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    Zitat von Kaktusine Beitrag anzeigen
    Generell diskutieren, posten usw.
    Kaktusine,

    danke für Deine Einschätzung, die mich allerdings recht nachdenklich macht. So habe ich es bisher noch nicht gesehen.
    Wie Serafin ist mir auch aufgefallen, dass es seit der Software-Umstellung viel mehr Gäste gibt als früher. In manchen Zeiten ist die Anzahl der eingeloggten User und Gäste um einiges höher als die Anzahl der derzeit aktiven User. Vielleicht liegt das an irgendwelchen Countern, die früher nicht aktiv waren. Eben waren es 140 (!) Gäste und 7 eingeloggte User.


    Auffällig ist auch, dass die Anzahl der Postings im öffentlichen Bereich stark zurückgegangen ist (schon bereits längere Zeit vor der Software-Umstellung).

    Nachdenkliche Grüße
    Hilla

    Kommentar


      Serafin *unterschreib*
      (Wird langsam mal Zeit dass du etwas schreibst, was ich nicht nur abnicken kann.)

      Leider fällt mir ebenfalls auf, dass sich offenbar die meisten Leute in ihre ET's und geschlossenen Bereiche zurückgezogen haben.
      Glaube Karin7356 war das, die es damals auch etwas zum Thema machte. Sie und noch 1 oder 2 andere hatten in den letzten ca 2 Jahren sich wohl sehr darüber geärgert und es zum Thema gemacht, dass es eine Art 2-Klassen-Gesellschaft gibt. Die einen, die im geschlossenen Bereich schreiben und die anderen, die im offenen Bereich "geduldet" werden (weiß nicht mehr, wie sie es genau ausdrückten). Ich bin mir nicht sicher, ob es vielleicht auch erst durch eine von denen zum Thema wurde.

      Mir ist es eher egal, ich kann ausweichen. Aber ich finde es auch etwas schade, weil ich das Forum noch von früher und etwas anders in Erinnerung habe.
      Aber auch auf mich wirkt es eher so, als ob das offene Forum nur nebenher läuft.
      Spätestens, wenn man mal darauf achtet, wie viele Beiträge geschrieben werden, obwohl im offenen Forum nicht viel Neues steht, ist es einfach klar.
      Dass die ca 10,15 eingeloggten User hier etwas umsonst online spielen dürfen, glaube ich eher weniger - auch das sieht einfach immer irgendwie etwas "spanisch" aus g

      Mit der Software hat es meiner Meinung nach dagegen gar nichts zu tun. Die finde ich sehr gut und auch sehr gut angepasst. Es ist schlicht und einfach die "etwas andere" Forumskultur hier und nicht erst seit gestern.

      Threads und Beiträge im öffentlichen Forum sind sinnvoll - stimmt - denn so wie ich es sehe, liefern sie zusätzliche Anregungen, worüber dann im geschlossenen Bereich weiter diskutiert werden kann fg. Vielleicht Zufall, aber besonders, wenn es im offenen Forum neue Themen/Beiträge gab, ist danach oft auch wieder ziemlich Funkstille - für mich logisch wäre, da diese Themen erst mal diskutiert werden wollen, nur eben im anderen Bereich.
      Von daher für mich auch nachvollziehbar, dass immer weniger nur noch Themen und Beiträge liefern wollen, die andere dann nur noch im stillen Kämmerlein zerpflücken.

      Glaube auch nicht, dass sich da viel ändert - lasse mich aber auch immer wieder mal gerne positiv überraschen. Selbst wenn man den ein oder anderen Trick anwenden würde, damit es nicht ganz so offensichtlich ist, glaube, wer ein Weilchen dabei ist, merkt, dass irgend etwas "komisch" ist.
      Da helfen dann auch nicht zig Beiträge in Spielen oä hinweg.

      Mehr Gäste kann übrigens auch mit der Umstellung zusammen hängen: das Forum wird besser gefunden, für Gäste und/oder Robots.

      sky

      Kommentar


        Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
        ...etwas schreibst, was ich nicht nur abnicken kann.
        Ich glaube, das ist einer der Punkte, der mich hier zu einem der "Wenigschreiber" macht: bei vielem denke ich "ja" und "seh ich auch so" und mag das dann so läppisch nicht hinschreiben, weil es mir überflüssig erscheint.

        Das mit der 2-Klassengesellschaft... naja, es waren in meinen Augen jedesmal sehr "spezielle" Forumels, die das Thema aufgebracht haben. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich "zurückgesetzt" fühlten, weil ihr Auftreten nicht gerade für Sympathie gesorgt hat, und dann haben sie den Hasenaufstand geprobt, indem sie den bösen, bösen Altforumels, die sie so unverschämt "zurückgewiesen" haben, ein paar haltlose Beleidigungen an den Kopf geworfen haben, die mehr über ihre Komplexe als über das Forum aussagen. Und oft waren das nach meinem Empfinden genau die Leute, die einerseits vorwurfsvoll angemerkt haben, dass hier zu wenig geschrieben wird, und gleichzeitig denen, die etwas geschrieben haben, vorgeworfen haben, sie wollten sich nur profilieren und wichtig machen. Jo. Solche Vorwürfe kann man ernst nehmen, muss man aber nicht. Und man (also ich) muss sie auch nur dann kommentieren, wenn mir der Auftritt des aufständischen Hasen zu unverschämt wird.

        Aus meiner Sicht ist das Forum ein Treffpunkt. Man kann sich hier auch mit langjährigen Bekannten und Freunden "im Hinterzimmer" treffen und im kleinen Kreis über sehr persönliche Dinge austauschen, die man so in der Öffentlichkeit nicht besprechen würde. Es ist bei pesönlichen Themen halt immer die Gratwanderung: im Detail mit einem kleinen Kreis besprechen oder eher "oberflächlich", dafür mit Input von mehr Personen.

        So "vertrauensvoll" wie das Forum mal war, wird's vermutlich nicht mehr werden (was ich pesönlich schade finde), aber dafür wurde meines Erachtens öffentlich einfach zu viel Bullshit getrieben, der Menschen verletzt und teils auch "vertrieben" hat. Und diesen Vertrauensverlust werde ich vermutlich auch nicht mehr vollständig los werden, da kann ich es keinem verdenken, dass er sich öffentlich eher bedeckt hält.

        Kommentar


          und mag das dann so läppisch nicht hinschreiben
          Für dich läppisch, ok. Für mich einfach nur eine Stellungnahme ;)
          Finde auch weder "Hasenaufstand" noch "böse Altforumels" zutreffend.
          Ob die von dir erwähnten Forumels sympathisch waren oder nicht, steht für mich auf einem ganz anderen Blatt. Sie haben eine Kritik geäußert und diese fand ich interessant.
          Was Beleidigungen über Komplexe aussagen, ist für mich nicht unbedingt das Wichtigste – ließe sich hier sonst einiges finden…

          Ich finde, dass jeder ein Recht hat, sich zu schützen und öffentlich wie überhaupt nur das zu schreiben, was er/sie mag.
          Das ist evtl der "Verwöhnungsfaktor" hier: Man zieht sich zurück und im offenen Forum findet man dann die (ebenfalls oft in der Kritik stehende) Pseudo-Harmonie. In anderen Foren trägt man die Konflikte aus und rauft sich wieder zusammen. Hier wirkt das nicht so auf mich.

          Dein Vergleich mit dem Treffpunkt im Hinterzimmer finde ich ganz passend. Im Prinzip auch ok und Alternativen gibt es ja auch. Zum Thema wird es halt dann, wenn man (dh ab und zu das ein oder andere Forumel) trotzdem eine andere Atmosphäre als die des Hinterzimmers schön fände.
          Dann stellt sich eben die Frage, was und/oder wie denn nun... ?

          Kommentar


            Für mich ist das Mitschreiben eine Frage der Ökonomie. Bevor ich etwas zu einem Thema schreibe, habe ich in der Regel viele Beiträge gelesen, über diese Beiträge nachgedacht, meiner eigene Ressonanz auf das Thema und die Ideen der anderen nachgespürt, eine Antwort (im Kopf) vorformuliert, auf dem virtuellen Papier formuliert, nachgelesen, nachgebessert, abgeschickt, noch einmal gelesen, und noch (mindestens) einmal nachgebessert. Wenn diese Beiträge dann mit einem undeutbaren Schweigen oder einer kurzen Rundum-Klatsche beantwortet werden, stelle ich fest, dass sich der Aufwand nicht gelohnt hat. Und wenn ich öfter mal festgestellt habe, dass sich ein Verhalten nicht lohnt, stelle ich es ein, zumal mein Echtwelt-Leben ziemlich voll geworden ist ...

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              Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
              Für mich ist das Mitschreiben eine Frage der Ökonomie. Bevor ich etwas zu einem Thema schreibe, habe ich in der Regel viele Beiträge gelesen, über diese Beiträge nachgedacht, meiner eigene Ressonanz auf das Thema und die Ideen der anderen nachgespürt, eine Antwort (im Kopf) vorformuliert, auf dem virtuellen Papier formuliert, nachgelesen, nachgebessert, abgeschickt, noch einmal gelesen, und noch (mindestens) einmal nachgebessert. Wenn diese Beiträge dann mit einem undeutbaren Schweigen oder einer kurzen Rundum-Klatsche beantwortet werden, stelle ich fest, dass sich der Aufwand nicht gelohnt hat. Und wenn ich öfter mal festgestellt habe, dass sich ein Verhalten nicht lohnt, stelle ich es ein, zumal mein Echtwelt-Leben ziemlich voll geworden ist ...
              Dies ist jetzt keine Kritik, sie steht mir auch nicht zu. Aber ich bin jetzt schon erstaunt.

              Gibt es von Dir somit keine spontanen posts
              Alles doppelt und dreifach geprüft.
              Warum? Um nicht anzuecken, keinen Fehler zu machen. Korrekt und kompetent rüber zu kommen?

              Ist ja fast so wie in der Politik. Alles wird ewig geprüft und gegengeprüft, und nochmals x-Mal weitergeleitet um dann doch noch abgesegnet zu werden. (Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, aber trotzdem hat es was)

              Spontanität belebt das Leben, auch wenn man mal daneben liegt, hat dies seinen Reiz.

              Kommentar


                Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
                Ich finde, dass jeder ein Recht hat, sich zu schützen und öffentlich wie überhaupt nur das zu schreiben, was er/sie mag.
                Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
                Dein Vergleich mit dem Treffpunkt im Hinterzimmer finde ich ganz passend. Im Prinzip auch ok und Alternativen gibt es ja auch.
                Hm... Jetzt verstehe ich noch weniger, warum Du eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Forum siehst.

                Für mich ist es einfach ein "Abbild des Lebens", dass ich einem Fremden oder an einem Ort, an dem jeder Fremde (oder auch Kollege, Verwandte oder Nachbar) "zuhören" kann, weniger persönliches erzähle bzw. mit einem Menschen, den ich kaum kenne, anders umgehe als mit einem langjährigen Freund. Dass sich jemand durch mein Verhalten dann als "Mensch zweiter Klasse" abgestempelt fühlt, hat in meinen Augen weniger mit der "Außenwelt" zu tun als mit einer Verletzung im Inneren, die ich auch nicht heilen kann, indem ich mich nackt auf den Marktplatz stelle und Details über meine Familie und mein Leben rausposaune, nur um ihm das Gefühl zu geben, dass er "zum innersten Kreis" gehört. Es ist einfach nicht "normal" sofort bei jedermann zum innersten Kreis zu gehören.

                Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
                Zum Thema wird es halt dann, wenn man (dh ab und zu das ein oder andere Forumel) trotzdem eine andere Atmosphäre als die des Hinterzimmers schön fände.
                Ist der Punkt nicht eher, dass sich derjenige die "Hinterzimmer"-Atmosphäre im öffentlichen Bereich wünscht und sich ausgeschlossen fühlt, weil er sich das, was ohne ihn stattfindet, in seiner Phantasie ganz begehrenswert und toll vorstellt - auch wenn es "dort" vielleicht tatsächlich ganz anders ist?

                Ne, jetzt wo ich das schreibe, geht mir auf: man kann es auch umgekehrt betrachten. Wenn sich keine "vertrauten Cliquen" bilden, die dann sehr persönlich im Hinterzimmer quatschen, reden die Leute öffentlich vielleicht immer noch weniger vertraut miteinander als im Hinterzimmer, aber sie reden wenigstens öffentlich, weil sie keine Alternative haben.

                Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
                Dann stellt sich eben die Frage, was und/oder wie denn nun... ?
                Mit Gelassenheit vielleicht? Mit dem Wissen, dass es immer mal wieder ruhigere Phasen gibt, in denen man "auf sich selbst zurückgeworfen" ist, weil keiner zum Reden da ist, dass davon aber die Welt nicht untergeht und dass weder man selbst noch das Forum an so einer vorübergehenden Flaute "stirbt"?

                Gelassenheit hilft mir auch damit umzugehen, dass ich in der Forengemeinschaft durchaus "zwei Herzen schlagen" höre. Einerseits der Wunsch, Konflikte mögen doch bis zum Wiederzusammenraufen ausgetragen werden, und andererseits der Wunsch, Konflikte mögen doch bitte gar nicht angesprochen sondern jeweils "in den Betroffenen selbst" aufgelöst werden - vermutlich in beiden Fällen mit der Sorge, Konflikte könnten sich als unauflösbar erweisen und ewig als "Umweltgift" in der Luft hängen.

                Es wird in einem Forum sicher nie eine "reine" Harmonie zwischen allen und in jedem Punkt geben. Da ist es für mich eben in jedem Einzelfall die Frage, was ist mir wichtig genug, es "auszutragen", mit wem möchte ich mich "zusammenraufen" und wo setze ich auf Zeit und sitze ich die Sache einfach aus? Und ich werde es jeweils irgendwem hier nicht "recht machen" können.

                Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
                Was Beleidigungen über Komplexe aussagen, ist für mich nicht unbedingt das Wichtigste – ließe sich hier sonst einiges finden…
                Und nach einem gewissen Zögern noch ein (paar) Wort(e) dazu: Natürlich findet sich hier einiges. Jeder Forumel ist nicht nur eine virtuelle Fassade sondern ein "vollständiger" Mensch mit einer ganz bestimmten "Persönlichkeit". Komplexe klingt vielleicht nicht so nett, man könnte auch "wunde Punkte" oder "verletzende Erfahrungen, die zu Reaktionen und Verhaltensmustern führen, die vielleicht sogar das Potential haben, andere zu verletzen" dazu sagen. Und das zu erkennen, hilft mir, die zunächst unverständlichen (und in meinen Augen manchmal heftigen Über-)Reaktionen eines Mitschreibers nachzuvollziehen und damit umzugehen. Und das ist im Umgang mit Menschen für mich ziemlich wichtig. Ich kann nicht in einem Forumel nur den Standpunkt zu einem bestimmten Thema sehen und den Rest von ihm "ausblenden". Das ist vielleicht mein "Komplex". oder auch Teil meiner "Persönlichkeit"

                Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigen
                Für mich ist das Mitschreiben eine Frage der Ökonomie.
                [....]
                ... zumal mein Echtwelt-Leben ziemlich voll geworden ist ...
                Das ist für mich auch ein wesentlicher Faktor: Zeit, die nur begrenzt zur Verfügung steht. Es gibt nicht nur Themen, die ich zustimmend abnicken kann sondern auch welche, zu denen ich was "komplexes" schreiben könnte - wenn ich denn die Zeit dazu hätte. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich dann besser nicht unter Zeitdruck was Unausgegorenes schreibe, weil das gerne mal missverständlich rüberkommt. Also schreibe ich in so einem Fall lieber nichts.

                Und nachdem ich meinen Zeitplan für heute mit diesem Beitrag schon kräftig torpediert habe, gehe ich jetzt die Stichsäge auspacken und dem letzten Schrank, der zur Vollendung meines real-life-Umbauprojektes noch fehlt, Auschnitte für die Fußleisten verpassen. Wer wird sich von einem zwei Zentimeter zu schmalen Zimmer den ansonsten perfekten Plan versauen lassen?!
                Zuletzt geändert von ; 16.10.2017, 08:15. Grund: Korrektur

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                  Ich hatte die Sache mit den mehr Besuchern als schreibenden Usern ja in meinem Diskussionseckchen angesprochen. Damals hat nur First Sunshine darauf reagiert, so dass es mich jetzt wundert, dass das Thema hier jetzt wieder auftaucht.
                  Offensichtlich bestand damals kein Diskussionsinteresse.
                  Einige User schreiben wohl auch deshalb nicht öffentlich, weil sie sich nicht einer Verletzung durch andere User aussetzen wollen.
                  Leider funktioniert die Ignorierfunktion ja nicht, so dass man solchen Leuten nur dadurch aus dem Weg gehen kann, dass man eben nicht schreibt, sich folglich gar nicht einloggt und nur liest.

                  Kommentar


                    Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen

                    Spontanität belebt das Leben, auch wenn man mal daneben liegt, hat dies seinen Reiz.
                    Ja, das sehe ich auch so. Und trotzdem bin ich der selben Meinung wie Tintenweberin. Für mich hat es etwas mit Respekt zu tun. Wenn ich mir die täglichen "Druckerzeugnisse" so ansehe, sehe ich Oberflächlichkeit, Sensationsgier und Schadenfreude. Und es wird immer normaler, dass man am Leben anderer "hautnah" dran hängt und "mitfiebert". Egal ob das nun die Soap ist, irgendwelche Talks am Nachmittag oder was auch immer.

                    Für mich ist das alles mittlerweile so oberflächlich, unbefriedigend und zeitfressend geworden - und doch - manchmal kann ich es mir auch nicht verkneifen eine reisserische Titelzeile anzuklicken um dann regelmäßig mit Allgemeinplätzchen abgespeist zu werden.

                    Hier im Forum möchte ich, wenn ich antworte, etwas "zu sagen haben". Und wenn ich nichts zu sagen habe, dann schreibe ich auch nichts.
                    Ich möchte nicht an der Oberfläche kratzen, ich möchte in die Tiefe gehen. Das kostet mich Zeit. Zeit um nachzudenken, vielleicht mal etwas nachzuschlagen, den Text im Geiste schreiben und dann möglichst fehlerfrei einzutippen.
                    Das sind meine Ansprüche an mich selbst.
                    Oft wurde dann schon von anderen Forumels das geschrieben, was ich antworten wollte. Dann schreibe ich nichts mehr.
                    Manchmal nimmt der Faden einen völlig anderen Verlauf als ich dachte und alle scheinen zufrieden, dann schreibe ich auch nichts mehr. Manchmal weiß ich, dass alles was ich dazu schreiben könnte, bereits an anderer Stelle im Forum steht. Auch dann schreibe ich nichts mehr.

                    Ich bin durchaus spontan. Aber hier nicht. Hier möchte ich meine Beiträge auch noch in fünf Jahren lesen können, ohne über mich selbst den Kopf zu schütteln oder mich gar zu schämen.
                    Das Netz vergisst nichts. Mein Anspruch an mich selbst ist, das möglichst selten zu vergessen.
                    Es macht mir nichts aus, wenn ich "daneben liege". Aber ich mag es nicht, wenn ich feststelle, dass ich mit ein wenig mehr Achtsamkeit den einen oder anderen Fehler nicht gemacht hätte.

                    Schließlich geht es hier um Zwischenmenschliches. Und mit einem flapsigen Wort kann ich (ohne es zu wollen) einen anderen tief verletzen. Das heißt nicht, dass ich alles auf die Goldwaage lege, das heißt aber für mich dass ich mit dem nötigen Respekt an einen Beitrag gehe. Und mir Zeit dafür nehme.

                    Und da ich auch noch ein reales Leben habe, fehlt mir eben oft die Zeit um so tief einzusteigen wie ich es manchmal möchte.

                    Was Tintenweberin anspricht, dass lange, gut recherchierte und wertvolle Beiträge meistens untergehen liegt meiner Ansicht nach auch daran, dass die Bereitschaft mehr als ein paar Zeilen zu lesen rapide abnimmt.
                    Deshalb wird der eine oder andere hier im Forum an dieser Stelle auch schon ausgestiegen sein.

                    Für Liebhaber langer Texte, für Geschichtenerzähler ist das keine gute Zeit zur Zeit. Außer - sie finden einen Verleger.



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                      Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
                      Serafin *unterschreib*
                      (Wird langsam mal Zeit dass du etwas schreibst, was ich nicht nur abnicken kann.)


                      Zitat von sskkyy Beitrag anzeigen
                      Mehr Gäste kann übrigens auch mit der Umstellung zusammen hängen: das Forum wird besser gefunden, für Gäste und/oder Robots.
                      Die Anzeige der Anzahl Gäste ist eigentlich nicht aussagekräftig. Einerseits werden hier alle Suchmaschinen mitgezählt, die mit ihren Bots das Forum durchforsten und indexieren. Auch habe ich hier schon einen schlecht programmierten Bot ertappt, der allein 45 Gäste vorgegaukelt hat, alle mit derselben IP.

                      --

                      Ein Punkt, der mir in der ganzen Diskussion wichtig scheint, vor allem im Vergleich mit anderen Foren; Treffpunkt Leben ist ein - sagen wir mal, Forum im "reifen Alter". Solche Gemeinschaften, auch virtuelle, durchlaufen ja verschiedene Stadien.

                      Wenn ein neuer Treffpunkt entsteht, stehen die Zeiten auf Wachstum. Alles ist neu, das Forum expandiert stark, täglich kommen neue Leute hinzu und vom Enthusiasmus getragen beflügelt man sich gegenseitig zu immer neuen Höchstleistungen. Zwar wirkt alles noch etwas improvisiert, aber alle spüren eine kraftvolle Dynamik und geniessen das Gefühl des Frühlings.

                      Etwas später dann in den Teenager- und jungen Erwachsenenjahren zeigen sich die ersten Problem. Unterschiedliche Ansichten prallen aufeinander, man streitet miteinander, rauft sich wieder zusammen und sucht gemeinsam einen Weg oder ein Teil des Forums spaltet sich ab. In dieser Phase gleicht man sich auch ein Stückweit an. Ecken und Kanten werden abgerundet und es entsteht so etwas wie eine gelebte Forumskultur. Die Dynamik hat sich aber schon merklich abgeschwächt. Es ist Sommer.

                      Langsam dreht sich das Rad weiter Richtung Herbst. Man hat sich bequem eingerichtet, kennt mittlerweile die anderen Forumels mit all ihren Stärken und Schwächen und hat sich über die Jahre auch so etwas wie eine Forumsreputation erarbeitet. Gewisse Diskussionen beginnen einen zu ermüden, weil sich vieles zu wiederholen scheint. Auch ist man gar nicht mehr besonders scharf darauf, viel zu verändern, weil es hat sich ja bisher so bewährt.
                      Neulinge von aussen bringen zwar frischen Wind ins Forum, spüren aber schnell auch eine gewisse Trägheit der Masse und dass sie eigentlich gar nicht viel bewegen können. Entweder passen sie sich an oder verschwinden wieder.
                      In dieser Phase sind wir jetzt.

                      Wenn wir weiter vorausschauen, folgt im Winter das Erstarren. Entweder dümpelt das Forum noch auf Sparflamme vor sich hin wie das Lindenforum oder es wird mutig der Stecker gezogen.
                      Das ist eigentlich nichts Schlechtes, sondern schafft auch wieder Platz für neues. Das ist der natürliche Lauf der Zeit, der früher oder später jedes Forum einholen wird.

                      Die grosse Frage ist einfach wann? Und an dieser Stellschraube können wir drehen. Die gute, alte Zeit wird in dieser Form niemals mehr wieder aufleben. Aber wir können uns auf einen goldenen Herbst freuen! Und im Gegensatz zu den Abläufen in der Natur, können wir hier selber massgeblich mitgestalten.

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                        Zitat von FirstSunshine
                        Hm... Jetzt verstehe ich noch weniger, warum Du eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Forum siehst.
                        Das habe ich nicht geschrieben und bisher habe ich mir auch noch nicht genug Gedanken darüber gemacht, ob ich auch so weit gehen würde, das zu behaupten.

                        bzgl 2-Klassen-Gesellschaft habe ich geschrieben:
                        Zitat von sskkyy
                        Glaube Karin7356 war das, die es damals auch etwas zum Thema machte. Sie und noch 1 oder 2 andere hatten in den letzten ca 2 Jahren sich wohl sehr darüber geärgert und es zum Thema gemacht, dass es eine Art 2-Klassen-Gesellschaft gibt. Die einen, die im geschlossenen Bereich schreiben und die anderen, die im offenen Bereich "geduldet" werden (weiß nicht mehr, wie sie es genau ausdrückten). Ich bin mir nicht sicher, ob es vielleicht auch erst durch eine von denen zum Thema wurde.

                        Mir ist es eher egal, ich kann ausweichen. Aber ich finde es auch etwas schade, weil ich das Forum noch von früher und etwas anders in Erinnerung habe.
                        und das wars auch schon :)
                        Manchmal (oder oft) würde ich mir auch wünschen, hier würde genauer gelesen und nicht so schnell irgend etwas untergeschoben werden (generell, nicht nur hier).

                        Zitat von FirstSunshine
                        Ist der Punkt nicht eher, dass sich derjenige die "Hinterzimmer"-Atmosphäre im öffentlichen Bereich wünscht und sich ausgeschlossen fühlt, weil er sich das, was ohne ihn stattfindet, in seiner Phantasie ganz begehrenswert und toll vorstellt - auch wenn es "dort" vielleicht tatsächlich ganz anders ist?
                        Irgendeine dieser Forumels hatte es geschrieben, dass sie sich ausgeschlossen fühlt, erinnere mich. Und ja, ihr bedeutete das viel.
                        Aber das war und ist nicht mein Thema.

                        Zitat von sskkyy
                        Dann stellt sich eben die Frage, was und/oder wie denn nun...?
                        Die Frage bezog sich auf den Umgang und Serafins Fragen bzgl des öffentlichen Forums.

                        Zeit - glaube, ist für jeden wichtig. Merke aber bei mir, dass es noch etwas anderes gibt:
                        Wenn ich etwas interessant finde oder glaube, es bringt (wem auch immer ;) etwas, dass ich etwas schreibe oder ich einfach gerne ein paar Buchstaben miteinander spielen lassen möchte oder etc, dann nehme ich mir die Zeit.
                        Merke ich jedoch, dass mich weder Thema oder Mensch mitziehen können, es für mich uninteressant ist oder zu viele Nebenschauplätze durch Falschdeutungen entstehen, dann habe ich auch das Zeitargument, wo es mir die Zeit eben nicht wert ist, ich nicht mehr auf alles oder gar nicht darauf eingehe.
                        Ist also schlicht oft weniger eine Frage der Zeit, sondern ob sie es einem wert ist.

                        Ist normal, dass wir unterschiedlich sind. Das kann aber muss kein Problem bzw eine Bereicherung sein.

                        Viel Erfolg beim heimwerkern ;)

                        sky


                        ps: süße Vergleiche, Serafin g

                        Kommentar


                          Ja, Serafin, das hast du gut zusammengefasst. Und es ist nicht nur hier so, sondern auch in vielen anderen virtuellen Gemeinschaften.

                          Ich hoffe, dass der Herbst hier noch eine lange Weile dauert

                          Kommentar


                            So ziemlich ungefähr genau das hätte ich hier auch gewantwortet:

                            Zitat von Nordhimmel Beitrag anzeigen
                            Für mich ist das alles mittlerweile so oberflächlich, unbefriedigend und zeitfressend geworden - und doch - manchmal kann ich es mir auch nicht verkneifen eine reisserische Titelzeile anzuklicken um dann regelmäßig mit Allgemeinplätzchen abgespeist zu werden.

                            Hier im Forum möchte ich, wenn ich antworte, etwas "zu sagen haben". Und wenn ich nichts zu sagen habe, dann schreibe ich auch nichts.
                            Ich möchte nicht an der Oberfläche kratzen, ich möchte in die Tiefe gehen. Das kostet mich Zeit. Zeit um nachzudenken, vielleicht mal etwas nachzuschlagen, den Text im Geiste schreiben und dann möglichst fehlerfrei einzutippen.
                            Das sind meine Ansprüche an mich selbst.
                            Oft wurde dann schon von anderen Forumels das geschrieben, was ich antworten wollte. Dann schreibe ich nichts mehr.
                            Manchmal nimmt der Faden einen völlig anderen Verlauf als ich dachte und alle scheinen zufrieden, dann schreibe ich auch nichts mehr. Manchmal weiß ich, dass alles was ich dazu schreiben könnte, bereits an anderer Stelle im Forum steht. Auch dann schreibe ich nichts mehr.

                            Ich bin durchaus spontan. Aber hier nicht.
                            Die fette Hervorhebung von mir ist dabei der Kern: Ich merke zunehmend, daß mich "Oberflächlichkeiten" immer weniger interessieren. Und ich weiß, die Frage, was oberflächlich und was tief ist, ist sehr subjektiv, und ich will damit auch nicht sagen, daß hier alles in letzter Zeit oberflächlich war - bei manchen Themen bin auch nur ich gerade nicht bereit, dort in die Tiefe zu gehen, weil mich andere Tiefen gerade mehr interessieren.

                            Ich habe vor über einem Jahr eine buddhistische Meditationsgruppe gefunden, zu der ich nun wöchentlich gehe, und im Anschluß an diese Meditation tauschen wir uns alternierend über unsere Meditation aus oder diskutieren einen Text. Dort findet für mich die Suche nach Sichtweisen "mit Anspruch" statt - vermutlich einem Anspruch, der vielen zu weit geht, zu weit weg von ihrem Erleben ist. Zumindest erlebe ich das in letzter Zeit oft in meinem Freundeskreis, das mir sehr wenige dorthin folgen wollen, wo es für mich gerade spannend ist. In meiner Meditationsgruppe finde ich - manchmal, auch nicht immer - die Tiefe, die mich gerade erfüllt. Somit ist mein Bedürfnis, mich hier auszutauschen, sehr geschrumpft.

                            Ich trage trotzdem gerade ein Thema mit mir herum, das ich hier hereinstellen wollte, weil ich es am 26. Oktober als Inspiration bei einem Meditationsretreat präsentieren werde, und dachte, hier könnte ich mal probeformulieren und schauen, wie weit meine Gedanken tragen, und weil sie ja vielleicht doch auch manche interessieren. Alleine - die Zeit. Mal sehen, ob ich noch dazu komme. Sonst kann ich ja vielleicht nach dem Retreat hier posten - wenn ich dann nicht ohnehin schon so neu inspiriert bin, daß eher Sacken-Lassen angesagt ist.

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                              Nordhimmel schrieb

                              Für mich hat es etwas mit Respekt zu tun.
                              Ist spontanes antworten im Forum respektlos?

                              Hier im Forum möchte ich, wenn ich antworte, etwas "zu sagen haben". Und wenn ich nichts zu sagen habe, dann schreibe ich auch nichts.
                              "Zu sagen haben" klingt für mich jetzt nach "etwas bedeutendes" beizutragen.

                              Wobei " bedeutend" sehr relativ ist.

                              Ob der Empfänger es als bedeutend betrachtet, hat nichts mit/trotz gewissenhafter, aufwändiger Recherchen im Vorfeld zu tun.

                              Ich möchte nicht an der Oberfläche kratzen, ich möchte in die Tiefe gehen.
                              An der Oberfläche beginnt doch das Abenteuer, welches man dann durch gemeinsames diskutieren mit eigenen Gedanken vertiefen kann.

                              Das kostet mich Zeit. Zeit um nachzudenken, vielleicht mal etwas nachzuschlagen, den Text im Geiste schreiben und dann möglichst fehlerfrei einzutippen.

                              Das sind meine Ansprüche an mich selbst.
                              Ja, verstehe ich.

                              Und ist auch allgemein gepflegte Konditionierung.

                              Fehler dürfen nicht passieren.

                              Meine Tippfehler darf jeder gerne behalten, der sie findet.

                              Ich bin durchaus spontan. Aber hier nicht. Hier möchte ich meine Beiträge auch noch in fünf Jahren lesen können, ohne über mich selbst den Kopf zu schütteln oder mich gar zu schämen.
                              Ups. Meinst du jetzt die Rechtschreibung, oder den Textinhalt?

                              Bedeutet dies, dass man in x-Jahren immer noch die selben Ansichten hegen"muss". Keine Veränderung durch Erkenntnisse und Erfahrungen eintreten sollen/dürfen?

                              Sollte/muss ich mich schämen oder rechtfertigen, wenn ich durch einfach "leben" zu neuen Ansichten gelangt bin?

                              Das Netz vergisst nichts. Mein Anspruch an mich selbst ist, das möglichst selten zu vergessen.

                              Es macht mir nichts aus, wenn ich "daneben liege". Aber ich mag es nicht, wenn ich feststelle, dass ich mit ein wenig mehr Achtsamkeit den einen oder anderen Fehler nicht gemacht hätte.
                              So ist nun mal das Leben. Fehler machen zu dürfen, gehört dazu. Und wenn ich mir keine Fehler zugestehe, kontrolliere ich mich auf eine gewisse Weise doch immer. Also Spontanität ade.

                              Schließlich geht es hier um Zwischenmenschliches. Und mit einem flapsigen Wort kann ich (ohne es zu wollen) einen anderen tief verletzen. Das heißt nicht, dass ich alles auf die Goldwaage lege, das heißt aber für mich dass ich mit dem nötigen Respekt an einen Beitrag gehe. Und mir Zeit dafür nehme.
                              Ich gehe immer davon aus, dass man mir mit Respekt begegnet, so wie ich es auch tue.

                              Wobei Respekt, wie es individuell interpretiert wird auch der persönlichen Konditionierung unterliegt.

                              Der Empfänger interpretiert das gesagte, gelesene aufgrund seiner Konditionierung.

                              Was Tintenweberin anspricht, dass lange, gut recherchierte und wertvolle Beiträge meistens untergehen liegt meiner Ansicht nach auch daran, dass die Bereitschaft mehr als ein paar Zeilen zu lesen rapide abnimmt.
                              Recherchen dienen meistens dazu um sich Bestätigungen einzuholen, dass andere (zumeist bekannte Persönlichkeiten aus uralten oder neuerer Zeit) die eigene Ansicht auch so oder so ähnlich interpretieren. Man holt sich sozusagen Rückendeckung.

                              Mir persönlich ist die Sichtweise meines Gegenübers wichtig, wie dieser persönlich in diesem Moment über etwas denkt und nicht die Sichtweisen von xy.

                              Statements von Gelehrten/Wissenschaftlern kann ich selber nachschlagen.

                              Im übrigen müssen diese immer wieder Federn lassen, weil sich andere Erkenntnisse eingeschlichen haben. Diese neuen Erkenntnisse können/sich in Jahren vielleicht wiederum als nicht mehr passend erweisen......

                              Nun, so hat halt jeder seine Vorlieben, wie er an welche Herausforderung rannehmen will und kann.

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                                Falscher Faden, sorry

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