heisst es Annehmen schlechthin und das fällt komischerweise vielen Menschen schwerer als Geben. Ich habe z.B. meiner Bürokollegin gesagt, sie solle mir bitte nicht bei jedem neuen Kleidungsstück das ich trage ein Kompliment machen, weil ich mich dann unwohl fühle!!! Und sowas als Frau! Gleichzeitig kommt aber das Spiegeln mit ins Spiel, ich weiss, dass sie sich extrem gebauchpinselt fühlt, wenn ich ihr sage, ihre neuen Sachen würden mir gefallen. Vermutlich hat sie diese Eigenschaft deshalb an mir angewendet. Ich mache ihr schon auch Komplimente aber nur dann, wenn es mir wirklich sehr gefällt. Wieso soll ich nicht authentisch sein? Nur weil sie etwas hören möchte? Klar kann sie nun deuten, dass mir etwas nicht gefällt, wenn ich denn nichts sage aber 1. müssen mir ihre Klamotten nicht gefallen, 2. darf sie gerne von mir denken was sie will und 3. finde ich es manchmal auch super toll, wenn ich mich vollends für Dinge begeistern kann, die keinem gefallen. Wieso ich mit dem systematischen Lob Mühe habe (immer bei allem neuem) liegt vermutlich auch am Zweifel der Ehrlichkeit ihrer Aussagen.

                              In einem Ding bin ich übrigens nicht mit dir einig
                              "es ist keine besondere Leistung so zu sein wie ich bin"
                              oh doch, zumindest auf der Ebene deines gesamten Wesens bist du sowas von absolut einzigartig, dass ich es wunderschön finde, wenn dir jemand ein Kompliment macht, für die Art, wie du einzig-artig bist! Gibt es etwas schöneres als wenn das jemandem auffällt und es dir dann auch noch sagt?

                              Für die 1,72 m zugegebener massen ist es ja wohl auch weniger ein Lob, da steckt vielleicht etwas Neid von anderen Leuten dabei aber auch das kann dir ja einfach egal sein. Geht das, das du sagst, ja gut ist halt so?

                              Wie ist das eigentlich, machst du dir selbst Komplimente? So z.B. wau habe ich dieses Gericht gut hingekriegt, sieht dieses Bild genial aus, steht mir dieses Shirt aber gut? Es ist ja auch ein Stück Selbstliebe mit drin in dieser Geschichte von geliebt und angenommen sein wollen, also könnte es dir gut tun zu üben.....so wie wir es alle immer mal wieder machen mit unseren Themen.... üben mit dir selbst und mit anderen.

                              Ich übe auch brav weiter und mache heute übrigens viel öfters Komplimente als früher, vermutlich aber dennoch recht auf Sparflamme...
                              Herzlich Filumi

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                                #30
                                liebe Isara,

                                der gute alte panzer, das korsett, dass uns hält und stützt- und von unserer umwelt abschirmt, seufz, ich kenne es auch gut...

                                natürlich machst du das nicht aus niederen gründen. kennst du den spruch, so erbarmungslos, wie man zu sich selbst ist, ist man auch zu anderen, man legt die gleichen maßstäbe an....?

                                wie würde es sich für dich anfühlen, relaxter mit komlimenten von anderen umgehen zu können? dir einfach keine gedanken darüber machen zu müssen, was wo hinter stecken könnte, sich einfach freuen und weiter sein ding machen? hast du sehnsucht danach, oder ist die angst und der argwohn einfach noch zu groß?

                                und, geht die welt unter, wenn dich mal jemand nicht richtig verstanden hat? guck mal, wir konnten doch jetzt auch schon sehr unkompliziert missverständnisse aus der welt schaffen...

                                sei liebevoll zu dir selbst, den eigenen schutzmechanismus zu knacken ist ne verdammt harte aufgabe, die zeit braucht. sei mal mächtig stolz, das du dir ein solches ziel gesteckt hast (oder lasses bleiben, wenn du nicht willst )

                                herzlichst

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