Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Keine familäre Bindung?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Keine familäre Bindung?

    Liebe ZZLer,
    ich frage mich, ob ich, da schon kein Kontakt mehr zu meinem Vater (der sich früh der Verantwortung seiner Kinder entzogen hat) und meinen Geschwistern (die genauso belastet sind und in Frieden ihr Leben führen möchten und keinen Kontakt zu mir möchten) existiert, an der Bindung zu meiner Mutter festhalten soll.
    Meine Mutter ist in meinen Augen mit mir als Kind verantwortungslos umgegangen und nicht unschuld an einigen u.a. schweren traumatischen Erfahrungen.
    Noch nie war mir das so klar wie heute.
    Hintergrund ist ein intensiver Besuch vor einigen Tagen.

    Ich empfinde keine Wut, da sie keine böse Person ist.
    Aber ich empfinde Angst vor dieser Mutterbeziehung.
    Das ist so neu und so fremd, dass ich sehr verwirrt bin im Moment.

    Ich habe den Eindruck 38 Jahre lang ein falsches Bild von ihr gehabt zu haben.

    Ich bin sehr verwirrt darüber.
    Dazu muss ich sagen, dass ich viele grosse Veränderungen in meinem Leben hatte und dies sicher ein Grund für die wachsende Distanz und die differenzierte Betrachtung sein kann.

    Aber meine Emotion ...kommt hier gerade nicht mit.
    Ich bekomme es nicht verpackt.


    Nur eigentlich wollte ich gerade beruflich durchstarten...
    Und fühle mich so blockiert gerade...und ärger mich darüber, dass ich mich wieder und wieder mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen muss. Das nimmt Zeit und Kraft.

    Ich will leben und nicht mehr in den alten Sachen rumkramen...

    Wie geht das?
    Wie kann ich endlich loslassen?
    Ist es gut loszulassen?
    Oder soll ich da noch mal hineingehen?

    Ich befinde mich in einer festen Partnerschaft und habe auch gute Freunde.
    Aber möchte nicht zu belastend sein für Andere, deshalb überlege ich eine Therapie zu machen.
    Dann aber denke ich, das schaffe ich auch so.

    ....

    #2
    Hallo Undine!

    Mir hat meine Familie sehr übel mitgespielt.
    Der Kontakt zu dreien meiner Geschwister ist darum total abgebrochen, zu den anderen beiden ist der Kontakt gut bis lose.
    Meiner Mutter habe ich inzwischen verziehen, was sie mir angetan hat. Ich habe seitdem wieder ein gutes Verhältnis zu ihr.
    Verzeihen und Loslassen ist ein schmerzhafter Prozess, vor allem, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt. Ich bin mitten in dieser Arbeit.
    Ich arbeite mit "The Work" von Byron Katie:

    THE WORK of Byron Katie

    Manchmal bedeutet "Loslassen", dass man den Kontakt besser ganz abbricht, manchmal aber auch nicht.
    Das wird dir klar werden, wenn du mit "The Work" arbeitest.
    Ich wünsche dir viel Erfolg und die für dich richtige Entscheidung!

    Liebe Grüße von der Schnucke

    Kommentar


      #3
      Zitat von Undine Beitrag anzeigen
      ...Oder soll ich da noch mal hineingehen?...
      mein beitrag:
      http://forum.zeitzuleben.de/sonstige...des-tages.html
      z.b.
      manchmal liegt eine antwort oder der richtige weg direkt vor uns; und wir stolpern nebenan herum, und ärgern uns über den schlechten zustand des weges auf dem wir laufen...
      ....

      Kommentar


        #4
        Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hatte meiner Mutter auch verziehen. Und es sah aus, als ob es eine bessere Beziehung würde.

        Nun hat sie nochmal richtig nachgelegt, leider. Und eine volle Breitseite abgeschossen.
        Von meiner Seite aus wird es keinen Kontakt mehr geben, es geht MIR besser damit. Und wenn ICH so lebe, wie ich es brauche, damit MIR es gut geht, dann werde ich irgendwann stabil genug sein, IHR wieder neutral oder sogar liebevoll begegnen zu können.

        Oder auch nicht mehr, in diesem Leben. Das ist dann eben so.

        Wieso solltest du so lange ein falsches Bild gehabt haben? Du hattes eins, das wird seinen Grund gehabt haben. Du hattes Gefühle und Empfindungen, Gedanken und Beobachtungen. Also hattes du das Recht dazu, so zu fühlen, zu sein. Oder hat SIE gesagt, du hättest ein falsches Bild???
        Vielleicht hast du ja Glück und sie hat wirklich Interesse daran, das Bild welches bei dir entstanden ist durch sie, zu verändern für die Zukunft.

        Aber deine Vergangenheit war, wie sie war. Lass dir nicht einreden, DU seist die gewesen, die alles falsch gesehen hat!

        Wenn du gerade dabei warst, neue Wege zu gehen, tue es!
        Eine liebende Mutter unterstützt dich dabei und lässt vergangenes vergangen sein.

        Kommentar


          #5
          Ich habe den Kontakt zu meiner Familie komplett abgebrochen, bin da abgehauen und es geht mir viel besser. Das ist jetzt 12 Jahre her. In der Zeit wurde kein Wort mehr gewechselt, ich habe sie nicht mehr gesehen und will es auch nicht.

          Mir geht es so viel besser und nur das zählt.

          Kommentar


            #6
            Eine Therapie ist hilfreich, um sich zu sortieren und Strategien zu entwicklen.
            ich denke, lass erstmal ein wenig Abstand. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Auseinandersetzung mir besser bekommt als Rückzug

            Kommentar


              #7
              also mal rein subjektiv:
              ich könnte es mir überhaupt nicht vorstellen das ich mich mit jemanden aus meiner familie entzweie... wir verstehen uns alle so gut... ferner wäre es mir ein graus keinen kontakt mehr zu meinen eltern zu haben.
              meine mutter und mein stiefvater - mein vater und meine stiefmutter... alle vier verstehen sich super; kennen sich schon aus ihrer jugendzeit so das ich quasi zwei elternpaare habe... welch ein glück. und mit meinem bruder genauso. kein kontakt mehr würde mich schon etwas fertig machen...

              Kommentar


                #8
                Mich macht eher der Kontakt zur Familie fertig...

                Kommentar


                  #9
                  Ich habe auch große Angst vor meiner Mutter gehabt und war nicht in der Lage,mich von ihr zu lösen.Sie ist jetzt tot und ich habe ganz lange gebraucht,um nicht noch vor der toten Mutter Angst zu haben.
                  Ich weiß,woher ich meine Angststörungen heute habe und meine Angst vorm Leben.
                  Ich kann dich nur warnen.Wenn Angst im Spiel ist,mache eine Therapie.Ich habe viel zu spät damit angefangen.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Danny-Mo Beitrag anzeigen
                    Das ist jetzt 12 Jahre her. In der Zeit wurde kein Wort mehr gewechselt, ich habe sie nicht mehr gesehen und will es auch nicht.
                    Kann ich nachvollziehen. 12 Jahre ist schon eine lange Zeit. Versuchen Sie denn Kontakt zu Dir aufzunehmen? Weisst Du denn ob sie noch an den urprünglichen Orten wohnen, bzw. noch leben etc.?

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Hubert1 Beitrag anzeigen
                      Kann ich nachvollziehen. 12 Jahre ist schon eine lange Zeit. Versuchen Sie denn Kontakt zu Dir aufzunehmen? Weisst Du denn ob sie noch an den urprünglichen Orten wohnen, bzw. noch leben etc.?
                      Was meine Familie macht, weiß ich nicht. Ich weiß nicht, wie es ihnen geht, genauso wie sie nicht wissen, wie es mir geht. Wenn sie verstorben sind, wird mir das doch sicher irgendwie mitgeteilt.
                      Ich sage immer, daß ich keine Familie habe. Im Prinzip existiert sie für mich nicht mehr. Meine Katzen und ich haben eine klasse WG Hier geht es mir besser.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Danny-Mo Beitrag anzeigen
                        Meine Katzen und ich haben eine klasse WG Hier geht es mir besser.
                        Das ist schön, vielleicht wirst Du die Vergangenheit ja irgendwann wirklich einmal völlig los, oder aber sie hat immer weniger Macht über Dich.
                        Dinge können ihre Macht verlieren, wenn man es ihnen nicht mehr gestattet sie zu haben. Aber das ist ein langer Weg.

                        Kommentar


                          #13
                          oh, ich sehe gerade ich bin gar nicht in Deinem Faden, sondern in dem von Undine. Sorry, also zurück zum ursprünglichen Thema.

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Undine, Ich glaube dazu kann ich momentan ganz gut mitreden.
                            Seit vor eineinhalb Jahren mein Vater, der mich mein ganzes Leben nach einer furchtbaren Kindheit blockiert hat, gestorben ist, passieren bei mir Dinge, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Eigentlich ging es schon exakt in der Sekunde los, als ich per Telefon hörte, daß er einen 8 Minütigen Herzstillstand hatte und nie mehr richtig klar werden würde. Es hört sich hart an, aber wenn man endlich die Freiheit spürt, daß niemand mehr etwas dazu zu sagen hat, was man tut, ist es wirklich total genial. Wenn auch unheimlich neu, ungewohnt, weil man immer noch ständig die alten falschen Sicherheiten im Kopf hat, weil sie einem mit ihrem Gemecker wenigstens ein wenig Beachtung gegeben haben.
                            Ich wünsche Dir, daß Du so bald wie möglich einmal das Gefühl spüren kannst, wenn Du das erste Mal etwas tust, was Du nie getan hättest, nur weil sie es hätten erfahren können. Viel Glück! Es tut echt gut, mehr zu tun, was man selbst möchte!

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von who am I? Beitrag anzeigen
                              also mal rein subjektiv:
                              ich könnte es mir überhaupt nicht vorstellen das ich mich mit jemanden aus meiner familie entzweie....
                              könnte ich mir auch nicht vorstellen, aber sicher bin ich mir nicht, ob es mir nicht doch gut tun würde.
                              Meine Kindheit war okay, aber als meine Eltern sich haben scheiden lassen, lief es nicht so dolle und ich wurde auch enttäuscht, aber ich hatte nie den Mut alles abzubrechen und nun ist es wieder okay wenn auch vieles unausgesprochen bleibt und ich für meine "Therapien" nun selber sorgen muss.

                              LG

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X