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    So, also dann:

    Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
    Was mich schon lange interessiert.
    Ist jetzt nicht böse oder stichelnd gemeint. Also bitte nichts falsch verstehen.
    Wie könnte ich das?
    Die Frage war zwar an mich gerichtet, doch da meine Frau/Lebensgefährtin und ich ein Team sind, das aus zwei Menschen mit nicht immer derselben Meinung und Einstellung besteht, erachtete ich es als wichtig, dass auch ihr Standpunkt zu deinen Fragen hier angeboten wurde.

    Wie gehst du, Shepherd damit um, wenn du einen Patienten hast, bei dem du merkst, der ist dir so was von unsympathisch, den könntest du mit seinen Ansichten mehr als einmal an die Wand klatschen.

    Schickst du ihn wieder weg, oder arbeitest du trotzdem mit ihm?

    Darüber habe ich schon öfters nachgedacht, wie "Seelenklempner" mit derartigen Gegenüber umgehen, welche sozusagen beim Fachmann selber, wunde Punkte auslösen.

    LG
    Vorweg möchte ich eines klar stellen, um vielleicht ungestellte oder noch kommende Fragen teilweise schon im Vorfeld zu beantworten.
    Hier im Forum bin ich als User Shepherd unterwegs, der sich als Mensch in seinem realen privaten Leben mehr oder weniger genauso verhält wie der User.

    Klammer auf:

    Nordhimmel hat es mit einfachen Worten auf den Punkt gebracht:
    Wo es Menschen gibt, da menschelt es. Und auch Therapeuten haben ihre Schatten und das Recht sie dort, wo sie privat unterwegs sind, "Gassi zu führen". Und sie müssen dann, genauso wie alle anderen Menschen, mit der Reaktion fertig werden, die das Gassi führen auslöst.

    Nur so lernen wir. Im direkten Umgang mit anderen. Und man lernt nie aus.
    Klammer zu.


    Als Handwerker im eigenen Betrieb ist das zwingend "anders". Dort weise ich keine Kunden ab "weil ihre Nasenspitze mir nicht gefällt". Vielleicht (sogar oft) ist es (nämlich) genau wegen dieser Nasenspitze (die den meisten Klienten an sich selbst [insgeheim] gar nicht gefällt) weshalb sie zu mir kommen.

    Weil ich meinen Beruf mag und noch immer sehr gerne mache, ist mir von vorneherein jeder Kunde gleich lieb, ob er nun bloß eine kleine Macke oder einen seelischen Durchhänger zur Bearbeitung stellt, oder ob er mich mit einer umfassenden Sortierung seines (vielleicht sogar kriminellen) "Eingemachten" beauftragt.

    Um das zu können und ohne dafür mich selbst zu verleugnen, muss ich meine "innere Hierarchie" sehr gut kennen und verwalten können. Das heisst, dass ich den Privatmann Shepherd mit seinen zwangsläufigen Unzulänglichkeiten außen vorlasse, um den Handwerker nicht bei seinem Job zu stören, bzw. ihm und seinem Anliegen nicht mit meinen "privaten" Unzulänglichkeiten im Wege zu stehen.
    Den Zweiflern sei gesagt, dass "man" das lernen ... und trotzdem sich selbst bleiben kann.

    Diese Zurücknahme meines privaten Ichs hat den Vorteil, dass meine emphatischen Eigenschaften nicht durch die eigenwilligen Machenschaften einiger meiner Persönlichkeitsanteile ( durch meine "wunden Stellen", meine Schatten, Dämonen usw.) gestört werden können.
    Um es mal anders zu formulieren, bin ich kein Beichtvater, dem beim Abhören von Sünden der unkeuschen Art die Hormone hochkochen und ich suhle mich auch nicht in geiler Vorfreude, wenn ich weiß, dass derselbe/dieselbe gute Seele nächste Woche wieder in meinen Beichtstuhl kommt und mich "bedienen" wird.

    Kurz: als Seelenklempner gibt es für mich keine "unsympatischen Klienten" und deshalb sind die weißen Wände unserer Praxis noch immer schön weiß.

    Was meine Triggerpunkte und ihre "Besänftigung" angeht, habe ich zuhause für die meisten "Sorgen" eine sehr kritische Supervisorin und bin mir auch nicht zu schade (oder überheblich genug) um auf Weiterbildung und "läuternde Seminare" verzichten zu wollen.


    lG

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      Moin Shepherd
      Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen
      So, also dann:

      Wie könnte ich das?
      Freut mich zu hören

      Die Frage war zwar an mich gerichtet, doch da meine Frau/Lebensgefährtin und ich ein Team sind, das aus zwei Menschen mit nicht immer derselben Meinung und Einstellung besteht, erachtete ich es als wichtig, dass auch ihr Standpunkt zu deinen Fragen hier angeboten wurde.
      Was mich freut, euer beider Ansichten zu hören.


      Vorweg möchte ich eines klar stellen, um vielleicht ungestellte oder noch kommende Fragen teilweise schon im Vorfeld zu beantworten.
      Hier im Forum bin ich als User Shepherd unterwegs, der sich als Mensch in seinem realen privaten Leben mehr oder weniger genauso verhält wie der User.

      Klammer auf:

      Nordhimmel hat es mit einfachen Worten auf den Punkt gebracht:


      Klammer zu.
      Ich weiß, dass du hier als Shepherd unterwegs bist.
      Aber da ich auch weiß, dass du beruflich damit zu tun hast, nahm ich die Gelegenheit beim Schopf um meine schon länger gehegte Frage an den Mann, und freudiger Weise auch an die Frau zu bringen


      Als Handwerker im eigenen Betrieb ist das zwingend "anders". Dort weise ich keine Kunden ab "weil ihre Nasenspitze mir nicht gefällt". Vielleicht (sogar oft) ist es (nämlich) genau wegen dieser Nasenspitze (die den meisten Klienten an sich selbst [insgeheim] gar nicht gefällt) weshalb sie zu mir kommen.

      Weil ich meinen Beruf mag und noch immer sehr gerne mache, ist mir von vorneherein jeder Kunde gleich lieb, ob er nun bloß eine kleine Macke oder einen seelischen Durchhänger zur Bearbeitung stellt, oder ob er mich mit einer umfassenden Sortierung seines (vielleicht sogar kriminellen) "Eingemachten" beauftragt.



      Um das zu können und ohne dafür mich selbst zu verleugnen, muss ich meine "innere Hierarchie" sehr gut kennen und verwalten können. Das heisst, dass ich den Privatmann Shepherd mit seinen zwangsläufigen Unzulänglichkeiten außen vorlasse, um den Handwerker nicht bei seinem Job zu stören, bzw. ihm und seinem Anliegen nicht mit meinen "privaten" Unzulänglichkeiten im Wege zu stehen.
      Den Zweiflern sei gesagt, dass "man" das lernen ... und trotzdem sich selbst bleiben kann.

      Diese Zurücknahme meines privaten Ichs hat den Vorteil, dass meine emphatischen Eigenschaften nicht durch die eigenwilligen Machenschaften einiger meiner Persönlichkeitsanteile ( durch meine "wunden Stellen", meine Schatten, Dämonen usw.) gestört werden können.
      Um es mal anders zu formulieren, bin ich kein Beichtvater, dem beim Abhören von Sünden der unkeuschen Art die Hormone hochkochen und ich suhle mich auch nicht in geiler Vorfreude, wenn ich weiß, dass derselbe/dieselbe gute Seele nächste Woche wieder in meinen Beichtstuhl kommt und mich "bedienen" wird.
      Klar, absolute "Neutralität". Das erwartet man auch von/bei professionellem Beistand!

      Kurz: als Seelenklempner gibt es für mich keine "unsympatischen Klienten" und deshalb sind die weißen Wände unserer Praxis noch immer schön weiß.
      klingt sehr beruhigend

      Was meine Triggerpunkte und ihre "Besänftigung" angeht, habe ich zuhause für die meisten "Sorgen" eine sehr kritische Supervisorin und bin mir auch nicht zu schade (oder überheblich genug) um auf Weiterbildung und "läuternde Seminare" verzichten zu wollen.
      Das finde ich schön, sich einzugestehen, dass man mitunter selber als "Privatler" der Mensch, der hinter dem Profi trotzdem vorhanden ist, an seine Grenzen kommt.

      Danke für diesen Einblick
      LG

      Kommentar


        Nur mal so laut gedacht.

        Dieser Link wurde hier im Forum gesetzt. Wo und von wem spielt im Zusammenhang mit meinem Beitrag keine Rolle. Es sind die Inhalte des Blogs, die mich berührt haben. Sie mögen den einen oder anderen Leser ebenfalls ansprechen, wenn auch möglicherweise anders als mich - vielleicht weil er sich selbst betroffen wähnt oder in seinem Umfeld Menschen kennt, die seiner Ansicht nach ein ähnliches Schicksal teilen, wie die, um die es in diesem Blog geht.

        Während der Lektüre des Blogs bemerkte ich in mir einen stetig aufkeimenden Zorn und einen drängenden Widerwillen weiter zu lesen und fand nach einigem Reflektieren heraus, dass es nicht vorrangig die voreingenommenen angebotenen Informationen sind, die mich abstießen, sondern der O-Ton in dem die Themen in diesem Blog besprochen werden.
        Wenn ich es überspitze, deute ich die Informationen und Inhalte dieses Blogs und die Intention seines Betreibers (nach meinem Empfinden) als eine emotional motivierte, unterschwellige Abwertung (Entwertung und Verurteilung) all jener Menschen, die unter der einen oder anderen Persönlichkeitsstörung zu leiden haben. Weiterhin "empfand" ich es als eine unverhohlene potentielle Anstachelung zur Hatz gegen Menschen, die durch ihre seelischen Störungen aus dem Akzeptanz- und Verständnisrahmen derer fallen, die sich selbst als gut und normal und demnach als psychopathologisch unbefleckt wähnen.
        Dass der Link hier im Forum quasi als beispielhaft gesetzt wurde, veranlasste mich dazu, mich hier deutlich davon zu distanzieren.

        Das Opfer ist im Prinzip schwächer als der Täter. Es ist deswegen aber nicht zwingend besser.


        Es ist nicht neu und nicht selten, dass der Mensch in den Darstellungen seiner Leiden und Sorgen glaubt, an seinen Problemen seien „immer die anderen Schuld“. Sie würden ausschließlich von "anderen Menschen verursacht" und "er sei direkt nicht aktiv an seinen Problemen beteiligt", sondern "nur ein bedauernswertes Opfer". Im Idealfall ändert sich seine Sicht und nach einigem Austausch sieht er seine Lage und das damit verbundene Problem schon etwas anders - weniger eng. Er erfährt unter anderem, dass er nicht der Einzige unter Millionen ist. Er lernt, dass seine Meinung über seine Probleme nicht per se und sowieso ein Freibrief ist, um in abwertendem Sermon, in genüsslich wehleidigem Leidenscredo und mit vor Abscheu triefender Anklage in wiederkehrendem Turnus über vermeintliche Schuldige herzufallen, sie als bös-artig zu stigmatisieren und womöglich noch als Abschaum der Menschheit zu schildern. Er erfährt, dass er sich nicht uneingeschränkt als armes, bedauernswürdiges, hilfloses und sehr hilfsbedürftiges Ausschliesslich-Opfer zu sehen und seine Leidensrolle nicht wie einen bitter erworbenen Verdienstorden vor sich her zu tragen braucht.
        Solange wie er die anderen nur auf sich zukommen lässt und selbst keinen Schritt in ihre Richtung macht, wird die Kommunikation auf Dauer unbefriedigend und unergiebig.
        So erschafft oder zementiert jeder, der es unbewusst „darauf anlegt“ seine eigene Einsamkeit und die entsprechenden Verhaltensmuster.


        _______________


        Der Mensch ist in der Verwirklichung seiner Autonomie und Authentizität grundsätzlich durch (meist erworbene) innere Ängste, Widerstände und Zwänge behindert. Hinzu kommen gegebenenfalls Krankheiten, Behinderungen, Arbeitslosigkeit und soziale Strukturen, die ihn im Verbund mit seinen Ängsten und Zwängen in seiner Autonomie einschränken. Er passt sich an und schränkt sich damit gleichzeitig in seiner Individualität ein. Er schlüpft in Rollen, die ihm nicht behagen und in denen er nicht sich selbst sein kann. Er verbiegt sich und lässt sich gängeln. Wird er darauf angesprochen, wartet er mit Wenns und Abers auf, versteigt sich in Erklärungen und Rechtfertigungen und vergisst darüber, dass er aus eigener Kraft eine Erweiterung seiner inneren und der äußeren Grenzen bewirken kann.

        Selbsterfahrung beziehungsweise Selbstbewusstsein (self-awareness) bedeutet, unsere eigenen Fähigkeiten, Bedürfnisse, Mängel und die damit einhergehenden Verhaltensweisen, Vorurteile, Wertvorstellungen und Glaubenssätze zu erkennen, wahrzunehmen und ihnen unsere Aufmerksamkeit zu schenken – uns ihrer bewusst zu werden.

        Selbsterfahrung ist ein Prozess, der uns näher an uns selbst heranbringt, uns mit uns selbst versöhnt und uns dadurch den Umgang mit uns selbst und den Mitmenschen erleichtert.
        Ohne uns dessen bewusst zu sein, beeinflussen wir jeden Moment durch unser Verhalten auch das Verhalten unserer Kommunikationspartner zu Hause, in unserer Freizeit, in der Gemeinschaft und am Arbeitsplatz. Umgekehrt beeinflussen die anderen uns.

        Wir spiegeln uns in unserem Gegenüber und erkennen nicht, dass das, was wir am Gegenüber wahrzunehmen glauben, sehr oft das ist, was wir selbst in uns tragen, ausstrahlen und darstellen. Genauso benutzen wir unsere Gegenüber beziehungsweise dienen wir ihm oft als Projektionsfläche. Wir werten ihn an unseren Empfindungen, die beim Kontakt und während des Rapports in uns entstehen, und kommen nicht auf die Idee, dass wir die Gegenüber nur stellvertretend für uns selbst werten und oft auch verurteilen. Manchmal übertragen wir auch verdrängte oder dissoziierte Reminiszenzen mit Elternteilen oder anderen Menschen aus unserer Kindheitserinnerung auf unsere Gegenüber. Mitunter muten diese „Spiele der Erwachsenen“ (Buchtitel von Eric Berne > Transaktionsanalyse) wie ein endloses Pingpongmatch an, bei dem es keine Gewinner gibt.

        Wir sind im täglichen Umgang mit Situationen und Menschen, beispielsweise durch Regeln, Rücksichtnahme, Gefälligkeiten, Anpassung und Höflichkeit, fließend in eher geringfügige, regressive oder progressive Veränderungsprozesse verwickelt, die uns meist gar nicht bewusst werden. Sowohl in der Familie, als auch draußen übernehmen wir mehr unbewusst als bewusst wechselweise verschiedene Rollen. Wir passen uns einer gegebenen Situation an oder verwehren uns dagegen. Manchmal schlüpfen wir in Rollen, um uns nicht anpassen zu müssen. Gelegentlich geben wir uns Mühe, ein nachhaltiges Image von uns zu vermitteln, weil wir davon ausgehen, dass wir, so wie wir in echt sind, nicht gut ankommen, oder unser Ziel nicht erreichen würden. Zeitweilig verbiegen wir uns ganz bewusst und werden zu einem schmerzhaften Zerrbild unserer selbst. Nur ab und zu erlauben wir uns, so zu sein, wie wir von uns glauben, dass wir eigentlich sind. Manchmal fragen wir uns insgeheim, wer wir denn nun tatsächlich sind.

        Wir leben täglich verschiedene Rollen, ohne uns dessen zu jedem Moment bewusst zu sein. Wenn wir aufmerksam nachfühlen, spüren wir manchmal, dass wir in unserem Innern nicht allein sind. In der Tat haben wir mehr als nur ein Alter-Ego. Wir beherbergen in uns mehrere andere Ichs. Wir nennen diese Egos seit geraumer Zeit unsere inneren Kinder beziehungsweise unsere inneren Kind-Zustände oder auch unsere Persönlichkeitsanteile.
        Wenn wir mit uns eins sind und eine relative innere Ausgeglichenheit haben, können wir bewusst zwischen diesen Egos hin und her switchen und uns in Zustände versetzen, die uns in dem Moment genehm sind. Wir haben die Wahl und können das steuern. In diesem Fall verfügen wir über eine gesunde Rollenflexibilität.

        Wenn wir jedoch nicht mehr gewollt und gezielt in die gewünschte Rolle rutschen oder aus ihr aussteigen können, wenn wir die Rolle nicht mehr steigern oder beenden können, wenn wir keinerlei Einfluss mehr darauf haben und sie uns unkontrolliert überwältigt, wenn wir in der Rolle stecken bleiben, dann herrscht eine Unordnung in unseren Ich-Zuständen, ein Ego-State-Desorder. Wenn wir diese Unordnung aus eigener Kraft nicht mehr beheben können, haben wir eine seelische Störung.

        Metaphorisch betrachtet hätten unsere inneren Kinder beziehungsweise unsere Persönlichkeitsanteile das Kommando über uns, als ihren Gastgeber, übernommen. Wir wären nicht mehr Herr in unserem eigenen Haus.
        Aufmerksame Mitmenschen werden vielleicht bemerken, dass sie uns mal so und mal anders erleben, dass wir vermutlich nicht immer die seien, als die wir manchmal auftreten.

        Wir haben die Fähigkeit, uns selbst kritisch zu beobachten, zu reflektieren und gegebenenfalls zu ändern. Dass wir uns selbst als diejenigen erkennen, die das alles erfahren und leben, ist nur möglich, weil wir uns unserer selbst bewusst sind, … wenn wir es denn sind.

        lG

        Kommentar


          Hallo Sheperd,

          danke dafür!

          Das war das erste Mal (für mich), dass ich einen solchen ernsthaften Beitrag von dir gelesen habe.

          Vielleicht habe ich auch vieles vorher von dir nicht verstanden, das jedoch spricht mich total an.

          Noch einmal: danke dafür.

          Kommentar


            Hallo Shepherd,

            darf ich dich dennoch fragen, woher dieser Link kommt? Ich habe ihn nirgends gelesen im öffentlichen Bereich.

            Ist es dann üblich, hier links zu veröffentlichen, die nicht in den öffentlichen Bereich gehören?

            Bin gespannt auf deine Antwort. Was du dazu meinst.

            Kommentar


              Shepherd, am Anfang deines Textes glaubte ich noch zu wissen, worum es geht. Als ich fertig gelesen hatte, nicht mehr.
              Sicher bin ich nicht intelligent genug, um den gesamten Text zu verstehen, würde ich aber gerne.
              Kannst du mir vielleicht mal kurz und bündig schreiben, worum es dir geht bzw. was du uns mitteilen möchtest?
              Vielen Dank.

              Kommentar


                Lieber Shepherd,

                Ich fühle mich angesprochen, auch wenn ich mit dem Link nichts zu tun habe. Du schreibst, wir können uns verändern, und genau hier liegt dich die Krux: Nein, vielen ist das nicht möglich.

                Ich wäre gerne nicht hochsensibel, auch wenn ich über andere "herziehe", ist das nur ein Ventil für meine Hilflosigkeit. Ich hatte gern ein dickes Fell, und gefühlt Arbeite ich seit 45 Jahren erfolglos daran ...

                Ich stimme dir zu, Opfer sind nicht besser als Täter, die Grenzen meist schwimmend. Letzten Endes geht es darum, sich gegenseitig zu akzeptieren und Wege zu finden, mit sich und den anderen klar zu kommen. Oder?

                LG

                Kommentar


                  Hallo Shepherd.

                  Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen
                  Selbsterfahrung beziehungsweise Selbstbewusstsein (self-awareness) bedeutet, unsere eigenen Fähigkeiten, Bedürfnisse, Mängel und die damit einhergehenden Verhaltensweisen, Vorurteile, Wertvorstellungen und Glaubenssätze zu erkennen, wahrzunehmen und ihnen unsere Aufmerksamkeit zu schenken – uns ihrer bewusst zu werden.

                  Selbsterfahrung ist ein Prozess, der uns näher an uns selbst heranbringt, uns mit uns selbst versöhnt und uns dadurch den Umgang mit uns selbst und den Mitmenschen erleichtert.
                  Soweit stimme ich Dir absolut zu. Und manchmal "braucht" es auch vermeintliche Täter und vermeintliche Opfer, die uns mit ihrem Verhalten darauf stoßen, was in unserem Innern (durch sie ausgelöst) abläuft und wo diese eigenen Muster uns nicht "weiterhelfen" und eine Veränderung uns gut tun würde.

                  Zitat von Shepherd Beitrag anzeigen
                  Wir spiegeln uns in unserem Gegenüber und erkennen nicht, dass das, was wir am Gegenüber wahrzunehmen glauben, sehr oft das ist, was wir selbst in uns tragen, ausstrahlen und darstellen. Genauso benutzen wir unsere Gegenüber beziehungsweise dienen wir ihm oft als Projektionsfläche. Wir werten ihn an unseren Empfindungen, die beim Kontakt und während des Rapports in uns entstehen, und kommen nicht auf die Idee, dass wir die Gegenüber nur stellvertretend für uns selbst werten und oft auch verurteilen. Manchmal übertragen wir auch verdrängte oder dissoziierte Reminiszenzen mit Elternteilen oder anderen Menschen aus unserer Kindheitserinnerung auf unsere Gegenüber. Mitunter muten diese „Spiele der Erwachsenen“ (Buchtitel von Eric Berne > Transaktionsanalyse) wie ein endloses Pingpongmatch an, bei dem es keine Gewinner gibt.
                  Die Sache mit dem Spiegeln... *seufz*

                  Das wird meines Erachtens oft missverständlich vereinfacht und stellenweise sogar völlig sinnentstellt verwendet. Gerade der erste zitierte Satz wird gerne hergenommen, aus dem Zusammenhang gerissen und zu einem "was Dich an anderen stört, "hat" der andere gar nicht, Du siehst nur in ihm, was Du selbst in Dir trägst und ablehnst" vereinfacht und verfälscht.

                  So nach dem Motto: Dich stört ein Kinderwagen im Treppenbereich nur, weil Du selbst gerne den Gemeischaftsbereich mit Deinem Kram vollstellen würdest. Manchmal mag es so sein, dass jemand seinen Impuls Gemeinschaftsgut zu "annektieren" nur unterdrückt, weil er entsprechend sozialisiert wurde und nun wütend ist, dass andere ihren Impuls nicht genauso unterdrücken. Manchmal mag jemand aber auch mit seinem "privaten" Platz ganz wunderbar auskommen und nicht auf die Idee kommen, sich auszubreiten, und er ärgert sich einfach nur, weil er nicht bequem mit seiner Getränkekiste die Treppe runter kommt sondern das unhandliche Teil auf dem Treppenabsatz rumbalancieren muss, um Nachbars Kram ungestreift zu passieren.

                  Manchmal geht es dann noch einen Schritt weiter und die vermeintliche 1:1-Spiegelung wird als "Rechtfertigung" für das beanstandete Verhalten hergenommen: da Du selbst gerne Kram dahinstellen würdest, darfst Du dich nicht daran stören und musst es dulden, Du kannst die Getränkekisten ja in Deiner Wohnung lagern und nicht im Keller, dann musst du auch nicht am Kinderwagen vorbei. Sprich: Ich mache weiterhin, was ich will und Du kannst schauen, wie Du eine Umgehungslösung für mein (tatsächlich) übergriffiges Verhalten findest.

                  Dabei ist die Sache viel komplexer.

                  Bernes "Spiele der Erwachsenen" finde ich total faszinierend, vor allem die Lösungen. Manche Spiele kann man aber einfach nur (für sich) beenden, indem man die einem zugedachte Rolle dadurch ablehnt, dass man überhaupt nicht mehr auf den "Spielführer" und seine Angebote reagiert, da er immer nur eine Art von Spiel anbietet. Nicht mehr mitzuspielen bedeutet also, mit dieser Person überhaupt nicht mehr zu spielen, sie von außen betrachtet "komplett abzulehnen". Um das durchzuhalten ist es (für mich) manchmal erforderlich, nicht mehr den "kontaktsuchenden Menschen" sondern den in seinem Muster gefangenen Spieler zu sehen, der nicht fähig ist, von seinem Muster abzuweichen und ein Spiel zu spielen, das beiden einen Gewinn bringt.

                  Man muss ihn nicht gleich als verdammenswürdigen Psychopathen sehen, aber es hilft ungemein, sich klar zu machen, dass man selbt keinen Einfluss auf den Spieler und den Einsatz seiner Muster hat. Und vielleicht hilft es einem auch, sein eigenes Helfersyndrom auszutricksen und nicht wieder "weich zu werden" und sich aus Mitleid zum Spiel verführen zu lassen, wenn man sich sagt "im Endeffekt tue ich ihm sogar etwas Gutes damit: wenn keiner mehr mit ihm spielt, kommt er vielleicht auf die Idee, sein Muster so zu ändern, dass andere wieder gerne mit ihm spielen."

                  Kommentar


                    Eine Mitschülerin von mir wurde mit 14 auf dem Schulweg vergewaltigt. Mitten im Strom der SchülerInnen zerrte der Täter das Mädchen hinter einen Busch, hielt ihr den Mund zu und verging sich an ihr.

                    Ihr Leben lang ist sie dadurch traumatisiert. Sie hat es geschafft, ein nicht einfaches Leben zu leben. Sie war tatsächlich schwächer als der Täter. Rein körperlich - er hat sich einfach eine gekrallt, die gerade in seinen "Terminplan für extremen Missbrauch" passte.

                    Täter sind Täter.
                    Und Opfer sind Opfer.

                    Der Täter bleibt Täter, auch wenn das Opfer vielleicht eine theoretisch herbei geredete aber tatsächlich nicht vorhandene "Mitschuld" tragen würde (z.B. sprächen wir von einer sexy gekleideten Frau, die nachts um 2 Uhr durch den Central Park stöckelt (wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um).) Sorry, aber dadurch wird eine Vergewaltigung nicht "entschuldbarer". Da bleibt der Täter und das Täter Opfer (auch wenn andere Menschen das vielleicht anders sehen möchten).

                    Dass der Täter vielleicht nicht anders konnte - das kann man dem Opfer nicht anlasten (so nach der Art "selber schuld, vor einem Triebtäter entlang zu spazieren". Neee, neee, völlig falscher Ansatz)

                    Täter haben ebenso wie Opfer die Möglichkeit, ihr Verhalten, ihre Emotionen, ihre Einstellungen und ihren Weg zum Glück oder was auch immer zu hinterfragen und zu verbessern. Dabei ist die Möglichkeit des Wehrens gegen den Täter und das "Abarbeiten der Folgen" durch das Agieren des Täters auch eine Frage der Persönlichkeit des Opfers. Wie gut das dann jeweils gelingt, ist eine sehr individuelle Sache. Vielleicht geht es beim Mobbing noch so halbwegs, dass man zum Selbstschutz Tools anwendet und aus der Opferrolle heraus kommen kann. Garantien gibt es dafür aber auch nicht. Und wenn ein Opfer das nicht schafft, wird es nicht zum Mittäter, da die Tat vom Täter ausgeht.

                    Fazit: es gibt viele verschiedene Opfer und viele verschiedene Täter und die Möglichkeiten, einen Täter von seinem Tatverhalten abzubringen sind ebenso vielfältig wie die Möglichkeiten, einem Opfer zu helfen (aus sich selbst heraus oder durch andere. Sich selbst entspricht je nach Lage dem Täter oder dem Opfer)).

                    Kommentar


                      @ Strandundsonne
                      Danke.

                      Zitat von Strandundsonne Beitrag anzeigen

                      darf ich dich dennoch fragen, woher dieser Link kommt? Ich habe ihn nirgends gelesen im öffentlichen Bereich.
                      Dieser Link wurde hier im Forum gesetzt, einer von sehr vielen in der Vergangenheit hier im Forum schon empfohlener Blogs oder Webseiten. Wo und von wem er angegeben wurde, ist im Zusammenhang mit meinem Beitrag unerheblich, da es sich um einen von Millionen öffentlicher Blogs handelt, die Themen behandeln, die mich persönlich interessieren. Es sind - ich betone - die für mich (hinter)fragwürdigen Inhalte des Blogs, die mich berührt haben und mich veranlassten ihn hier zu erwähnen und seine Inhalte nach meinen Wertemaßstäben zu bewerten.
                      Ist es dann üblich, hier links zu veröffentlichen, die nicht in den öffentlichen Bereich gehören?
                      Die Antwort darauf erübrigt sich wohl.
                      Bin gespannt auf deine Antwort. Was du dazu meinst.
                      Wieso "gespannt"?

                      Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                      Shepherd, am Anfang deines Textes glaubte ich noch zu wissen, worum es geht. Als ich fertig gelesen hatte, nicht mehr.
                      Vielleicht weil du (aus welchen Motivationen auch immer) etwas erwartet hattest, das dann nicht eintraf?
                      Sicher bin ich nicht intelligent genug, um den gesamten Text zu verstehen, würde ich aber gerne.
                      Kannst du mir vielleicht mal kurz und bündig schreiben, worum es dir geht bzw. was du uns mitteilen möchtest?
                      Vielen Dank.
                      Kurz und bündig hast du erst vor knapp zwei Wochen dies zu einem ebenfalls längeren Text von mir geschrieben:
                      Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                      Neee, diesen langen Text habe ich nicht gelesen.
                      Der ist ja länger, als ein lutherischer Pfarrer sonntags predigt!
                      Wozu sollte ich deine obige Frage ausgerechnet jetzt ernst nehmen. Was ich mitteilen, beziehungsweise anregen wollte, ist geschrieben.


                      Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
                      Lieber Shepherd,

                      Ich fühle mich angesprochen, auch wenn ich mit dem Link nichts zu tun habe. Du schreibst, wir können uns verändern, und genau hier liegt dich die Krux: Nein, vielen ist das nicht möglich.
                      So würde ich das nicht formulieren, denn das "vielen ist das nicht möglich" hat für mich den Nachgeschmack eines Glaubenssatzes und da du dich vielleicht auch zu diesen "vielen" zählst, darf ich dir noch den Spruch nachreichen, der sagt, dass die Aufmerksamkeit dem Ziel folgt.
                      "Nicht möglich" ist ein negatives Ziel und solange die Aufmerksamkeit ihm folgt, werden die Bemühungen zwangsläufig nicht fruchten. Wenn ich sage: "Ich krieg das nicht gebacken" liegt meine Aufmerksamkeit beim "nicht" und ich spreche mir damit die Fähigkeit und Ausdauer (und damit auch den Willen) ab, es zu tun.

                      Ich wäre gerne nicht hochsensibel, auch wenn ich über andere "herziehe", ist das nur ein Ventil für meine Hilflosigkeit. Ich hatte gern ein dickes Fell, und gefühlt Arbeite ich seit 45 Jahren erfolglos daran ...
                      Ein "dickes Fell" ist in den meisten Fällen nichts anderes als ein Panzer. An ihm rutscht und prallt alles ab, was nicht erwünscht ist, ... jedenfalls meistens. Ein Panzer oder ein dickes Fell haben jedoch auch die Eigenschaft, dass "von innen nichts nach draußen kann", wenn du ihn nicht öffnest. Und wenn du "ein Ventil" kurz aufdrehst, geht nicht nur was raus, sondern es kommt auch was rein. Wenn der Druck im Ventil nachlässt, weil "etwas" rausgelassen wurde, fühlst du dich für einen kurzen Moment erleichtert und deine Schutzfunktion ist locker. Du freust dich und atmest tief ein - das umgekehrte Ventil - und atmest "all das" mit ein, was vor deinem Panzer nur auf diesen Moment gewartet hat.
                      Sorgen und Probleme können uns "belagern" und wie in den historischen Kriegen braucht es nur eine kleine Öffnung im Schutzwall und schon stürmen sie mit Macht (in dich) hinein.

                      Ich stimme dir zu, Opfer sind nicht besser als Täter, die Grenzen meist schwimmend. Letzten Endes geht es darum, sich gegenseitig zu akzeptieren und Wege zu finden, mit sich und den anderen klar zu kommen. Oder?

                      LG
                      Ja, und genau das wird in besagtem Blog quasi sabotiert.

                      Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigen
                      Die Sache mit dem Spiegeln... *seufz*

                      Dabei ist die Sache viel komplexer.
                      Weshalb ich dazu nicht auch noch eine lutherische Predigt halten wollte.

                      Bernes "Spiele der Erwachsenen" finde ich total faszinierend, vor allem die Lösungen. Manche Spiele kann man aber einfach nur (für sich) beenden, indem man die einem zugedachte Rolle dadurch ablehnt, dass man überhaupt nicht mehr auf den "Spielführer" und seine Angebote reagiert, da er immer nur eine Art von Spiel anbietet. Nicht mehr mitzuspielen bedeutet also, mit dieser Person überhaupt nicht mehr zu spielen, sie von außen betrachtet "komplett abzulehnen". Um das durchzuhalten ist es (für mich) manchmal erforderlich, nicht mehr den "kontaktsuchenden Menschen" sondern den in seinem Muster gefangenen Spieler zu sehen, der nicht fähig ist, von seinem Muster abzuweichen und ein Spiel zu spielen, das beiden einen Gewinn bringt.

                      Man muss ihn nicht gleich als verdammenswürdigen Psychopathen sehen, aber es hilft ungemein, sich klar zu machen, dass man selbt keinen Einfluss auf den Spieler und den Einsatz seiner Muster hat. Und vielleicht hilft es einem auch, sein eigenes Helfersyndrom auszutricksen und nicht wieder "weich zu werden" und sich aus Mitleid zum Spiel verführen zu lassen, wenn man sich sagt "im Endeffekt tue ich ihm sogar etwas Gutes damit: wenn keiner mehr mit ihm spielt, kommt er vielleicht auf die Idee, sein Muster so zu ändern, dass andere wieder gerne mit ihm spielen."
                      Dem ist nichts hinzuzufügen, es sei denn ...
                      Wenn Opfer und Täter (davon gibt es keine "sogenannten") nicht voneinander lassen können, entsteht eine Simbiose.

                      Andersrum:
                      Wenn entwertende Anschuldigungen und Behauptungen in einer kleinen Gemeinschaft (oder einem kleinen Rahmen wie bspw dem besagten Blog) geäußert werden, stehen sie solange als Statement da, wie sie von dem/den Zielperson(en) nicht widerlegt, eingestanden oder relativiert werden. Wenn Gegenstatements oder Klarstellungen nicht erwünscht, nicht erlaubt oder mit öffentlicher Ansage des Blog- oder Webseiteninhabers nicht publiziert, bzw. dem Leser unterschlagen werden, erhält
                      der besagte Blog (und zahllose andere Web-Präsenzen und Bücher) für viele einen Nimbus des "heiligen Tatsächlichen" ... und die besprochenen "Opfer" sind gef....

                      Was diesen Blog und zahlreiche andere ähnliche oder noch "schlimmere" Webseiten anbelangt, bin ich deiner Meinung, wenn du schreibst, dass "Kinder (auch erwachsene Kinder) geschützt werden müssen" ... vor Tätern, die ihrerseits selbst einmal Opfer waren.
                      Das Dilemma liegt darin, dass Opfer ihren emotionalen Zustand aus durchaus verständlichen Gründen eher zur Zementierung ihres Status instrumentalisieren, anstatt zu reagieren, unter anderem weil sie ihre mögliche Reaktion und die Gegenreaktion kennen und fürchten.


                      @ Sabine

                      Ich habe das Zitat von Täter und Opfer nicht komplett zitiert:

                      Opferschutz vor dem Täter hat Priorität. Das Opfer ist im Prinzip schwächer als der Täter. Es ist deswegen aber nicht zwingend besser.

                      Vielleicht wird es deutlicher, wenn ich mich (weiter oben) selbst dazu zitiere:
                      Das Dilemma liegt darin, dass Opfer ihren emotionalen Status aus durchaus verständlichen Gründen eher zur Zementierung ihres Status instrumentalisieren, anstatt zu reagieren, weil sie ihre eigene und die Gegenreaktion kennen und fürchten.
                      Das folgende mag jetzt ein wenig verallgemeinert sein, nichtsdestoweniger ist ein Opfer (aus Selbstverteidigung, aus Rache, aus Verzweiflung oder was auch immer) prinzipiell zu ähnlich grausamen Handlungen fähig wie der Täter.
                      Da du von vergewaltigten Frauen schreibst, nur ein Beispiel aus meinem Nähkästchen. Als der "Knoten" beim Opfer nach vielen Stunden "gelöst" war, brach es aus ihr aus. "Ich könnte ihm den Schw... mit den Eiern rausreissen und sie in ihm in sein geiles Maul stopfen". Das ist nur ein Teilbericht dessen, womit sie ihren immensen Druck Luft machte. Es ist auch nur ein Beispiel, welche "bildhaft und emotional eindringlichen Fantasien" ein Opfer quälen können. Hätte sie es getan, wenn sie gekonnt hätte? Unerheblich, die Fantasie war akut. Warum sie es nicht tut (getan hat) unterscheidet sie vom Täter, es ändert aber nichts daran, das der eindringliche WUnsch nach Vergeltung vorhanden war/ist.

                      Der Spruch vom Opfer und Täter ist auch nicht als Wertung zu verstehen, sondern als nüchterne Feststellung.

                      es gibt viele verschiedene Opfer und viele verschiedene Täter und die Möglichkeiten, einen Täter von seinem Tatverhalten abzubringen sind ebenso vielfältig wie die Möglichkeiten, einem Opfer zu helfen
                      Stimmt. Und?

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                        Zitat Shepherd:
                        "Wozu sollte ich deine obige Frage ausgerechnet jetzt ernst nehmen. Was ich mitteilen, beziehungsweise anregen wollte, ist geschrieben."


                        Tolle Kommunikation! Wie gehabt: Wenn ich wirklich eine ernst zu nehmende Frage an dich habe, bekomme ich keine Antwort.

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                          Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                          Zitat Shepherd:
                          "Wozu sollte ich deine obige Frage ausgerechnet jetzt ernst nehmen. Was ich mitteilen, beziehungsweise anregen wollte, ist geschrieben."


                          Tolle Kommunikation! Wie gehabt: Wenn ich wirklich eine ernst zu nehmende Frage an dich habe, bekomme ich keine Antwort.
                          Vielleicht hättest du meine ganze Antwort nicht kastrieren sollen.

                          Um beim Thema zu bleiben: werde ich damit zum Täter und du zum Opfer?

                          Zu deinem Kommentar: Ganz ehrlich, es fällt mir in letzter Zeit sehr schwer zu ermessen, wann du etwas ernsthaft meinst, wann du etwas verharmlost, wann du etwas wegblödelst, oder wann du Oel in Feuer schütten willst, oder auch noch wann du etwas wirklich nicht verstanden hast.

                          Ohne Spott, genau darum, um solche "Rollenwechsel" geht es auch in meinem Beitrag, ... für den zu lesen und zu verstehen du mit Sicherheit intelligent genug bist, ... um dir auch auf deine Spitze (Sicher bin ich nicht intelligent genug, um den gesamten Text zu verstehen, würde ich aber gerne.) zu antworten.

                          Tolle Kommunikation, nicht wahr.

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                              Also, viel besser wird es durch das komplette Zitat auch nicht. Aber immerhin etwas.

                              Wir sind alle nur Menschen. Im Kontext einer (seiner) Tat ist der Täter der "schlechtere" und nicht das Opfer, im Kontext der Betrachtung des gesamten Menschen kommt es auf den Menschen an. Nur weil ich einen Täter prinzipiell verstehe (und er auch das Recht hat, als menschlich angesehen zu werden), heißt das nicht, dass ich die Tat gutheiße. Was nicht heißt, dass ich einen Mörder (unter Umständen) nicht verstehen könnte. Aber verstehen und gutheißen sind zwei Dinge. Sozusagen sind schlecht und gut nur zu differenzieren, indem man genau schaut, worauf man sieht. Je nachdem, was ich genau betrachte, ändert sich die Sichtweise und die Wertung. Ein Mord ist für das Opfer ganz schlecht (und für die Angehörigen und Freunde des Opfers auch) - damit hat ein Mensch (der Täter) einen sehr schlechten Persönlichkeits-Anteil ausgelebt. Und ich finde es völlig ok, zu sagen, das sei ein schlechter Mensch (im Vergleich zu jemandem, der es sich wünscht, jemanden umzubringen, aber gelernt hat, sich zu kontrollieren und das Unrecht nicht tut. Der ist dann zumindest nach außen der bessere Mensch und damit möglicherweise gesellschaftlich besser kompatibel, zumindest in diesem Aspekt.)

                              Und wenn ein Täter Rachegefühle auslöst, naja, dann ist das ja noch übler, und allerschlimmst wird es, wenn das Opfer nach einer Tat noch seine Rachegefühle auslebt, denn dann hat der Täter das Opfer zum (neuen) Täter gemacht und damit mehr als doppelt Unrecht getan, denn es gibt ein neues Opfer.

                              Also, wer da sagt: das ist ein Mörder und ein schlechter Mensch.... den kann ich auch verstehen. Da ist es mir wurscht, was der andere für Fantasien hat.

                              Trotzdem bin ich extrem dafür, dass man auch Tätern hilft, so gut das eben geht. Resozialisierung ist ja nicht das erfolgreichste Thema. Trotzdem wichtig.

                              Und? Stimmt genügt doch ;)

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                                Zitat von Sabine_nrw Beitrag anzeigen
                                Also, viel besser wird es durch das komplette Zitat auch nicht. Aber immerhin etwas.

                                Wir sind alle nur Menschen. Im Kontext einer (seiner) Tat ist der Täter der "schlechtere" und nicht das Opfer, im Kontext der Betrachtung des gesamten Menschen kommt es auf den Menschen an. Nur weil ich einen Täter prinzipiell verstehe (und er auch das Recht hat, als menschlich angesehen zu werden), heißt das nicht, dass ich die Tat gutheiße. Was nicht heißt, dass ich einen Mörder (unter Umständen) nicht verstehen könnte. Aber verstehen und gutheißen sind zwei Dinge. Sozusagen sind schlecht und gut nur zu differenzieren, indem man genau schaut, worauf man sieht. Je nachdem, was ich genau betrachte, ändert sich die Sichtweise und die Wertung. Ein Mord ist für das Opfer ganz schlecht (und für die Angehörigen und Freunde des Opfers auch) - damit hat ein Mensch (der Täter) einen sehr schlechten Persönlichkeits-Anteil ausgelebt. Und ich finde es völlig ok, zu sagen, das sei ein schlechter Mensch (im Vergleich zu jemandem, der es sich wünscht, jemanden umzubringen, aber gelernt hat, sich zu kontrollieren und das Unrecht nicht tut. Der ist dann zumindest nach außen der bessere Mensch und damit möglicherweise gesellschaftlich besser kompatibel, zumindest in diesem Aspekt.)

                                Und wenn ein Täter Rachegefühle auslöst, naja, dann ist das ja noch übler, und allerschlimmst wird es, wenn das Opfer nach einer Tat noch seine Rachegefühle auslebt, denn dann hat der Täter das Opfer zum (neuen) Täter gemacht und damit mehr als doppelt Unrecht getan, denn es gibt ein neues Opfer.

                                Also, wer da sagt: das ist ein Mörder und ein schlechter Mensch.... den kann ich auch verstehen. Da ist es mir wurscht, was der andere für Fantasien hat.

                                Trotzdem bin ich extrem dafür, dass man auch Tätern hilft, so gut das eben geht. Resozialisierung ist ja nicht das erfolgreichste Thema. Trotzdem wichtig.

                                Und? Stimmt genügt doch ;)
                                Es geht hier nicht um gut oder schlecht und nicht um schuldig oder nicht schuldig und nicht um Mörder und Resozialisierung und ...
                                Du hast mal geschrieben, dass du gerne diskutierst, wenn das Sachthema beibehalten wird. Das gilt dann offenbar hier nicht.

                                Binnen ein paar Tagen mehr als 500 Hits und kaum eine Beteiligung, daraus schließe ich, dass kein echtes Interesse besteht.

                                Ich bitte die Admins diesen Faden zu schließen und ins Archiv zu verfrachten oder meinetwegen auch zu löschen.

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