Jeder Mensch ist mir aber wertvoll, und ich ziehe auch viel von Menschen, die nicht mit mir auf Augenhöhe kommunizieren können.
Das ist soooo anstrengend, nicht wahr?
Kurioser Weise habe ich für mich festgestellt, sind Menschen hier (ich kann nur vorwiegend von Deutschland sprechen, denke aber dass es für die meisten Industrieländer gilt) kaum in der Lage wahrzunehmen, dass auch jemand der lächelnd mit seinen Katastrophen und/oder Krankheiten umgeht, Unterstützung, Zuspruch und Trost benötigt. Erst wenn man jammert, umsich "beißt" oder ähnliches wird Not erkannt.
Ich war auch mal der Meinung, so denken zu müssen "ich muss jeden annehmen und nett sein, ich wünsche mir ja auch, dass alle zu mir nett sind", hatte Angst vor dem immer wiederkehrenden Abbruch von Unterhaltungen und dem Abwenden der Menschen, was immer wiederkehrte - und habe krampfhaft versucht Everybody's Darling zu sein. Und habe mich gewundert, dass irgendwie kaum jemand mit mir zu tun haben wollte. Klar, wenn jemand Rat suchte, kam man zu mir. Aber niemand kam auf die Idee, ich bräuchte auch mal Hilfe.
Ich hatte noch nicht verstanden - nein - ich hatte nie gelernt, wer/was/wie ich bin. und dass "normale Menschen" mich nicht verstehen können, wenn ich mich auf ganzer Linie als ich präsentiere. Es erwartet ja auch keiner von einem normalen Hobby-Sportler, dass er in der Lage ist von jetzt auf gleich Hochleistungen abzuliefern. ES GEHT SCHLICHT NICHT.
Jeder Mensch ist wertvoll - absolut ja. Für sich, sein Leben und sein Umfeld. Aber nicht zwingend für mich, da ist der Unterschied. Dreht man das mal um, würde man Menschen permanent überfordern, wenn sie wertvoll für einen sein sollen - oder sich dauernd klein machen. Und klar, bestimmte Personen sind in der Lage, aus allem etwas zu ziehen, wenn es noch so "gering" erscheint. (Erinnerung: wer mich kennt weiß, dass ich nicht werte, geschweige denn abwerte. Unsere geschriebene Sprache hat zu wenig Nuancen, wenn man sich kurz fassen möchte
)

Jedoch: Wie viele neue Impulse sind dabei, wenn man "sich etwas herauszieht"? Kommt man dadurch mit der eigenen Persönlichkeit weiter?
Für das Leben und eigene Lernen ist es phasenweise sicher gut, Bestätigung zu finden und immer wieder andere Varianten dessen, was man weiß. Gerade wenn der Selbstwert kaum existiert. Es stabilisiert die Selbstsicherheit - die leider häufig mit Selbstwert gleichgesetzt wird und im Nachgang mit Selbstbewusstsein. Irgendwo war mal ein Faden um Selbstwert und Selbstsicherheit - dort hatte ich meine Auffassung der Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins oder so ähnlich geschrieben.
Existieren kann man mit Grundnahrung. "Wachsen" kann man jedoch nur mit mit Dünger.
Und ich könnt schon wieder ganze "dissertationen" schreiben.... HAAAAAALT




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