Hallo Ihr lieben, auch ich leide unter ( scheinbar) grundloser Traurigkeit und habe schon beobachtet, das meine Gefühle sehr schwanken. Ich habe diesen Faden gelesen und bin sehr dankbar dafür, denn eure Gerdanken dazu haben mir wieder neue Anregungen gegeben. Ich bin jetzt schon fast drei Jahre arbeitsunfähig wegen Erschöpfungsdepression und werde manchmal sehr ungeduldig mit mir, gerade wenn das Geld knapp ist weil ich ja nicht mehr dazuverdiene. Ich habe in diesen drei Jahren schon eine Menge über mich erfahren aber es dauert eben noch bis ich wieder voll leistungsfähig bin. Damit will ich nur sagen, dranbleiben und durchhalten ist bei solchen Problemen glaube ich das wichtigste.
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Gefühlsschwankungen - wer kennt sie? wer bekämpft sie?
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Ich kann Anna nur Recht geben.Zitat von Anna63 Beitrag anzeigenDas ist eine wechselseitige Angelegenheit, kann aber auch vom Körper ausgehen wie z.B. bei Schilddrüsenproblemen. Klar kannste immer mit der Ei-und-das-Entchen-Frage kommen. lg Anna
Auch ich gehöre zu den Menschen, die unter sehr wechselhaften Gefühlen leiden bzw. sich daran erfreuen. Aber in den letzten 5 Jahren ging es mir dann zunehmend immer schlechter und die Psychotherapie, die ich machte, brachte keine entscheidende Besserung.
Letztendlich waren einige Faktoren zusammengekommen, die den Asschlag in den ängstlich-depressiven Bereich forcierten: neben dem falschen Arbeitsplatz waren es einige körperliche Krankheiten + Unfall + sicher auch psychosomatische Auswirkungen meiner Geschichte + Lebensführung (ich konnte mich zu keinerlei Bewegung mehr aufraffen).
Die wirklich entscheidende Änderung trat aber erst durch die operative und medikamentöse Behandlung meiner Schilddrüsenerkrankung ein.
Im Nachhinein verstehe ich nicht, dass meine Hausärztin nicht auf die Idee kam, mich dahingehend zu untersuchen.
Aus dieser Erfahrung heraus empfehe ich dringend eine Untersuchung des hormonellen Status + eine Abklärung, ob ADS vorliegt. Dann erst kann die richtige Kombination aus psycho- und physiotherapeutischer (Tanztherapie!!! - darauf schwöre ich) und medikamentöser Therapie angwandt werden.
Brune
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@ altes Mädel: Ich glaube auch, dass es das wichtigste ist, durchzuhalten, vor allem aber ist es wohl auch das schwierigste... Ich selber sehe es bei mir, was aber auch daran liegt, dass ich immer "akute" Phasen habe. Dann versuche ich mich dagegen zu wehren, irgendwas zu unternehmen... Dann ist scheinbar alles wieder eine Zeitlang gut und das ist für mich bisher immer eine gute Ausrede gewesen, mich nicht weiter damit zu befassen. "Es ist ja schon wieder vorbei"... Einerseits hoffe ich, dass meine momentane Traurigkeit schnell weggeht, andrerseits ist es vielleicht auch von Vorteil, wenn ich sehe, dass es keine Phase ist, die schnell wieder vorbei ist, da ich so für mich nochmal die Wichtigkeit neu sehen kann. Verrückt, oder? aber ich muss wohl nächste Woche mal abwarten, vielleicht habe ich da mehr Glück.
LG corvusalbus
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Ich denke, Du mußt nicht bis nächste Woche in diesem Zustand verharren, Tu Dir etwas gutes, tröste das Kind in Dir und schon ist es das nächste Mal nicht mehr ganz so schlimm. Diese Erfahrung habe ich gemacht. Und mir hilft auch dieses Forum sehr, da ich mich hier austauschen kann und auch mal Trost und Denkanstöße bekomme.Zitat von corvusalbus Beitrag anzeigen@ altes Mädel: Ich glaube auch, dass es das wichtigste ist, durchzuhalten, vor allem aber ist es wohl auch das schwierigste... Ich selber sehe es bei mir, was aber auch daran liegt, dass ich immer "akute" Phasen habe. Dann versuche ich mich dagegen zu wehren, irgendwas zu unternehmen... Dann ist scheinbar alles wieder eine Zeitlang gut und das ist für mich bisher immer eine gute Ausrede gewesen, mich nicht weiter damit zu befassen. "Es ist ja schon wieder vorbei"... Einerseits hoffe ich, dass meine momentane Traurigkeit schnell weggeht, andrerseits ist es vielleicht auch von Vorteil, wenn ich sehe, dass es keine Phase ist, die schnell wieder vorbei ist, da ich so für mich nochmal die Wichtigkeit neu sehen kann. Verrückt, oder? aber ich muss wohl nächste Woche mal abwarten, vielleicht habe ich da mehr Glück.
LG corvusalbus
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Sorry, etwas spät (sehe den Faden erst jetzt)... wie kommst Du darauf, dass corvusalbus' Problem mit ADS zu tun haben könnte? Und des weiteren: Hast Du selbst ADS bzw. "es abklären lassen"? Ich spreche seit Jahren verschiedene Ärzte darauf an, aber entweder scheint sich keiner mit der Diagnostik bei Erwachsenen auszukennen, oder die Ärzte scheinen eine solche Untersuchung schlichtweg für überflüssig zu halten.Zitat von Selavy Beitrag anzeigenAus dieser Erfahrung heraus empfehe ich dringend eine Untersuchung des hormonellen Status + eine Abklärung, ob ADS vorliegt.
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Zitat von trauriges mädchen Beitrag anzeigenhallo
ich kenne das gefühl mit dem hoch und tief mir gehts genauso so... bin dabei noch agressiv ich hab so ne wut im bacg
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Zitat von corvusalbus Beitrag anzeigenHi liebes Forum,
nun muss ich doch mal was los werden. Vielleicht hilft ja das schreiben. Also ich habe immer wieder Gefühlsschwankungen. Mein Leben scheint manchmal für das berühmte "himmelhochjauchzend zu Tode betrübt" komponiert zu sein. Es ist wie verwünscht. Ich weiß, dass die Gefühle sicher irgendeinen Grund haben, aber ich finde ihn nicht. Kennt jemand auch solche Gefühle? Plötzlicher Ärger, Wut, Lust, Traurigkeit? Es ist mir klar, dass es wahrscheinlich nötig ist, den Auslöser dafür zu finden bzw. die Ursachen. Aber gibt es nicht auch eine Möglichkeit sie zu bekämpfen, ohne dass man den Grund kennt?
Heute bin ich zum Beispiel traurig. Einfach so. Schon den zweiten Tag. Es ist eigentlich alles gut, ich habe nicht zu viel zu tun, ich langweile mich nicht, könnte richtig durchstarten, viel schaffen, habe Freunde getroffen und gelacht - alles in allem doch ein toller, ein normaler Tag. Gleich möchte ich zu meinem Freund fahren. Und die ganze Zeit kann ich mich nicht freuen. Ich bin traurig, weil ich so traurig bin ohne zu wissen, warum. Ich laufe wirklich mit einem Kloß in der Kehle rum und könnte immerzu weinen. Mein Freund meint, ich solle die Gefühle ruhig kurz zu lassen, anstatt mich darüber zu ärgern. Gut, dann habe ich sie gestern zu gelassen und halt die ganze Zeit geweint. Aber nun bin ich schon wieder traurig. Hat nicht jemand einen Tipp für mich?
Ich habe gedacht, es hilft, wenn ich mich zu ein paar Dingen aufraffe, Tiere knuddeln, einkaufen, abwaschen. Aber es hilft nicht...
Für Ideen, Anregungen wäre ich sehr dankbar. Bin ich schon, wenn ich weiß, dass ich nicht alleine bin mit meinem Gefühlswankelmut...
Liebe Grüße, corvusalbus
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phlsheep
Gefühle macht man sich doch immer selber, da müssen immer Gedanken und eine Körperhaltung vorraus gehen. Gefühle kommen nicht einfach so.
Die Frage ist also: Wie hab ich es gemacht mich so und so zu fühlen... Welche Prozesse sind im Kopf ab gelaufen? Welche Körperhaltung habe ich.
Vielleicht sollten Menschen mit Gefühlsschwankungen sich mal bewusst machen wie sie es genau geschafft haben in dieses Gefühl zu kommen. Sich einfach als Opfer fühlen nach dem Motto: "Ich fühl mich traurig und kann nichts dafür" zeugt irgendwo darauf das derjenige sein leben ziemlich unbewusst lebt.
Es ist nicht möglich sich traurig zu fühlen wenn man laut singt und durch die gegend tanzt, es geht nicht =). Oder es ist auch nicht möglich 2 Minuten so doll zu grinsen wie es geht und sich schlecht zu fühlen, es geht nicht. Es ist auch nicht möglich, sich gut zu fühlen, wenn man den ganzen Tag auf den Boden schaut, flach atmet und negative Gedanken hat.
Ich glaube Leute mit Gefühlsschwankungen sind sich einfach nicht bewusst darüber wie sie sich Gefühle machen, somit sind sie ihren Gefühlen ausgeliefert und damit haben sie auch ihr Leben nicht unter Kontrolle.
Kann ruhig sein das dass bei manchen ein Krankheit ist, ich glaube aber eher das dass bei den wenigsten der Fall ist. Da kann dann auch kein Psychater helfen weil er nur das Symptom bekämpft, nicht aber die Ursache.
Liebe Grüße
phlsheep
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hallo phlsheep,
interessanter ansatz! gefühle sind hausgemacht ...
spannend finde ich auch den hinweis darauf, wie man sich den körper zum verbündeten machen kann. ich hab zwei freundinnen, die im chor singen. danach geht es ihnen immer gut! und ich hab noch nie erlebt, dass ich nach dem sport schlecht drauf war. na gut, zuweilen sowas wie mürrisch bzw. unzufrieden, aber nie deprimiert.
ich kann mir vorstellen, dass man sport/tanz/singen etc. präventiv einsetzen kann ... damit sich die grübelphase gar nicht erst manifestiert. denn die hab ich wie ein sog oder strudel erlebt - bin ich erstmal drin, fällt es mir ungleich schwerer, mich zu irgendetwas hilfreichem aufzuraffen.
und einer tanztherapie würde ich total gerne mal beiwohnen! fühlt sich bestimmt "ganzheitlicher" an als eine therapieform, die nur auf gesprächen beruht.
hm, generalisieren würde ich das nicht ... vor allem, wenn die ursache der schwankungen körperlicher natur ist.Zitat von phlsheep Beitrag anzeigenIch glaube Leute mit Gefühlsschwankungen sind sich einfach nicht bewusst darüber wie sie sich Gefühle machen
andererseits hab ich erlebt, wie man sich unglücklich, aber auch glücklich denken kann (fokus, bewertungen), und dann sind die gefühle tatsächlich hausgemacht.
negatives denken hat ja sicherlich auch eine "funktion", eine art "gewinn". sonst würde mensch das nicht tun. den punkt finde ich auch nicht unwichtig.
liebe grüße
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