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Wodurch fühlt sich ein Mensch wertvoll?

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    Wodurch fühlt sich ein Mensch wertvoll?

    Momentan habe ich große Probleme damit, mich wertvoll zu fühlen. Von Zeit zu Zeit holt mich das massiv ein.

    Welche Faktoren gehören für euch dazu, sich wertvoll und nicht wertlos zu fühlen?

    Was kann ich gegen diese Wertlosigkeit tun? Ich spüre dann, dass ich resigniere. An keinerlei Veränderung und/oder bzw. Verbesserung meines Lebens glaube. Ich resigniere, da ich glaube, alles bleibt genau so wie es bisher war. Nicht weiß, wo ich hingehöre, nicht weiß, wer oder was ich bin.

    Und irgendwie tut sich da für mich gleich noch eine weitere Frage auf: wie finde ich heraus, wer ich bin, was ich bin?

    Grüße von SuS

    #2
    Dein "Freude-Tagebuch",
    SuS,
    das du hier erfolgreich angeschoben hast,
    deutet nach meiner Meinung schon an,
    in welche Richtung du verstärkt denken solltest.

    Du hast also selbst schon erkannt,
    was zu tun,
    um sich mehr als wertvoller Mensch zu fühlen.

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      #3
      Zitat von Strandundsonne Beitrag anzeigen
      Momentan habe ich große Probleme damit, mich wertvoll zu fühlen. Von Zeit zu Zeit holt mich das massiv ein.

      Welche Faktoren gehören für euch dazu, sich wertvoll und nicht wertlos zu fühlen?

      Was kann ich gegen diese Wertlosigkeit tun? Ich spüre dann, dass ich resigniere. An keinerlei Veränderung und/oder bzw. Verbesserung meines Lebens glaube. Ich resigniere, da ich glaube, alles bleibt genau so wie es bisher war. Nicht weiß, wo ich hingehöre, nicht weiß, wer oder was ich bin.

      Und irgendwie tut sich da für mich gleich noch eine weitere Frage auf: wie finde ich heraus, wer ich bin, was ich bin?

      Grüße von SuS

      Hallo StrandundSonne,

      ich glaube, man kann sich aus sich selbst heraus nicht wertvoll finden, wenn man nichts tut. Ok, manche können das vielleicht, ich aber nicht.
      Ich glaube, dass eine Aufgabe einen Menschen das Gefühl geben kann, wertvoll zu sein, oder etwas Sinnvolles bewegen zu können. Ich weiß, dass jetzt viele aufschreien werden, und sagen, der Mensch ist wertvoll, weil er einfach IST ... wenn man das für sich akzeptieren kann, dann geht das glaub ich, sonst nicht.
      Wertvoll sein, kann man auch, wenn man in Kontakt mit anderen Menschen steht und diese einem signalisieren, dass man gemocht wird, und allein das ist schon ein Zeichen, dass man für einen anderen nicht wertlos ist.
      Auch Anerkennung beruflich wie privat könnte zu einem Selbstwertgefühl beitragen.
      Und Hobbys ... Dinge, die man gern macht, können einem zeigen, wer man ist .... Charaktereigenschaften, die zu dir gehören, positive wie negative .... fang am Besten mit den Positiven an

      LG, Kaktus

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        #4
        Um sich wertvoll finden, fühlen zu können, muss man sich erst einmal klar machen, was man persönlich als wertvoll betrachtet.

        Wertschätzung. Was schätze ich Wert?

        Es geht nicht was ander von diesem oder jenem halten. Das ist deren Wertschätzung.

        Es sind mMn die Kleinigkeiten die ein Großes ergeben und das Große bin ich, genau so wie ich bin. Und ich bin mit jedem Herzschlag anders, verändert. Alles ist im Fluss.
        Alles was mich ausmacht, was mich umgibt, kommt eben aus mir, aus meinen Vorstellungen und Annahmen.

        Wertschätze die Kleinigkeiten um zu dir zu finden SuS.
        Achte bewusst darauf, lege deinen Fokus auf dies Kleinigkeiten wie ein Lächeln zu sehen und oder zu hören, ein Vogelgezwitscher..... Schnapp dir einen kleinen Notizblock und schreib alles Schöne auf. Auch wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob es schön genug war um es zu notieren. Mach es einfach und schau dir am Abend deine Notizen an. Der Tag ist ausgefüllt von wertvollen Begebenheiten, welche eben aus dir kommen, weil du wertvoll bist!

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          #5
          Danke für eure Rückmeldungen.

          @success:
          Obwohl ich es angestoßen habe, das "Freude-Tagebuch", fühle ich mich selber "verpflichtet", dort etwas einzutragen. Mir fällt es oft schwer, Positives zu sehen. Und wenn, dann mache ich es meistens vom Außen abhängig: gute Kontakte gehabt, jemand ruft mich an und denkt an mich. Und ich denke dann auch oft genug, ich kann ja nicht jeden blühenden Strauch dort eintragen, weil ich gerade die Forsythien- und auch Magnolienblüte so schön finde. Oder das morgendliche Vogelgezwitscher.

          @Kaktus2:
          ich glaube, man kann sich aus sich selbst heraus nicht wertvoll finden, wenn man nichts tut.

          Das heißt im Umkehrschluss, dass "sich-wertvoll-fühlen" sehr viel mit Leistung zu tun hat. Ich fühle mich z. B. schlecht, wenn ich mal einen Tag lang weniger gemacht habe und kann es auch nicht richtig genießen. Im Hinterkopf weiß ich, was alles zu tun ist ...

          Wertvoll sein, kann man auch, wenn man in Kontakt mit anderen Menschen steht und diese einem signalisieren, dass man gemocht wird, und allein das ist schon ein Zeichen, dass man für einen anderen nicht wertlos ist.

          Das ist eine meiner großen Baustellen. Es gibt nicht viele Menschen, mit denen ich Kontakt habe. Wenn, dann eher oberflächlich. Überhaupt bin ich in dieser Hinsicht sehr misstrauisch und habe schnell das Gefühl, Kontakte sind nur "zweckgebunden" für eine zeitlang. Und auch deswegen meine obige Frage "wodurch fühlt sich ein Mensch wertvoll"? Ich fühle mich oft wertlos, was Kontakte angeht. Es sind immer die anderen, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, schnell Freundschaften schließen können, auf allen Hochzeiten mittanzen. Mir vermittelt es das Gefühl, diese Menschen sind sehr wertvoll, da sie überall beliebt sind. Während ich zeit meines Lebens am Rande stehe und immer nur zuschaue.

          Auch Anerkennung beruflich wie privat könnte zu einem Selbstwertgefühl beitragen.

          Eben dieser Punkt entfällt bei mir.

          Und Hobbys ... Dinge, die man gern macht, können einem zeigen, wer man ist ....

          Hm. Was kann ich über ein Hobby über mich entdecken? Meistens sind meine Hobbys sehr kurzlebig. Gerade habe ich ein Seidentuch gemacht, das ich nun als Bild aufhängen werde. Was sagt das über mich aus? Oder wenn ich ein Buch lese?

          Charaktereigenschaften, die zu dir gehören, positive wie negative .... fang am Besten mit den Positiven an

          Selbst damit tue ich mich schwer. Keine Ahnung, wie ich so etwas über mich herausfinden kann. Spontan fällt mir ein: geduldig mit anderen, keine Geduld mit mir, kein Verständnis für mich.

          @Faszinosum:
          Um sich wertvoll finden, fühlen zu können, muss man sich erst einmal klar machen, was man persönlich als wertvoll betrachtet.

          Wertschätzung. Was schätze ich Wert?

          Gute Frage. Bei manchen Dingen, die ich wertschätze, habe ich das Gefühl, sie sind "naiv": Geduld bei anderen, Verständnis für andere, möglichst immer freundlich sein usw.

          Wertschätze die Kleinigkeiten um zu dir zu finden SuS.
          Achte bewusst darauf, lege deinen Fokus auf dies Kleinigkeiten wie ein Lächeln zu sehen und oder zu hören, ein Vogelgezwitscher..... Schnapp dir einen kleinen Notizblock und schreib alles Schöne auf. Auch wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob es schön genug war um es zu notieren. Mach es einfach und schau dir am Abend deine Notizen an. Der Tag ist ausgefüllt von wertvollen Begebenheiten, welche eben aus dir kommen, weil du wertvoll bist!

          Wenn da nicht immer meine Zweifel wären ... Nützt das wirklich? Oft habe ich das Gefühl, bei mir kommt innerlich gar nichts an. Oder es ist sofort wieder überdeckt von Negativem und anderen Gedanken.

          Puuh, dass das alles so schwer ist. Mir schwer fällt ... Ich hoffe, morgen ist wieder ein besserer Tag.

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            #6
            Ich schaue auf alles, was ich bis jetzt geschafft habe und dann fühle ich mich wertvoll.

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              #7
              Hallo Strandundsonne,

              Zitat von Strandundsonne Beitrag anzeigen
              Das heißt im Umkehrschluss, dass "sich-wertvoll-fühlen" sehr viel mit Leistung zu tun hat.
              Nicht unbedingt mit Leistung, aber mit Engagement. Oder anders: Liebe ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es austeilt.

              Anerkennung ist für mich das Futter der Seele. Aber von nichts kommt nichts. Ein sich Umeinander kümmern ist die Basis von allem. Es kommt bei Erwachsenen sehr selten vor, dass man nur um seiner selbst Willen geliebt wird, vielleicht die Eltern, der Partner und die Kinder. Aber auch die erwarten (zu Recht), dass SIE von einem gesehen werden und sich anerkannt fühlen, um sich dann ihrerseits zu kümmern. Es ist ein Geben und Nehmen.

              Überhaupt bin ich in dieser Hinsicht sehr misstrauisch und habe schnell das Gefühl, Kontakte sind nur "zweckgebunden" für eine zeitlang. Und auch deswegen meine obige Frage "wodurch fühlt sich ein Mensch wertvoll"? Ich fühle mich oft wertlos, was Kontakte angeht. Es sind immer die anderen, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, schnell Freundschaften schließen können, auf allen Hochzeiten mittanzen. Mir vermittelt es das Gefühl, diese Menschen sind sehr wertvoll, da sie überall beliebt sind. Während ich zeit meines Lebens am Rande stehe und immer nur zuschaue.
              Ja und? Dann sind sie eben zweckgebunden. Warum so misstrauisch? Jemand, der "auf allen Hochzeiten tanzt", wie man schnell abwertend sagt, investiert eine erhebliche Zeit und Energie. Damit macht er sich u. U. nicht nur Freunde, weil viele das nicht ohne Neid betrachten und seine Motive in Zweifel ziehen, aber gewiss sind dort Leute, die ihm Anerkennung zollen.

              Nur wenige echte Freunde zu haben, finde ich normal. Ich kenne zwar berufsbedingt einen Haufen Leute. Aber richtige Freunde habe ich nur ganz wenige, auch über weite Strecken. Erst letzte Woche habe ich eine Freundin getroffen. Wir haben uns 6 Jahre nicht gesehen, aber das Gespräch dort aufgenommen, wo wir beim letzten Telefonat aufgehört haben. Freundschaft ist für mich keine Frage der Menge.
              Zuletzt geändert von Immerglut; 24.04.2016, 06:34.

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                #8
                Zitat von Immerglut

                Zitat von StrandundSonne
                Das heißt im Umkehrschluss, dass "sich-wertvoll-fühlen" sehr viel mit Leistung zu tun hat.

                Nicht unbedingt mit Leistung, aber mit Engagement. Oder anders: Liebe ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es austeilt.

                Anerkennung ist für mich das Futter der Seele. Aber von nichts kommt nichts. Ein sich Umeinander kümmern ist die Basis von allem. Es kommt bei Erwachsenen sehr selten vor, dass man nur um seiner selbst Willen geliebt wird, vielleicht die Eltern, der Partner und die Kinder. Aber auch die erwarten (zu Recht), dass SIE von einem gesehen werden und sich anerkannt fühlen, um sich dann ihrerseits zu kümmern. Es ist ein Geben und Nehmen.
                Ich habe mir einmal die Frage gestellt, wie geht wohl ein Einsiedler mit all diesen Fragen um.
                Woher holt er sich Bestätigung. Er müsste doch verzweifeln in seiner Einsamkeit. Dabei strahlen die doch immer in Zufriedenheit sondergleichen aus.

                Er lebt für sich. Kein Tun des anerkennen Willens. Keiner da der ihn lobt. Wer schätzt ihn Wert?

                Er braucht anscheinend all dieses -toll und super- was Andere im Außen suchen nicht, da er erkannt hat, das Alles in ihm und aus ihm ist und kommt.

                Er schätzt sein Sein. Er ist die Ruhe und Gelassenheit. Er hat keinerlei Zweifel. Zweifel sind Unsicherheit und Ängste. Er ist mit sich im Reinen.

                Ich glaube, ich habe mir aufgrund dieser Gedanken einen Zugang verschaffen können, welcher mich hat ruhiger und ausgeglichener werden lassen.

                Ich schätze diese in sich ruhen sehr Wert. Und dadurch kann ich vieles, was mich früher auf die Palme gebracht hat mit wohlwollenden und warmen Gefühlen ums Herz betrachten, welches man auch mit Liebe ins Sein umschreiben könnte.

                Es lohnt sich aus meiner Sicht, sich auf den Weg des sich selber Finders zu machen, da sich dadurch viele scheinbar unlösbare Probleme wie von selbst in Luft auslösen.

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                  #9
                  Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
                  Ich habe mir einmal die Frage gestellt, wie geht wohl ein Einsiedler mit all diesen Fragen um.
                  Woher holt er sich Bestätigung. Er müsste doch verzweifeln in seiner Einsamkeit. Dabei strahlen die doch immer in Zufriedenheit sondergleichen aus.
                  Ich glaube, das ist typenabhängig und hat etwas damit zu tun, woraus ein Mensch Kraft schöpft, ist jemand extra- oder introvertiert. C. G. Jung hat dazu eine interessante Persönlichkeitseinschätzung vorgenommen.

                  Introvertierte Menschen schöpfen Kraft aus der Ruhe und aus sich selber, mal grob gesprochen. Sie sind die richtigen Menschen für die einsame Insel und lange Spaziergänge am Strand. Dort tanken sie auf.

                  Das ist nichts für den Extravertierten. Der richtet seine Energie nach Außen und schöpft sie auch daraus. Er braucht Kommunikation und Kontakt.

                  So die reinen Typen gibt es selten. Meist ist es auch situationsabhängig und auch altersbedingt. Wem den ganzen Tag Leute um die Ohren schwirren, braucht vielleicht in der Freizeit und im Urlaub seine Ruhe. Aber die einsame Insel wäre trotzdem kein Lebensmodell auf Dauer.

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                    #10
                    Ich habe auch für mich Wertschätzung gelernt indem ich auch andere Menschen wertvoll finde.

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                      #11
                      liebe StrandundSonne,

                      vielleicht ist das wort "wertvoll" auch alleine nicht ausreichend, was hältst du von "sinnvoll"?

                      was gibt deinem leben sinn?

                      ich glaube, das kommt der sache näher.

                      sein leben auf dem lob anderer aufzubauen, oder auf erbrachter leistung, finde ich zu kurz gedacht. oder gefährlich sogar. bzw. unterscheide ich inzwischen sehr deutlich zwischen hohler lobhudelei, weil jemand was von mir will und ehrlichem feedback. ich hab bspw. nichts davon, wenn jemand meine schön geputzte wohnung lobt, weil ich sie nunmal putzen muss, will ich mich wohlfühlen. aber das ist notwendiges übel. ich könnte mich dafür nicht wertvoll fühlen. es freut mich, wenn der andere das sieht. fertig.

                      und kontakte alleine machen niemand wertvoll. ich denke, das siehst du schon ziemlich realistisch. wer "freunde" wie briefmarken sammelt (und was ist das fratzenbuch anderes als eine digitales freundes-briefmarkenalbum ?), fühlt sich dadurch auch nicht automatisch wertvoll. vielleicht hat derjenige auch nur panische angst vor dem alleinsein?

                      da muss jeder seine balance finden. ich bin beispielsweise genau 50:50 intro- und extrovertiert, ich brauche beides. sobald eines überwiegt, spüre ich einen mangel auf der anderen seite. aber dadurch, dass ich mir dessen bewusst bin, heute, kann ich es aktiv steuern.

                      du, es ist nicht leicht, sein eigenes "ich" auszubuddeln. vor allem weil sich unsere interessen und werte im lauf des lebens ständig verändern. es ist nicht statisch - oder doch? bei mir geht es gerade "back to the roots", nachdem ich einen kleinen umweg über eine art karriereleiter genommen habe.

                      ich frage mich: was ist MIR wichtig? wen oder was WILL ICH in meinem leben haben? warum bin ich wie ich bin und warum nehme ich mich nicht einfach so an? dadurch entsteht innerer frieden, glaube ich. letztendlich sind wir alle verschieden, und nur wenn wir uns in unserer unterschiedlichkeit akzeptieren (nicht gutheißen, nur annehmen!), wird es leichter.

                      gib dir selbst die freiheit, dich so anzunehmen wie du bist. du musst weder die beste im job sein, noch die beste seidentuchmalerin, noch die meisten freunde haben. das leben ist kein zuckerschlecken und manche phase sind schlichtweg für den a... . und gerade dann ist es besser, sich nicht selber noch dafür zu ohrfeigen, sondern sich selbst trösten zu können.

                      ich hasse es, dass aktuell so ein "glückszwang" herrscht. der optimierungswahn. vollkommen an der realität vorbei. das leben besteht nicht nur aus tollen momenten, die guten erkennen wir nur, wenn wir auch die weniger guten kennengelernt haben. leben besteht immer aus beiden seiten. licht und schatten. den schatten zu ignorieren, ist wie die augen zu machen und zu denken, jetzt sieht mich der andere nicht mehr ...

                      liebe grüße

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                        #12
                        Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
                        vielleicht ist das wort "wertvoll" auch alleine nicht ausreichend, was hältst du von "sinnvoll"?
                        Na ja, sich selbst als wertvoll zu erleben bzw. zu wissen, dass man jemandem wertvoll ist, kann letztendlich lebensbestimmend sein. Das hilft ungemein, seinem Leben einen Sinn zu geben. Ich möchte an dieser Stelle deshalb einmal den Begriff der Resilienz einbringen.

                        Resilienz ist die Fähigkeit, trotz widriger Lebensumstände eine stabile Emotionalität und Widerstandsfähigkeit zu entwickeln, Frustrationen und schwierige Lebensphasen zu meistern und in seinem Leben erfolgreich zu werden, was immer man nun unter Erfolg versteht.

                        Dabei hat es sich gezeigt, dass selbst Menschen, die unter miesesten Bedingungen aufgewachsen sind und wo man gesagt hat, die haben kaum eine Chance, in ihrem Leben gut zurecht gekommen sind und etwas daraus gemacht haben, wenn sie einen Resilienzpartner hatten, d. h., eine Person, die an sie geglaubt hat, der sie sich anvertrauen konnten, die emotionale Unterstützung geliefert hat.

                        Im Normalfall fällt das in den Zuständigkeitsbereich der Eltern. Aber wir wissen alle, dass Eltern versagen können. Es sind auch nicht immer welche da. Wenn dann irgendeine andere Person zur Stelle ist, ein Freund, eine Erzieherin, ein Lehrer oder was auch immer, jemand, der gesagt hat, du bist klasse, du bist mir wichtig und wertvoll, ich glaube an dich, dann ist die Chance groß, dass man es packt.

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                          #13
                          Gerlinde :
                          "Ich habe auch für mich Wertschätzung gelernt,
                          indem ich auch andere Menschen wertvoll finde."

                          Nach meiner Meinung ein ganz wichtiger,
                          entscheidender Aspekt,
                          Gerlinde.

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                            #14
                            liebe Immerglut,

                            ja, resilienz ist ein wichtiges thema. aber was, wenn jemand KEINE unterstützung in seiner kindheit hatte, und trotzdem nicht untergegangen ist?

                            ich hatte diese unterstützung, tatsächlich sogar von mehreren seiten. ich weiß nicht, wie es ohne ist. ob das denn gehen kann.

                            und trotzdem ist aus mir ein mensch voller zweifel geworden, mit einem nicht sonderlich gut ausgeprägten selbstbewusstsein. weil die grundstruktur zuhause auf leistung und funktionieren basierte und ich seitdem die balance suche?

                            vielleicht ist es nicht zu spät für einen resilienzpartner?

                            und: vielleicht gibt es die menschen, die ihr glück oder ihren frieden woanders gefunden haben, alleine in der natur, im umgang mit tieren, kunst, oder anderen themen?

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                              #15
                              Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
                              aber was, wenn jemand KEINE unterstützung in seiner kindheit hatte, und trotzdem nicht untergegangen ist?
                              Ich wäre fast untergegangen... heute bin ich froh über meine Vergangenheit, so schwer sie auch war, ich musste für fast alles kämpfen, viele Menschen haben mir sehr weh getan, andere haben mir fast alles genommen, wahre Liebe gab es nur von einer Person.... aber heute kann ich kämpfen, heute bin ich geduldig, heute kann ich lieben und geliebt werden, heute sehe ich in den Spiegel und sage: JA... aber dafür habe ich gekämpft, getrauert, gearbeitet, habe meinen Schweiß und meinen Mut gelassen und am Ende alles zurück bekommen.

                              Ich fühle mich wertvoll durch das, wer ich bin. Das kann mir niemand nehmen.

                              Condor

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