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Kritische Scanner-Diskussion

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    #16
    Lieber Zoog,

    ja, "faul" ist ihre Wahrheit... das ist gut erkannt, und vielleicht kann es für dich der Schlüssel sein, deine Sichtweise zu erklären, wenn du es magst... wenn nicht, fände ich das auch ok. Aber zu erkennen, dass die anderen sich "verrrant" haben ist schon mal ein guter Schritt.

    Das doofe ist nur, dass die anderen sich nicht oder allerhöchstens ganz schwer auf deine Weise einlassen können, wofür ich einen Mangel an Toleranz an verantwortlich machen möchte.

    Was mir auch immer ein bißchen geholfen hat: Die anderen denken so, weil sie das vermeintlich Beste wollen, nicht unbedingt um einem zu schaden. Meine Mutter wollte immer nur das Beste für mich und vor lauter Wissen um das konkret Beste, (sie wute genau, was das ist), hat sie es verpaßt, weil ich ganz etwas anderes benötigte. Irgendwann ist diese Interessenskollision mal richtig eskaliert, meine Mutter drohte mir, dass sie nie wieder mit mir sprechen würde, wenn ich einen bestimmten Lebensweg einschlagen würde. Aber ich habe fast ohne Streit, einfach gesagt: "Ich finde es schade, dass du dich nicht mit mir freuen kannst, nimm es als Information. Ich freue mich, dass ich diesen Weg gehen kann und darf, und wenn du dich nicht mit freuen kannst, ist das dein Problem. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, lege jetzt den Telefonhörer auf, weil es allein meine Entscheidung ist, was ich jetzt tue, und ich entscheide so, wie ich es meine, dass es für mich gut ist". Es war fast ein Bruch, eine erneute Annäherung war nur über Vermittlung Dritter möglich... dann aber haben wir uns wechselseitig anerkannt, haben erkannt, dass wir beide nicht über unsere Schatten springen können. Und dass unsere jeweiligen Lebensweisen gut für uns sind, also jede Lebensweise für jede spezifische Person. Für meine Mutter muß ich jetzt sagen: war. Sie ist vor einigen Jahren gestorben.

    Das einzige, was solche Konstellationen Lösen kann, ist eine Kommunikation, die von beiden Seiten offen geführt wird: "ich mag dich, so wie du bist, ich höre dir zu und sage meine Meinung." Leider ist das oft nicht möglich, weil irgendwer gleich missionieren möchte.

    Egal, was passiert, achte auch dein Wohlfühlen. Und mache dein Studium fertig und dann sieh weiter. Wenn sie dich wirklich richtig mögen, werden sie wenigstens versuchen, dich zu verstehen. Wenn nicht, überleg, ob du damit leben kannst. Wenn das auch nicht, zieh die Konsequenzenz. - Meine Meinung...

    Ich finde, das Buch der Sher hilft, zu sich und seinen Bedürfnissen zu stehen.

    Viel Glück

    Sabine

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      #17
      Einfach mal Danke für diesen Thread
      und Danke für eure hilfreichen Gedanken zum Thema!

      Ich wußte bis jetzt nicht, dass ich ein Scanner bin.
      Bisher wurde mir auch subtil vermittelt, dass ich mich in vielem verzettle
      und einiges nicht zuende bekomme.
      Ich habe das schon selbst angefangen zu glauben.
      Das passte aber nicht so richtig zu meinem Empfinden,
      weil ich mir aus allem die Informationen hole, die ich für mich brauche.
      Was mir wichtig ist, bringe ich zu einem Abschluß und ich fühle mich dann auch gut dabei.
      Viele "kleinere" Projekte, die im Außen wie ein Verzetteln wirken,
      erarbeite ich zu einem gesamten größeren Projekt.
      Ja, Vernetzung passt da recht gut rein.

      Eure Gedanken motivieren mich, bei mir zu bleiben und mich nicht
      durch anderer Nichtverstehen runter ziehen zu lassen.

      Danke!

      Lieben Gruß
      Petra

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        #18
        so weit, so wissensstand...

        Hallo Ihr,

        die hier genannten Gedanken und Ideen sind gut und richtig.

        Ich habe "das Buch" letztes Jahr gelesen und war erst einmal froh, wie fast alle, dass darin eine Art Beglaubigung steht, dass man selbst nicht total neben der Spur lebt.

        In den letzten beiden Tagen habe ich das Buch erneut komplett gelesen. In meinem Leben muss sich dringend etwas ändern. Das wusste ich zwar vor einem Jahr auch schon und bin daraufhin tatsächlich für drei Monate ausgezogen (das Buch habe ich übrigens IN der Zeit gelesen als ich weg wahr, nicht vorher). Allerdings hätte ich damals fast den Fehler begangen, nochmals ein "normales" Leben mit möglichst nur EINEM Ziel aufzubauen. Es fühlte sich aber viele nicht wirklich richtig an. Nun weiß ich warum.
        Ich brauche Veränderung, allerding nicht EINE, sondern quasi permanent.
        Ich suche nicht den EINEN Job, sondern Abwechslung.

        Seit langem schwebt mir da schon eine Form von Firma vor, die immer mein Traum war und das alles vereint (hoffe ich zumindest). Ich habe zehn Jahre Selbstständigkeit hinter mir und bin damit fast völlig auf die Zähne gefallen, weil mich immer mein inneres Gefühl zurückgehalten hat, ein eindeutiges Profil zu erstellen. Ich war immer gestresst, wenn mich meine Kunden immer auf IT-Fragen beschränkt gesehen haben.

        Jetzt, in der finanziell abhängigen Zeit, mit den Erfahrungen, kommt es mir sehr gefährlich vor, das Projekt wirklich anzugehen.

        Aber mir ist nun völlig klar geworden, dass ich kein "normales" Leben nach Art der Menschen die mich zur Zeit umgeben leben kann. Ich habe mich in Untätigkeit und Kreativlosigkeit vergraben und bin dabei fast völlig vor die Hunde gegangen. Der Kopf dreht leer und die meisten Emotionen sind verschwunden.

        ALSO: Ich habe noch ein wenig Arbeit zu tun (Diplomarbeit) und ein paar angefangene Projekte zu erledigen bzw. abzublasen. Nun ist zumindest klar, was NICHT geht und was ich NICHT mehr mache.

        Den Weg nach vorne muss doch ein "Scanner-Kopf" meistern können, oder?
        ...gerade WEIL da alles unbestimmt und steinig wird!!!

        (Ich muss mir gerade selbst einmal Mut machen )

        Jetzt stellt sich NUR noch die Frage, ob ich Kompromisse für meine Frau mache und sie sogar mitentscheiden lasse, wo die Reise hin geht (sie sagt, sie hat nichts zu verlieren), oder ob ich kompromisslos mein Ding versuche, weil hier die Angst bleiben wird, wieder in der "Sog der Verständnislosen" zu geraten.


        Liebe Grüße,

        ZoooG

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          #19
          @ZoooG

          Du schaffst das.
          Wenn du einen Job gefunden hast, der dir wirklich Spaß macht, dann ist das eine tolle Sache.Vielleicht erzählst du uns ja etwas mehr darüber? Mich würde es jedenfalls interessieren, wie du die notwendige Abwechslung in einen Job integrierst. Barbara Sher hat ja ein paar Anregungen dazu gegeben, aber sicher gibt es noch viel mehr.

          Kommentar


            #20
            @LovelyLife

            Seit einigen Jahren schon träume ich von einer eigenen Ideenfabrik, allerdings fehlte mir neben Zeit und dem Mut, in einer finanziellen Krise alles auf eine Karte zu setzen, auch noch eine umsetzbare Beschränkung auf die richtigen Themen. D.h. Ideen schön und gut, aber in welchem Rahmen und wofür?

            Ich dachte immer, ich interessiere mich für viel zu viel (Scanner-Problem), allerdings habe ich (nicht zuletzt durch besagtes Buch) angefangen, nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Dabei stellte sich die klare Gemeinsamkeit heraus, dass sich meine Gedanken fast immer um Dienstleistungen kleinerer und mittlerer Unternehmen drehen, sowie interne Prozesse und Software. Das passt alles auch sehr gut zu meinen Erfahrungen als Berater und Softwareentwickler.

            Einige erfolgreiche Ansätze gibt es schon seit Jahren und auch bei Babara Sher sind ähnliche Konzepte erwähnt.

            Ich habe mir in den letzten Jahren immer wieder Informationen zu ähnlichen Firmen und Konzepten besorgt und natürlich lese ich viele Bücher.

            Meine Priorität musste allerdings zunächst auf der Nachholung meines Uniabschlusses sein. Ich habe lange genug Firmen beraten, um die Wirkung von "Scheinen" zu kennen (auch wenn bei vielen eben mehr Schein als sein da ist.... )

            Jetzt stehe ich kurz vorm Ende und arbeite seit September auch schon als Lehrer in einer Schule. Damit habe ich den Weg gewählt, der auch im Buch beschrieben ist. Eine Grundlage schaffen, mit einem Beruf, der zumindest "brauchbar" ist und nebenbei dann das aufbauen was einem die innere Stimme sagt.

            Sicher könnte man auch als Lehrer sehr kreativ sein und sich da austoben. Dabei fehlt mir aber völlig der unternehmerische Aspekt, der mir sehr wichtig ist. Eine Schule ist und bleibt eine Behörde. Beim eigenen Unterricht darf man ja kreativ sein, aber die Übertragungsfähigkeit für eigene Ansätze bleibt sehr beschränkt.

            Ein guter Punkt ist aber, dass mir das Thema Lerntechniken vor die Füße gefallen ist. Das umfasst auch Kreativtechniken und das Auflösen eingefahrener Denkmuster.

            Ich möchte also in Zukunft kleinere und mittlere Firmen bei der Entwicklung neuer Ideen unterstützen und Ideenprozesse implementieren. Also biete ich ein Paket aus Workshops, Prozessentwicklung und Kaizenberatung an, bei dem ich ganzheitlich auf die Firmen eingehen möchte (falls gewünscht).
            Immer Lösungen MIT den Mitarbeitern!!! Ich habe oft genug wirtschaftliche "IchrechneerstmaldieBilanzfürdieBankschön-Unternehmensberatung" gesehen und deren "Erfolg".

            Es hat sich bei mir auch herausgestellt, dass ich schnell das Vertrauen der Geschäftsführer und auch der Mitarbeiter bekomme und auch ein recht gutes Gespühr für das Unternehmensleben habe (Mitarbeiterstruktur, Stärken, Schwächen, Wünsche, Ziele, etc...).

            (Man ist hier immer schnell bei ewig langen Texten....)

            Ich hoffe, dass ich zumindest ein kleines Bild meiner Idee zeichnen konnte.

            Die innere Stimme ist bei mir seit Jahren konstant bei diesem Thema geblieben. Aber wie so typisch, greift man gerne nach jedem Auftrag der kommt, ohne zu fragen ob man das wirklich machen will und arbeitet an ungeliebten Projekten mit der einzigen Motivation, finanzielle Löcher zu stopfen. Das ist falsch und schlaucht gewaltig.

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              #21
              @ZoooG

              So eine Ideenschmiede klingt passend für einen Scanner. Und wenn du bereits einen passenden Bereich gefunden hast, in dem du auch gewissen Qualifikationen, etwas Erfahrung und das nötige Wissen hast, dann klingt das für mich sehr gut.
              Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe, dass du uns hier daran teilhaben lässt. Auch bei Problemen wird hier sicher eine gute Anlaufstelle für dich sein.

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