mutters emotionale erpressung

[queenie]

Liebe Fortuna,

danke dir für die Erklärung. Jetzt verstehe ich, was du meinst.

Hm, in letzter Zeit stolpere ich bei mir immer wieder über den Begriff "erwachsen werden". Ich habe mich eigentlich immer für erwachsen gehalten, aber mir gibt mehr und mehr zu denken, dass ich in bestimmten Situationen immer so reagieren will (und es auch manchmal tue), wie ich dir ein paar Beiträge weiter oben geschrieben habe: mit schreien, ausrasten, laut werden, meine Interessen bzw. meine Grenzen mit voller Wucht durchzusetzen.

Mir wird bewusst, dass "mal jemanden anschreien, um eine Grenze zu ziehen, sicher völlig normal ist. Wenn man aber - so wie ich - gar keine anderen Handlungs- und Reaktionsmöglichkeiten kennt und auch in sich nichts findet, bei dem man sich wohl fühlt, dann wird's schon irgendwie bedenklich. Ja, ich glaube, dann ist man an dem Punkt einfach noch nicht erwachsen. Dann bin ICH an dem Punkt einfach noch nicht erwachsen...

Wie wird man aber an dem Punkt erwachsen?

[Tintenweberin]

Wie wird man aber an dem Punkt erwachsen?

Wenn du einem Gestalttherapeuten aus der "Schule" von Paul Rebillot (= Rituelle Gestaltarbeit) begegnest, wird er dir sagen, dass du die "Heldenreise" und den "Family Circle" (= zwei Seminare, die jeweils eine Woche dauern) besuchen kannst, um die Botschaften deiner Eltern wirkungslos zu machen. Ein Gestalttherapeut, der bei Werner Bock gelernt hat, wird dir sagen, dass du deine Gefühle (vor allem auch deine Wut) in dem geschützten Rahmen einer therapeutischen Sitzung zulassen, in ihrem vollen Umfang erspüren und ihr einen angemessenen Ausdruck geben kannst, um herauszufinden, welche Sehnsucht dahinter steckt. Ein Visionssucheleiter aus der "School of Lost Borders", würde dich vier Tage und vier Nächte allein in die Wildnis schicken, damit du erfahren kannst, dass du die Tochter der Erdmutter und des Himmelsvaters bist.

Mich haben diese und viele andere Erlebnisse und Selbst-Erfahrungen an den Punkt gebracht, an dem ich mich hinreichend erwachsen (aber weiterhin entwicklungsfähig) fühle. Ich kann die Aufträge meiner Eltern hören und prüfen, bevor ich mich entscheide, ob ich ihnen einen Wunsch erfülle oder nicht. Ich muss anderen Menschen nicht mehr die Rolle meiner guten oder bösen Mutter, meines unterstützenden oder überfordernden Vaters zuschustern, um mit mir und meinen Bedürfnissen im Reinen zu sein. Und ich kann meine Grenzen klar und freundlich genug kommunizieren damit es mir, der Welt und den anderen Menschen mit meinen Entscheidungen (nicht immer, aber immer wieder) einigermaßen gut geht ...

[ladymaryann]

So etwas kann auch ein stinknormaler, sensibler Psychotherapeut mit den Betroffenen erarbeiten, Tintenweberin.
Die sind zudem kassenärztlich zugelassen und nehmen nicht Horrorbeträge für das Leid der Angehörigen...

[Tintenweberin]

Ich berichte nur von meinem Weg, ladymaryann, und der hat mich in der Tat auch eine Menge Geld gekostet. Ich respektiere und ehre natürlich auch jeden anderen Weg, der zum gewünschten Erfolg führt.

[ladymaryann]

Nun.. wenn du das nötige Kleingeld dazu hast, bitteschön. Das haben die meisten aber nicht.

[Tintenweberin]

Ich respektiere auch deinen Ärger, Ladymaryann. Er nützt dir mehr, wenn du ihn zu dir zurück nimmst und nicht gegen mich richtest. Er hat nämlich nichts mit mir zu tun.

[Gast]

So etwas kann auch ein stinknormaler, sensibler Psychotherapeut mit den Betroffenen erarbeiten, Tintenweberin.
Die sind zudem kassenärztlich zugelassen und nehmen nicht Horrorbeträge für das Leid der Angehörigen...

Also ich habe bei meiner (kassenärztlich zugelassenen) Verhaltenstherapie als Privatpatient die Rechnungen direkt bekommen und weiß, dass die zugelassenen Therapeuten nicht weniger nehmen als die Therapeuten der in Deutschland nicht anerkannten Verfahren. Meine Therapeutin hatte für "Selbstzahler" sogar einen ermäßigten Satz. In der Schweiz und in Österreich ist Gestalttherapie meines Wissens anerkannt und wird von den gesetzlichen Kassen gezahlt.

Ein Freund vom mir, der als Alkoholiker-Kind emotional schwer geschädigt war, hat mit einer Gestalttherapie "den Durchbruch" geschafft und Zugang zu seinen Gefühlen bekommen, nachdem ihn jahrelange Verhaltenstherapie nicht weiter gebracht hat.

Und ein Therapeut nimmt das Geld nicht für "das Leid" sondern für "den Beitrag zur Heilung". Insofern bin ich versucht zu sagen "Wer heilt, hat recht." Selbst wenn er so "chrarakterlos" ist, sich für seine Arbeit bezahlen zu lassen.

[ladymaryann]

Jedem das Seine, FirstSunshine. Als Privatpatient ist das ja eine ganz andere Ausgangslage.


Tintenweberin:
Interessant, dass du da gleich Ärger heraus liest.
Mich stimmt es nur sehr nachdenklich, wenn du hier gleich eine Person und ihre Therapieformen namentlich öffentlich machst. Das hinterlässt bei mir kein angenehmes Gefühl. Mehr nicht.

[Tintenweberin]

Interessant, dass du da gleich Ärger heraus liest.

Wenn du auch den Mut hättest, es Ärger zu nennen, wäre das ein großer Schritt in die Richtung dessen, was du dir ersehnst.

Mich stimmt es nur sehr nachdenklich, wenn du hier gleich eine Person und ihre Therapieformen namentlich öffentlich machst.

Keine Sorge. Paul Rebillot und Steven Foster (der Begründer der School of Lost Borders) sind beide schon tot und haben nichts mehr davon, dass ich Werbung für sie mache. Wenn ich Werbung für die Arbeit ihrer Schüler mache, habe ich nichts davon, denn ich biete weder Heldenreisen noch Visionssuchen an. Werner Bock erfreut sich (hoffentlich noch immer) bester Gesundheit und braucht niemanden, der für ihn Werbung macht.

[Tintenweberin]

Ein Freund vom mir, der als Alkoholiker-Kind emotional schwer geschädigt war, hat mit einer Gestalttherapie "den Durchbruch" geschafft und Zugang zu seinen Gefühlen bekommen, nachdem ihn jahrelange Verhaltenstherapie nicht weiter gebracht hat.

Verhaltenstherapie ist auch nicht wirklich geeignet, um Zugang zu Gefühlen zu finden. Zum Glück sind sich die verschiedenen Schulen inzwischen sehr viel näher gekommen, und es gibt auch (kassenärztlich zugelassene Stinknormal-)Therapeuten mit den passenden Zusatzausbildungen ...

[ladymaryann]

ich finde...

@tintenweberin:

Du solltest deinen Beiträgen öfter mal ein

"ich bin der Meinung dass...." oder Ähnliches hinzufügen.
Ich finde solche Aussagen, bestimmte Therapieformen partue abzulehnen, nicht gut. Jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen. Und ich kenne sehr viele menschen, denen die klassischen Therapienformen sehr, sehr gut geholfen haben...

Und bitte: rede mir nicht ein, was ich deiner Meinung nach fühlen müsste, ok? Danke. Du kennst mich nicht.- ergo kannst du auch nichit schlussfolgern, was ich mir ersehne.

[Tintenweberin]

Und bitte: rede mir nicht ein, was ich deiner Meinung nach fühlen müsste, ok? Danke. Du kennst mich nicht.- ergo kannst du auch nichit schlussfolgern, was ich mir ersehne.

Ich kann lesen, Ladymaryann, ich muss nicht schlussfolgern ...

Mein Weihnachtswunsch:
Normale + herzliche Männer, bitte melden....
danke !!! Mennoooooo

gerade Silvester hätte ich mir schon etwas Gesellscahft gewünscht. Vertraute Menschen um mich herum, mit denen mamn zusammen sitzen kann, spielen, Raclette... damit ich diese Angst vor den Knallern nicht alleine aushalten muss.

Lass es gut sein. Ich lass dich jetzt auch wieder in Ruhe. Ich will dir nicht zu nahe treten.

[Gast]

Jedem das Seine, FirstSunshine.

Eben.

Und allen nicht kassenärztlich zugelassenen Therapeuten zu unterstellen, sie würden "Horrorbeträge für das Leid der Angehörigen" nehmen, finde ich schon ziemlich krass. Das empfinde ich als abwertend den Menschen gegenüber, die solche Therapien anbieten und auch Patienten gegenüber, die sich von solchen "Abzockern" helfen lassen.

Als Privatpatient ist das ja eine ganz andere Ausgangslage.

Inwiefern? Was meinst Du mit Ausgangslage?

Verfahren mit Kassenärtzlicher Zulassung unterliegen einer Gebührenordnung. Da muss man als Kassenpatient reinschauen, um die Sätze zu erfahren, als Privatpatient siehst Du's direkt auf der Rechnung, die Du selbst bei Deiner Kasse einreichen musst.

[ladymaryann]

FirstSunshine:
ich habe oft von Menschen gehört, die wirklich abgezockt WORDEN. Und hinterher, als die Behandlung nicht erfolgreich war von den "Therapeuten" eingeredet bekamen, dass sie doch "selbst schuld" daran seien, weil sie "ihr Herz nicht öffnen konnten" (sag das mal nem Depressivem!!), ihr Karma schlecht gewesen sei oder oder oder...

Drum: "Prüfe, wer sich ewig bindet." Oder: Prüfet alles- und das Gute behaltet....

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ich würde aber gerne zum Ursprungsthema zurück kommen..

Was macht man mit einem Vater, der versucht, einem ein schlechtes Gewissen zu machen, weil man Weihnachten nicht daheim war?

[Gast]

Jetzt muss ich mich aber sehr zusammenreißen, damit ich hier nicht reinhaue.

Antwort auf deine letzte Frage, ladymaryann:

Ignorieren, was er gesagt hat bzw.sagt.