Verschuldet

[jost87]

Hallo liebe Forenmitglieder,
ich brauche eure Hilfe, unzwar bin ich extrem Verschuldet, weil ich ein eigenes Gewerbe geführt hatte und mich dadurch verschuldet habe. Nun will ich den ersten Schritt aus diesem Loch machen und möchte zu einer Schuldnerberatung gehen. Da ich sehr knapp bei Kasse bin kann ich mir momentan nur das nötigste Leisten. Es wäre nett, wenn ihr mir verraten würdet wie viel das ungefähr kosten würde.
Gruß Jost

[jule_l]

Hallo Jost,

ich würde an deiner Stelle schnellstmöglich die für mich zuständige Schuldnerberatungsstelle kontaktieren.

Auf der Internetseite findest du häufig auch schon Infos, ob und welche Kosten anfallen, wie hier zB

https://www.diakonie-hamburg.de/de/r...ilfe/schulden/

Die Caritas bietet z.B. auch Mailberatung an. Als Einstieg vielleicht auch eine Option:

https://www.caritas.de/hilfeundberat...uldnerberatung

Alles Gute wünscht dir

jule

[viva58]

Willkommen @jost87

[Johannesbeere]

Schuldnerberatungen gibt es auch kostenlos, die sind meistens Staatlich oder staatlich gefördert. Aber um einen Termin zu bekommen musst du seeeeehr geduldig sein, da die Stellen stark nachgefragt sind.Deswegen würde ich dir empfehlen einen Rechtsanwalt zu nehmen, wenn du Hilfebedürftig bist kannst du einen Beratungshilfeschein beantfragen, damit sparst du kosten. [link entfernt]
ich hoffe ich konnte dir bei deinem Problem weiterhelfen :)

[mikie]

Hier bei uns haben die Schuldnerberatungsstellen offene Sprechtage an denen du ohne Anmeldung, jedoch mit Wartezeit, vorbeikommen kannst. Zumindest bei der AWO (Arbeiterwohlfahrt) und den kirchlichen Einrichtungen Diakonie und Caritas dürften dir keine Kosten entstehen. Jule hat dir ja schon einen informativen Link geschickt. Das gleiche gibt es bestimmt auch für deine Stadt / dein Gebiet. Am besten gleich schauen und zur nächst möglichen offenen Sprechstunde hingehen.

Liebe Grüße
und ein herzliches Willkommen hier im Forum!
miki

[Marylo]

Versuche es mal bei einer ehrenamtlichen Schuldnerberatung, die haben auch gute Qualifikationen und können dir bestimmt helfen.

[Berti]

Hi
nun... ich glaube verschuldet war oder ist jeder schon mal ( gewesen ) , wobei das in der heutigen Zeit nichts besonderes ist.
Ich habe die Erfahrungen gemacht mit den Gläubigern persönlich das Gespräch zu suchen und in einem vernünftigen Gespräch eine Lösung zu finden.
Oft ist es so, das dein " Gegenüber " durchaus für deine Situation Verständnis hat, ( hier ist dein Auftreten wichtig , also wie du rüber kommst )
Wichtig ist, das man bei so einem Gespräch auch Lösungsvorschläge mitbringt, also Ratenzahlungsangebote o.ä.
Ich spreche hier aus meiner Erfahrung !
Mit Schuldnerberatung oder so habe ich noch keine Erfahrungen gemacht.

[Shepherd]

Hi
nun... ich glaube verschuldet war oder ist jeder schon mal ( gewesen ) , wobei das in der heutigen Zeit nichts besonderes ist.
Ich habe die Erfahrungen gemacht mit den Gläubigern persönlich das Gespräch zu suchen und in einem vernünftigen Gespräch eine Lösung zu finden.
Oft ist es so, das dein " Gegenüber " durchaus für deine Situation Verständnis hat, ( hier ist dein Auftreten wichtig , also wie du rüber kommst )
Wichtig ist, das man bei so einem Gespräch auch Lösungsvorschläge mitbringt, also Ratenzahlungsangebote o.ä.
Ich spreche hier aus meiner Erfahrung !
Mit Schuldnerberatung oder so habe ich noch keine Erfahrungen gemacht.

Das scheint mir auch eine gangbare und vernünftige Art und Weise Schuld(Finanz)Probleme zu behandeln. Sie fruchtet sicher auch oft, ... wenn man es beispielsweise telefonisch mit lebenden Menschen zu tun bekommt und nicht mit sterilen Anrufbeantwortern und Weiterleitungsautomaten ... die einen letztendlich wieder auf die Null-Nummer zurück schalten.

[Gast]

*Einwurf off topic*

... ich glaube verschuldet war oder ist jeder schon mal ( gewesen ) , ...wobei das in der heutigen Zeit nichts besonderes ist.

Ich finde das erschreckend. Es ist heutzutage so leicht, Schulden anzuhäufen, dass es schon als "normal" gilt.

Als ich jung war (jaja,. damals ) galt als "dumm", wer Konsumschulden gemacht hat. Ein Haus zu finanzieren war der einzig "akzeptierte" Grund für Schulden (und damit ist schon klar, aus welchem Bundesland ich komme: die Häuslesbauer halt ). Wer beispielsweise ein Auto auf Pump gekauft hat, galt als geistig beschränkter Angeber. Heutzutage gilt man als "dumm", wenn man auf egal was spart, anstatt eine supertolle 0%-Finanzierung selbst für läppische Haushaltsgeräte einzugehen, oder wenn man ein Auto fährt, das man sich leisten kann (und mit leisten meine ich nicht "gerade noch so die Raten stemmen" sondern "beim Kauf vollständig bezahlen").

In Statistiken zu Ver- und Überschuldung werden als Hauptgründe Jobverlust und Krankheit angegeben - da würde mich mal interessieren, ob das geringere Arbeitslosen- bzw. Krankengeld nicht mehr reicht, um die tatsächlichen laufenden Lebenskosten zu stemmen oder nicht mehr, um die laufenden Konsumkredite zu bedienen. Beginnen die Schulden erst mit Eintritt des "Notfalls" oder ist das einfach nur der Moment, an dem einen die zu knappe Kalkulation der Raten überrollt? Dazu habe ich bisher keine verlässliche Info gefunden.

Das Thema springt mich gerade an, weil der TÜV mich in absehbarer Zeit von meinem Auto scheiden wird und ich in sämtlichen Händlerangeboten mit der Lupe nach den technischen Fahrzeugdaten suchen muss, weil die fett gedruckte Hauptinfo zum Fahrzeug ein Finanzierungsangebot ist. Selbst den "Barpreis" findet man nicht immer und wenn, dann nur im Kleingedruckten.

Die Leute scheint gar nicht mehr in erster Linie zu interessieren, was sie da kaufen, sondern nur ob sie die Rate dafür aufbringen können. Und vielleicht noch, ob's größer ist als das, was der Nachbar bei Facebook gepostet hat.

[Tamina]

hallo Sunny,

Du hast es so wunderbar treffend formuliert......

[solipsist]

Ich finde das erschreckend. Es ist heutzutage so leicht, Schulden anzuhäufen, dass es schon als "normal" gilt.

Zum Glück bin ich noch nie verschuldet gewesen. Ich habe immer versucht, mit dem Geld auszukommen, das mein Konto als Guthaben aufweist. Ein Nachteil war, dass ich keine Immobilie erworben habe.

[Berti]

Schulden sind schneller gemacht als man " Popokatepetel " rückwärts sagen kann.
Gefährlich wird es z.B. bei Selbstständigkeit , was da an Kosten jeden Monat anfallen das passt auf keine Kuhhaut.
Wenn man bedenkt wie viele Leute an den laufenden Kosten oft schon verzweifelt sind, lass nur mal ein / zwei Monate das Geschäft etwas schlechter laufen, schon hängt man hinterher.
Ach ja... Popokatepetel rückwärts heißt im übrigen " letepetakopop "

[Tamina]

Klar, die Selbstständigkeit birgt gewisse Risiken. Um so wichtiger ist die Kalkulation im Vorwege.

Ansonsten kann ich Dir nicht zustimmen, dass Schulden soooo schnell gemacht werden (müssen).

[Gast]

... lass nur mal ein / zwei Monate das Geschäft etwas schlechter laufen, schon hängt man hinterher.

Nunja, wenn jemand seine laufenden Ausgaben in Relation zu den Einnahmen tatsächlich so knapp kalkuliert hat, dass er zwei geringfügig schwächere Monate nicht überbrücken kann, dann traue ich ihm nicht wirklich zu Popokatepetl (in egal welcher Richtung) fehlerfrei auszusprechen.

[Berti]

Hi
man kann die " Einnahmen " ja nicht vorher sehen, das ist jedes Monat ein neues Glücksspiel.
Man stellt sich immer wieder die selbe Frage " bekomme ich auch nächstes Monat wieder genug Aufträge ?"
Und die Ausgaben wie Büromiete Handyvertrag, Benzin usw. bleiben aber gleich, da kann man nicht sagen in diesem Monat ging es nicht so gut jetzt zahle ich nur die hälfte.
Ich spreche hier auch aus eigener Erfahrung, ...... Selbstständigkeit ist kein Honigschlecken.