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Ging es Euch auch schon so, dass Ihr mit Eurer Position nicht wahrgenommen wurdet?

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    Ging es Euch auch schon so, dass Ihr mit Eurer Position nicht wahrgenommen wurdet?

    ..... und (leider) auch nicht ausreichend dafür gesorgt hattet, dass Eure Position
    wahrgenommen wird?

    Liebe Forianer hier bei Treffpunkt Leben,

    dies ist mein erster Beitrag, ich bin Neuankömmling.
    Ich lebe in einer grossen spannenden Stadt in Deutschland, bin weiblich,
    inzwischen 50 Jahre alt und bin mit meinem Lebensweg und jetzigem Leben
    wie ich es angegangen bin eigentlich sehr zufrieden.

    Eigentlich:) und uneigentlich gibt es eine Sache, die im Laufe meines Lebens
    immer wieder mal passiert ist, und die stört mich aktuell immer noch.
    Daran werde ich weiter arbeiten und deswegen möchte ich gerne
    "Protokolle" hier einstellen von dem, was ich habe "geschehen lassen",
    und was ich hätte anders machen können. Und natürlich möchte ich auch von der Gegenwart berichten, wie ich mich so mache, und ob ich damit zufrieden bin.

    Ich habe immer wieder mal geschehen lassen dass ich rhetorisch untergebuttert wurde und meine Position nicht durch kam.
    Also zB wie ICH zu jemand stehe, wie ich eine Situation sehe.
    (Ich war immer wieder mal an bestimmten Stellen viel zu nett, zu soft,
    nicht deutlich genug)

    Dank meiner NLP Ausbildung weiss ich nun wesentlich mehr davon, wie ich
    handeln kann und warum. Dazu später mehr.
    Und klar bin ich dabei meine neuen Handlungsmuster auch umzusetzen.

    Und ich möchte Euch auch gern fragen, wie es Euch mit dem Thema geht,
    ob Ihr schon mal etwas Ähnliches erlebt habt, bzw wie Ihr mit solchen Situationen umgeht.

    Ich fange mal an zu beschreiben, was genau ich meine und was mich aktuell
    - immer wieder mal- noch stört. An dem Thema muss ich einfach arbeiten.

    Ich gebe mal ein Beispiel, aus der Zeit, als ich noch Single war:


    - Kennt Ihr diesen Effekt, wenn zB Männer aus Singlebörsen schreiben, sie
    hätten gerne "nur" eine Affäre?


    Natürlich habe auch ich gerne mal "nur" eine Affäre, aber immer wieder fiel
    mir allein schon nur in den Mails auf, dass diese Männer eigentlich nur eine
    Affäre mit einer Frau haben wollen mit der sie selbst "mehr" haben könnten, wenn sie denn wollten. Also so eine Art Machtgefälle, dass derjenige am "längeren Hebel" sitzt.


    Dies kam immer wieder durch, einfach durch die Formulierungen der Männer, das klang doch immer recht schnell nach "ich suche eine Frau die sich mit "nur" einer Affäre arrangieren muss, auch wenn sie selbst etwas anderes von mir möchte". So etwa, und das ja auch obwohl diese Männer zB meine Position, was ich wollen könnte, oder die anderer Frauen gar nicht kennen.


    Allein deswegen ist mit diesen Männern für mich niemals ein Treffen zustande gekommen, das ist soweit ja ok.
    Aber irgendwie konnte ich nie richtig kommunizieren, dass ICH doch erstmal entscheide, was genau ich mit einem Mann haben möchte. Und nach meiner Entscheidung kann ich mit dem Mann verhandeln, was ich möchte und ob das für ihn passend und gut ist, oder nicht.

    Von seiner Seite aus ist es ja genau das gleiche, er entscheidet erstmal für sich alleine, was er möchte und was er nicht möchte, und nach seiner Entscheidung kann die Absprache beginnen.

    Manchmal hatte ich es versucht mit einer Mail in der ich so etwa schrieb "ich habe das Gefühl ich muss Dir etwas versprechen", bzw auch "was ich von einem Mann möchte entscheide ich im Laufe des Kennenlernens" et cet.

    Mittlerweile würde ich eher schreiben:

    So wie Du schreibst möchtest Du locker techtelmechteln und würdest noch nicht einmal merken wie die Frau während dessen Dich ganz dolle techtelmechtelt.

    Was Du formuliert hast, klingt mir doch sehr danach als
    suchst Du eine Frau die von Dir brav "mehr" möchte, anstatt Dich kritisch zu einer Affäre zu deklarieren.
    ICH bin die Chefin auf meiner Etage.

    --- Mail Ende -----

    Ich hoffe ich konnte rüber bringen, was genau mich stört, mich stört wenn
    derjenige so schreibt, als hätte eine Frau ihn gefälligst zu wollen, aber er hält sie auf Abstand. Sicherlich gibt es bestimmt auch Affären, die funktionieren, wo auch klar kommuniziert ist, daß beide eine Affäre wollen.
    Ich persönlich habe so eine Konstellation einfach noch nicht erlebt.
    Noch kein Mann hat zB jemals geschrieben, dass er eine Frau möchte, die
    mit ihm "nur" eine Affäre will, denn genau so möchte er aktuell leben.
    Es war immer der Tenor einer einseitigen Einschränkung da, also frau hätte sich zu "arrangieren". Irgendwie schräg.

    Warum ich das schreibe ist wie gesagt lediglich der Wunsch, meine Position rüber zu bringen und dass ich ja entscheide, wer welche Rolle in meinem Leben bekommen könnte, wenn er denn will.
    Und warum das so ist. Und dass ich mich in keinem Fall zu "arrangieren" habe.
    (Es sei denn ich bin so blöd)


    Ich schicke das hier erstmal ab,

    liebe Grüße

    Mockway
    Zuletzt geändert von Mockway; 10.04.2016, 18:46.

    #2
    Guten Abend und herzlich Willkommen im Forum, Mockway.

    Eine ganz kurze Rückmeldung von einer NLPlerin zur anderen ...

    Ich kann anderen meinen Standpunkt erst klar machen, wenn ich ihn selbst klar habe, und dein Text klingt für mich noch nicht besonders klar. Nach der ersten Lektüre weiß ich jedenfall noch nicht, was dein Anliegen ist.

    Außerdem hat mich noch eine andere Idee angesprungen, während ich deinen Text gelesen habe: Wozu machst du dir die Mühe, Männern, deren Ziele offenbar nicht mit deinen übereinstimmen, deinen Standpunkt klarmachen zu wollen? Was interessiert dich an einem Mann, in oder zwischen dessen Zeilen du liest, dass er für dich nicht interessant ist?

    Just my two cents
    von der Tintenweberin

    Kommentar


      #3
      Hi liebe Tintenweberin

      o schön, ne NLP-lerin.

      Danke für Deine Rückmeldung. Ich brauche Futter

      Und ja genau, im Grunde habe ich davon erzählt, dass ich meinen Standpunkt nicht richtig klar hatte.

      Ich habe mich auch gerne immer wieder mal kalt erwischen lassen, mit mir herumdiskutieren lassen. Oder hatte die passenden Worte nicht.
      Davon schreibe ich ja eigentlich.

      Manchmal wusste ich gar nicht wie mir geschieht.


      Vielleicht schreibe ich ja auch davon dass ich immer sehr auf Andere bezogen war, also viel mehr reagiert habe als agiert?

      Es ging in meiner Geschichte aus der Singlebörse darum, dass ich keine Lust habe, mich einschränken zu lassen. Ich will mir in Ruhe erstmal überlegen können, was ich denn wollen könnte.

      Ist ja nichts passiert, alles gut, aber (damals) konnte ich meinen Standpunkt nicht rüber bringen.

      Das mit der Singlebörse war ja auch nur ein Beispiel. Im Grunde handelt meine Geschichte wohl generell einfach davon, dass ich in Konfrontationen
      meinen Standpunkt nicht gut klar machen konnte.

      Da kommen noch mehr Beispiele von mir, wo ich teilweise nicht genau wußte, wo ich stehe, und wo mir teilweise wirklich die Worte gefehlt haben.

      Ich habe mir auch einfach viel zu viel erzählen lassen und manchmal auch das Erzählte viel zu ernst und an mich heran gelassen.

      Das fällt mir jetzt spontan ein, vielleicht kannst Du mir weiter auf die Sprünge helfen:)

      einen schönen Abend wünscht Dir noch

      Mockway

      Kommentar


        #4
        Zitat von Mockway Beitrag anzeigen
        ... vielleicht kannst Du mir weiter auf die Sprünge helfen ...
        Im Moment fällt mir dazu noch gar nichts ein, weil mir immer noch nicht klar ist, wobei du Unterstützung brauchst ...

        Kommentar


          #5
          Mal ganz abgesehen von NPL gibt es Menschen, die andere Positionen nicht wahrnehmen, weil sie lediglich auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen argumentieren, sofern man das überhaupt als argumentieren bezeichnen kann.
          Sie können sich einfach nicht vorstellen, dass es noch etwas anderes gibt als das, was sie kennen.
          Die andere Position tun sie dann als unwahr, lächerlich oder falsch ab.
          Auf solche Menschen lasse ich mich nach erstmaliger Erfahrung eines solchen Verhaltens gar nicht mehr ein

          Kommentar


            #6
            Mockway.

            Wenn du keine Erwartungshaltung im Gegenüber hat bist du offen und unkonventionell, sozusagen außerhalb der Norm.
            Du kommunizierst und tastest dich voran.
            Geht dein gegenüber nicht auf dich ein, dann paßt er nicht.

            Und ist die Person offen, dann kannst du weitere Schritte gehen.
            Da kommen dann deine 5 Sinne ins Spiel beim ersten Treffen.

            Dann gehts erst einmal ums abtasten von Interessen, evtl. Wohnungsbesuch bei ihm usw...
            Letzendlich ne Sache auf Geduld basierend.
            Und du findest raus, was du wirklich willst/bist.
            Wirklich offen oder bindungsscheu.


            Jetzt mal bezogen auf den Wunsch jemanden partnerschaftlich kennenlernen zu wollen.


            Zum Thema Rhetorik, da kann sich einiges anglesen werden. Hauptsächlich gehts darum den Verstand zu verwirren. Weil jeder lebt ein Muster. Fahrradfahren, schwimmen usw. gelernt - der Verstand hats gespeichert.
            Und so speichert er auch Dinge wie Moral, Glaubensmuster ab. Verwirrungserzeugung geht oft auch mit: schäm dich. das ist dann die Kindsebene.

            usw.

            Bei NLP kann ich mich an das eine Video erinnern, wo Menschen andere erschießen wollten, da es ins Unterbewußtsein eingelagert wurde und die Probanden machten alles bewußt mit, nur die Schieß-re-Aktion lief unterbewußt.
            Letzendlich ist alles Hypnose, Eigensuggestion.

            Kommentar


              #7
              Hallo Mockway,

              mir ist nicht ganz klar, zu welchem Zeitpunkt Du Deine Position gerne "sichbar" hättest.

              Bei Deinem Dating-Beispiel klingt es, als wolltest Du zu einem Zeitpunkt, an dem Dir selbst nicht klar ist, was Du von der Sache hältst, dass Dein Gegenüber schon "riecht", dass Du etwas anderes suchst als er bzw. dass Du nicht mit abweichenden Wünschen konfrontiert werden möchtest, bevor Du Deine eigenen Wünsche klar geäußert hast.

              Dass man nicht immer genau weiß, was man eigentlich will, halte ich für ganz normal. Das kann daran liegen, dass man sich mit einem Thema noch nicht auseinandergesetzt hat oder daran, dass es einem so vielschichtig erscheint, dass man sich noch nicht für eine "klare Position" entscheiden konnte.

              Und auch bei klarem Standpunkt ist es (für mich) bei zwischenmenschlichen Themen oft nicht einfach, ihn deutlich rüber zu bringen, wenn klar ist, dass das Gegenüber sich persönlich "angegangen" fühlt, wenn ich seine Sicht der Dinge oder der Welt oder seiner Situation nicht teile.

              Manchmal lasse ich mir auch "viel erzählen", gehe auf die Sicht des Gegenübers ein, versuche zu verstehen - bis ich merke, dass er das Thema in eine bestimmte Richtung steuert, um seinen Standpunkt "durchzusetzen" und dass er im Gegensatz zu mir gar nicht an einem ergebnisoffenen Austausch und gegenseitigem Verständnis interessiert ist. Dabei kann es vorkommen, dass ich mich bis zum Moment dieser Erkenntnis schon "verrückt gemacht" habe, dass ich dem Gegenüber so viel Empathie gegeben und mich auf seine Sicht oder Position eingelassen habe, dass ich nicht gemerkt habe, wie ich mich von meiner Position / meinen Bedürfnissen entfernt habe und in seine Richtung ver-rückt bin. Dann ist es an der Zeit, meine Empathie wieder auf mich zu fokusieren, um diese Ver-rücktheit wieder "gerade zu rücken" und meine Position wieder zu finden.

              Ein Freund meinte mal "Dein Problem ist, Du bist zu lange zu freundlich und viel zu verständnisvoll." Manche Menschen "verstehen" tatsächlich erst, wenn man ihnen mit der Keule Grenzen setzt, während sie alles Verständnis der Welt für sich erwarten und diese Diskrepanz gar nicht wahrnehmen.

              Bei manchen Personen / Themen / Diskussionen kann ich mich inzwischen schulterzuckend zurück ziehen. Da ist mir einfach nicht wichtig, ob mein Gegenüber meine Position nun sieht oder gar versteht. Gerade wenn mir jemand Diskussionen aufdrücken will, die ich nicht führen mag, da mir klar ist, dass ich ihn vom Spielbrett fegen und tatsächlich verletzen würde, wenn ich mich auf sein "Spiel" einlasse. Da halte ich es mit dem Spruch: "Mit Dummen zu diskutieren, ist als ob Du mit einer Taube Schach spielst: egal wie gut Du spieltst, irgendwann wird sie die Figuren umwerfen, auf's Spielbrett kacken und herumstolzieren als hätte sie gewonnen." Wobei ich mich dabei nicht auf das Wort "Dumme" festlegem will. Manche Menschen müssen einfach gewinnen, weil ihr Selbstwert von ihrer vermeintlichen Überlegenheit im Spiel abhängt. Sollen sie halt glauben, dass sie "gewonnen" haben, wenn ich mich aus einer fruchtlosen Diskussion zurückziehe. Wenn das ihr Strohhalm ist, der sie vor dem Untergang rettet, muss ich ihn nicht knicken.

              Da stellt auch die Frage von wem will ich (willst Du) gesehen und erkannt werden? Welche Menschen sind für mich so wichtig, dass ich darauf Wert legen müsste, und bei wem kann es mir egal sein, was er von mir denkt.

              Bei manchen Themen spüre ich, dass ich nicht "loslassen" kann, ohne auszusprechen, was mich betrifft, da es mich gedanklich weiter beschäftigt. Dann gebe ich ein (für mich abschließendes) Statement ab, auch wenn mir klar ist, dass ich die Situation dadurch nicht ändere und das Gegenüber meine Worte aus seiner Weltsicht heraus "falsch" interpretieren könnte. Aber da ist es dann für mich wichtig, mich von diesem gedanklichen "Ballast" zu befreien und selbst wieder "klar Schiff" zu haben.

              Die Rhetorik, um Deinen Standpunkt zu vertreten (sobald Du ihn kennst und Dein Gegenüber für wichtig genug hältst), kannst Du lernen. Aber Du hast als NLP-Practitioner sicher genug gelernt, was über reine Rhetorik hinaus geht, oder?

              Kommentar


                #8
                Hallo und willkommen Mockway,

                ich finde Deine Wortwahl interessant
                Um auszudrücken, dass Du Deine Meinung zu einer bestimmten Sache nicht deutlich machen kannst, wählst Du die Worte `Position´ und `wahrgenommen´.

                Position ist eher mit einer beruflichen oder gesellschaftlich Stellung verbunden und bezeichnenderweise schreibst Du auch, dass Du Chefin auf Deiner eigenen Etage bist.

                Du möchtest, dass Deine Position `wahrgenommen´ wird. Meinungen und Standpunkt können verstanden werden, aber Du möchtest, dass sie wahrgenommen werden. Wahrnehmen ist etwas anderes als Verstehen.

                Es vermischen sich hier Inhalt=Meinung mit Stellung=Chefin=Autorität. Thema könnte also sein: eigene Meinung und eigene Autorität.

                Kommentar


                  #9
                  Willkommen auch von mir Mockway,

                  ich verstehe in deinem Anliegen nicht so ganz den Zusammenhang zum NLP (mit welchem ich persönlich auch alles andere als positive Erfahrungen gemacht habe)

                  Wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du in bestimmten Lebenssituationen "die Kontrolle" behalten. Du möchtest nicht, dass andere für dich entscheidungen übernehmen bzw interpretierst gewisse Aussagen der Singlebörsen-Herren ähnlich.

                  Was für einen persönlichen Gewinn hast du allerdings, wenn du jemandem, der klar in seinem Profil angibt, nur eine Affäre zu suchen - somit also seine eigene Bindungsunwilligkeit signalisiert- mitteilst, dass du selbst gerne entscheiden möchtest, ob und wie tief die Beziehung gehen soll?
                  Das verstehe ich nicht ganz.

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Mockway und willkommen im Forum




                    @ Bonny

                    Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                    Mal ganz abgesehen von NPL gibt es Menschen, die andere Positionen nicht wahrnehmen, weil sie lediglich auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen argumentieren, sofern man das überhaupt als argumentieren bezeichnen kann.
                    Jeder kann doch nur aufgrund seiner eigenen Erfahrungen wahrnehmen und argumentieren.

                    Sie können sich einfach nicht vorstellen, dass es noch etwas anderes gibt als das, was sie kennen.
                    Sie können sich nur vorstellen, woran sie glauben, das es möglich ist, oder möglich sein kann.
                    Alles exotische wird doch erst einmal mit einem großen unglaubwürdigen Fragezeichen versehen.

                    Die andere Position tun sie dann als unwahr, lächerlich oder falsch ab.
                    Ist auch nachvollziehbar, wenn es nicht in ihr Weltbild passt.

                    Ich erinnre mich an deine Antwort an mich, wegen Migräne-Vererbung.
                    Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                    ....Ich gehe mal davon aus, wenn wirklich eine Vererbung vorgelegen hätte, hätte das nicht gewirkt....
                    In deinem Weltbild nimmt Vererbung einen nicht in Frage zu stellenden Platz ein, in meinem nicht (mehr).

                    Auf solche Menschen lasse ich mich nach erstmaliger Erfahrung eines solchen Verhaltens gar nicht mehr ein
                    Warum nicht? Weil sie nicht dein, sondern ihr Weltbild vertreten? Vielleicht hat genau diese Person etwas interessantes für dich als Erkenntnis deinerseits in seinem Gepäck und umgekehrt.

                    Jeder vertritt sein Weltbild und ist Teil der Gesellschaft, welche mit dir und mir, mit uns zu tun hat.

                    Kommentar


                      #11
                      Oh je, Faszinosum, jetzt komme ich doch nicht darum herum, zu schreiben, worum es damals ging.
                      Ich glaube, dann schätzt du das, was ich geschrieben habe, anders ein.

                      Ich war von einem Insekt gestochen worden in die Hand, und da ich darauf allergisch reagiere, war alles dick geschwollen mit Wasserbläschen drauf und entzündet. Mein Arzt hatte mir einen Verband mit entsprechender Salbe angelegt.
                      An meinem Arbeitsplatz sprach mich ein Vorgesetzter darauf an und fragte, was ich an der Hand hätte. Ich sagte, ich bin gestochen worden..........
                      weiter kam ich gar nicht mehr, denn er brach in schallendes Gelächter aus, wandte sich an die Umstehenden und meinte, wie oft er als Bienenzüchter schon gestochen worden sei, wenn er sich da jedesmal einen Verband zugelegt hätte, drehte sich um, und das wars dann.

                      Übrigens: diese Allergie gegen Insektenstiche habe ich nicht geerbt.

                      Kommentar


                        #12
                        schön, das ich dir die Geschichte entlocken konnte.

                        Ich kann eine Empörung verstehen

                        Ein sehr gutes, erlebtes Beispiel Bonny

                        Ich kann den Mann sehr gut verstehen, er hat mit Bienenstichen kein Problem und hat auch nicht vor, sich eines zuzulegen. Deshalb sein nicht darauf eingehen, sein scheinbares Desinteresse.
                        Für ihn stellen Bienen einfach keine Gefahr dar.

                        Da du ja von Kollegen umringt warst, hat sich dadurch bei jedem Einzelnen eine "was glaube ich diesbezüglich Frage- aufgetan.

                        Und du hättest an die Gruppe gerichtet, oder hast es vielleicht getan, sagen können: jeder reagiert eben anders.

                        So entstehen Denkanstöße zu Veränderungen, die uns SO nicht einmal bewusst werden.

                        Kommentar


                          #13
                          Warum ich das schreibe ist wie gesagt lediglich der Wunsch, meine Position rüber zu bringen und dass ich ja entscheide, wer welche Rolle in meinem Leben bekommen könnte, wenn er denn will.
                          Und warum das so ist. Und dass ich mich in keinem Fall zu "arrangieren" habe.
                          hallo Mockway,

                          das wäre ja mal ein träumchen, wenn das funktionieren täte. tut es aber bei mir auch nicht. wobei ich als gerechtigkeitsfanatikerin ja sagen muss, wenn alle so denken würden, wäre die welt ein sehr sehr einsamer planet. ich kann niemand eine rolle zuweisen, ich kann einem anderen nur etwas von mir schenken, oder anbieten, und entweder es passt oder es passt nicht. so läufts bei mir.

                          ich glaube, wenn man erst bedingungen stellt, bevor man bereit ist etwas zu geben, dann kompliziert das das leben enorm. und so vieles lässt sich ganz leicht verschenken: ein lächeln, jemandem etwas aufheben, die tür aufhalten, dem anderen den vortritt lassen, schokolade für die kollegin oder freundin.

                          und zu deiner frage: ja, manchmal fühle ich mich auch nicht wahrgenommen. und manchmal schlichtweg nicht ernstgenommen. ein anderes mal nicht verstanden. dann wieder bewusst ignoriert. dann übersehen. da gibt es feine nuancen, bei dir auch?

                          manchmal denke ich, "die sterne stehen schlecht", da gehe ich wie unsichtbar durch die welt und niemand weicht mir aus. ändert sich dann zum glück auch wieder ...

                          die geschichte mit den affairen hab ich nicht verstanden. ich finde es völlig in ordnung, wenn mann klar seine ansprüche formuliert. wenn einer schon weiß was er will, soll er es sagen. alles gut. besser, als wenn er einen auf love macht und der frau nach der ersten nacht klar macht, dass er nur für ne affaire zu haben ist. wieso sollte der typ warten, bis du weißt was du willst? die gefahr besteht immer, dass die interessen und gefühle abweichen ...

                          hm, und postionen gibts für mich eigentlich auch nur in machtverhältnissen. also chef, oder vermieter, oder richter, bspw. ansonsten: augenhöhe. immer.

                          liebe grüße

                          Kommentar


                            #14
                            @ all,

                            also erstmal vielen Dank für Eure Antworten, da kam ja echt eine Menge.

                            In meinem letzten Beitrag konnte ich einfach irgendwie nicht richtig rüber bringen was genau mich so gestört hatte und woran ich auch immer noch am arbeiten bin. Da war auch das Beispiel mit der Singlebörse blöd, ich hab die Situation ja auch gar nicht weiter geführt, da sie mich ja sowieso gestört hatte.

                            Wovon ich eigentlich schreiben wollte, war wohl eher, dass ich zB früher immer sehr sehr auf andere bezogen war. Ich habe jeden Piep und Papp des Anderen gehört, und immer wieder mal habe ich dann nicht genug darauf geachtet, was genau denn gerade mit mir los ist. Es gab sogar mal Zeiten, vor vielen Jahren, da hatte ich Anderen die gleiche Wahrnehmung unterstellt wie ich sie hatte, so nach dem Motto "der weiß ja dass er sich im Ton vergriffen hat". Oder gar "dem ist sein Verhalten peinlich".
                            Ja von wegen.

                            Ich bin immer sehr auf Andere eingegangen, und wenn die Kommunikation irgendwann total schief ging, weil halt eben meine Seite total "unterging" , dann gab es irgendwann einen riesen Knall und ich habe den Kontakt abgebrochen. Irgendwann am Ende kam meine Seite ja dann doch durch.
                            Meistens halt eben am Ende. Und vorher habe ich zu sehr mitgemacht.

                            Ich schätze mal, was ich lernen möchte, ist Konflikte auch mal auszuhalten und mich aktuell im Geschehen durchzusetzen. Irgendwann ging es dann schritteweise los bei mir mit "direkt in der Situation reagieren".
                            Dann habe ich den NLP Practitioner gemacht und eine Menge über Kommunikation erfahren.

                            Nun weiß ich wenigstens schon mal eine Menge über Handlungsmuster, Glaubenssätze, stillschweigende Voraussetzungen et cet pp.

                            Ich habe jetzt eher eine Ahnung davon wie ich einen Konflikt managen kann.

                            Was First Sunshine geschrieben hat, sagt mir eine ganze Menge und darin hab ich mich wieder gefunden, auf meine Art. Auf diesen Beitrag würde ich gerne nochmal extra eingehen.

                            viele Grüße

                            Mockway

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo First Sunshine,

                              lieben Dank für Deinen Beitrag, also in dem was Du hier geschrieben hast,
                              finde ich mich echt wieder:

                              Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigen
                              Hallo Mockway,

                              Manchmal lasse ich mir auch "viel erzählen", gehe auf die Sicht des Gegenübers ein, versuche zu verstehen - bis ich merke, dass er das Thema in eine bestimmte Richtung steuert, um seinen Standpunkt "durchzusetzen" und dass er im Gegensatz zu mir gar nicht an einem ergebnisoffenen Austausch und gegenseitigem Verständnis interessiert ist. Dabei kann es vorkommen, dass ich mich bis zum Moment dieser Erkenntnis schon "verrückt gemacht" habe, dass ich dem Gegenüber so viel Empathie gegeben und mich auf seine Sicht oder Position eingelassen habe, dass ich nicht gemerkt habe, wie ich mich von meiner Position / meinen Bedürfnissen entfernt habe und in seine Richtung ver-rückt bin. Dann ist es an der Zeit, meine Empathie wieder auf mich zu fokusieren, um diese Ver-rücktheit wieder "gerade zu rücken" und meine Position wieder zu finden.

                              Ein Freund meinte mal "Dein Problem ist, Du bist zu lange zu freundlich und viel zu verständnisvoll." Manche Menschen "verstehen" tatsächlich erst, wenn man ihnen mit der Keule Grenzen setzt, während sie alles Verständnis der Welt für sich erwarten und diese Diskrepanz gar nicht wahrnehmen.
                              Genau. Die Empathie wieder zurück auf mich zu fokussieren, das habe ich eigentlich immer nur mit Distanz geschafft, so nach dem Motto "mit dem rede ich nicht mehr". Wahrscheinlich auch deswegen, weil ich mich der Situation nicht gewachsen gefühlt hatte. Ich hab dann den Kontakt irgendwann als "schädlich" empfunden.

                              Mittlerweile kann ich Leuten leichter "Paroli" bieten als früher, möchte aber
                              noch souveräner werden, schätze ich mal. Früher habe ich an einem gewissen Punkt immer die Panik gekriegt und mich - zumindest rhetorisch- unter kriegen lassen.

                              Es scheint mir als hast Du, First Sunshine, den Dreh raus, wieder zu Deiner Empathie zurück zu finden und bleibst souverän, und mir fehlt hier wohl noch ein Stück...darf ich Dich fragen, wie Du da den Dreh raus gekriegt hast?

                              Ich fand es auch total spannend, wie Du beschrieben hast, dass ein Freund mal zu Dir gesagt hat "Dein Problem ist Du bist zu lange zu freundlich und zu verständnissvoll". Das ist genau das, was mir immer passiert ist.
                              Das ist mein "Metaprogramm" und damit wurde ich auch schon oft rhetorisch
                              "übers Ohr gehauen", klar nutzen Leute das auch aus.

                              Na immerhin weiß ich schon eine Menge darüber, wie ich ticke und bei allem,
                              was ich weiß kann ich auch was dagegen machen.

                              viele Grüße

                              Mockway

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