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    #31
    liebe seviander,
    mir kommt da eine idee, wie wäre es wenn du dir beweisen würdest,
    dass du, sollte die beziehung wieder zustande kommen,
    das mit dem abstand halten auch wirklich kannst?
    ich denk da so an, mach jetzt das was du, wärest du in beziehung, auch tun würdest
    um die zeit ohne ihn sinnvoll zu gestalten.
    wenn du jetzt mit freundinnen ausgehst, oder ins kino gehst oder sonst was machst,
    dann zeigst du dir und er wird es sicher auch erfahren,
    dass du es kannst.
    nämlich auch ohne ihn zurecht kommen.
    ich glaube das macht dich wieder atraktiver als wenn er weiß du sitzt daheim
    und grübelst wie du ihn wieder zurückbekommst.
    was deine aktion mit lasagne kochen usw. nämlich signalisiert.

    ich wünsch dir alles liebe
    ulrike

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      #32
      Liebe seviander,
      Deine Geschichte erinnert mich an meinen Ex vollkommen. Wir waren 15 Jahre ein Herz und eine Seele (angeblich), verstanden uns ohne Konflikte und akzeptierten uns gegenseitig... Er hat mich finanziell unterstützt und es war für mich die Hölle als er beruflich versetzt wurde und seitdem hat er mich gebeten keinen Kontakt mehr mit mir zu haben.
      Ich machte mir Selbstvorwürfe, hatte schlaflose Nächte, besuchte ihn (was organisatorisch ein Heidenaufwand ist, weil ich berufstätig und alleinerziehend bin) - und er???
      Er antwortet auf keinen Brief, nicht an Ostern oder Weihnachten, geht nicht ans Telefon wenn meine Nummer auf dem Display zu sehen ist und wenn ich ihn besuche dann hat er keine Zeit für mich und verflüchtigt sich in seinem Beruf.

      Inzwischen sind zwei Jahre ohne ihn vergangen und er ist immer noch stur.
      Ich aber lernte in dieser Zeit finanziell unabhängig sein zu dürfen, wurde schuldenfrei und lernte an mich selbst zu glauben. Ich gewann meine Freiheit wieder zurück ohne Angst haben zu müssen, dass ich nicht nach seiner Pfeife tanzen muss und ich muss mich auch nicht mehr für meine eigene Meinung entschuldigen.
      Zu seinen alten Freunden - die zwangsläufig auch meine waren - pflege ich keinen großen Umgang mehr. Ab und zu treff ich vereinzelt welche die ja sowas von besorgt um mich fragen wie es mir geht. Wenn ich dann selbstbewusst und mit Lebensfreude sag, dass es mir blendend geht ziehen die sich von solcher Missgunst zurück dass ich mich frage waren es wirklich Freunde?
      Er hat mich von sich abhängig gemacht und mich destruktiv unten gehalten. Ich bin froh, dass ich mich von so einem jetzt auch innerlich gelöst habe und wünsche Dir dass Du auch zu dieser Freiheit findest.
      LG

      Kräuterfreundin

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        #33
        Hallo Ulrike207!
        Danke für deine Antwort...

        Zitat von ulrike207 Beitrag anzeigen
        liebe seviander,
        mir kommt da eine idee, wie wäre es wenn du dir beweisen würdest,
        dass du, sollte die beziehung wieder zustande kommen,
        das mit dem abstand halten auch wirklich kannst?
        Das möchte ich ihm und mir unbedingt beweisen! Ich habe jetzt verstanden,dass vieles falsch war, vor allem sich so zu isolieren von allen anderen und nur noch zu zweit zu leben.
        Meine Verlustängste sind seit einer Kurzentherapie bei einer Frauenhilfe ja auch besser geworden, ich kann nun auch Tage ohne ihn verbringen, ohne gleich in ein Loch zu fallen (was eine Zeit so war). Aber das ist schon ein paar Monate besser. Es liegt ja nicht nur an mir, er konnte die letzten Monate auch nicht ohne mich. Nach einer Nacht bei sich zu Hause sagte er mir mit Tränen in den Augen,dass er irgendwie einfach nicht mehr ohne mich könne. Das habe ich natürlich gerne angenommen. Denn am Liebsten war es mir immernoch, wenn er immer bei mir war.

        Gestern Nacht war ich übrigens mit meiner besten Freundin und ihren Freundinnen feiern. Aber ich habe mich schrecklich gefühlt und irgendwie die ganze Zeit gehofft, er sei auch da...die Mädels waren zwar wirklich lieb und das Tanzen hat Spaß gemacht, aber ich habe mich so verloren gefühlt. Es gab nicht einen Moment, in dem ich nicht an ihn denken musste und mich einfach nur noch zu ihm gewünscht habe.
        Wüsste ich allerdings, dass ich ihn in ein paar Wochen wieder in meine Arme schließen kann, würde mich der Abstand im Moment nicht mehr so stören.
        Also, ich würde wieder öfter etwas ohne ihn unternehmen, wenn wir wieder zusammen kämen.

        Liebe Grüße!

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          #34
          liebe seviander,
          mach das ohne wenn udn aber....
          erpress dich nicht selbst damit, gib dir die zeit bis du wieder aus gehst
          ohne jede sekunde an ihn zu denken.
          dann kannst du dir sicher sein, dass du nicht wieder in die alte rolle schlüpfst.
          das ergebnis der alten rolle (wir wollen ja beide so gern zusammen sein)
          kennst du ja nun.
          jetzt lern mal die andre seite kennen.
          es wird dein leben in vielen andren situationen ebenfalls bereichern,
          wenn du dir das alleine sein jetzt beibringst.

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            #35
            Liebe Seviander,

            mein Freund hat sich auch von mir getrennt, als ich 18 Jahre alt war. Die Situation war anders. Er war sechs Jahre älter und wir konnten uns nicht dauernd über den Weg laufen. Trotzdem hatten wir ein paar gemeinsame Freunde und Bekannte über die Universität (ich ging noch zur Schule, hatte aber den Großteil meines Freundeskreises an der Uni). Er hatte sich von mir getrennt, weil seine Gefühle nicht mehr so stark waren und er fürchtete, daß wir uns einfach auseinanderleben würden und irgendwann merken, daß die Liebe verschwunden ist. Ich habe ihn gehen lassen, denn Gefühle kann man nicht erzwingen. Nach mehreren Monaten sind wir wieder ein Paar geworden und trotz (oder wegen?) Fernbeziehung bis heute geblieben.

            Wir hatten beide nie das Bedürfnis, pausenlos aufeinanderzuhocken, weil wir beide auch unsere Freiräume und Rückzugsmöglichkeiten von allen anderen Menschen brauchen.

            Nach meiner Erfahrung ist es sehr wichtig, sich beider Bedürfnisse bewußt zu sein, dem nach Nähe und Zusammensein und dem nach Alleinsein.

            Welches Bedürfnis wie stark ausgeprägt ist, ist individuell verschieden.

            Viele frischgebackene Paare kreisen nur noch um den Partner und alles andere wird ausgeblendet oder ist abgemeldet (Freunde, Hobbies etc.). Mit der Zeit wird dann das Bedürfnis nach Alleinsein stärker, aber wenn man aus welchen Gründen auch immer nicht schafft, diesem auch Raum zu geben, kann es irgendwann zum großen Knall kommen. Ich könnte mir vorstellen, daß Ihr diesen Übergang nicht geschafft habt.

            Bei einer Kollegin konnte ich das auch beobachten: sie führte eine Fernbeziehung mit ihrem Freund, der etwas jünger als sie war und dessen erste Freundin sie war. Sie belagerte ihn förmlich mit e-mails, SMS und Anrufen von morgens früh bis abends spät (sie sagte auch immer, daß sie keine Hobbies hätte und nur ihren Partner, ihre Arbeit und ihre Familie bräuchte). Er merkte nach einem halben Jahr, daß ihn seine Kumpels und seine Diplomarbeit auch wichtig waren und war deshalb nicht mehr so anhänglich wie am Anfang. Die beiden haben die folgenden zwei Jahre damit verbracht, sich unzählige Male zu trennen und wieder zu versöhnen. Sie wollte einfach nicht einsehen, daß ihr Freund nicht mehr im Ausnahmezustand extremer Verliebtheit war und hat sich deswegen regelmäßig erniedrigt und sich maßlos über ihn geärgert.

            Eine andere Kollegin war in ihrem Verhalten viel erwachsener und gelassener, verlor ihren Freund aber auch. Er sagte ihr, daß die Beziehung "zu perfekt" sei. Sie ließ ihn gehen. Er kam nicht zurück. Ihre Vermutung war, daß er sich schon auf dem Weg zu Ehe, Familie und Haus sah (also einer Schiene, die er nicht mehr verlassen könnte) - obwohl sie das nie angesprochen hatte, und daß er sich noch austoben wollte.

            Ich denke, daß das ein wichtiges Argument sein kann. In seltenen Momenten bereue ich es, daß ich meinen Freund so früh getroffen habe und mich nicht ausgetobt habe, isnbesondere, weil ich mich auch in Frauen verliebt habe und diesen Teil meiner Persönlichkeit nie ausgelebt habe. Andererseits bin ich froh, daß ich diesen Mann gefunden habe, mit dem ich inzwischen unglaubliche 15 Jahre zusammen bin. Das hätte ich nie geglaubt, weil er davor ziemlich viele Freudinnen hatte.


            Mein Fazit: Egal was Du tust, Du kannst nur Dich und Dein Leben einigermaßen steuern. Du wirst keine Sicherheit haben können, daß alles so wird, wie Du möchtest, egal wie sehr Du Dich bemühst. Und manchmal kann man es mit dem Bemühen auch übertreiben. Andere Menschen habe ihre eigenen Vorstellungen und Gefühle. Freue Dich wenn Dir deren Liebe zufällt und behandele sie gut. Du kannst deutlich machen, daß Dir viel an ihm liegt, aber laufe ihm nicht zu sehr hinterher oder bedränge ihn.


            Ich weiß, wie weh es tut, wenn der Partner geht und man das Gefühl hat, daß er einem keine Chance gibt, es besser zu machen. Aber ihr hattet jetzt ja schon mehrere Anläufe, die immer auf dasselbe hinausgelaufen sind. Daher habe ich Zweifel, daß Ihr die Einsicht, die Ihr vorher schon hattet, dieses Mal umsetzen können würdet.

            Ich wünsche Dir gute Nerven, viel Spaß beim Wiederentdecken Deiner Freundinnen und Hobbies und alles, alles Gute für diese schwierige Zeit. Ich hoffe, daß Du einiges lernen kannst und dadurch in Zukunft weniger das Bedürfnis verspürst zu klammern - denn dadurch kannst Du gelassener sein und wird es Dir emotional viel besser gehen.

            Liebe Grüße,

            Freundin der Weisheit

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