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Spinnenphobie erfolgreich loswerden..

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    Spinnenphobie erfolgreich loswerden..

    Hallo ihr Lieben,
    Angst vor Spinnen, wer hat sie überwunden..?..und mit welchen Methoden.?

    Ein Beispiel, ich weis nicht ob das echt ist:

    https://www.youtube.com/watch?v=5Th03mKVGPY

    oder ein Link, da steht:

    Angst vor Spinnen: Spinnenangst

    Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.
    In beiden wird die Spinnenangst als Ausdruck von Angst erzeugenden oder Scham behafteten frühkindlichen Konflikten betrachtet, die ins Unbewusste verdrängt und
    -im Falle der Spinnenphobie- auf die Tiere projiziert wurden.
    das es eine Projektion sein muss habe ich bemerkt, da im Winter, wo es keine Spinnen hat, die Angst verlagert wird, da fiel mir auf, dass es dieselbe Angst ist, nur das Objekt war ein anderes.

    Auch das Desensibilisieren funktioniert immer eine Weile gut, geht aber nicht auf den Grund der Ängste und so kommen diese immer wieder zurück......

    Habt ihr noch Tipps oder Erfahrungen mit möglichen Methoden?

    #2
    Hallo viva,

    vorweg: es geht :)

    Ob es Projektion ist oder nicht, sei dahin gestellt, bei jedem evtl auch anders. Oft bekommt ein Kind auch einfach das Gekreische in der Umwelt mit und kreischt dann mit. Schließlich lernt Kind ja von den schlauen Erwachsenen...
    Was bei mir der Grund war, weiß ich nicht.

    Da ich ein sehr großes Interesse an Biologie habe inkl allem was krabbelt, störte mich diese Spinnenangst massiv, ich wollte sie definitiv loswerden.
    Ich hatte es immer wieder selbst versucht, erst mal nicht abzuhauen, stehenbleiben, sie ansehen - aber wenn sie sich etwas bewegt hat, war ich auf der Flucht g
    Habe also immer versucht, wenigstens hinzusehen, die Spinne etwas zu beobachten - aus sicherem Abstand natürlich ! Und der Abstand wurde dann auch immer etwas kleiner... Spinnen im TV - war früher auch schwierig.
    Da kam es mir schließlich gerade recht, dass auf der Uni auch ein Spinnenseminar angeboten wurde. Ich ging hin und das vermutlich wichtigste für mich, was ich dort für mich mitnehmen konnte: Spinnen haben keinen langen Atem :)
    Übersetzt: sie kann mir nicht nachrennen, sie ist viel schneller außer Puste als ich. Diese Erkenntnis war toll !! ;)

    Wenn du aus sicherer Distanz mal eine Spinne beobachtest, siehst du auch, dass sie oft nur ein paar Schritte rennt und dann stehen bleibt. Dann rennt sie wieder ein paar Schritte und bleibt wieder stehen.

    Einfangen mit einem großen Joghurtglas war schließlich auch möglich - allerdings erinnere ich mich noch gut, wie es mich einmal dabei so schüttelte, dass es gut war, dass es mir jemand abnahm.
    Inzwischen rede ich manchmal mit ihnen oder grmpfe sie an, wenn sie groß ist.
    Wenn ich eine sehe, ist es inzwischen eher so, dass ich sie nicht mehr sehr beachte, einfach einfange und frei lasse oder warte und sie auf mich wirken lasse. Je nach Größe nicht unbedingt aus Genuss, sondern weil dann auch Ruhe in die Wahrnehmung einkehrt. Und damit ist auch Entspannung möglich.

    Im Zimmer hier habe ich Willi den Winter über wohnen lassen - ein Weberknecht, den ich alle paar Tage woanders an der Decke sah. Er ist ein netter, ruhiger und scheuer Geselle und da er so ein Leichtgewicht ist, auch gut geeignet für eine WG. Eine Hausspinne würde ich raus befördern.
    Kleine Spinnen finde ich inzwischen sogar oft recht goldig und nett. Und Makroaufnahmen sind auch möglich. Was ich damit sagen will: es geht.

    Ich denke, vor allem das Ansehen und Beobachten ist wichtig, wirken lassen und dabei zur Ruhe kommen. Sehen, dass sie nicht explodiert, einen nicht anspringt, nicht die Zähne bleckt, etc - sondern meist nur da hockt oder wartet, bis sie weiter kann. In sicherem Abstand geht das und danach kann sie dir jemand anderes immer noch ins Freie bringen.
    Je besser es geht, desto näher ran - ging bei mir auch nur cm-weise. Und zwischendurch war es auch wieder schlimmer, dann plötzlich wieder besser.
    Es hat zwar lange gedauert, aber ich bin froh drum. Es lohnt sich.
    Vielleicht sind ja ein paar Anregungen für dich dabei...

    Viel Erfolg !
    sky

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      #3
      Spinnenphobien können (auch) auf ein traumatisches Erlebnis (mit Spinnen beispielsweise) bei Kleinkindern zurückzuführen sein. In einem solchen Fall helfen Wissen über Spinnen oder verhaltenstechnische Massnahmen wie bspw. Beobachtung, kontinuierliche Annäherung und vielleicht sogar Berührung recht wenig, besonders oder unter anderem dann nicht, wenn (wie in skyy´s Beitrag steht) immer noch oder immer wieder eine dritte Person benötigt wird, um den Auslöser (die Spinne) zu beseitigen.

      Kognitiv weiss eh fast jeder Erwachsene, dass Spinnen an sich (Hausspinnen usw) für Leib und Leben ungefährlich sind (Spinnenbiss ausgenommen). Dieses Wissen nimmt allerdings nicht (oder nur sehr selten) die Angst (Furcht), die viel früher durch beispielsweise einen Schock "angelegt" wurde und sich in Form von Folgeerscheinungen emotional durch ganze Leben ziehen kann.

      Die phobische Angst hat (bei Einzelnen) die Eigenschaft, sich mit anderen Ängsten zu verbinden oder sich auf andere Ängste zu verlagern: z.B.: Angst vor dem Dunkeln, im Keller, in Treppen oder in schlecht beleuchteten Räumen allgemein.
      In solchen Fällen (wenn sie sich als solche herausstellen) greift eine psychotraumatologische Behandlung erfahrungsgemäß besser als eine verhaltentherapeutische.

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        #4
        Für mich gibt es auch einen Unterschied, ob sich die Spinnen innerhalb der Wohnung - oder draussen aufhalten. Draussen ist ihr Revier, ich mag ihre wunderschönen Spinnennetze usw. - Aber bei mir drinnen in der Wohnung hätte ich sie am allerliebsten NICHT.

        Den youtube-Link vom dem Hypnothiseur bei der Arbeit, kann ich nicht leiden. Für mich wäre das nichts, weil ich das Gefühl hätte, jemand anderer gewinnt Macht über mich - und wühlt in meinem unterbewussten Bereich herum. Womöglich verlagert sich dann etwas, was seinen Sinn hatte. Und auch das Betasten dieser Riesenspinne würde mir womöglich nichts nützen, weil in meiner Wohnung nur die kleineren Exemplare zu finden sind. Glücklicherweise.

        Immerhin ist meine Angst/Unwohlsein über die Jahre besser geworden. Erfahrungen: Spinnen einfangen geht gaaaaanz schlecht. Wenn man Pech hat, spinnen die sich in dem Fanggefäß ein... und man kann sie nicht aus dem Fenster in die Natur werfen. Sie krabbeln dann unkontrolliert irgendwo hin. * schüttel * Aber solche Weberknechte/Schuster kann ich wegen der langen Beine inzwischen mit der Hand vorsichtig umgreifen und hinauswerfen. Das Unwohlsein halte ich in dem Moment aus.

        Die jahrelange Auseinandersetzung mit dem Thema hat mir geholfen.
        - Spinnen halten sich nur dort auf, wo sich ein gutes Raumklima findet. Also weiss man, dass die Wohnung gut belüftet ist.
        - Ich rede anfangs mit ihnen... und gönne ihnen innerlich ihre Beute, weiss, sie halten Abstand, weil sie mehr Angst vor MIR haben, als ich vor ihnen.
        - Über die Jahre habe ich ihre Spezies achten gelernt. Kann teilweise ihre Schönheit bewundern - und ihre Fähigkeit, diese unnachahmlichen Netze zu spinnen.

        Trotzdem lade ich sie nicht ein. Lüfte nachts nur bei ausgeschaltetem Licht (keine Ahnung, ob sie Licht als Einladung empfinden. Mücken schon. )
        Je mehr ich Spinnen als wichtige Lebewesen und Mitgeschöpfe begreifen konnte, desto leichter wurde die Begegnung mit ihnen.
        (Diese Spinnenszene im 3. Teil von HERR DER RINGE spule ich dennoch immer schnell weiter... )

        Meine Angaben gelten womöglich für LEICHTERE Formen von ehemaligen Ängsten. Ansonsten passen Shepherds Hinweise zu traumapsychologischen Herangehensweisen.

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          #5
          Zitat von Bagheera Beitrag anzeigen
          Meine Angaben gelten womöglich für LEICHTERE Formen von ehemaligen Ängsten. Ansonsten passen Shepherds Hinweise zu traumapsychologischen Herangehensweisen.
          viva58 schrieb von SpinnenPHOBIEN. Das ist - wie du richtig vermutest - eine "schwerere" Form der Angst und an sich schon eine Angststörung. Sie ist eine viel stärkere emotionale Reaktion und richtet sich von ihrer Bezeichnung her vorwiegend (aber nicht ausschließlich) gegen Spinnen. In der Weiterentwicklung können durchaus noch andere Tierspezies hinzukommen können: Mücken, Bienen, Wespen, aber auch Würmer, Maden und anderes Kriechzeug.
          In vielen Fällen gesellt sich zu der (manchmal panischen) Angst der Ekel. "Der Magen dreht sich um", heisst es, doch es ist nicht das Ekelgefühl, sondern vorrangig die Angst, die den Magen (und den Darm) verkrampft, ... oder den Nacken verhärtet und nicht selten (wegen der wiederholen Verkrampfung) Durchfall oder starke Kopfschmerzen nach sich zieht.

          Während die "einfache Angst vor Spinnen" sich grundsätzlich auf den Wachzustand beschränkt, tauchen bei einer entsprechenden Angststörung auch phobische Momente und Bilder oder Sequenzen im Halbschlaf und in den Träumen auf.

          Die "eingeprägte erworbene Angst-Vorstellung" spielt da eine maßgebliche Rolle.
          Beispiel:
          Im Halbschlaf (Dösen) kann ein leichter Luftzug oder eine sanfte freundschaftliche Berührung bspw. auf dem Handrücken genügen, um die "Berührung der Haut durch eine übermäßig sensibilisierte Empfindung" als das "Trippeln einer Spinne" zu interpretieren.
          Zuletzt geändert von Shepherd; 12.03.2017, 20:01. Grund: Einschub

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            #6
            Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
            Hallo viva,

            vorweg: es geht :)

            Ob es Projektion ist oder nicht, sei dahin gestellt, bei jedem evtl auch anders. Oft bekommt ein Kind auch einfach das Gekreische in der Umwelt mit und kreischt dann mit. Schließlich lernt Kind ja von den schlauen Erwachsenen...
            Was bei mir der Grund war, weiß ich nicht.
            Ja, das ist möglich, wobei ich denke, dass das angelernte einfach umgelernt werden kann, wir sind ja voll von solchen antrainierten Sachen, aber die Projektion scheint, jetzt jedenfalls bei mir klar zu sein..

            .. da ich bemerkt habe, dass ich dieselben Ängste im Winter wo es keine Spinnen hat auf anderes projiziere und ich habe ebenfalls fast alle Methoden, ausser Hypnose, durch, das Problem bei den Methode ist, dass es Gedankenveränderungen gewesen sind, die eben nicht lange anhielten, deshalb ist es bei mir auch eine Projektion von etwas anderem, auf die Spinne gelegt.

            Meine Mutter hatte Angst vor Mäusen und die Katzen haben oft eine reingebracht, das war für sie Stress pur, derselbe wie für mich mit den Spinnen..
            obwohl ich heute auch so weit bin sie einzufangen, ist halt ein unangenehmes Gefühl und wenn es Abends ist, gibts ne unruhige Nacht, weil ich mich immer frage wo die herkam, da ich doch überall alles gut verschliesse.

            ja, manche Methoden können wirken, habe auch eine Arbeitskollegin, die das Erschrecken von der Mutter übernommen hatte und irgendwann bemerkte, dass sie gar keine Angst hat.

            Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
            Da kam es mir schließlich gerade recht, dass auf der Uni auch ein Spinnenseminar angeboten wurde. Ich ging hin und das vermutlich wichtigste für mich, was ich dort für mich mitnehmen konnte: Spinnen haben keinen langen Atem :)
            Übersetzt: sie kann mir nicht nachrennen, sie ist viel schneller außer Puste als ich. Diese Erkenntnis war toll !! ;)

            Wenn du aus sicherer Distanz mal eine Spinne beobachtest, siehst du auch, dass sie oft nur ein paar Schritte rennt und dann stehen bleibt. Dann rennt sie wieder ein paar Schritte und bleibt wieder stehen.

            Einfangen mit einem großen Joghurtglas war schließlich auch möglich - allerdings erinnere ich mich noch gut, wie es mich einmal dabei so schüttelte, dass es gut war, dass es mir jemand abnahm.
            Inzwischen rede ich manchmal mit ihnen oder grmpfe sie an, wenn sie groß ist.

            ich hatte auch mal eine kleinere gelassen, weil sie einen festen Wohnplatz hatte und ich sicher war, dass sie Nachts nicht zu mir kommt, im Frühling musste aber dann raus, ich hab zuviel an sie gedacht, immer die Kontrolle zu haben wo sie ist, war zu anstrengend.

            Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
            Wenn ich eine sehe, ist es inzwischen eher so, dass ich sie nicht mehr sehr beachte,
            Wow, Du hast das schon gut im Griff...

            Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
            Im Zimmer hier habe ich Willi den Winter über wohnen lassen - ein Weberknecht, den ich alle paar Tage woanders an der Decke sah.
            Iiiiiiii, das sind genau die, die überall hingehen und keine feste Ecke haben, ich habe mal eine Nacht in der Küche verbracht, weil einer unter meinem Bett war. Aber ja, ansonsten sind die sogar lustig, da war mal einer auf der Wäscheleine auf meinen T-Shirst, jedes mal wenn ich auf die andere Seite ging von der Wäsche, ist er auch wieder rüber gegangen, er wollte auch keine Konfrontation mit mir.

            Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
            Vielleicht sind ja ein paar Anregungen für dich dabei...
            Ja, ich danke dir dafür

            was mir hochkam bei deinen Worten war, dass es doch möglich ist, dass ich es übernommen habe, da meine Mutter extreme Angst vor Mäusen hatte und diese Mäuse immer im Keller waren und die Kellertreppen-Decke immer voller Spinnen war, ist es möglich, dass ich da einen Zusammenhang in meinem Unbewussten gebildet hat, ich werde darüber genauer nachdenken, wäre toll, wenn das nur übernommen ist und ich nicht auf die Suche nach verdrängten Ängsten gehen muss..

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              #7
              Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen
              Spinnenphobien können (auch) auf ein traumatisches Erlebnis (mit Spinnen beispielsweise) bei Kleinkindern zurückzuführen sein.
              das könnte sein, allerdings verdrängt man so etwas wahrscheinlich auch so gut...

              Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen
              Dieses Wissen nimmt allerdings nicht (oder nur sehr selten) die Angst (Furcht), die viel früher durch beispielsweise einen Schock "angelegt" wurde und sich in Form von Folgeerscheinungen emotional durch ganze Leben ziehen kann.
              irgendwie ist es komisch, dass es so viele Spinnenphobiker gibt, die diese Phobie nicht ganz loswerden, ist wohl doch schwer zu behandeln, was denkst du über Hypnose.?..ähnlich wie im Video.

              Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen
              Die phobische Angst hat (bei Einzelnen) die Eigenschaft, sich mit anderen Ängsten zu verbinden oder sich auf andere Ängste zu verlagern: z.B.: Angst vor dem Dunkeln, im Keller, in Treppen oder in schlecht beleuchteten Räumen allgemein.
              In solchen Fällen (wenn sie sich als solche herausstellen) greift eine psychotraumatologische Behandlung erfahrungsgemäß besser als eine verhaltentherapeutische.
              mir scheint immer mehr, dass es so etwas sein könnte, das lässt mich aufatmen, ich habe beschlossen diese Phobie jetzt endlich zu verabschieden, das ist sowas von unangenehm und bis jetzt habe ich einfach geglaubt ich müsse damit leben, das könne man nicht ändern.

              Du scheinst dich gut auszukennen, bist du Psychologin oder ähnliches.?

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                #8
                Zitat von Bagheera Beitrag anzeigen
                Aber solche Weberknechte/Schuster kann ich wegen der langen Beine inzwischen mit der Hand vorsichtig umgreifen und hinauswerfen. Das Unwohlsein halte ich in dem Moment aus.
                Wow, das ist toll für dich....wenn ich mal soweit bin.

                muss los, vielleicht habe ich in der Mittagspause nochmal Zeit zum lesen, danke auch dir für deine Erfahrungen.

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                  #9
                  Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich eine Spinnenphobie gehabt hätte.Ich mochte Spinnen eben nicht grad gerne.
                  Eines Tages fiel mir in unsere Waschküche eine auf, eine ziemlich dicke, schwarze sogar.Ich konnte sie dort gut beobachten.
                  Langsam aber sicher "erkannte" ich sie als Lebewesen, das auch nur 1 Leben hat, das sich mühsam durchschlägt auf der Suche nach Nahrung, das sich sogar nützlich machte und die Waschküche mückenfrei hielt.
                  Seitdem hat sich meine Einstellung Spinnen gegenüber geändert.
                  Ich bin auch der festen Überzeugung, dass sie ihren Lebensinhalt nicht darin sehen, Menschen nachts über das Gesicht zu laufen.
                  Nachts schlafen die Spinnen doch! (Frei nach Borchert? zitiert)

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                    #10
                    Zitat von viva58 Beitrag anzeigen
                    was mir hochkam bei deinen Worten war, dass es doch möglich ist, dass ich es übernommen habe, da meine Mutter extreme Angst vor Mäusen hatte und diese Mäuse immer im Keller waren und die Kellertreppen-Decke immer voller Spinnen war, ist es möglich, dass ich da einen Zusammenhang in meinem Unbewussten gebildet hat, ich werde darüber genauer nachdenken, wäre toll, wenn das nur übernommen ist und ich nicht auf die Suche nach verdrängten Ängsten gehen muss..
                    Es ist häufig wenn nicht sogar meistens so, dass gewisse Ängste, Über-Vorsichtigkeiten und Überempfindlichkeiten (Sensibilitäten - nicht zu verwechseln mit Hypersensibilität) von den Eltern (erziehenden Personen) auf Kinder "übertragen" werden. Die Kinder "übernehmen" es (oft) durch das direkte Erleben des Verhaltens dieser Personen.
                    Hinzu kommt dann noch oft die "Instruktion" der Eltern, dass "dies und jenes unbedingt zu vermeiden sei, weil es gefährlich, schmerzhaft, krankmachend, eklig, abscheulich und dergleichen mehr sei." Diese "Warnungen" werden oft ohne genaue Erklärung "warum, wieso" weitergereicht, ... sondern: weil es nun mal so sei.

                    Am nachdrücklichsten wirkt bei Kindern das Verhalten (oder die Instruktionen) der Eltern, beispielsweise gegenüber Tierspezies wie Schlangen (meist sind es nur Blindschleichen), Kröten, Mäusen, Bienen oder Spinnen. Die Kinder erwerben quasi das Verhalten der Eltern und übernehmen es in ihr Verhaltens-Paket.
                    Schlimmer wird es, wenn beispielsweise die Angst vor Spinnen dem Kind von seinen Eltern mit nachdrücklichen Worten und Erklärungen (die in den meisten Fällen nicht stimmen, weil sie von unbestätigten Vorstellungen genährt werden) regelrecht introjiziert wird.

                    Wie du geschrieben hast, "bildet sich da eine übernommene Verhaltensweise", ... die sich als Prägung durch das ganze Leben ziehen kann, ... und möglichwerweise in ihrem Rattenschwanz noch andere Ängste usw. mit sich ziehen kann.

                    Über kurz oder lang werden somit Tiere zu "Feinden", die an sich gar nicht das Potential dazu haben, weil es nicht ihrer Natur entspricht.

                    Zu dem Video werde ich keine Wertung abgeben.

                    Zur Hypnose(Trance): Klienten sind nach dem ersten Setting nicht selten erstaunt, dass das, was sie vor, in und nach der Trance erleben, rein gar nichts mit dem zu tun hat, was bei demonstrativen Show-Hypnosen auf der Bühne, im Fernsehen oder in Filmen dargestellt wird.
                    Die klinische Hypnose ist eine gezielte und wohl durchdachte Intervention und erhebt keinen Anspruch auf Show-Effekte. Sie "benutzt" keine Opfer (oder Darsteller) zu ihrem Zweck. Die klinische Hypnose braucht kein Publikum, das auf Kosten der teilnehmenden Probanten unterhalten werden soll.

                    Phobien allgemein haben eine unterschiedliche Struktur und offenbaren sich entsprechend dem "Wesen" des Menschen. Jeder Mensch ist einzigartig (wiewohl er genauso "funktioniert" wie jeder andere), somit sind die Befindlichkeiten des einzelnen Menschen auch jedesmal einzigartig und bedürfen einer auf den Einzelnen zugeschnittenen Behandlung. Eine für jeden gültige (Kurz)Therapie nach Schema X ist eine Illusion.

                    lG
                    Zuletzt geändert von Shepherd; 13.03.2017, 11:46. Grund: Korrektur

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                      #11
                      allein das Aussprechen , dass ich diese Phobie habe, hat bereits einiges verändert, ich habe vor etwa 2 Wochen eine Spinne von Hand raus getan, sie war etwa 1 cm gross, gestern im Garten hab ich eine auf die Hand genommen, eine mit den langen Beinen, die ekelten mich extrem, ich hab sie auf meine Hand steigen lassen und sie ins Gras gelegt, bei dieser gestern hatte ich allerdings in den Beinen ein leichtes zittern und ziehen, ich über weiter.....

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                        #12
                        Was meinst du wohl, welch ein Zittern die Spinne hatte! Die kämpft gegen ihre Menschenphobie!

                        Kommentar


                          #13
                          Das gibt es ja gar nicht, viva!!! Ich freue mich total für Dich. Voll tapfer Du bist!! Herzlichen Glückwunsch.

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                            #14
                            Danke....ich freue mich auch sehr, der Sommer beginnt erst und die Spinnen werden lebendig, mal sehen ob ich das Fenster Nachts auf machen kann....

                            Kommentar


                              #15
                              Fenster nachts aufmachen ist aber schon was für Fortgeschrittene.

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