"killerphrasen"

[Hubert1]

Vertreter an der Tür: Ich möchte Ihnen nichts verkaufen.
Tür zu!

Erinnert mich daran, dass mal jemand vor der Tür stand und eine Abo verkaufen wollte.
Ich: Hier im Haus kann keinerl lesen.
Vertreter: Das tut mir aber leid. Aber ich hab auch was mit vielen Bildern,
wenn sie mal schauen wollen.

[Vanillene]

Erinnert mich daran, dass mal jemand vor der Tür stand und eine Abo verkaufen wollte.
Ich: Hier im Haus kann keinerl lesen.
Vertreter: Das tut mir aber leid. Aber ich hab auch was mit vielen Bildern,
wenn sie mal schauen wollen.

Tja, Hubi, da musst du schon schlagfertig sein - die probieren´s mit allen Mitteln...

[Sunshine]

Bei Vertretern am Telefon, die meinen nachbohren zu müssen, wenn man "Nein, danke. Kein Interesse" sagt, hat sich bei mir folgender Spruch bewährt:

"Ich hatte einen Sch...-Tag. Wenn Sie sich als Blitzableiter anbieten: Dankeschön. Ich werde meine Meinung garantiert nicht ändern und, in der Zeit in der Sie mich jetzt volllabern, können Sie schon drei weitere erfolgreiche Anrufe gemacht haben."

Die meisten legen dann ohne Abschiedsfloskel auf.

Was ich bei "Finanzoptimierern" auch gerne mache:

Erst dankend ablehnen, "weil ich genug zum Leben habe". Den Einwand "mehr ist immer besser" auf die missionarische Schiene umleiten:

"Ich habe den Eindruck, Geld ist in ihrem Leben ein beherrschender Wert. Das tut mir sehr leid für Sie. Möchten Sie sich nicht mal darüber mit jemandem unterhalten, der Ihnen zuhört? Jetzt haben Sie die Gelegenheit."

Klick. Tututut... *hehehehe*

[Mensch]

Bei Finanzanbietern wird immer wieder gefragt: Wollen Sie dem Staat Geld schenken?
Ich sage dann immer: Lieber dem Staat als Ihnen

und lege auf!

[Sunshine]

Bei Finanzanbietern wird immer wieder gefragt: Wollen Sie dem Staat Geld schenken?
Ich sage dann immer: Lieber dem Staat als Ihnen

Oder: "Natürlich! Ich BIN der Staat. Warum denn nicht, wenn es mir doch selbst zugute kommt?"

Da ich diese Finanzanbieter nicht besonders leiden kann, ist es mir ein Vergnügen, nicht gleich selbst aufzulegen, sondern erst mal die Sprachlosigkeit auf der anderen Seite zu erleben.

[Fortuna]

"Ich hatte einen Sch...-Tag. Wenn Sie sich als Blitzableiter anbieten: Dankeschön. Ich werde meine Meinung garantiert nicht ändern und, in der Zeit in der Sie mich jetzt volllabern, können Sie schon drei weitere erfolgreiche Anrufe gemacht haben."
...

"Ich habe den Eindruck, Geld ist in ihrem Leben ein beherrschender Wert. Das tut mir sehr leid für Sie. Möchten Sie sich nicht mal darüber mit jemandem unterhalten, der Ihnen zuhört? Jetzt haben Sie die Gelegenheit."

Klick. Tututut... *hehehehe*

Sunshine, du bist klasse! die beiden sind der hit, die muss ich mal ausprobieren...

[Fortuna]

haha auch groß:

du willst dem staat geld schenken?!

JA, ich bin der staat- voll ausgenockt! ungeduldig mit den hufen scharr und darauf wart, dass der nächste fragt...!

[EatenFrog]

Ich fands immer herrlich, wenn jemand auf der Arbeit sich über irgendeine Kleinigkeit aufregte, z.B. empört hervorstieß: "Da ist eine Seite eingerissen" und ein Arbeitskollege mit angenervtem Tonfall herunterleierte: "Ja, toll, da ist ne Seite eingerissen. Und morgen dreht sich die Welt trotzdem noch und wir werden auch morgen wieder was zu essen haben und ..."
Dem haben die meisten Leute nichts entgegenzusetzen.

Oder wenn jemand sich über etwas lautstark aufregte, die Miene des Arbeitskollegen allein schon und dann hörte man ihn murmeln: "..und in Peking platzt 'ne Bockwurst".

[Sunshine]

...wenn jemand auf der Arbeit sich über irgendeine Kleinigkeit aufregte...

Unser Projektleiter (ein stilles, tiefes Wasser mit trockenstem Humor) sagte in so nem Fall mal "Wenn du so viel freie Kapazität hast, dich darüber aufzuregen, muss ich mir wohl ne weitere Aufgabe für dich einfallen lassen."

Seither heißt es bei uns in so einem Fall nur noch "Chef, da schreit jemand nach Arbeit!"

@Fortuna: na wie schaut's aus? Konntest du schon einen Finanzberater beglücken?

[Sidonie]

Killerphrasen sind Scheinargumente oder auch Vorurteile, mit denen man eine Diskussion beenden möchte, ohne auf die (stichhaltigen!) Argumente des Gegenübers eingehen zu müssen. Also indem man den Gesprächs"gegner" diskreditiert, z.B. vor allen als Ahnungslosen hinstellt oder dafür sorgt, dass er sich nicht "traut" seine Meinung weiter zu vertreten. Killerphrasen werden immer vom sachlich unterlegenen Gegner verwendet, um von der Sache auf die persönliche/emotionale Ebene zu verlagern. Und solche Typen kann ich hassen. Die möchte ich dann gerne wieder auf die Sachebene zurückbringen.


Du suchst ja wohl eher Sätze, mit denen du dein Gegenüber auf die Sinnlosigkeit seines Verhalten stoßen kannst (also z.B. manipulative Argumente einsetzen oder Seelenmüll abladen ohne Hilfe zu erwarten).

Liebe Grüße
Sunshine

Sehr interessante Unterscheidung, Sunshine! Ich habe mich immer sehr darüber aufgeregt, wenn ich ein berechtigtes Anliegen hatte oder meiner Meinung nach unfair behandelt wurde, und dann auf meinen Protest eine "Totschlag-Phrase" kam. Eine sehr fiese ist meiner Meinung nach

"Willst Du hier schlechte Stimmung machen?"

Sie ist aber sehr effektiv - ich war darauf hin regelmäßig sprachlos. In extremen Defensivsituationen gebrauche ich seither diese Phrase auch, aber sehr, sehr sparsam. Sie macht tatsächlich andere Leute auch sprachlos. Sie ist aber extrem unsachlich.

[Snuffles]

Hallo Fortuna!
Genialer Faden und genialer Anfang.
@Küstenkind: das mit dem Knacken im Telefon bzw. 'ich hör gar nix, bei Ihnen ist wohl grad kein Empfang?' hab ich tatsächlich mal mit einem ehemaligen Vermieter von mir gemacht. Kann mich grad nicht mehr erinnern, warum ich nicht mit ihm reden wollte, war aber sehr effektiv. 'Hallo? Hallo?' und dann aufgelegt. *eg*

@Sidonie: auch eine gute Anregung "wie kille ich Killerphrasen"... Das mit der schlechten Stimmung könnte man ja eigentlich ganz einfach entkräften, mit einem 'nein', und dann seinen Punkt weiter ausführen...

[Sunshine]

"Willst Du hier schlechte Stimmung machen?"

"Wozu? Du scheinst ja genug für alle mitgebracht zu haben."

[Fortuna]

ne, konnte den satz leider noch nicht an den (finanz)-mann oder so bringen..

der mit der schlechten laune ist auch super (sofort merk und einsetzen will )

meeeehr, kinners!

[Lauzi]

Auf unerwünschte Warum-Fragen antworte ich gerne mit:
"Warum fragst Du?"

Lauzi

[EatenFrog]

Eigentlich kann man alle Killerphrasen sehr schnell an sich abprallen lassen, wenn man ruhig und sachlich bleibt. Scheinbar schleppt aber jeder so einen Berg unverarbeiteter Gefühle mit sich herum, auch ich schließe mich da nicht aus, dass einen manche Leute regelmäßig an den Angelhaken kriegen. Mit schlechtem Gewissen, zu wenig Selbstbewußtsein, indem sie den Eindruck erwecken, man sei zu laut, zu egoistisch, zu viel, und immer irgendwie falsch.
Die beste Methode ist, wie ich finde, eine Killerphrase sofort auf den zu beziehen, der sie sagt, also gleich zu wissen, dass derjenige nun überfordert ist, in die Offensive (oder doch Defensive? Passt beides) geht und es nötig hat, mit einer Killerphrase zu kontern. Wenn man das sofort als Schwäche erkennt, können einem die meisten Killerphasen nichts anhaben...und an den wunden Punkten muss man halt arbeiten.