So, also dann: 
Wie könnte ich das? 
Die Frage war zwar an mich gerichtet, doch da meine Frau/Lebensgefährtin und ich ein Team sind, das aus zwei Menschen mit nicht immer derselben Meinung und Einstellung besteht, erachtete ich es als wichtig, dass auch ihr Standpunkt zu deinen Fragen hier angeboten wurde.
Vorweg möchte ich eines klar stellen, um vielleicht ungestellte oder noch kommende Fragen teilweise schon im Vorfeld zu beantworten.
Hier im Forum bin ich als User Shepherd unterwegs, der sich als Mensch in seinem realen privaten Leben mehr oder weniger genauso verhält wie der User.
Klammer auf:
Nordhimmel hat es mit einfachen Worten auf den Punkt gebracht:
Klammer zu.
Als Handwerker im eigenen Betrieb ist das zwingend "anders". Dort weise ich keine Kunden ab "weil ihre Nasenspitze mir nicht gefällt". Vielleicht (sogar oft) ist es (nämlich) genau wegen dieser Nasenspitze (die den meisten Klienten an sich selbst [insgeheim] gar nicht gefällt) weshalb sie zu mir kommen.
Weil ich meinen Beruf mag und noch immer sehr gerne mache, ist mir von vorneherein jeder Kunde gleich lieb, ob er nun bloß eine kleine Macke oder einen seelischen Durchhänger zur Bearbeitung stellt, oder ob er mich mit einer umfassenden Sortierung seines (vielleicht sogar kriminellen) "Eingemachten" beauftragt.
Um das zu können und ohne dafür mich selbst zu verleugnen, muss ich meine "innere Hierarchie" sehr gut kennen und verwalten können. Das heisst, dass ich den Privatmann Shepherd mit seinen zwangsläufigen Unzulänglichkeiten außen vorlasse, um den Handwerker nicht bei seinem Job zu stören, bzw. ihm und seinem Anliegen nicht mit meinen "privaten" Unzulänglichkeiten im Wege zu stehen.
Den Zweiflern sei gesagt, dass "man" das lernen ... und trotzdem sich selbst bleiben kann.
Diese Zurücknahme meines privaten Ichs hat den Vorteil, dass meine emphatischen Eigenschaften nicht durch die eigenwilligen Machenschaften einiger meiner Persönlichkeitsanteile ( durch meine "wunden Stellen", meine Schatten, Dämonen usw.) gestört werden können.
Um es mal anders zu formulieren, bin ich kein Beichtvater, dem beim Abhören von Sünden der unkeuschen Art die Hormone hochkochen und ich suhle mich auch nicht in geiler Vorfreude, wenn ich weiß, dass derselbe/dieselbe gute Seele nächste Woche wieder in meinen Beichtstuhl kommt und mich "bedienen" wird.
Kurz: als Seelenklempner gibt es für mich keine "unsympatischen Klienten" und deshalb sind die weißen Wände unserer Praxis noch immer schön weiß.
Was meine Triggerpunkte und ihre "Besänftigung" angeht, habe ich zuhause für die meisten "Sorgen" eine sehr kritische Supervisorin und bin mir auch nicht zu schade (oder überheblich genug) um auf Weiterbildung und "läuternde Seminare" verzichten zu wollen.
lG

Zitat von Faszinosum
Beitrag anzeigen

Die Frage war zwar an mich gerichtet, doch da meine Frau/Lebensgefährtin und ich ein Team sind, das aus zwei Menschen mit nicht immer derselben Meinung und Einstellung besteht, erachtete ich es als wichtig, dass auch ihr Standpunkt zu deinen Fragen hier angeboten wurde.
Wie gehst du, Shepherd damit um, wenn du einen Patienten hast, bei dem du merkst, der ist dir so was von unsympathisch, den könntest du mit seinen Ansichten mehr als einmal an die Wand klatschen.
Schickst du ihn wieder weg, oder arbeitest du trotzdem mit ihm?
Darüber habe ich schon öfters nachgedacht, wie "Seelenklempner" mit derartigen Gegenüber umgehen, welche sozusagen beim Fachmann selber, wunde Punkte auslösen.
LG
Schickst du ihn wieder weg, oder arbeitest du trotzdem mit ihm?
Darüber habe ich schon öfters nachgedacht, wie "Seelenklempner" mit derartigen Gegenüber umgehen, welche sozusagen beim Fachmann selber, wunde Punkte auslösen.
LG
Hier im Forum bin ich als User Shepherd unterwegs, der sich als Mensch in seinem realen privaten Leben mehr oder weniger genauso verhält wie der User.
Klammer auf:
Nordhimmel hat es mit einfachen Worten auf den Punkt gebracht:
Wo es Menschen gibt, da menschelt es. Und auch Therapeuten haben ihre Schatten und das Recht sie dort, wo sie privat unterwegs sind, "Gassi zu führen". Und sie müssen dann, genauso wie alle anderen Menschen, mit der Reaktion fertig werden, die das Gassi führen auslöst.
Nur so lernen wir. Im direkten Umgang mit anderen. Und man lernt nie aus.
Nur so lernen wir. Im direkten Umgang mit anderen. Und man lernt nie aus.
Als Handwerker im eigenen Betrieb ist das zwingend "anders". Dort weise ich keine Kunden ab "weil ihre Nasenspitze mir nicht gefällt". Vielleicht (sogar oft) ist es (nämlich) genau wegen dieser Nasenspitze (die den meisten Klienten an sich selbst [insgeheim] gar nicht gefällt) weshalb sie zu mir kommen.
Weil ich meinen Beruf mag und noch immer sehr gerne mache, ist mir von vorneherein jeder Kunde gleich lieb, ob er nun bloß eine kleine Macke oder einen seelischen Durchhänger zur Bearbeitung stellt, oder ob er mich mit einer umfassenden Sortierung seines (vielleicht sogar kriminellen) "Eingemachten" beauftragt.
Um das zu können und ohne dafür mich selbst zu verleugnen, muss ich meine "innere Hierarchie" sehr gut kennen und verwalten können. Das heisst, dass ich den Privatmann Shepherd mit seinen zwangsläufigen Unzulänglichkeiten außen vorlasse, um den Handwerker nicht bei seinem Job zu stören, bzw. ihm und seinem Anliegen nicht mit meinen "privaten" Unzulänglichkeiten im Wege zu stehen.
Den Zweiflern sei gesagt, dass "man" das lernen ... und trotzdem sich selbst bleiben kann.
Diese Zurücknahme meines privaten Ichs hat den Vorteil, dass meine emphatischen Eigenschaften nicht durch die eigenwilligen Machenschaften einiger meiner Persönlichkeitsanteile ( durch meine "wunden Stellen", meine Schatten, Dämonen usw.) gestört werden können.
Um es mal anders zu formulieren, bin ich kein Beichtvater, dem beim Abhören von Sünden der unkeuschen Art die Hormone hochkochen und ich suhle mich auch nicht in geiler Vorfreude, wenn ich weiß, dass derselbe/dieselbe gute Seele nächste Woche wieder in meinen Beichtstuhl kommt und mich "bedienen" wird.
Kurz: als Seelenklempner gibt es für mich keine "unsympatischen Klienten" und deshalb sind die weißen Wände unserer Praxis noch immer schön weiß.

Was meine Triggerpunkte und ihre "Besänftigung" angeht, habe ich zuhause für die meisten "Sorgen" eine sehr kritische Supervisorin und bin mir auch nicht zu schade (oder überheblich genug) um auf Weiterbildung und "läuternde Seminare" verzichten zu wollen.
lG




Kommentar