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Intelligenz und Hochbegabung: wer hat was auch immer dazu für eine Meinung?

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    #16
    Zitat von Mensch Beitrag anzeigen
    Dein Beitrag hinterlässt bei mir den Eindruck maßloser Enttäuschung und Resignation dem System gegenüber und stellenweise auch persönlichen Unglücklichseins.
    Ich mache ja keinen Hehl daraus, dass ich mit dem "System" nicht ganz zufrieden bin, aber wenn ich "maßlos enttäuscht" wäre, würde ich nicht an meinem PC sitzen und und mich über diverse sonderbare Themen austauschen sondern meiner Enttäuschung an anderer Stelle und vermutlich auch mit anderen Mitteln Luft machen...

    Wenn ich ein - wie auch immer begabtes - Kind hätte (aber gell: da reden jetzt halt zwei Blinde von der Farbe... ), dann würde ich natürlich alles daran setzen, dass es seiner Begabung gemäß gefördert würde. Aber ich würde es (hoffentlich!) nicht als mein gutes Recht ansehen, dass es auf Kosten anderer optimal gefördert würde.

    Ich bin auch nicht sicher, ob ich mich über ein erstklassiges Förderprogramm für mein Kind (das durch seine Begabung ohnehin schon einen gewaltigen Vorsprung vor seinen Klassenkameraden aus der Grundschule hatte) freuen könnte, wenn ich gleichzeitig mit ansehen müsste, wie der Sohn meiner Nachbarin zuerst von der Realschule fliegt und ein halbes Jahr später ohne Abschluss die Hauptschule verlassen muss, weil sie ihn in einer kritischen Phase nicht ausreichend fördern konnte. (Sie musste nämlich als Verkäuferin in einer Bäckerei arbeiten, weil der gutbezahlte Arbeitsplatz ihres Mannes bei Opel wegrationalisiert und durch einen Leiharbeiterjob - auf dem ihr Mann jetzt für 2/3 seines ursprünglichen Gehalts arbeitet - ersetzt wurde.)

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      #17
      Danke, Tintenweberin, für deine klaren Worte.

      Ich hab noch das andere Problem, dass die Begabtenförderung, die ich hier an der Primarschule sehe, völlig einseitig ist - es hat null Förderung von sozialen Kompetenzen drin!!!!!!!

      Ich glaube, dass gerade ein Fördern der neuen Elite einen besonders grossen Schwerpunkt auf soziale Kompetenzen legen müsste - hey, das sind die Chefs von morgen! Zeigen wir ihnen doch auf, dass wir an einer menschlichen Welt arbeiten wollen - miteinander, nicht gegeneinander!!!!

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        #18
        Das wäre überhaupt die allersinnvollste Förderung durch alle "Begabungschichten"........

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          #19
          hallo @all,

          ich verstehe nicht ganz, worüber hier diskutiert wird und habe einige fragen.

          was ist hochbegabung konkret und wer definiert sie - und wie?

          haben hier einige selbst erfahrungen als "hochbegabte" (wie auch immer es zu dieser "klassifizierung" oder besser, einordnung kam) oder mit hochbegabten?

          dieser infos fehlen mir irgendwie, um hier einsteigen zu können, ich hoffe ihr könnt mir auf die sprünge helfen

          liebe grüße
          vom normalo-zebra

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            #20
            Zitat von Zebra Beitrag anzeigen
            hallo @all,


            was ist hochbegabung konkret und wer definiert sie - und wie?

            haben hier einige selbst erfahrungen als "hochbegabte" (wie auch immer es zu dieser "klassifizierung" oder besser, einordnung kam) oder mit hochbegabten?
            Das kann man u. a. mit Test messen. Davon gibt es mehr als 100 unterschiedliche.
            Aus dem Ergebnis wird der Intelligenzquotient der Testperson ermittelt. Sein Durchschnittswert liegt bei 100 und trifft etwa auf 50 Prozent der deutschen Bevölkerung zu. Etwa zwei Prozent haben einen IQ unter 69 (Schwachsinn), weitere zwei Prozent haben einen IQ von 130 und mehr, sie zählen damit zu den hoch Begabten. Ein Intelligenztest kann jedoch kein Kriterium für die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Menschen sein, sie hängt von vielen anderen Faktoren ab.
            Und Erfahrungen mit oder als Hochbegabte?
            Danny-Mo hat nach eigenen Angaben ca. 130.
            Meinen kenne ich nicht. Bekannte von mir behaupten, er läge knapp oberhalb meiner Körpertemperatur.

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              #21
              Moin!

              Auf dieser Seite, oben rechts, die beiden oberen PDFs finde ich recht aussagekraeftig
              Anne Heintze und Jona Jakob - Coaches für hochbegabte Erwachsene, Führungskräfte und High Potentials: Hochbegabung

              Wie gesagt, IQ finde ich relativ, fuer solche Tests kann man ja sogar lernen...
              Aber die Persoenlichkeitsmerkmale empfand ich als Hallo-effekt.
              Sollte ich also 'mal Zeit haben', wuerde ich mich dem Umgang damit widmen - im / fuer das Miteinander mit dem Umfeld, ob nun Arbeitsalltag oder Privatleben.

              LG vom Kuestenkind

              Kommentar


                #22
                Zitat von Kuestenkind Beitrag anzeigen
                Aber die Persoenlichkeitsmerkmale empfand ich als Hallo-effekt.
                Sollte ich also 'mal Zeit haben', wuerde ich mich dem Umgang damit widmen - im / fuer das Miteinander mit dem Umfeld, ob nun Arbeitsalltag oder Privatleben.

                LG vom Kuestenkind
                hallo küstenkind,

                wenn ich richtig verstanden habe und du den "hallo-effekt" auf dich bezogen hast, bist du also hochbegabt oder könntest es sein?

                inwiefern hat dich dieser aha-effekt beeinflusst - fühlst du dich beispielsweise erleichtert o.ä.?

                vielen dank für den link, jetzt bin ich schon besser im bilde. ich frage mich halt immer, was solche tests tatsächlich aussagen... zumal "hochbegabt" irgendwie auch so ein modewort ist.

                ich finde, einige der fragen in den tests haben halt auch was mit bildung zu tun und nicht nur mit intelligenz, beispielsweise wie geübt man im umgang mit zahlen oder mit sprache ist.
                Zuletzt geändert von ; 16.02.2009, 01:47.

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                  #23
                  ja eben deswegen halte ich die Test auch fuer 'fakebar' und wenn ich mal im Buerokrach so einen Test nebenbei mache.. naja, ist schon zu hoch nach meinem Geschmack. Ich will gar keine allzu hohen Zahlen haben, weil dann muss ich doch diese Potentiale nutzen.. das macht unnuetzen Stress. Also lieber gar nicht erst zu offiziellen Tests gehen, sondern das Leben meistern wie es kommt! Mag dieses Modewort ja eh nicht (s.S.1)

                  Und ja 'hallo' waren die PDFs fuer mich, denn es hilft mich besser einzuordnen oder einige Kommunikationsschwierigkeiten zu verstehen. Das heisst, das Anderssein doch irgendwie als normal einordnen zu koennen, statt mich zu fragen, was mit mir nicht stimmt oder gegenanzukaempfen Nicht mehr und nicht weniger, weil wie anderweitig beschrieben meine Kindheit nicht wirklich rosig war und somit Bestaetigung & Fuehrung von aussen zu wuenschen liessen.. sprich, mir hilft's weiter um mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin.

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                    #24
                    Hallo an Alle,

                    Hochbegabung ein brisantes Thema doch mich wundert es ein wenig dass hier so ein Informationsmangel besteht.
                    Also allgemein die Hochbegabung wird immer noch am IQ festgemacht. Wer es genauer nachlesen möchte kann mal ein wenig auf der Seite der deutschen Mensa stöbern. Ein Verein von Hochbegaben für Hochbegabte.
                    MinD - Mensa in Deutschland: Startseite

                    Was Tintenweberin da schreibt über die Förderung von Hochbegabten Kindern stimmt so nicht ganz. Leider ist unser Schulsystem für den Durchschnittsschüler gemacht. Kinder die wenig intelligent sind haben Probleme genaus so wie die meisten hochbegabten Kinder. Förderprogramme für Hochbegabte bedeutet nämlich nicht "Sonderbehandlung" sondern ist oft notwendig damit die Kinder nicht total in der Schule versagen. Die meisten hochbegabten Kinder sind nämlich in der Schule keineswegs gut sondern höchstens mittelmäßig oft sogar extrem schlecht. Sie fallen irgendwann dadurch auf dass sie den Klassenkasper geben oder aggressiv werden und ständig stören. Dann stellt man sie dem Schulpsychologen vor und meist wird erst dann die Hochbegabung festgestellt.
                    Wie kommts nun dass diese Kinder in der Schule oft versagen wo sie doch so hohes Potenzial haben? Nun ganz einfach, man stelle sich vor, man sitze als Erwachsener in einem Vortrag und der Dozent wiederholt sich ständig bis zu fünf mal. Irgendwann schalte ich ab auch wenn der Vortrag mich interessiert. In der Schule sitzen aber Kinder die am täglichen Unterrichtsstoff wenig bis gar kein Interesse haben und wenn sie sich dann tagtäglich noch tierisch langweilen weil der Lehrer für ihre Begriffe ein dutzendmal das selbe erzählt ists klar dass sie auf Durchzug schalten. Dann den Anschluss verpassen, somit in den Arbeiten Misserfolgserlebnisse haben und obendrein immer zu hören kriegen du bist faul.
                    Ich habe einen Sohn der an der Grenze zur Hochbegabung liegt mit seinem IQ und eine Tochter die im ganz normalen Bereich liegt. Er hatte in der Schule viel mehr Schwierigkeiten als sie und hat keineswegs die besseren Noten abgeliefert.
                    Es gibt an den normalen Schulen kaum Förderprogramme für Hochbegabte jedoch mittlerweile fast überall Kurse für schwach begabte Schüler. Eine Bekannte fährt einmal die Woche mit ihrer Tochter an die hundert Kilometer einfache Fahrt in die nächste Großstadt wo die Kleine dann in einer Hochbegabtengruppe Chinesisch lernt. Der Kurs wird nicht gefördert sie bezahlt das alles aus ihrer eigenen Tasche doch es lohnt sich für sie denn seit ihre Tochter dort hingeht haben sich ihre vorher sehr mäßigen schulischen Leistungen erheblich verbessert. Der Grund dafür ist, dass die Kinder dort in ihrem eigenen schnellen Tempo lernen und so Erfolgserlebnisse verbuchen und dass sie Tipps bekommen wie sie sich selbst "überlisten" können um doch weiterhin dem für sie eben oft sehr langweiligen Regelschulunterricht konzentriert zu folgen.

                    Hochbegabung im Erwachsenenalter, gut, hier gilt, ein hoher IQ garantiert noch lange keinen gutbezahlten Job denn dazu gehören noch viele andere Qualitäten. Und ein Mensch der mit viel Intelligenz gesegnet ist nicht zwangsläufig "besser" als andere. Es kommt immer drauf an, was man draus macht. Jede Begabung muss "gepflegt" werden. Wenn einer lange Beine hat und nen drahtigen Körperbau hat er vielleicht ne gute Vorlage für nen Läufer aber wenn er nicht trainiert wird das nix werden.

                    Ich kann hier aus diesem Faden heraus nicht so ganz erkennen wo dein Problem liegt, Kuestenkind. Doch wenn ich es richtig lese hast du dich immer anders als die anderen gefühlt. Das könnte jedoch auch andere Ursachen haben. Vielleicht machst du mal den Test auf dieser Site. Das führte bei mir zu einigen AHA-Erlebnissen und als ich das Buch gelesen hatte, man kann auf der Site die ersten vier Kapitel online kostenfrei lesen, wurde mir so einiges klar. Seitdem ist das Leben für mich einfacher geworden weil ich weiss wie ich in bestimmten Situationen reagieren muss damit es mir gut geht damit.
                    Die Seite für Hochsensible Menschen HSP

                    Achja und es gibt selbstverständlich auch Menschen die nur in einem Teilbereich "hochbegabt" sind und dafür in anderen Bereichen durchschnittlich oder sogar deutlich minderbegabt. Im Extremfall nennt man sie Savants (Wissende) davon gibt es nur ca. 100 Menschen auf der Welt. Durch die Untersuchung dieser Inselbegabten, wie man sie auch nennt, haben Hirnforscher festgestellt, dass gewisse Funktionen des Gehirns, also bestimmte überdurchschnittliche Leistungen nicht durch etwas "Zusätzliches" entstehen sondern durch einen Mangel, also eigentlich eher eine Fehlfunktion.
                    Hierzu ein Wiki-link und wenn es interessiert dazu gibts ne sehr interessante Doku auf YouTube. Den Link stell ich hier aber nicht rein, wer mag, ich geb ihn gern per pn weiter.
                    Inselbegabung ? Wikipedia

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                      #25
                      Liebe Weberin, ich habe den Eindruck, es geht dir momentan ziemlich übel - das tut mir ganz doll leid. Deine sonst so bildreichen und wundervollen Gedanken und Worte .... ich würde gern etwas tun, damit du sie wieder findest.

                      Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
                      Meiner Erfahrung nach gibt es in dieser Welt niemals genug Geld, Aufmerksamkeit und Liebe für alle. Diese kostbaren Güter sind zeitweise so knapp, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Menschen unter einer erheblichen Mangelversorgung leidet. (Ich weiß, ich weiß... - Uuuuund: switch!
                      Ist Geld wirklich ein kostbares Gut? Ich empfinde es nicht so.
                      Aufmerksamkeit und Liebe GIBT es immer genug, denn diese Güter sind die einzigen, die sich mehren, wenn man sie teilt. Was ich auch empfinde ist, dass sie in unserer individuellen Lebenszeit nicht gleichmäßig verteilt sind.

                      Wenn es nun an die Verteilung dieser Güter geht, dann bekommen die "Besonderen" von allem besonders leicht besonders viel: Wer besonders schön ist, bekommt besonders viel Aufmerksamkeit und Liebe. Wer besonders intelligent ist bekommt einen besonders guten Job und verdient besonders viel Geld. Wer besonders begabt ist, bekommt besonders viel Aufmerksamkeit und Förderung (= Geld)...
                      Früher wäre ich bei diesen Worten ziemlich ärgerlich geworden. Empfindest du DAS wirklich als Regel?
                      Wenn dem so wäre, frage ich mich ernsthaft, warum ich die Ausnahme davon bin. Und unter dem Gegenwind fast völlig zerbrochen wäre, der mir bis vor 4 Jahren ins Gesicht blies, obwohl ich das bin, was man gern schön nennt, besonders intelligent und in einigem besonders begabt bin. Trotzdem habe ich nur wenig Geld... musste an meinem zerstörten Selbstbild arbeiten und bin immer noch dabei, Teile davon zusammen zu flicken.

                      Wozu auch? Als Kinder lernen sie auch dann noch, zu funktionieren, wenn sie mit 34 anderen von einem mehr oder weniger genervten Lehrer unterrichtet werden und als Erwachsene schämen sie sich in Grund und Boden, wenn sie nach 30 Arbeitsjahren mit schneller getakteten Anforderungen bei reduzierten Sozialleistungen und schlechter werdenen Versorgungsleistungen im Krankheits- und Rentenfall eine Erschöpfungsdepression oder einen Burnout attestiert bekommen...
                      DAS gilt doch für alle Menschen - völlig unabhängig von der Intelligenz, oder liege ich da so falsch. Ob jemand länger oder kürzer durchhält, hängt an verschiedenen Faktoren. Dass wir Menschen längst nicht mehr "artgerecht gehalten" werden.... ich glaube das ist keine neue Erkenntnis, oder?

                      Ganz ehrlich: Ich arbeite gerne dafür, dass ganz normale Kinder unter besseren Bedingungen lernen können als es in meiner Schulzeit üblich war. Aber es passt mir nicht, dass von dem Geld, das der Staat allmonatlich von meinem Gehalt abzwackt, Förderprogramme für Hochbegabte eingerichtet werden...
                      Liebe du - ich kann deinen Ärger dahingehend verstehen, dass leider häufig diejenigen zusätzliche Förderung erhalten, die sowieso durch Leistung herausstechen und von ihrem Umfeld erkannt und gefördert werden.
                      ALLE Kinder wäre in der Lage unter anderen Bedingungen viel besser lernen (hast du den Faden Schulfach Glück gelesen?)

                      Mir geht es in meinen Gedanken um die vielen (statistisch nicht klar erfasst), die "nur" Teilbegabungen und/oder sehr negative Umstände haben, die aus diesem Grunde später vllt. eher krank werden und dem "Staat" zur Last fallen. Mich ärgert das verschwendete Potenzial, das dadurch der Menschheit massenhaft verloren geht.

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                        #26
                        Zitat von liddy Beitrag anzeigen
                        für Eámanë scheint das Thema zur Zeit aber ein "push"-Effekt zu haben, Schlüssel für wichtige Erkenntnisse hinsichtlich des eigenen Lebens/Umfelds?
                        Nicht wirklich richtig. Es ist eines der Themen, die mich schon lange beschäftigen, in versch. Facetten und Bereichen meines Lebens. Es kehrt immer wieder.
                        Neue Erkenntnisse wären diesbezüglich mal fein . Aus meiner Sicht ist hier der beste (und auch einzige) Rahmen, in dem ich mich in bester Gesellschaft verschiedener und trotzdem gleichartiger Personen fühle.
                        Es hat eher einen pull-Effekt, es streift mein Leben immer wieder- also habe ich aufgehört (mal wieder) es ignorieren zu wollen.

                        Was ist eigentlich hoch oder unter begabt? Ist es ein Thema in die Tiefe oder Breite einer Veranlagung? Was fällt alles drunter, wieviele Vektoren bedarf es, um als hoch oder unter begabt klassifiziert zu werden?
                        Genau DAS ist das Spannende - nämlich DAS, was von der allg. Wissenschaft und Forschung noch nicht klassifiziert ist.

                        Sind wir als Gesellschaft in D nicht ursprünglich mal auf eine "breite Mittelschicht" aufgestellt worden? Können wir dann die Pole bedienen?
                        Oder gar umgekehrt? Bedienen wir die Pole und sind nicht auf ein breites Feld des Mittelweges ausgelegt?
                        Schön formuliert, nämlich passiv: ... aufgestellt worden...
                        Der Part ginge OT.

                        Hochbegabung: das sollte auch auf die Zeitachse eines Menschen gelegt werden.
                        Kann man auch in nur zwei oder drei Punkten hochbegabt sein, dafür aber kompensatorisch sogar fast unterentwickelte Andere leben?
                        Kannst du bitte den ersten Satz näher erläutern, wie meinst du das?

                        Satz zwei: Ja - definitiv. Und je weniger die Begabung gelebt wird, werden kann, desto schlimmer kann die Kompensation sein.

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                          #27
                          Zitat von Kuestenkind Beitrag anzeigen
                          Moin!

                          Auf dieser Seite, oben rechts, die beiden oberen PDFs finde ich recht aussagekraeftig
                          Anne Heintze und Jona Jakob - Coaches für hochbegabte Erwachsene, Führungskräfte und High Potentials: Hochbegabung

                          Wie gesagt, IQ finde ich relativ, fuer solche Tests kann man ja sogar lernen...
                          Aber die Persoenlichkeitsmerkmale empfand ich als Hallo-effekt.
                          Sollte ich also 'mal Zeit haben', wuerde ich mich dem Umgang damit widmen - im / fuer das Miteinander mit dem Umfeld, ob nun Arbeitsalltag oder Privatleben.

                          LG vom Kuestenkind
                          Man kann nur für manche Tests lernen. Generell geht aber die Fachwelt davon aus, dass man ein Testergebnis zwar nach unten, aber nie nach oben verfälscht werden kann. Nach unten ist bei schlechter Tagesform absolut normal.

                          Besonders schön finde ich den Satz: Wie die Grafik zeigt, ist somit ungefähr jeder 10. Mensch mit besonderen Begabungen, Fähigkeiten und einer höheren Intelligenz als der Durchschnitt ausgestattet. Leider nutzen viel zu wenige Menschen dieses enorme Potenzial.
                          Und möchte ergänzen: und entziehen sich an sich sogar ihrer höheren "Verantwortung" indem sie sich als Normalos bezeichnen (wie auch sie es brav gelernt haben), statt ihre Fähigkeiten anzunehmen (was mega anstrengend und ein steiniger Weg ist) und zu nutzen um etwas zu bewegen.
                          (boah, ich trau mich selten, so direkt zu sein)

                          Sehr aufschulussreich ist dieses PDF
                          http://www.hochbegabten-coaching.de/pdf/Tests.pdf

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                            #28
                            Zitat von Zebra Beitrag anzeigen
                            hallo @all,

                            ich verstehe nicht ganz, worüber hier diskutiert wird und habe einige fragen.

                            was ist hochbegabung konkret und wer definiert sie - und wie?

                            haben hier einige selbst erfahrungen als "hochbegabte" (wie auch immer es zu dieser "klassifizierung" oder besser, einordnung kam) oder mit hochbegabten?

                            dieser infos fehlen mir irgendwie, um hier einsteigen zu können, ich hoffe ihr könnt mir auf die sprünge helfen

                            liebe grüße
                            vom normalo-zebra
                            Ich habe verschiedene Tests in verschiedenen Verfassungen gemacht, inoffizielle und offizielle. Die Ergebnisse gingen von 128 bis 154 - die Zahlen an sich sind mir jedoch völlig wumpe.
                            Wie mehrfach erwähnt: es geht mir nicht um auf- oder ab- oder sonstige werttung.
                            Es geht mir um das Sensibilisieren für die eigenen Fähigkeiten und die Annahme dieser Fähigkeiten.

                            Übrigens, der Faden erwuchs aus liddy's Meistersuche....

                            Kommentar


                              #29
                              @Nordhimmel:
                              Danke .
                              Allerdings habe ich mit "Schulpsychologen " absolut schlechte Erfahrungen gemacht.....

                              Das mit dem Informationsmangel sehe ich etwas anders, dieser ist leider weit verbreitet und in unserer Gesellschaft werden nur Informationen unterstützt und aktiv verbretet, die Menschen in einem bestimmten Rahmen halten. Wir haben hier einen sehr breiten Spiegel an Menschen, die einen sehr weiten Horizont haben, was nicht zwingend mit breitem Wissen einhergehen muss. Mein "Allgemeinwissen" bezeichne ich selbst z.B. als grottenschlecht.... bin eine geografische Wildsau, kann mir weder Politikernamen noch Parteizugehörigkeiten geschweige denn -programme merken noch Geschichtsdaten herunter beten.
                              Was sehr viele hier eint sind ähnliche Lebensgeschichten, Erfahrungen und Zustände. Und sie setzen sich mit vielen Themen sehr sensibel auseinander.

                              Man merkt doch allein an diesem Faden hier, wie sehr die "Angst" verbreitet ist, als überheblich, eingebildet und arrogant zu gelten, wenn man sich eine höhere Denkfähigkeit als 50% der gesamten Menschheit zugesteht.

                              Und ich wage sogar zu behaupten:

                              Keiner von denen, die sich seit mind. einem Jahr in diesem Forum gehalten hat, regelmäßig liest und postet, kann einen IQ unter 110 (nach oben offen) haben!
                              Mir ist im Leben schon viel begegnet - aber noch keine solche Ansammlung geballter emotionaler und geistiger Intelligenz! Es hat mit reinem Wissen nur wenig zu tun!

                              Und - Mensa find ich leider schon von daher blöde, als die einen "AufnahmeTest" verlangen, damit man dort anerkannt mitmachen darf und auf die Grenze von 130 pochen.
                              Intelligenz braucht nach meinem Dafürhalten eine solche Institutionalisierung nicht. Ein Aufnahmegespräch in einer Gruppe - ok, könnte ich verstehen.
                              Zuletzt geändert von Eámanë; 16.02.2009, 09:48.

                              Kommentar


                                #30
                                Den sachlichen Teil meiner Ideen zu diesem Thema möchte ich auf jeden Fall noch hier mit anfügen und den persönlichen Teil (danke für die Nachfrage Eámane und Mensch-Frau) veröffentliche ich vielleicht in "meinem eigenen" Faden...

                                Ich habe vor zwei Jahren an einer hausinternen Fortbildung und verschiedene Testverfahren teilgenommen und mich davon überzeugen lassen, dass "nackte Zahlen" (z.B.: IQ 130) wenig über Intelligenz oder Begabungen aussagen können. Es gibt einen Test (dessen Namen ich wieder einmal vergessen habe), der das Ergebnis in ein Verhältnis zu einer Vergleichsgruppe stellt und von daher mit einem Prozentrang angibt. Dieser Test ist insofern aussagekräftiger, als er einfach darüber informiert, wieviel Personen aus einer Testgruppe (etwa Alters- oder Bildungsgruppe) besser oder schlechter als der jeweilige Probant abgeschnitten haben. Die Ergebnisse der jeweiligen Vergleichsgruppen werden übrigens alle paar Jahre aktualisiert.

                                (Eine persönliche Anmerkung dazu: Wir haben den Test natürlich auch ausprobiert und dabei konnte ich feststellen, dass meine Intelligenz punktgenau im Durchschnitt meiner Altersvergleichsgruppe und um einige Prozentpunkte unterhalb meiner Berufsvergleichsgruppe liegt.)

                                Was mich so zornig macht ist der hohe Anspruch, der so oft an "uns" herangetragen wird (wobei ich jetzt nicht klar sagen könnte, ob "wir" die ganze Gesellschaft oder nur die Lehrer sind): Mein Kind ist hochbegabt, also macht gefälligst etwas daraus! Mein Kind ist minderbegabt, also sorgt gefälligst dafür, dass trotzdem noch etwas aus ihm wird!

                                Ich habe großen Respekt vor der Mutter, die ihr Kind zum Chinesisch-Unterricht fährt und so eine Frau in meinem Bekanntenkreis würde ich ebenso gerne unterstützen wie eine Frau, die mit Zähnen und Klauen gegen die Sturheit ihres Kindes und der Lehrer kämpft, um überhaupt einen Schulabschluss für ihren Sohn oder ihre Tochter zu erringen.

                                Eine gute Bekannte von mir hat übrigens drei ihrer vier (hochbegabten!) Kinder durch die Waldorf-Schule und ihr persönliches Engagement so weit gefördert, dass ihr ältester Sohn inzwischen einer der jüngsten Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt im Fachbereich Chemie ist, während ihre älteste Tochter für einige Jahre die jüngste qualifizierte Berittführerin war und als Jahresabschlussarbeit einen Packsattel für ihre Eselin gebaut hat, dessen Patent vielleicht sogar von einer renomierte Sattlerei gekauft und nachgebaut wird...

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