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    Visionssuche

    Hallo liebe Forumels

    Seid ihr dabei bei einem kleinen Experiment?
    Und zwar geht es um die Kurzform einer Visionssuche.
    Hier im Forum gibt es ja ganz viele Beiträge und Fragen dazu, wie man seinen Weg finden kann.

    Vor ein paar Jahren bin ich auf der Webseite von Steve Pavlina auf eine Methode gestossen, mit der man in erstaunlich kurzer Zeit seine Lebensaufgabe herausfinden kann. Oder auch das Ziel des jetzigen Lebensabschnittes.


    Ich habe diese Visionssuche bisher 3x gemacht im Abstand von etwa einem Jahr. Und jedes Mal wurde der Blick für meine Aufgabe in diesem Leben weiter geschärft und konkretisiert.
    Das hat zwar noch nicht direkt zu einem Brötchenjob geführt, doch ist mir dadurch die Richtung klarer geworden. Eine wichtige Voraussetzung, um sich überhaupt in Bewegung setzen zu können.

    Zweifellos bietet eine mehrtägige Visionssuche allein und fastend in der Wildnis noch wesentlich tiefere Einblicke ins eigene Selbst, als es diese Methode kann.
    Und doch ist es damit möglich, den Schleier ein Stück weit zu lüften, der normalerweise unsere Sicht trübt.


    Das Erkennen des eigenen Lebensziels kann emotional ziemliche hohe Wellen schlagen! Ist also nicht für alle Leute in sämtlichen Lebenslagen geeignet!
    Für mich fühlt sich das jeweils so an wie ein "nach Hause kommen", mit Freudentränen und Wellen von Glücksgefühlen! Und ich bin beileibe kein besonders emotionaler Mensch.
    Auch wer im genau gleichen Lebens-Trott weitermachen will wie bisher, sollte deshalb aufhören, hier weiterzulesen.

    Noch da? Sehr gut! Das dürften ja wohl die meisten sein, hier im Forum.
    Die Anleitung zur Visionssuche steht im folgenden Beitrag.


    Ich bin jedenfalls riesig gespannt auf eure Reaktionen und Erfahrungen und drücke euch die Daumen

    Viele Grüsse
    Serafin



    #2

    Visionssuche



    Nimm dir eine Stunde Zeit, in der du konzentriert und ungestört arbeiten kannst.
    Alles was du brauchst, sind ein paar Blätter Papier und ein Schreizeug.



    1. Oben als Titel schreibst du die Frage: "Was ist meine wahre Lebensaufgabe?"

    2. Jetzt beginnst du, alles aufzuschreiben, was dir zu diesem Thema in den Sinn kommt. Stichwortartig. Ohne gross nachzudenken und ohne zu bewerten, wie bei einem klassischen Brainstorming.

    Das tönt dann vielleicht so: "Geld verdienen, viel Geld verdienen, Kinder haben, Karriere machen, ..." usw.
    Das Ziel dieses Niederschreibens ist es, den Berg von fremden Vorstellungen und Idealen Stück für Stück abzutragen, bis die eigenen Ziele darunter zum Vorschein kommen.

    3. Schnell einmal werden die Gedanken tiefgründiger und persönlicher.
    Zwischendurch folgen Antworten, die einen emotional berühren. Diese weisen bereits in die richtige Richtung.
    Die Stelle markieren und weiter machen.

    4. Wie ein Strudel kreist man so immer enger um das Thema, bis man urplötzlich und mit einen Schlag die absolute Gewissheit hat:
    Das ist es!
    Da steht es schwarz auf weiss! Mein ganz eigenes Lebensziel!
    Das kann emotional ein sehr bewegender Moment sein mit Freudentränen und höchsten Glücksgefühlen! Auch für Leute, die zu Beginn nicht so recht an die Methode glauben mögen.




    Tipps:


    • Am besten funktioniert es mit einer offenen und neugierig-gespannten Einstellung. Die Zeit direkt nach dem Essen oder nach einem lange Arbeitstag ist also nicht geeignet.

    • Schreibe möglichst ohne abzusetzen. Es ist wichtig, im Fluss zu bleiben. Ähnlich wie beim Schreiben der Morgenseiten von Julia Cameron. Wenn du nicht mehr weiter weisst, wiederholst du einfach die letzten paar Stichworte so lange, bis die Blockade überwunden ist.

    • Am besten die Blätter nur einseitig beschreiben, damit man alle markierten Stellen im Blick hat, ohne umzublättern. Die einzelnen Fragmenten können sich so zu neuen Gedankenrichtungen zusammensetzen.

    • Steve Pavlina schreibt in seinem Blog von einem Zeitbedarf von ca. 20 Minuten. Ich brauche jeweils so 30 - 60 Minuten und schreibe in dieser Zeit etwa drei Blätter voll.

    • Um zu deinem wahren Kern vorzudringen, musst du den inneren Schweinehund überwinden. Daran führt wahrscheinlich kein Weg vorbei, denn der bewacht sozusagen den Eingang zur "Kammer der Erkenntnis".
    Das äussert sich dann z.B. so:
    - der Magen beginnt zu knurren
    - man bekommt Durst
    - das Telefon klingelt
    - man beginnt zum Fenster hinauszuträumen
    - man wird nervös und ungeduldig
    - oder der Kopf ist plötzlich völlig leer und man fragt sich, was das Ganze eigentlich soll.

    Das alles sind bloss raffinierte Ablenkungsstrategien des Inneren Schweinehunds.
    Darauf gib es nur eine Antwort: Unbeirrt weitermachen! Dranbleiben!
    Es lohnt sich!


    • Original ist die Methode in einem Artikel von Steve Pavlina beschrieben. (englisch)

    Viel Erfolg und eine klare Sicht wünscht

    Serafin

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      #3
      Danke, Serafin!

      Ich habe es gleich mal ausprobiert- gemaess dem Tip von Steve Pavlina uebrigens am Rechner in Word zu tippen, weil's schneller sei War z.T. fast wie ein Tunnelblick. Spannend! Und passend zum letzten Satz kam die Sonne raus

      Der Erguss also solcher, der veraenderte Stil etc erstaunen mich etwas, muss ich wohl erst mal sacken lassen und dann in Ruhe durchlesen.

      Anyhow, herzlichen Dank fuer diesen Faden, denn grad erst gestern bin ich ueber die Frage meiner Vision gestolpert.

      Lieben Gruss vom
      Kuestenkind

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        #4
        Hallo Küstenkind

        Herzliche Gratulation! Toll, dass du es gleich ausprobiert hast!

        Das muss tatsächlich noch etwas reifen danach. Das Wissen war zwar immer schon da gefühlsmässig, doch der Verstand wusste einfach noch nichts davon.

        Spannende Sache!

        Liebe Grüsse übers Meer
        Serafin

        PS: Das mit dem Word habe ich nicht erwähnt, weil ich diesbezüglich vielleicht etwas altmodisch bin. Ich bevorzuge Papier und Schreibzeug, denn ich finde das irgendwie dauerhafter und persönlicher, als die paar flüchtigen Bits und Bytes. Zumal hier durchaus "Persönlichkeits-Geschichte" geschrieben werden kann.
        Doch selbstverständlich ist das jedem freigestellt und wichtig ist ja, dass man sich mit dem Medium wohl fühlt.

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          #5
          naja, ich nutze beides - Tagebuch schreiben mache ich auch gern, oder mal mit bunten Stiften loslegen. Aber ich habe in der letzten Zeit festgestellt, dass ich haeufig eine Art Flow beim Rechnertippen bekomme. Was als Mail an einen Freund anfing, wo man dann auch ein Thema aufgreift, was einen grad beschaeftigt, verselbstaendigt sich als Gedankenspirale der Selbstfindung oder der Geistershow
          Ab & zu komme ich mir fast vor, als kaeme es einer halben Trance gleich.
          Aber ja, ausdrucken und sammeln waere wirklich sinnvoll, zumal ich neuerdings diverses in Word sammel und im Grunde Fan von Papierwelten bin. Das ist einfach Materie zum Anfassen

          Weisst Du was. Wenn ich hier grade so drueber nachdenke, ich vermute die Methodik des auf ein Stichwort konzentrierten Drauflosschreibens kann vermutlich fuer alles verwendet werden... es loesen sich die verstandesmaessigen Krusten und das Innere bekommt Luft & Raum?!
          Wie siehst Du das?

          Beste Gruesse & einen wunderschoenen Donnerstag!

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            #6
            Hallo Serafin,

            ich finde es super, dass Du dieses Thema aufgebracht hast, denn ich laufe meiner Vision in einigen Teilen schon länger hinterher.
            Habe letztes Jahr auch schon mal angefangen mit Mindmap, aber elektronisch und dies dann nach bestimmten Themen strukturiert und somit einige Bereicht schon genauer definiert und lebe diese auch oder verfolge diese.
            Mir ist es aber bis heute nicht gelungen in diese Kammer vorzudringen, wo ich den Weg für mich definieren will und sollte. Ich erwische mich bei einigen Dingen immer wieder dabei, dass ich es einfach laufen lasse.
            Danke für den Anstoß dies noch mal anzugehen und bin mir nicht sicher ob ich wieder elektronisch mit Mindmap oder wirklich einfach mit Aufschreiben auf Papier loslege, aber ich werde mir nun genau jetzt Zeit reservieren und einplanen.
            1. Termin reserviert - erledigt
            2. Termin wie hier diskutiert durchführen
            3. Schwierigste Teil - Leben in Richtung Lebensziel ausrichten/ändern
            4. Laufende Überprüfung Vision und Lebensziele
            5. Neuerliches Überprüfen (jährlich oder bei Veränderungen?)

            Bisher habe ich immer das Gefühl gehabt, dass ich mal irgendein Seminar für so etwas besuchen sollte, aber habe noch nichts passenden und bezahlbares dafür gefunden. Werde mal nach dem Termin mit mir dazu berichten was ich denke.

            Danke schon mal für die Anregung dies wieder zu tun, denn ich schiebe dies schon seit einigen Wochen vor mir her und zwar so ähnlich wie es hier beschrieben war.
            Danke an Euch für die interessanten Infos und einen schönen Tag
            Willi

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              #7
              Jaaaa, diese Woche mache ich das noch und poste hier, wie es mir ging. Versprochen! Und Du darfst nachfragen. Ich hatte das über Deine Webseite schon gefunden und gelesen und auf meine unendlich lange "ToDoListe" geschrieben - aber jetzt passiert es. Super Anstoß, danke!

              Und ich kann mir ein kleines OT nicht verkneifen, weil es soooo ein passender Versprecher ist:

              Zitat von Serafin Beitrag anzeigen

              ...
              Alles was du brauchst, sind ein paar Blätter Papier und ein Schreizeug.
              ....
              Das werde ich mir merken: mit dem Stift schreien... Der Stoff, aus dem Literatur gesponnen wird...

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                #8
                Finde ich super, dass ihr euren Plan hier öffentlich festnagelt. So hat der "innere Grunz-Wuff" schon einen viel schwereren Stand!

                Wer möchte sich anschliessen?

                ---

                Danke Nomada, und auch dir Pippa. Ja ja, ich weiss ...
                Diese kleinen Freud'schen ...!

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                  #9
                  Ich probiere es auch noch aus, mal sehen, vielleicht am Wochenende.

                  Danke Serafin für den tollen Faden.

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                    #10
                    Zitat von Serafin Beitrag anzeigen
                    Finde ich super, dass ihr euren Plan hier öffentlich festnagelt. So hat der "innere Grunz-Wuff" schon einen viel schwereren Stand!

                    Wer möchte sich anschliessen?

                    ---

                    Danke Nomada, und auch dir Pippa. Ja ja, ich weiss ...
                    Diese kleinen Freud'schen ...!
                    Holla, Serafin,

                    das bekommt Methode, nimm mal Dein Schrei(b)zeug und schreib den
                    Freudschen Versprecher bezüglich "Freud'schen" befreundeten Schweinehündchens - von Münchhausen läßt grüßen! - auf in Dein Druck-Vehler-Läxikon ...

                    Gib's zu: Du willst uns mit Fehler--chen trainieren bis Visionen kommen...

                    Guten Abend Pippa

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                      #11
                      Zitat von Pippa Beitrag anzeigen
                      Gib's zu: Du willst uns mit Fehler--chen trainieren bis Visionen kommen...
                      Vielleicht sind das ja alles kleine Zen-Kōans?

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                        #12
                        Hallo zusammen

                        Hat schon jemand einen Versuch gewagt?
                        Küstenkind ist ja bis jetzt noch ganz allein!

                        Freue mich auf eure Erfahrungen
                        Serafin

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                          #13
                          Zitat von Serafin Beitrag anzeigen
                          Hat schon jemand einen Versuch gewagt?
                          Ich muss gestehen, dass ich es noch nicht probiert habe obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte. Ich will doch unbedingt wissen, ob es sich so ähnlich anfühlt wie eine Outdoor-Visionssuche...

                          Vermutlich wird dieser Selbstversuch noch ein bisschen warten müssen, denn inzwischen hat meine Vision mich wieder einmal gefunden...

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                            #14
                            Hallo Serafin,
                            wir beide sind altersmäßig gerade 20 Jahre auseinander, du suchst noch Visionen, während ich den Spuren meiner Vergangenheit nachgehe.
                            Visionen habe ich keine mehr, jedenfalls keine, die sich zu meinen Lebzeiten noch erfüllen wird.
                            Denn auf die Erfüllung von der Vision vom Frieden auf der Welt müssen die Menschen sicher noch lange warten.

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                              #15
                              Liebe Mooie und liebe Mensch

                              Nicht fragen, einfach machen! Und ihr werdet erstaunt sein!

                              Genau mit solchen Überlegungen habe ich das damals auch wochenlang vor mich her geschoben.
                              "Was soll dabei schon herauskommen?! Ich weiss ja eh schon alles über mich, das habe ich ja schon 1000x alles durchgedacht, usw."

                              Der innere Schweinehund ist unglaublich raffiniert! Denn genau mit solch intellektuellen Argumenten entmutigt er uns. Nimmt uns die kindliche Kraft der Neugier und lässt uns dadurch zwar erwachsen, aber vielleicht innerlich auch etwas leer zurück?!

                              Hey, come on! Seid ihr nicht neugierig, was euch antreibt? Wie das Feuer in euch brennt? Wie die Weichen gestellt sind und wohin die Reise geht?

                              Alles, was ihr verlieren könnt, ist 1 Stunde!

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