Payback - Karten - habt ihr welche ?

[Gast]

Siehst du, für so was hätte ich nicht den Mut ... konfliktscheu eben

Das war kein Mut sondern ein letzter Rest von Selbstbeherrschung an einem ganz miesen Tag.

Wenn ich einfach nur schnell (!!!) noch einkaufen will und sich dann jeder (verdammte!!!) Kassiervorgang vor mir um diese drei (überflüssigen!!!) Fragen verlängert und ich schon beim Einkauf zuvor und zuvor und zuvor gesagt habe "Nein, habe ich nicht" und "Nein, will ich nicht", dann kann mein "innerer Anstandswächter" mit einem "Sei bloß ruhig! Das kannste doch nicht bringen!!!" den eigentlichen Gedanken nur noch auf einen sarkastischen Spruch zurückdrängen.

Für das, was ich eigentlich gedacht habe, habe ich die Kurve noch ganz gut bekommen. Das wäre wirklich höchst unfein (und unfair) gewesen.

Die Dame/Herr an der Kasse machen doch nur ihren Job.
Wenn sie angewiesen werden zu fragen, dann gehört das zu ihren Aufgaben, für die sie letztendlich auch bezahlt werden.

Eben weil mir das bewusst ist, versuche ich schon, auf die Frage nach der Karte nicht genervt zu reagieren, auch wenn ich davon ausgehe, dass jeder, der so eine Karte hat, schlau genug ist, sie zu zeigen, und jeder, der (endlich auch) eine will, schlau genug ist, danach zu fragen.

Es ist wohl so, dass neben dem Betreiber des Systems auch (und ausschließlich!) der Markt, der den Kunden angeworben hat, die Daten für eigene Zwecke bekommt - da ist es schon entscheidend, ob man selbst dem Kunden das Ding andreht oder ob es der Markt nebenan schafft und der dann erfährt, was der Kunde im "eigenen Laden" kauft, um einen bei den entscheidenden Produkten zu unterbieten.

Beim Baumarkt haben wir auch eine Kundenkarte, aber das ist kein Payback-System mit Punkten, die man sammeln und später einlösen kann, sondern der Nachlass (von deutlich mehr als 0,5%) wird direkt beim Kauf vom Preis abgezogen. Und spätestens beim Heizölkauf lohnt sich das dann auch. Und bei der Information, welche Werkzeuge wir besitzen, bin ich nicht so heikel.

[Anke56]

Kundenkarten habe ich auch und mein Mann eine Payback-Karte, die wir beide nutzen - und unsere Daten haben wir eh offen im Internet gehabt, so lange wir eine Homepage hatten und er selbstständig war.

Wir sind uns allerdings schon immer bewusst, was alles damit zusammenhängt. Auch, dass wir über den Provider örtlich "verfolgt" werden (Handy, Internetnutzung).

Trotz allem bekomme ich sehr selten personalisierte Werbung direkt auf meine Adresse. Glück gehabt oder trotzdem vorsichtig genug?

[Faszinosum]

Das war kein Mut sondern ein letzter Rest von Selbstbeherrschung an einem ganz miesen Tag.

Wenn ich einfach nur schnell (!!!) noch einkaufen will und sich dann jeder (verdammte!!!) Kassiervorgang vor mir um diese drei (überflüssigen!!!) Fragen verlängert und ich schon beim Einkauf zuvor und zuvor und zuvor gesagt habe "Nein, habe ich nicht" und "Nein, will ich nicht", dann kann mein "innerer Anstandswächter" mit einem "Sei bloß ruhig! Das kannste doch nicht bringen!!!" den eigentlichen Gedanken nur noch auf einen sarkastischen Spruch zurückdrängen.

Wer schnell ans Ziel will, muss langsam machen (altes Sprichwort).
Diese Kartenabfrage war doch nicht mehr als ein, von dir in Kooperation mit Anderen, dich darauf aufmerksam machen, dass du zu hektisch/ungeduldig unterwegs bist.
In der Ruhe liegt die Kraft!!!

Der Grund für dein „...nur noch schnell…“ hat einen andere Auslöser.
Somit sind nicht die scheinbar unnötigen Fragen der Knackpunkt.
Ein zuviel auf einmal und dadurch eigenkreierter Druck/Stress.
Schuld sind aber gerne die anderen, weil……?!?!

Eben weil mir das bewusst ist, versuche ich schon, auf die Frage nach der Karte nicht genervt zu reagieren, auch wenn ich davon ausgehe, dass jeder, der so eine Karte hat, schlau genug ist, sie zu zeigen, und jeder, der (endlich auch) eine will, schlau genug ist, danach zu fragen.

Da hab ich schon andere Erfahrungen und Beobachtungen an der Kasse gemacht.

Es ist wohl so, dass neben dem Betreiber des Systems auch (und ausschließlich!) der Markt, der den Kunden angeworben hat, die Daten für eigene Zwecke bekommt - da ist es schon entscheidend, ob man selbst dem Kunden das Ding andreht oder ob es der Markt nebenan schafft und der dann erfährt, was der Kunde im "eigenen Laden" kauft, um einen bei den entscheidenden Produkten zu unterbieten.

Im Grunde ist es doch in deinem aktuellen Beispiel egal, wer warum die Karte an den Mann/Frau bringen will.
Hier geht es ausschließlich um "dein" genervt sein, wegen etwas (im Vorfeld) ganz anderem.
Die Karten/das Kassenpersonal sind nur der Sündenbock, das Tüpfelchen auf dem "i" um in gewisser Weise explodieren zu "dürfen/können". Einfach Druck raus nehmen aus dem System.
Weder die Karte noch die Verkäufer/in, noch die Kunden vor dir sind an deinem genervt sein schuld.

Beim Baumarkt haben wir auch eine Kundenkarte, aber das ist kein Payback-System mit Punkten, die man sammeln und später einlösen kann, sondern der Nachlass (von deutlich mehr als 0,5%) wird direkt beim Kauf vom Preis abgezogen. Und spätestens beim Heizölkauf lohnt sich das dann auch. Und bei der Information, welche Werkzeuge wir besitzen, bin ich nicht so heikel.

Somit ist es eben wieder individuell, wer welche Karte haben möchte. Und jeder entscheidet, was für "ihn" sinnvoll ist.
Und da ich auch eine Karte bei unserm Baumarkt besitzt, weiß ich, dass dort ebenso nach der Karte gefragt wird. Und Leute ebenso vergessen ( mich eingeschlossen) sie "automatisch" vorzulegen oder eine zu beantragen.

Worin liegt hier nun der Karten-Unterschied?
Welche ist sinnvoll, welche nicht?
Die Rabatthöhe, oder die Menge der Karten ist für jeden wiederum individuell wichtig.
Nur weil ich eine Karte habe, die ich für sinnlos erachte, ist die Frage danach nicht so problematisch, als jene, die nur Minimalrabatte und dadurch meiner Meinung nach "sinnlos" sind, ergeben.
Kaufverhalten wird in beiden Systemen gescannt.

Die Fragerei ist nichts anderes als ein, durch Kooperation, sich selbst aufmerksam machen, dass man gelassener werden soll, langsamer machen soll.
Wer in sich ruht, dem können x-Kartennachfragen auch nicht ein µ aus der Ruhe bringen. Man hat sogar Muse andere zu beobachten, ein nettes Gespräch an der Kasse zu führen….

Wie in Rosie's Faden:
das Leben ist...
...ein schönes Schauspiel
in dem man sich selbst beobachten und analysieren kann.
Ich finde es spannend, aufschlussreich, interessant und lustig

[Gast]

Ich denke, der "wunde" Punkt war eher eine zu hohe Erwartungshaltung, was den Kundenservice und den Respekt vor Kunden-Entscheidungen angeht.

Bei allem Verständnis dafür, dass die Kassiererinnnen Anweisungen vom Chef befolgen, und für den Grund, warum der Chef die Anweisung gibt: ich habe schon bei mehreren vorausgegangenen Einkäufen jeweils freundlich "Nein" gesagt. Das muss reichen. Ich kaufe da nicht selten ein und ich erwarte in aller Arroganz, dass die Kassiererinnen sich mein Gesicht merken und mit der Information verknüpfen "möchte definitiv keine Deutschlandkarte". Nach dem sarkastischen Spruch hat es ja geklappt, aber guter Kundenservice bedeutet für mich, dass es dafür nicht diesen "besonderen Aufmerker" braucht. Ich kenne ja auch deren Gesichter und die Geschichten, die sie beim Kassieren über sich erzählen (wer hat Kinder, mal geraucht / nie geraucht, mag diese und jene Schoko-Sorte auch gerne, findet die Arbeit an der Kasse das unangenehmste / beste am Job...). Und ich erwarte auch, dass sie den Hintern in der Hose haben, dem Chef gegebenenfalls auf Nachfrage zu antworten "diese Kundin habe ich schon mehrfach gefragt, die sagt immer nein, also frage ich sie jetzt nicht mehr" anstatt blind Dienst nach Vorschrift zu machen.

Mit anderen Worten: ich fühlte mich nicht ausreichend hofiert.

Für gewöhnlich nehme ich das hin, aber nicht an diesem Tag. Da hatte ich durch den Zeitdruck den "Lernerfolg", den Respekt für meine Entscheidungen "einzufordern", wenn er mir nicht selbstverständlich entgegengebracht wird - und der Versuch war mit Erfolg gekrönt, auch wenn man es sicher hätte weniger drastisch ausdrücken können.

[solipsist]

Ich glaube, mich nervt die Fragerei deswegen ein bisschen, weil sie so mechanisch gestellt wird. In vielen Läden kann man Hunderte Male einkaufen, und man wird immer noch wie am ersten Tag gefragt, ob man eine Payback-Karte hat, und ob man eine haben wolle. Das hat mit freundlichem Erinnern nichts zu tun.

Da fände ich es besser, wenn man einfach ein Schild aufstellen würde, das den säumigen Payback-Besitzer daran erinnert, seine Karte zu zücken. Oder irgendeine auffällig leuchtende Anzeige.... da muss ich wenigstens nicht reagieren.

[Faszinosum]

Mit anderen Worten: ich fühlte mich nicht ausreichend hofiert.

Na dann.... viel Spaß beim Üben

[Gast]

Na dann.... viel Spaß beim Üben

Oh ja!

[sskkyy]

Diese Fragerei ist in meinen Augen weniger ein freundliches Erinnern oder derlei, sondern schlicht ein Verkaufsgespräch, das die Kassiererinnen vom Chef aufgedrückt bekommen:
"Verkaufen Sie uns ihre Daten für ein paar Rabattpunkte ?" - Mehr ist es nicht.

Ich kaufe da nicht selten ein und ich erwarte in aller Arroganz, dass die Kassiererinnen sich mein Gesicht merken und mit der Information verknüpfen [...] Ich kenne ja auch deren Gesichter

Mit dem kleinen Unterschied, dass du dir vielleicht nur ca 3-10 Gesichter merken brauchst, ihnen jedoch täglich ca 1000 Gesichter begegnen ;)

Einzelne Kassiererinnen kennen vielleicht das Gesicht - abhängig von anderen Faktoren (zB wann man einkauft), aber nicht jede.
Und sich dann noch Infos dazu zu merken (der eine will dies, die andere jenes) - in kleinen Geschäften war das eher üblich, in Supermärkten...

Ich sage bei der Frage meist "nein und will ich auch nicht", manchmal einen mini Satz zum Datenschutz - denn nicht nur die Kassiererin hört es, auch andere in der Warteschlange. Und der Effekt auf andere, dass nicht alle "Ja" sagen (Herdentrieb), ist vielleicht auch nicht zu unterschätzen.

[Berti]

Also ich machs kurz, ich hab eine, und derzeit ein Guthaben von 40 €.
Ich sammle immer so nebenher und wenn genug zusammen ist gibt es mal wieder einen Einkauf Gratis.

[Leseratte52]

Jetzt hab ich mich schon ganz schlecht gefühlt weil die meisten von euch so gegen Paybackkarten sind und keine haben, und ich hab ganz viele. Billa, Libro, Merkur, dm, Alnatura, Denns, Bipa etc. ich bring die schon garnicht mehr alle auf einmal unter und muß immer wechseln, je nachdem ob ich grad in Österreich bin oder in Deutschland. Seit ich ein Handy habe, gegen dessen Anschaffung ich mich lange gewehrt habe (eben wegen der Überwachung) ist das mit dem Datenschutz doch sowieso für den Hugo weil 'die' (wer auch immer die sind) nun sowieso alles von mir wissen.
Mir macht es einfach Freude, beim Einkaufen die Karte zu zücken, vor allem wenn ich in Österreich bin, damit ja niemand denkt ich wäre ein Tourist