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Lebenskrise

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    Lebenskrise

    Hallo liebe Forenmitglieder,

    ich habe am Think Pink! teilgenommen, bin danach Teil eines neuen Erfolgteams hier geworden und lese immer mal wieder in den Beiträgen hier. Allerdings habe ich mich bisher selten geäußert. Es widerstrebt mir eigentlich in einem öffentlich lesbaren Forum im www zu schreiben.

    Nun gefällt mir aber vieles von dem was ich hier lese und der Umgang den ihr miteinander pflegt und ich denke, ich könnte momentan ein bisschen Begleitung gebrauchen.

    Ich bin gerade in einer Phase, wo ich fürchte in eine Abwärtsspirale zu geraten, denn ich merke wie häufig ich negativ denke und das immer mehr.

    Zur Situation: Ich bin Mitte 30, selbstständig mit meiner eigenen Firma (Einzelunternehmerin), – die letzten zwei Jahre waren überaus anstrengend. Geprägt von Existenzängsten, Erfolgen, Dämpfern und viel Kampf. Es geht aufwärts, aber jetzt gerade habe ich wieder eine Phase ohne Auftrag und das belastet mich immer wieder.

    Dann habe ich mich vor ein paar Wochen nach 1,5 Jahren von meinem Freund getrennt. es war einfach nicht das Richtige und ich wünsche mir eigentlich etwas anderes. So habe ich den Weg frei gemacht für eine Beziehung die mehr meinen Vorstellungen entspricht. Eigentlich gut. Aaaber: Ich bin gerade das erste Mal wirklich Single.

    Seit meinem ersten Freund mit 20 (und vorher war ich zwar auch Single, hab aber ja auch noch zu Hause gewohnt. Das hat sich anders angefühlt) war ich nie länger als ein paar Wochen solo (U. A. auch deshalb, weil ich mit einem fast 10 Jahre zusammen war) und hatte da auch immer gleich wieder Aussichten auf was Neues. Jetzt ist es so, das sich die Trennung fr richtig halte, ich habe auch keinen Liebeskummer. Etwas Trennungsschmerz schon, aber eben keinen richtigen Liebeskummer und wir sind in Freundschaft auseinander gegangen. Das heißt auch, – für mich etwas völlig neues! – es gibt nichts in Bezug auf Männer zu grübeln!! Das ist ja gut, aber nun ist eine Art Loch entstanden.

    Punkt 3: Ich habe seit meiner Kindheit eine heftige Angststörung die mich stark einschränkt. Nun habe ich im Herbst letzten Jahres eine neue Therapie angefangen. Gut. Nun beschäftige ich mich wieder stärker mit der Angst anstatt sie zu vermeiden und zu verdrängen. Das heißt aber auch, das im Moment so gut wie kein Tag vergeht an dem ich keine Angstgefühle habe. :((

    Dazu kommt meine Niedergeschlagenheit. Ich kann mich kaum noch freuen und empfinde immer mehr ein Gefühl von Sinnlosigkeit. Ich registriere meine negativen Gedanken, aber ich kann es irgendiwe nicht ändern, sie denken sich wie von selbst. Ich fühle mich ungeliebt und allein. Dabei habe ich ein paar sehr tolle und zugewandte Freunde, aber alle eben auch in einer Beziehung.

    Mein Selbstvertrauen sackt immer weiter ab, ich habe schon Angst meine Freunde zu nerven (was aber glaub ich gar nicht so ist) und merke dass es auf diese Weise auch immer tiefer hinab geht. Ich fühle mich unattraktiv, also bin ich es auch. Im Grunde fühle ich mich momentan die meiste zeit des Tages einfach nur schlecht und das sag ich mir aber auch immer selbst vor – nicht sehr sinnvoll!

    Letzte Woche hatte ich einen Tag, da hab ich den ganzen Tag geweint und ich wusste noch nicht einmal warum genau. Wie komm ich da wieder raus?

    Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps für mich ...

    Vielen Dank fürs Zuhören, elanya

    #2
    Deine Problemlage könnte man in gewisser Weise als "klassisch" bezeichnen. Deshalb, weil es sehr vielen so geht, denke ich.
    Wäre ich in Deiner Stelle, würde ich mit einer Baustelle anfangen.
    Vorschlag: Verbesserung der gegenwärtigen Auftragslage.
    Ich weiß nicht wie Dein "Geschäft" im Detail aussieht, aber im Grunde kann man da vieles standardisiert anwenden.
    wie wäre es mit
    - alte Kunden anrufen
    - ist mein Produkt noch marktgängig
    - E-Mail Aquise
    - Produktpalettenerweiterung
    - Kooperation mit anderen Anbietern
    - gibt es irgendwo Anschlussaufträge
    - Werbematerial neu gestalten
    - Printwerbung
    - Kundenbesuche nach Anmeldung

    Vielleicht ist ja was dabei was Du in Angriff nehmen könntest.
    Wenn Du lethargisch in der Ecke rumsitzt wird es garantiert schlimmer.
    Also, beweg Dich!

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      #3
      Hallo liebe Elanya,
      erstmal ganz viel Sonnenschein für Dich!



      Ich habe den Eindruck, das allein-sein fällt Dir noch nicht so leicht? Auch wenn Du die Trennung von Deinem Freund wolltest - aber so wie ich das sehe, bist Du allein sein gar nicht gewöhnt. Und damit hast Du jetzt plötzlich ganz viel Zeit, Dich mit Dir selbst zu beschäftigen, was manchmal auch angsteinflössend sein kann!

      Ich bin durchaus auch Huberts Meinung, dass es Dir gut täte, Dich jetzt zum einen auf die Arbeit zu konzentrieren, was sicher auch Deinem Selbstbewusstsein gut tut, wenn Du siehst, dass hier wieder was weitergeht. Und wenn Du gerade keinen "Biss" hast für große Innovationen, bleib einfach bei den Routinearbeiten - auch die müssen gemacht werden, damit bleibst Du aber am Ball und kannst Dich Schritt für Schritt auch wieder mehr motivieren.

      Aber wenn Du es zulassen kannst, ist gerade diese Zeit jetzt eine gute Gelegenheit, Dich wirklich mit Dir selbst zu befassen, Dich auch auf Deine Therapie zu konzentrieren und wieder in Kontakt mit Dir selbst zu kommen. Verurteile Dich nicht für die negativen Gedanken. Nimm sie an als einen Teil von Dir, aber sei Dir auch bewusst, dass Du sie wieder loslassen kannst!

      Leicht gesagt, ich weiß. Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, wie erleichternd es sein kann, wenn man nicht mehr ständig gegen schlechte Gefühle und Gedanken kämpft, sondern sie für den Moment zulässt und sagen kann: Auch das bin ich - und trotzdem bin ich liebenswert!

      Ich wünsche Dir alles Gute und noch viel mehr Sonnenschein.

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        #4
        Hallo Ihr beiden,

        vielen Dank für Eure schnellen Antworten!!

        Zitat von Hubert1 Beitrag anzeigen
        Wäre ich in Deiner Stelle, würde ich mit einer Baustelle anfangen.
        Die Baustelle "Arbeit" habe ich im letzten Jahr intensiv bearbeitet. Deshalb ging es auch schon ganz gut aufwärts. Ich hoffe, die momentane Flaute ist nur temporär. Ich weiß, ich müsste mich gerade jetzt um die Akquise kümmern, aber ich krieg da gerade die Kurve einfach nicht. Ich bin auf der einen Seite fast froh, dass ich keine Aufträge habe. Die Arbeit scheint mir gerade so überwältigend mühsam ...

        Und ich hatte mir für dieses Jahr vorgenommen den Fokus wieder mehr auf meine seelische Gesundheit zu richten. Mich voll und ganz auf die Therapie zu konzentrieren. Und das tue ich ja auch. Nur ist es alles so schwer zur Zeit.

        Danke für den Sonnenschein @Bergfex – da schossen mir doch gerade glatt die Tränen in die Augen. Da kannst Du mal sehen wie schnell das momentan geht.

        Du hast Recht. Das Allein-sein fällt mir schwer. Es ist so furchtbar ungewohnt und es ist mir dauernd so präsent!! Beispiel: Unter der Woche abends alleine zu Hause sein finde ich plötzlich deprimierend, in der Beziehung fand ich es gar nicht besonders schlimm.

        Meine Phobie ist eine Agoraphobie und ganz konkret fehlt mir mein Ex-Freund auch als Begleiter im Alltag, weil es mir sehr, sehr schwer fällt alleine aus dem Haus zu gehen. Ich habe in den letzten Wochen schon einiges geschafft (z.B. das erste Mal seit Jahren alleine im Supermarkt einzukaufen!!!) und das ich mich getraut habe mich unter diesen Umständen zu trennen ist schon ein ganz großer Schritt für mich! Na klar macht mir das alleine sein Angst!

        Mich auf die Arbeit zu konzentrieren fällt mir momentan wahnsinnig schwer. Wenn ich passiv sein kann und einfach Aufträge abarbeiten muss, ist es okay. Aber aktiv auf Leute zu gehen, das ist mir im Moment viel zu viel.

        Und die Routinearbeiten, .. die habe ich bald schon alle abgearbeitet. Ich dreh echt teilweise Däumchen im Büro. Mich auf Neues zu konzentrieren ist gerade eine große Hürde da ich auch dauernd so angespannt und ängstlich bin.

        Verurteile Dich nicht für die negativen Gedanken. Nimm sie an als einen Teil von Dir, aber sei Dir auch bewusst, dass Du sie wieder loslassen kannst!
        Vielleicht hast Du recht. Ich hab nur Angst, dass ich mich damit immer weiter runterziehe.

        Momentan beschäftigt mich meine Ausstrahlung ganz stark. Ich habe schon oft das Feedback bekommen, dass ich sehr tough und beherrscht wirke, ein Pokerface habe. Es ist mir in den letzten Wochen so richtig bewusst geworden, wie wenig ich ich selbst bin, weil ich Gefühle immer wieder unterdrücke oder zumindest nicht zeige. ich werde wohl als selbstbewusst und stark wahr genommen –*ich glaube, manche Menschen haben soviel Respekt vor mir, dass sie fast Angst vor mir haben. Dabei bin ich sehr sensibel und verletzlich.

        Sogar mein Therapeut meint oft, dass man mir meine Traurigkeit ja gar nicht anmerken würde und das in Situationen wo ich selbst das Gefühl habe jeder auf der Straße sieht wie niedergeschlagen und einsam ich mich fühle!! D. h. selbst wenn ich gar nicht bewusst dagegen arbeite etwas nach außen zu tragen, dringt es gar nicht nach außen.

        Das heißt, ich möchte gerne offener und weicher werden, würde mir sicher gut tun und auch mehr Nähe zu anderen zulassen. Aber im Moment ist mir immer wieder bewusst, wie ich noch "falsch" in alten Mustern lebe. Nur eine Änderung bekomme ich nicht hin. Ich fühle mich im Moment einfach falsch, schräg, .. weil ich so nicht mehr sein möchte, aber es anders nicht kann.

        elanya

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          #5
          Liebe Elanya,
          wollte mich eigentlich für heute schon verabschieden, aber irgendwie wollte ich gerade doch noch einmal nachsehen, ob noch neue Antworten zu Deinem Thread gekommen sind oder Du gar selbst schon geschrieben hast.

          Es hat mich was berührt an Deinem Bericht, und je mehr Du schreibst, desto mehr erkenne ich mich selbst wieder.

          Erstmal: grooooßes Kompliment, dass Du Deine Phobie schrittweise bereits überwinden konntest. So brauchst Du Deinen Freund als Beschützer schon mal nicht mehr.

          Ich glaube schon, dass Du sehr stark sein kannst, auch wenn Du Dich als verletzlich beschreibst - wer hätte denn sonst seiner Phobie soviel Kraft entgegensetzen können, wenn nicht Du selbst?

          ich glaube, manche Menschen haben soviel Respekt vor mir, dass sie fast Angst vor mir haben. Dabei bin ich sehr sensibel und verletzlich.
          Das heißt, ich möchte gerne offener und weicher werden, würde mir sicher gut tun und auch mehr Nähe zu anderen zulassen.
          Ehrlich, mir geht es da ähnlich - wie oft mich Leute schon für tough und selbstbewusst und was weiß ich noch hielten. Das hat mich immer gestört, weil ich eigentlich auch lieber die sensible, weiche, liebevolle Frau verkörpern würde. Aber ich weiß mittlerweile, dass ich in diesen Situationen meist nur eine immense Unsicherheit überspiele, wahrscheinlich geht es Dir da ähnlich.

          Aber hier gilt wieder (zumindest arbeite ich momentan sehr daran): sei nicht so streng mit Dir selbst! Jede einzelne Situation, in der Du wieder so reagierst, wie Du eigentlich nicht rüberkommen möchtest, ist oft ein Resultat aus Deinem ganzen Leben, das kann sich nicht von heute auf morgen ändern.

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            #6
            Zitat von elanya Beitrag anzeigen
            Und das tue ich ja auch. Nur ist es alles so schwer zur Zeit.
            Ja klar, nur hört es sich im Moment bei Dir so an, als würdest Du möglicherweise in eine Depression hineinschlittern. Du solltest da unbedingt gegensteuern.
            Vielleicht ist momentan die Kraft nicht mehr dazu da und die Batterien sind leer.
            Wenn die Arbeit zur Zeit zu anstrengend ist, versuche es doch mit etwas Bewegung und Sport. Spaziergänge, oder besser noch etwas was mehr anstrengt: Fahrradfahren, Joggen oder Schwimmen. Selbst 15 Minuten am Tag können schon etwas helfen.

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              #7
              Liebe Elanya!

              Erst einmal freue ich mich, dass du doch den Schritt zum aktiv schreibenden Forumteilnehmer getan hast......
              Zu deiner Selbstständigkeit würde ich dich gerne auf eine Thema in "Persönlichkeitsentwicklung" hinweisen : "Existenzangst als Selbstständiger". Vielleicht könnten sich ja ein paar Selbstständige hier im Forum in einem Thema zusammen tun und sich austauschen. Könnte mir vorstellen, dass das sehr hilfreich sein könnte.....
              Zu deinen Ängsten: Treten sie verstärkt seit deiner neuen Therapie auf? Hab nämlich aus Beobachtung und auch Erfahrung heraus festgestellt, dass nicht jede Therapieform für jeden wirklich HEILSAM ist. So manche "ungeeignete" Therapie hat Menschen in eine endlose Abwärtsspirale bis hin zu Selbstmordversuchen getrieben. Bitte horch in dich hinein!!!!!!! Wenn du dir nicht sicher bist, mach mal eine Pause und such dir eine Gruppe, die POSITIVE Psychologie übt. Da wird nicht immer nur an den "Schwachpunkten" und der "schrecklichen" Vergangenheit gearbeitet und sie somit ständig vor Augen gehalten, sondern die Ressourcen des einzelnen verstärkt!
              Und somit frage ich dich: Was ist so schlecht daran, dass man dir nicht ansieht, wie schlecht es dir geht??? In meinen Augen ist das gerade als Selbstständige ein grosses GESCHENK!!!!!!! Wieviele Aufträge würdest du wohl bekommen, wenn man dir das ansehen würde, wieviel Angst du hast?????????????
              Betrachte es als Gabe, nimm dieses Geschenk an!!!!!! Es gibt genug Menschen auf dieser Welt, die dich um diese Gabe beneiden!
              Liebe Elanya! Nimm deine Geschenke an, dann kommen die anderen von alleine dazu!
              Wünsche dir weiterhin erfolgreiche kleine Schritte in die gewünschte Richtung,
              Orange Seahorse

              PS: Horch in dich hinein.... was tut dir gut? Was kannst du dir SELBER Gutes tun?

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                #8
                Hallo,

                also in solch einer ähnlichen Lage hatte ich mich auch schon befunden. Ich bin auch selbstständig und habe in der Richtung momentan auch meine Probleme. Aber bei mir war es so, dass ich gerade meine Freundin kennengelernt hatte. Sie hatte einen Freund und ich wollte sie natürlich nicht ausspannen. Gut zum Schluss hat Sie es selbst gewollt aber mich hat das so beschäftigt, dass ich teilweise nicht mehr ein noch aus wusste. Es kam alles zusammen. Es lief alles sch... Aber ich muss sagen man denkt es nur. Geht man davon aus, dass man fröhlich wäre würden einem die Probleme nichts ausmachen. Ich habe mich extrem hineingesteigert und das hat mich an meine Grenzen gebracht ich war fertig mit den Nerven. Aber nachdem sich alles gedreht hatte lief alles um so besser. Ich frage mich manchmal warum das Leben so unfiar sein kann aber man muss es eben nehmen wie es ist. Es ist wie bei der Konjunktur es geht mal hoch und es geht mal runter. Ich habe momentan auch einen Hänger bei der Situation aber Seahorse hat mir etwas die Augen geöffnet und schwupps hat es heute wieder geklappt. Es ist nicht jeder Tag wie der andere und erst recht nicht schön aber man muss denk ich das beste drauß machen. Abschalten muss man können. Ich übe es schon fleißig . Es geht immer weiter egal wie. UNd wenn es auf einer Insel ist.

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                  #9
                  Hallo!

                  Wow! So viele Beiträge!! Okay, ich versuche mich kurz zu fassen und trotzdem auf alles einzugehen:

                  @Mooie

                  Danke für den Buchtipp, dieses Buch und einige andere habe ich schon gelesen. Wie gesagt, ich leide seit meiner Kindheit unter der Angststörung. Ich hatte schon in der Grundschule Panikattacken und später hat sich dann die Agoraphobie entwickelt. Damals war das Ganze noch nicht so ein Thema in den Medien, aber seit 10, 15 Jahren lese ich regelmäßig die neuesten Sachen.

                  Ich habe auch schon bessere Phasen gehabt, aber immer wieder Rückfälle. Das ist verdammt mühsam. Konfrontation, durchhalten, weitermachen, Besserung, Rückfall, etc. ...

                  Ich denke, dass meine Beziehung meine Ängste teilweise sogar verstärkt hat. Es kam eben recht schnell eine Abhängigkeit zustande, da mein Freund sehr nett war und mich überall hin begleitet hat. Und ich habe "aus Dankbarkeit" meine Aggressionen gegen ihn unterdrückt.

                  Leider habe ich den Eindruck in einer Dauerkrise zu stecken die vor vier, fünf Jahren anfing. Damals ging es mir Angstmäig aber etwas besser. Dafür war ich unglücklich mit meiner damaligen Beziehung, – getrennt habe ich mich dann nach sehr langer Zeit als jemand neues in mein Leben trat. Dieser hat mich leider ziemlich schlimm betrogen und der danach hat das auch gemacht. :( Das war sehr sehr schmerzhaft. In der Zeit wurde meine Phobie dann auch wieder schlimmer.

                  @Bergfex
                  Danke. Aber: Wie gesagt, ich bin all diese Schritte schon mehrfach mit Erfolg gegangen. Nur war der Erfolg nie dauerhaft. Mit 16 bin ich nicht mehr in die Schule gegangen, dann aber die Angst nach und nach überwunden und mein Abi gut gemacht. Nach dem ersten Semester im Studium war es so schlimm, dass ich zeitweise wieder zu Hause eingezogen bin. Da hatte ich schon Angst, wenn ich das Zimmer wechseln wollte!! Auch da hab ich mich am Schopf gepackt und die Angst wieder und wieder ausgehalten um mein Studium trotzdem in der Regelstudienzeit zu schaffen – als Jahrgangsbeste.

                  ih sehe schon, dass ich auch jetzt wieder laangsam kleine Erfolge verbuchen kann. Aber ich frag mich auch wofür. Ich weiß nicht, ob ich jemals gesund sein kann.

                  Und: Ja, ich bin stark. Die Angst ist eine harte Schule. ;)

                  Ja, ich überspiele meine Gefühle aus Unsicherheit. Ich fühle mich sonst so schutzlos.

                  @Hubert1 Du hast recht. Ich versuche auch ab und an Sport zu machen. Alleine gehts nur leider nicht, weil ich nicht alleine raus gehe. Manchmal jogg eich bei mir in der Wohnung (und komme mir ein bisschen wie ein Depp dabei vor)

                  @OrangeSeehorse "Existenzangst als Selbstständiger" von Boogi hab ich schon gelesen. Ich habe mich dazu nicht geäußert, weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin, entschuldigung. Das ist eben gerade so.

                  Aber das ist auch nicht mein Hauptproblem, es zerrt eben nur zusätzlich an den Nerven.

                  Mit meiner Therapie bin ich zufrieden – es ist die erste richtige Verhaltentherapie die ich mache, zwei Gesprächstherapien hab ich schon abgeschlossen und davor einige Therapieversuche bei eher unfähigen Therapeuten ... Verhaltenstherapie setzt schon an der Gegenwart an und wenig an der Vergangenheit. Für mich war die Tiefenpsychologie vorher aber auch sehr wichtig. Das ist jetzt ein guter Grundstein für die Verhaltentherapie.

                  Ich weiß das scho zu schätzen, dass ich mich gut verkaufen kann. Im Job ist das ein wunderbarer Pluspunkt. Aber die größten Stärken sind eben meist auch die größten Schwächen und anders herum. Privat will ich das nicht mehr. Ich schotte mich selbst ab damit.

                  @Boogie Im Lauf der letzten 1,5 Jahre habe ich zum Glück gelernt vom Workaholismus zu lassen. Das ist super! Ich habe jetzt Wochenenden und komplett freie Abende!! Nur gerade jetzt ist diese Zeit fast schwer auszuhalten. Aber den Fehler mich wieder nur in Arbeit zu stürzen,w erde ich nicht machen. Mein Lebensglück ist mir wichtiger. Wenn ich in den nächsten Tage mal die Muße finde, schreibe ich bestimmt etwas dazu in Deinem Thread!

                  Liebe Grüße, elanya

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                    #10
                    Zitat von elanya Beitrag anzeigen
                    Meine Phobie ist eine Agoraphobie und ganz konkret fehlt mir mein Ex-Freund auch als Begleiter im Alltag, weil es mir sehr, sehr schwer fällt alleine aus dem Haus zu gehen. Ich habe in den letzten Wochen schon einiges geschafft (z.B. das erste Mal seit Jahren alleine im Supermarkt einzukaufen!!!)

                    Liebe Elanya

                    Herzliche Gratulation zu deinen Erfolgen! Ich weiss, was es heisst, mit einer Agoraphobie im Supermarkt einkaufen zu gehen! Du kannst also zu Recht stolz auf dich sein!

                    Vielleicht hat deine bisherige Beziehung ganz einfach ihre Aufgabe erfüllt und das Schicksal hat beschlossen, dass es jetzt an der Zeit sei, wieder auf eigenen Beinen stehen zu lernen?!

                    Vielleicht fühlt sich das im Moment noch etwas wackelig und unsicher an. Doch schon bald wirst du die neuen Freiheiten des Singlelebens zu schätzen lernen (und möchtest sie nicht mehr missen).
                    Das Alleinsein wirf einen auf sich selbst zurück und bietet genau dadurch ein enormes Potential für Fortschritte, die man niemals machen könnte, wenn dauernd andere Menschen Aufmerksamkeit von einem fordern.

                    Mir haben damals zwei Dinge sehr geholfen: Bewusst ausatmen und mir sagen, dass alles eigentlich "scheissegal" ist.
                    Das ist natürlich kein Patentrezept für alle Menschen, aber gerade in der akuten Phase der Phobie hat mir das sehr geholfen, den Fokus wieder ins richtige Lot zu rücken.
                    Die Zeit heilt viele Wunden und irgendwann ist es dir tatsächlich wieder scheissegal, ob und wann du in den Supermarkt gehst.

                    "Nur Mut, das kommt schon gut!" So wie die Phobie gekommen ist, geht sie auch wieder vorbei, sobald du ihre Botschaft verstanden hast. Vielleicht ist das ja auch die Aufforderung zu einem Richtungswechsel in deinem Leben?

                    Ich bin gespannt, was du in fünf Jahren im Rückblick darüber sagen wirst.

                    Serafin

                    Kommentar


                      #11
                      Liebe Serafin,

                      "Nur Mut, das kommt schon gut!" So wie die Phobie gekommen ist, geht sie auch wieder vorbei, sobald du ihre Botschaft verstanden hast. Vielleicht ist das ja auch die Aufforderung zu einem Richtungswechsel in deinem Leben?
                      ich hatte schon mein ganzes Leben lang Angst. Ich kenne es nicht anders und es gibt viele Dinge, die ich noch nie gemacht habe …

                      Vor 8 Jahren hab ich auch ganz viel für meine seelische Gesundheit getan und war sehr zuversichtlich und überzeugt davon, dass ich sehr bald gesund bin. Das ist leider nicht eingetreten. Weißt Du, ich habe schon so vieles gemacht und ausprobiert (atmen, mit der Angst sprechen, voller Wut da durch gehen, systematisch üben, mich einfach damit einrichten, analysieren, verstehen, auf mich achten, Therapien, eine psychosomatische Kur, ablenken, Homöopathie, Bachblüten, Sport, ...) vieles hat geholfen, nichts dauerhaft und ich bin momentan sehr frustriert.

                      Liebe Grüße, elanya

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                        #12
                        Zitat von elanya Beitrag anzeigen
                        Liebe
                        *gg* Fehlt noch ein kleines "r"


                        Liebe Elanya

                        Ja, auch das kommt mir bekannt vor. 1000 Therapien und Methoden ausprobiert und doch fühlt es sich an wie ein Treten am Ort. Auch der ganze Frust und das Hadern mit sich selbst und dem Schicksal.

                        Doch letztlich bleibt eigentlich nur die Vorwärtsstrategie. Und ich kann dir versichern, dass dort auch das Ende des Tunnels auf dich wartet!
                        Ich habe es auch nicht geglaubt, bis ich es selbst erlebt habe.

                        Es ist ein langer Weg und selbst heute, zehn Jahre später merke ich immer noch, wie es aufwärts geht. Wie sich mein Leben wieder entfaltet und der Aktionsradius immer grösser wird. Ein Aufblühen meines Lebens, das weit über das hinaus geht, was ich vorher je für möglich gehalten hätte.

                        So möchte ich dir einfach Mut machen, ans Licht am Ende des Tunnels zu glauben und vorwärts zu gehen. Einen Schritt nach dem anderen.

                        Liebe Grüsse

                        Serafin

                        PS: Hast du derzeit professionelle Unterstützung?
                        Mir hat eine Psychotherapie damals ziemlich geholfen, auch wenn ich mich zuerst dagegen gestemmt habe wie ein Grautier mit vier Buchstaben und langen Ohren.

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                          #13
                          Ich habe es auch nicht geglaubt, bis ich es selbst erlebt habe.
                          Das gibt mir ein bisschen Hoffnung, danke!


                          PS: Hast du derzeit professionelle Unterstützung?
                          Ja, ich mache eine Verhaltenstherapie. Ich hab mich nie dagegen gewehrt mir Hilfe zu suchen. ich bin froh, dass es diese Unterstützung gibt!

                          Was mir zu schaffen macht sind auch die körperlichen Symptome. Dauernde Müdigkeit, nächtliches Hochschrecken, Ohrgeräusche, Übelkeit, Verspannungen (überall: Knie, Rücken, Bauch, etc. ...). Es kommt immer was Neues.

                          Liebe Grüße, elanya

                          Kommentar


                            #14
                            Lieber Serafin,

                            (sorry für den gender-Trouble ;)

                            Ja, auch das kommt mir bekannt vor. 1000 Therapien und Methoden ausprobiert und doch fühlt es sich an wie ein Treten am Ort. Auch der ganze Frust und das Hadern mit sich selbst und dem Schicksal.
                            Wie lange war das bei Dir so? Ich habe echt Sorge ein hoffnungsloser Fall zu sein. Vor 17 Jahren war ich das erste Mal beim Neurologen – aber das war keine richtige Therapie in dem Sinne. Entspannung und Tabletten.

                            Ich habe es auch nicht geglaubt, bis ich es selbst erlebt habe.
                            Das gibt mir ein bisschen Hoffnung, danke!

                            PS: Hast du derzeit professionelle Unterstützung?
                            Ja, ich mache eine Verhaltenstherapie. Ich hab mich nie dagegen gewehrt mir Hilfe zu suchen. ich bin froh, dass es diese Unterstützung gibt!

                            Was mir zu schaffen macht sind auch die körperlichen Symptome. Dauernde Müdigkeit, nächtliches Hochschrecken, Ohrgeräusche, Übelkeit, Verspannungen (überall: Knie, Rücken, Bauch, etc. ...). Es kommt immer was Neues.

                            Liebe Grüße, elanya

                            Kommentar


                              #15
                              Liebe Elanya

                              Ich beantworte dir das gern in einer PN.

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