Wie verbringt ihr die Osterfeiertage?

Mögt ihr darüber erzählen?

Ist das für euch ein Familienfest wie Weihnachten? Dass sich die gesamte Verwandtschaft trifft, ein feines Essen gekocht wird?

Ostern hat bei uns in der Familie noch nie die große Bedeutung gehabt. Zumal irgendjemand zu der Zeit von der Verwandtschaft dann auf Reisen war.

Wie verbringt ihr die Osterfeiertage? Also incl. gestrigem Karfreitag?

[Gast]

Ruhig und friedlich verbringen wir die Feiertage, alleine und an Ostern mit feinem Essen.
Ein paar Anrufe werden erfolgen an weiter weg wohnende Menschen oder von ihnen, wir genießen.

[elandi]

Ich bleibe dieses Jahr zu Hause, besuche niemanden und lade voraussichtlich auch niemanden ein. Meine Familie ist z. T. unterwegs (arbeiten, Besuche) und ich lasse es ganz ruhig angehen und erhole mich ein bisschen.

Und bei uns hat Weihnachten auch einen sehr viel höheren Stellenwert als Ostern.

[Condor2]

Wir sind zu Hause, mit lecker Kaninchenbraten am Sonntag und erstem Grillen und Räuchern am Montag... meine Eltern werde ich anrufen und das wars.

[ladymaryann]

Ich bin allein.
Gestern habe ich viel mit Freunden telefoniert, heute werde ich wohl die Sonne genießen und einen Brief zuende schreiben, morgen bin ich unterwegs, wohl in einem Osternachtsgottesdienst und dann zu einem Termin, der bis mittags geht. Montag,... mal sehen.

[Laurina]

Ich versuche, ein wenig die Ostertraditionen aus meinen Kindertagen aufrechtzuerhalten. Bin zwar in Sachen Glauben mittlerweile eher eine Suchende geworden, aber bestimmte Dinge sind mit wichtig, obwohl (oder vielleicht auch gerade weil) mein Mann Atheist ist.

Am Karfreitag mache ich Fisch und esse kein Fleisch, auch um das Bewusstsein zu schärfen, wie oft man gedankenlos nebenbei Fleisch- und Wurstprodukte konsumiert ... Meine Familie muss nicht mitmachen, wenn sie das nicht möchte.

Heute habe ich Osternestchen vorbereitet für die drei Kinder; der jüngste glaubt ja noch an den Osterhasen und ist mächtig gespannt. Außerdem habe ich mit meiner Tochter gebacken, u. a. kleine Hasen und Enten aus Quark-Öl-Teig. Das hat sich seit ein paar Jahren zur neuen Tradition bei uns entwickelt.
Leider konnte ich keines der Kinder animieren, abends mit zur Kinder-Osterfeier in die Kirche zu kommen.

Am Ostersonntag gibt es ein Osterfrühstück mit Schinken, gefärbten Eiern, Osterzopf, Osterlämmchen usw.
Zu Mittag trifft sich die ganze Familie bei meinen Eltern zum Essen (nichts Bestimmtes), je nach Wetter werden wir dann spazieren gehen.

Als Kinder waren wir Ostern immer unterwegs, entweder mit meinen Eltern im Urlaub im Süden oder bei den Großeltern (daher kenne ich Traditionen wie die Osternachtsfeier, das Speisenweihenlassen usw.), wenn meine Eltern allein unterwegs waren.

Am Ostermontag wollen wir einen Familienausflug ins Grüne machen, wenn es das Wetter erlaubt.

[Condor2]

Kennt ihr das auch noch? - Als ich Kind war und wir am Ostersonntag nachmittags mit den Großeltern spazieren gegangen sind, dann hat mein Opa immer ein paar von diesen kleinen Schokoeiern, die in bunter Alufolie eingewickelt sind, am Wegesrand fallen gelassen und behauptet, der Osterhase hätte diese verloren. Als Kind habe ich ihm das geglaubt und wir Kinder haben diese Schokoeier fleißig aufgesammelt.

[Gast]

Wir haben auch stets einen Osterspaziergang gemacht. Mein Vater hatte nur 1 Osterei dabei, das er versteckte und das ich dann fand, und es treu und brav bei ihm ablieferte. Er hat es dann wieder versteckt.
Ich habe nie gemerkt, dass es immer das selbe Ei war.
Später irgendwann haben sie es mir dann erzählt.

[Laurina]

Oh ja, meine Eltern haben das öfter gemacht. Es war so ein Zauber darin, wenn man dann irgendwo im Moos so ein Ei glitzern sah.
Ich weiß noch, dass meine Schwester einmal im Urlaub auf der Weiterfahrt immer wieder anhalten wollte, um nachzusehen, ob der Osterhase da auch wieder Eier verloren hatte

[ladymaryann]

Nun, das kannst du nun ja mit deiner eigenen Familie fortsetzen, Laurina.
Ich beneide dich darum offen gesagt.

[Laurina]

@ladymaryann
danke für deine Offenheit. Im Trubel des Alltags fällt es mir manchmal nicht leicht, mir immer bewusst zu sein, wie gut es ist, eine Familie zu haben. Ich habe so wenig Zeit für mich und so oft das Gefühl, dass meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse für niemanden wirklich wichtig sind. Manchmal ist es gut, wenn ein Außenstehender dann sagt, he, schau nicht immer nur auf das, was du nicht hast, sondern auf das, was dir geschenkt wurde.
Ich wünsche dir und allen anderen Mitlesern einen schönen Ostersonntag

[ladymaryann]

Nun, vielleicht sollte ich selbst auch dankbar sein für meine Situation.
Aus Erzählungen von Freunden weiß ich, dass das Familienleben auch nicht immer so rosig ist, wie es nach außen oft scheint.
Und wenn ich das so lese mit deinem Bedürfnis nach Verwirklichung, dann macht mich das traurig =(
Tut mir leid.

[ladymaryann]

Boahhh, sorry, das muss ich mir grad mal von der Seele tippen....!!!

Was für ein KALTstart in die Osterzeit....!

Fing am Abend schon an: daheim fest gestellt, dass ich einige Teile des Einkaufes- verwirrt durch die Tatsache, dass es sehr, sehr, sehr leer dort war nach 19 Uhr-irgendwo im Supermarkt habe liegen lassen - natürlich war danach schon alles zu.

Letzte Nacht so schlecht geschlafen wie schon lange nicht mehr. Nicht nur wegen der Zeitumstellung. Übel geträumt, wieder ne Panikattacke wegen der unklaren Jobzukunft, irgendwann gegen 3.30 Uhr eingeschlafen, gegen 5 Uhr ersten Wecker für den Gottesdienst total verpeilt, dann den zweiten kurz nach 7 auch- und kurz vor halb acht hoch, dann total gestresst zumr Termin gehetzt, auf dem Weg einen toten HASEN liegen gesehen.
Nun, nach einem langen Tag endlich daheim. Vorbei an vielen Familien, die ihre Sonnenspaziergänge machten. Das hat mich betrübt gemacht. Da fühlte ich mich einsam.
schaun wir mal, was die restlichen Tage so bringen.

Oh, aber ein Pralinen-Ei habe ich mir gegönnt- quasi mir selbst zu Ostern geschenkt...

[Strandundsonne]

Ja, das kann richtig zur Qual werden und man hat den Eindruck, es gibt nur heile Familien. Und man ist die einzige Person, die diese Feiertage alleine verbringt.

Das beste Rezept - wie du es ja bereits gemacht hast - sich selber etwas Gutes tun und sich daran erfreuen.

Ich wünsche allen hier ein frohes Osterfest.

[Sabine_nrw]

Bei uns ist alles durcheinander, früher war es ein Familienfest, aber das bröckelte mit der Zeit und wurde nicht so aufrecht erhalten wie Weihnachten - obwohl das auch "bröckelt". Die Interessen sind einfach zu unterschiedlich - und die Möglichkeiten auch (z.B. sind meine Schwiegereltern inzwischen weder körperlich noch geistig noch sooo fit, da geht eben manches nicht mehr so).

Aber ich finde das nicht so schlimm, jeder findet irgendwie seinen Platz.

Dieses Jahr ist es wirklich schwer, weil wir am Gründonnerstag noch eine Beerdigung in der Familie hatten, da ist jemand recht jung gestorben und sehr "schnell". Die Betroffenheit ist groß und wir müssen erst lernen, damit neue "Weisen des Feierns" zu finden.

Also ist es ruhig, bedächtig, fokussiert und voller Trauer.

Aber ich empfinde das als gut so. Anders geht es nicht.