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Intelligenz und Hochbegabung: wer hat was auch immer dazu für eine Meinung?

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    Intelligenz und Hochbegabung: wer hat was auch immer dazu für eine Meinung?

    aus gegebenem Anlass mach ich dazu mal einen Faden. vor allem möchte ich an die folgenden Beiträge anknüpfen:

    "Zeit zu leben"-Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - persönlicher Meister gesucht

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    Eine Aufforderung zur - gern kritischen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Facetten von Denken und Intelligenz, was die Wissenschaft, die Wissen schafft in Schub(s)laden einsortieren muss, um was damit anfangen zu können.

    Aktuell habe ich zwei Bücher empfohlen bekommen, von der Ärztin und Psychotherapeutin, die ich mir jetzt gesucht habe und auch aus eigener Tasche bezahle. Kunsttherapie gekoppelt mit Biographiearbeit. Sie konnte sofort etwas mit meinen Schilderungen anfangen und wir nehmen das zweite Buch u.a. mit als Arbeitsgrundlage.

    Jenseits der Norm - Hochbegabt und hoch sensibel?: Andrea Brackmann: Amazon.de: Bücher

    Ganz normal hochbegabt: Leben als hochbegabter Erwachsener (Klett-Cotta Leben!): Andrea Brackmann: Amazon.de: Bücher

    Das erste hab ich in rund 5 Stunden "gefressen".... und bin noch beim verdauen *burps*...

    #2
    Zitat von Brune Beitrag anzeigen
    Aber nach den gestern abgeschlossenen Beratungsgesprächen in der Grundschule bin ich vielleicht etwas allergisch gegen das Thema "Hochbegabung"; denn nach Einschätzung vieler Eltern müsste eine Hochbegabungsschwemme auf uns zukommen.
    Brune
    *hüstel*
    Das ist gar nicht so weit hergeholt, liebe Brune.
    Wenn man bedenkt, dass
    a) die Hirnforschung mittlerweile ja nicht mehr nach F. Vester davon ausgeht, dass nur die ersten drei Jahre im Hirn die Vernetzung stattfindet, sondern ein Leben lang immer wieder solche Phasen da sind und
    b)die Wissenschaft mitunter zugesteht, dass sich Gene sogar im laufe eines Lebens verändern können
    c) je mehr Eindrücke und Wahrnehmungen ein Mensch von klein auf verarbeiten muss sich die Gehirnleistung anpasst soweit sie kann

    dann ist es durchaus möglich, dass sich die Verteilungskurve verändert oder verschiebt.
    Was auch heißen würde, dass nach dem alten System "normal" nicht mehr bei dem jetztigen 100%, sondern vllt. bei 110 liegt.
    Problematisch ist, dass die entsprechenden Fähigkeiten/Anlagen, wie z.B. erhöhte Sensibilität/Sensitivität sich dabei nicht normalisiert, sondern einfach ist - und das kollidiert mächtig mit unseren staubigen Bildungs- und Lernsystemen.
    Hat wiederum zu Folge, dass sich diejenigen, die in die alte Form gepresst werden sollen, intuitiv-unbewusst aber deutlich rebellieren.
    Und wenn man das dann wieder zu katalogisieren anstrebt - kriegt man "Störungen" wie ADS/ADHS etc.

    Alle diese Gedanken liegen bei mir über der Überzeugung, dass es rein physisch die andere neuronale Verarbeitung, Transmitterstörungen und andere biochemische Veränderungen gibt und diese bestimmte Ursachen haben.

    Intelligenz ist kein statischer Faktor, sondern evolutionär mächtig in Bewegung.

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      #3
      Ich habe eine Meinung, ohne je Buecher gelesen zu haben.
      Als ich vor nem schwachen Jahr erstmalig ueber den Begriff und eine Art Test gestolpert bin, war es fuer mich ein Hallo, willkommen. Nix ausruhen, angeben oder so - sondern mehr, hey, jetzt verstehe ich mich und mein Umfeld besser! Ich weiss, warum in der Schule Foerderunterricht fuer einige noetig war oder verstehe, warum viele meine klaren Knackknack-logikwege gar nicht so verfolgen koennen bzw. nicht hinterherkommen, wenn ich moegliche Probleme in 6 Monaten sehe und jetzt schon eine Weiche stellen moechte. Das entspannt die Lage, denn ich kann etwas mehr darauf achten und die Kommunikation mehr zum Flutschen bringen. Auch habe ich durch meine 2-3 Seelenverwandten, die ich kenne, festgestellt, dass das Spektrum des vernetzten Denkens, sehr bildlich schwebend, multidimensional vielen scheinbar gar nicht gegeben ist. Diese Intensitaet, die auch verletzlicher, emotionaler macht, kennen leider viele nicht. Schade! Nun aber so wie ich mit meinen Engel abtauchen kann, in die intensive Welt, so merke ich dann auch, wie weit man vom normalen Leben abdriftet und die Realitaet schnell hinter sich laesst.
      Ich denke aber auch nicht, dass Hochbegabung=IQ ist. Meiner Ansicht gibt es auch hier ein Spektrum, in alle Richtungen und untereinander muss mn sich nicht zwangslaeufig gut verstehen, im Gegenteil.
      Ich bin froh ueber meine Seelengefaehrten - sie geben mir das Gefuehl doch normal zu sein, in meinem Spektrum. Es ist toll in Diskussionen auch ohne Trittsteine multidimensional zu reden. Aber das ist eben nur ein Bruchteil des Lebens. Und um mein ganz normales Umfeld bin ich auch dankbar - weil ich so viele Leute sehe, die im kleinen Tellerrand so zufrieden sind, sie kennen ihen Platz. Auch da kann ich mir etwas abgucken.

      Generell halte ich den Begriff Hochbegabung aber fuer kritisch. Er wirkt arrogant, ueberlegen. Zusatzbegabung oder so faende ich besser. Wie auch immer, unterfoerdert sind wir allemal, unser Schulsystem muesste da mehr drauf achten, denn nicht nur die Foerderung sollte implentiert werden, sondern auch Fehlentscheidungen. z.T. langweilt man sich in der Schule so sehr, dass man ohne Abschluss abgeht (denke grad an altes Maedel, wer weiss schon ob bei ihrem Sohn HB im Spiel ist, getestet wird es sicher nicht).

      wie auch immer, ich darf & muss los. Statt Erimitin zu spielen, lasse ich das Leben mich gleich wieder rausholen. Bin nach meinem Erguss ganz schoen ins innere Beben gekommen und haette mich normal prompt eingeigelt. Na, ist aber auch hart die Betaeubung vom Alk dieser Tage nicht als Waffe zu haben. Aber Bewussstsein ist auch mal ne tolle, neue Erfahrung!

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        #4
        Ich finde (derzeit) es gut, wenn ich in Bücher vieles meiner eigenen Gedanken bestätigt finde.

        Generell halte ich den Begriff Hochbegabung aber fuer kritisch. Er wirkt arrogant, ueberlegen. Zusatzbegabung oder so faende ich besser.
        Auf WEN wirkt denn dieser Begriff so? Es ist doch wurst, wie das "Küstenkind" genannt wird, oder. Ein neuer Name wäre auch nur für eine begrenzte Zeit neutral besetzt.
        Nennen wir es wie wir wollen, sobald die Masse sich mit einem Begriff nicht mehr identifizieren kann, kriegt er den Stempel überheblich.

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          #5
          was nutzt es mir, zu wissen, ich bin intelligenter als andere?
          und irgendeineN wird es immer geben, der noch schlauer ist als ich...und was nutzt es, zu wissen, viele sind "dümmer"- nach welchen kriterien?
          vll können die sich besser durchsetzen, spaß haben, streiten, freunde haben, zufrieden sein, usw...

          ich komme immer mehr dahin, mir für bestimmte bereiche meines lebens die "passenden" gefährten zu suchen.

          ich bleibe bei meiner meinung, dass es für uns menschen extrem wichtig ist, verstand und gefühl gleichwertig zu betrachten und zu entwickeln. wir können mit dem verstand viel übertünchen und vortäuschen, uns anpassen usw.

          aber alles ist kein schönes leben, wenn wir keinen kontakt zu unseren gefühlen haben...wenn wir nur reagieren statt agieren. deshalb lässt sich für mich das thema hochbegabung nicht alleine diskutieren.

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            #6
            Ich bin bei diesem Theam auch sehr unsicher.
            Als Begriff würde ich "anders begabt" bevorzugen.
            Ich verlasse mich auch nicht gerne auf Tests, die einen IQ zum Abschluss haben.
            Für mich spielt auch die sogenannte emotionale Intelligenz eine wichtige Rolle.
            Ich kenne einige "Hochbegabte", denen aber jede soziale Wärme abgeht.
            Da frag ich mich dann: Mit welchen Menschen habe ich lieber zu tun?
            Grundsätzlich spielt eine wie auch immer geartete Begabung eines Menschen für mich keine Rolle, sondern nur der Mensch selbst mit seinen unterschiedlichen Bedürfnissen, seien sie nun ursächlich durch seine Hochbegabung ausgelöst oder durch etwas anderes.

            Insofern spielt Hochbegabung oder Wenigerbegabung (in was eigentlich?) für mich im Umgang mit einem Menschen keine Rolle.

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              #7
              Zitat von Eámanë Beitrag anzeigen
              *hüstel*
              Das ist gar nicht so weit hergeholt, liebe Brune.

              Ach weißt Du, ich rede von Grundschulkindern, die nicht ein paar Jahrzehnte Lernerfahrung auf dem Buckel haben.

              Ich rede von narzisstischen Eltern, deren Kind als ihres einfach nichts anders sein darf als hochbegabt, das als Spiegel für seine Eltern dienen muss und Du darfst mir zutrauen, dass ich sehr wohl unterscheiden kann zwischen dem Narzissmus der Eltern und der Intelligenz der Kinder.

              Und - ich kann auch gut zwischen Narzissmus und Sadismus unterscheiden, was auch ganz hilfreich ist.

              Ich finde intelligente Kinder wunderbar, auch wenn sie manchmal anstrengend sind und ich erlebe kluge Eltern, die ihr gescheites, lernfreudiges Kind genießen und lassen können. Diese reden meist nicht von Hochbegabung.

              Die eigentlich ganz hellen, aber nicht superben Kinder, die damit ihren Eltern nicht genügen, tun mir eher Leid. Eigentlich sind es ausschließlich solche Eltern, die alle möglichen Durchschnittlichkeiten oder Miniverhaltensauffälligkeiten ihrer Kinder mit Hochbegabung erklären wollen.

              Soviel.

              Da dies außerhalb meines Berufes nicht mein Thema ist, klinke ich mich hier mal aus.

              Brune

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                #8
                @fortuna
                Das Wissen bzw. es anzunehmen ist auch nur für die sogenannten Underachiever ein wichtiger Schritt auf ihrem Weg zum Selbstverständnis. Es geht nicht um schlauer sein oder Abstufungen, sehe ich genau so.

                Keine Andersartigkeit - ob nun als Störung oder Krankheit oder Geschenk angesehen - steht für sich allein sondern immer im Kontext der Person und ihrer Geschichte.

                deshalb lässt sich für mich das thema hochbegabung nicht alleine diskutieren
                D'accord!
                Lass die Gedanken frei ...

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                  #9
                  @Brune:
                  Ich würde nicht im Traum deine Kompetenz in Sachen Einschätzung der von dir genannten Eltern und Kinder anzweifeln. Damit wären wir wieder beim Thema seelischer Missbrauch/Narzissmus.

                  Hätte mir aber sehr für meine Tochter eine solche Lehrerin auf der Grundschule gewünscht. Mein Bonsai fällt glaube ich nicht in die absolute Überflieger Liga - aber es wurde so viel gebremst - das ist aber eine andere Geschichte.

                  Kann verstehen, dass du an dem Punkt privat bleiben magst

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                    #10
                    ob das hierher gehört? wenn andere sich mit der begründung:

                    ich bin halt nicht so schlau wie du!

                    aus der affaire ziehen. da hab ich einen wunden punkt.

                    als wäre es etwas schlechtes, alles möglichen dinge in betracht zu ziehen, sich für alles mögliche zu interessieren und ausdiskutieren zu wollen!
                    Zuletzt geändert von Fortuna; 14.02.2009, 16:33. Grund: totaler verschreiber

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                      #11
                      Ich weiß ja, dass meine Meinung zu diesem Thema meinem ganz persönlichen Mangeldenken entspringt, aber ich werde sie trotzdem äußern... - Vielleicht trägt sie ja doch den einen oder anderen interessanten Impuls in diese Diskussion...

                      Meiner Erfahrung nach gibt es in dieser Welt niemals genug Geld, Aufmerksamkeit und Liebe für alle. Diese kostbaren Güter sind zeitweise so knapp, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Menschen unter einer erheblichen Mangelversorgung leidet. (Ich weiß, ich weiß... - Uuuuund: switch!)

                      Wenn es nun an die Verteilung dieser Güter geht, dann bekommen die "Besonderen" von allem besonders leicht besonders viel: Wer besonders schön ist, bekommt besonders viel Aufmerksamkeit und Liebe. Wer besonders intelligent ist bekommt einen besonders guten Job und verdient besonders viel Geld. Wer besonders begabt ist, bekommt besonders viel Aufmerksamkeit und Förderung (= Geld)...

                      Wenn die besonders Guten ausreichend versorgt sind, dann ist nicht mehr viel übrig von den besonders knappen Gütern und mit den Resten werden die besonders Bedürftigen bedacht. Wer besonders arm ist, bekommt ein bisschen Geld. Wer besonders unbegabt ist bekommt einen Platz in einer Förderschule. Wer besonders krank ist, bekommt etwas mehr Aufmerksamkeit. (Und wer besonders unverschämt ist bekommt nicht nur den besten Parkplatz sondern auch ein Förderprogramm mit maßgeschneiderten Selbsterfahrungsevents auf einer Farm mit persönlichem Pflegepferd auf einer kanarischen Insel...)

                      Und spätestens jetzt ist für die vielen Normalos garantiert nichts mehr übrig...

                      Wozu auch? Als Kinder lernen sie auch dann noch, zu funktionieren, wenn sie mit 34 anderen von einem mehr oder weniger genervten Lehrer unterrichtet werden und als Erwachsene schämen sie sich in Grund und Boden, wenn sie nach 30 Arbeitsjahren mit schneller getakteten Anforderungen bei reduzierten Sozialleistungen und schlechter werdenen Versorgungsleistungen im Krankheits- und Rentenfall eine Erschöpfungsdepression oder einen Burnout attestiert bekommen...

                      Ganz ehrlich: Ich arbeite gerne dafür, dass ganz normale Kinder unter besseren Bedingungen lernen können als es in meiner Schulzeit üblich war. Aber es passt mir nicht, dass von dem Geld, das der Staat allmonatlich von meinem Gehalt abzwackt, Förderprogramme für Hochbegabte eingerichtet werden...

                      Just my two cents
                      von der Tintenweberin

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                        #12
                        Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
                        Wer besonders intelligent ist bekommt einen besonders guten Job und verdient besonders viel Geld.
                        Da bin ich mir nicht so sicher,

                        YouTube - Die Ärzte - Die klügsten Männer der Welt

                        ansonsten teile ich Deine Einstellung.

                        Kommentar


                          #13
                          Hubert1 und Tintenweberin - sehr gute Gedanken zu diesem Thema, ich hätte es nie so sagen können......

                          Kommentar


                            #14
                            für Eámanë scheint das Thema zur Zeit aber ein "push"-Effekt zu haben, Schlüssel für wichtige Erkenntnisse hinsichtlich des eigenen Lebens/Umfelds?

                            Das ist auch ganz wichtig. Das Thema hat diesen Effekt manchmal: vorher und danach flacht er auch wieder ab. Aber man kann Einblicke in sein eigenes "großes Bild" bekommen.
                            Das Thema als Trigger......?

                            Was ist eigentlich hoch oder unter begabt? Ist es ein Thema in die Tiefe oder Breite einer Veranlagung? Was fällt alles drunter, wieviele Vektoren bedarf es, um als hoch oder unter begabt klassifiziert zu werden?

                            Sind wir als Gesellschaft in D nicht ursprünglich mal auf eine "breite Mittelschicht" aufgestellt worden? Können wir dann die Pole bedienen?
                            Oder gar umgekehrt? Bedienen wir die Pole und sind nicht auf ein breites Feld des Mittelweges ausgelegt?

                            Hochbegabung: das sollte auch auf die Zeitachse eines Menschen gelegt werden.

                            Kann man auch in nur zwei oder drei Punkten hochbegabt sein, dafür aber kompensatorisch sogar fast unterentwickelte Andere leben?

                            VG
                            liddy

                            Kommentar


                              #15
                              Liebe Tintenweberin,

                              ich weiß nicht, wie du das sehen würdest, wenn du selbst ein hochbegabtes Kind hättest, das nicht entsprechend gefördert werden könnte.
                              Eine Gleichverteilung der Mittel werden wir wohl nie erreichen können, und darüber, was eine gerechte Verteilung ist, dürften die Meinungen weit auseinander gehen.
                              Solange es den "menschlichen Faktor" gibt, durch den es einigen immer wieder gelingt, mehr abzusahnen, als ihnen zusteht, lässt sich an der Verteilung der Mittel eh nichts ändern.
                              Das heißt nicht, dass ich resigniert hätte. Ich versuche, in meinem Bereich das zu tun, was mir möglich ist.

                              Dein Beitrag hinterlässt bei mir den Eindruck maßloser Enttäuschung und Resignation dem System gegenüber und stellenweise auch persönlichen Unglücklichseins.
                              Ich hoffe, mein Eindruck täuscht mich.

                              Liebe Grüße von der Menschfrau

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