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    Ich bin wirklich nicht rechtsradikal; deshalb: kannst du mir mal erklären, was an seinen Aussagen rechtsradikal ist oder ist es einfach so, dass man "in diesem unseren Lande" bestimmte Dinge einfach nicht aussprechen darf?

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      Zitat von Mensch Beitrag anzeigen
      Ich bin wirklich nicht rechtsradikal; deshalb: kannst du mir mal erklären, was an seinen Aussagen rechtsradikal ist oder ist es einfach so, dass man "in diesem unseren Lande" bestimmte Dinge einfach nicht aussprechen darf?
      Jeder darf seine persönliche Wahrheit bzw. seine eigene Realität in die Welt schreien, wenn es sein muss. Aber zum einen halte ich Sarrazins Aussagen in diesem Kontext der Öffentlichkeit für brandgefährlich. Zum zweiten liefert er unseren kackbraunen Mitbürgern argumentatives Kanonenfutter. Bestimmten Personengruppen eine genetische Einzigartigkeit unter die Schuhe zu schieben ist schlicht falsch, und pauschal über Migranten herzuziehen dumm.

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        Zitat von Mensch Beitrag anzeigen
        Ich hab das Buch nicht gelesen. Die zitierten Stellen finde ich nicht "schlimm". Er provoziert halt gerne.
        Ich bin nur der Meinung, dass sein Buch mit seiner Arbeit nichts zu tun hat, solange er die ordentlich verrichtet.

        In der BILD gibt es einen Vorabdruck. Sarrazin weiß, dass seine Klientel zu den Stammlesern gehört.
        Einfach gestrickte Leute schlagen sich natürlich vor Freude auf die Schenkel. Er haut pauschal auf bestimmte Gruppen und ist dabei nicht in der Lage zu differenzieren, bzw. verzichtet wohl bewußt darauf.
        Aber Sarrazin ist im Grunde auch nicht das Problem.
        Es ist eher der unkunidge wenig informierte "Durchschnittsbürger".
        Das was Sarrazin den Einwanderen vorwirft, nähmlich bildungsfern zu sein trifft hier auf große Teile der Bevölkerung in gleichem Maße zu.
        Es würde mich wirklich mal interessieren wieviel % der Bevölkerung den Einbürgerungstest, der für Ausländer vorgesehen ist, bestehen würden.
        Sarazzin ist ein gewöhnlicher Populist für öffentliche Ämter eher ungeeignet.

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          Ich denk, da müsste man dann aber noch mehr Leute aus ihren Ämtern entfernen, Populisten gibt es etliche.
          Vermutlich habt ihr Recht, dass er die rechtsradikale Szene zumindestens bedient.

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            Zitat von Mensch Beitrag anzeigen
            Ich denk, da müsste man dann aber noch mehr Leute aus ihren Ämtern entfernen, Populisten gibt es etliche.
            Ja, Koch war so einer, "Jüdische Vermächtnisse" Unterschriftenaktion gegen Ausländer etc.
            Ich denke, je gebildeter ein Volk ist, desto weniger haben diese Menschen eine Chance ihre Meinungen zu etablieren.

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              Zitat von Hubert1 Beitrag anzeigen
              e gebildeter ein Volk ist, desto weniger haben diese Menschen eine Chance ihre Meinungen zu etablieren.
              Dazu muss aber ein echtes Bedürfnis nach Bildung da sein. Ich habe den Eindruck in meinem Umfeld, dass auch Menschen mit akademischem Hintergrund Bildungspolitisch auf dem nachgeplapperten Niveau dieser Zeitung mit den vier Majuskeln stehen geblieben sind.

              Und ich unterstelle, dass es genügend einflussreiche Menschen gibt, die überhaupt keinen Anlass darin sehen, dass das Bildungsniveau in D sich hebt. Im Anschluss behaupte ich, dass man kein Sozialist sein muss, um zu erkennen, dass das schief geht.

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                Zitat von Thomas L. Beitrag anzeigen
                Dazu muss aber ein echtes Bedürfnis nach Bildung da sein. Ich habe den Eindruck in meinem Umfeld, dass auch Menschen mit akademischem Hintergrund Bildungspolitisch auf dem nachgeplapperten Niveau dieser Zeitung mit den vier Majuskeln stehen geblieben sind.

                Ich weiß nicht, ob es bei diesen ein Mangel an Bildung ist, oder nicht vielleicht ein eklatantes Defizit an Empathie.
                Wenn über ausländische Mitbürger gesagt wird, sie würden in erster Linie den Gemüsemarkt beleben und Kopftuchmädchen produzieren, dann frage ich mich was diese Menschen ( mit akademischen Hintergrund) denken, wenn sie so ein Mädchen auf der Straße sehen.

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                  Zitat von Hubert1 Beitrag anzeigen
                  Ich weiß nicht, ob es bei diesen ein Mangel an Bildung ist, oder nicht vielleicht ein eklatantes Defizit an Empathie.
                  Da stimme ich mit Dir überein, lieber Hubert. Es ist diese mangelnde Herzensbildung, die im Weiteren auch Auswirkung auf kognitive Bildung hat. Und Empathie kann m.E. nur empfinden, wer einigermaßen im Lot mit sich hat. Einigermaßen mit sich ins Lot wiederum kann nur die oder der Kommen, die oder der über genügend Selbsterkenntnis verfügt.

                  Da fällt mir ein Mensch aus meinem näheren Umfeld ein, der mit einiger Wahrscheinlichkeit an einer narzistischen Persönlichkeitsstörung leidet. Der Mann ist per se unfähig zur Empathie, schadet mit seinem Verhalten seiner Umgebung und vor allem sich selbst.

                  Ich möchte jetzt nicht die gesamte Welt pathologisieren, glaube aber, dass in Sachen konstruktivem und sozialem Miteinander ein großer Handlungsbedarf besteht. Und da schwanke ich erneut zwischen Hoffen und Bangen - führe dabei Daumen und Zeigefinger in Richtung eigener Nase.

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                    Hallo Ihr Lieben,

                    der Sarazin ist ein "Stänkerkopp". Seine Aussagen zu Hartz4-Beziehern (sollen mal ein Polluver mehr anziehen, brauchen keine Heizkosten usw.) waren ja auch vom feinsten.
                    Die Debatte um Integration muß wirklich verstärkt werden. Vor lauter politischer Korrektheit ist meiner Meinung nach hier vieles nicht klar definiert oder man traut sich nicht, Probleme anzusprechen. Insofern wäre es schon gut, wenn mal jemand hier was anstößt.

                    Wenn ich aber sowas höre, daß er behauptet, bestimmte Ausländergruppen wären genetisch bedingt weniger intelligent oder fleißig...dann gehen bei mir die Alarmglocken los.
                    Da muß ich leider sagen, wenn ich Herrn Sarazins Äußerungen höre, wächst meine Inländer-Feindlichkeit.

                    Liebe Grüße,
                    Glühwürmchen

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                      Zitat von Glühwürmchen Beitrag anzeigen
                      Die Debatte um Integration muß wirklich verstärkt werden. Vor lauter politischer Korrektheit ist meiner Meinung nach hier vieles nicht klar definiert oder man traut sich nicht, Probleme anzusprechen. Insofern wäre es schon gut, wenn mal jemand hier was anstößt.
                      Mit welchem Ziel?
                      Na ja, Integration wird jeder sagen.
                      OK, aber warum spricht niemand über die Integration der Japaner hier in Deutschland.
                      Die haben japanische Schulen, japanische Kindergärten, japanische Restaurants, ja sogar japanische Lebensmittelläden.
                      Die sind in Düsseldorf viel weniger integriert als die Türken.
                      Ich frage mich manchmal, was ist das wirkliche Problem mit den Türken?

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                        Das wirkliche Problem mit manchen Türken, wie auch mit manchen Deutschen, ist ihre Lautstärke und ihre Aufdringlichkeit. Für mich jedenfalls.
                        Ich kenne z.B. keine Japaner, die sich so verhalten.

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                          Zitat von Mensch Beitrag anzeigen
                          Das wirkliche Problem mit manchen Türken, wie auch mit manchen Deutschen, ist ihre Lautstärke und ihre Aufdringlichkeit. Für mich jedenfalls.
                          Ich kenne z.B. keine Japaner, die sich so verhalten.

                          Kann ich nachvollziehen, kenne ich auch nicht.
                          Kenne aber neben lärmenden Türken auch lärmende Kinder, stinkende Bauern, die gerade mal wieder ihr Güllefass entlehren, nerviges Verkaufspersonal, das wieder mal fragt ob es helfen kann und ich sage, nein Danke, sehr aufdringlich und nicht zuletzt nervtötende Verkehrsteilnehmer, die ihren Führerschein aller Wahrscheinlichkeit nach bei Neckermann bestellt haben.
                          Nörgelnde Rentner, Menschen, wie von einem anderen Stern, die an der Haustür einen Vorwerk-Staubsauger verkaufen möchten, und die Zeugen Jehovas. Die nerven nicht wirklich, sondern lassen sich auf eine Tasse Kaffee einladen und sind auch nicht böse, wenn man das ganze was sie einem erzählen für Märchen aus Tausend und einer Nacht hält.
                          Also, wo ist das problem mit den Türken?

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                            Hallo Hubert,

                            das Problem ist, wenn man wie ich neben Türken wohnt, die hier leben, aber unsere Gesellschaft verachten. Wo man die Frauen nicht zu sehen bekommt und wenn, gucken die über mich weg.
                            Direkte Nachbarn, die mich nicht grüßen, nicht mit mir sprechen und mich total blöd behandeln, wenn ich ihnen sage, daß mich das Auto vor meiner Einfahrt am Rausfahren hindert und sie es bitte wegräumen sollen.
                            Nachbarn, von denen ich nicht weiß, wer in dem Haus wohnt und wer zur Familie gehört.
                            Das ist für mich irgendwie schon ein Problem. Müssen ja keinen engen sozialen Kontakt mit mir pflegen, aber wie Luft werde ich nicht gern behandelt.

                            Habe auf der Arbeit auch zwei türkische Kollegen. Die müssen immer nach Hause, wenn was mit den Kindern ist. Weil die Frauen nicht genug Fränzösisch können (sind französische Türken, wir haben viele Grenzgänger hier), um mit den Kindern zum Arzt zu gehen.
                            Das ist für mich auch ein Problem. Sowas kann doch nicht sein.

                            Also sage mal keiner, das würde alles hinhauen.

                            Zu den Japanern: die haben nicht vor, hierzubleiben, die sind ganz klar auf der Durchreise, auch wenn es viele Jahre sind. Das ist ein Unterschied. Und: die Japaner haben zu 95% einen hochqualifizierten Job und sind als Spezialisten für ihre Mutterfirmen hier, arbeiten also quasi für ihr Mutterland. So kenne ich das jedenfalls. Habe auch noch von keinem Japaner gehört, der hier Sozialhilfe bezieht. Lasse mich aber gern auch eines besseren belehren, falls mein Eindruck nicht stimmt.

                            Auch, wenn es sich nicht so anhört...ich bin nicht fremdenfeidlich und empfinde Menschen anderer Nationalität als Bereicherung. Hier auf der Arbeit bei mir ist alles bunt gemischt. Geschäftssprache wechselt oft ins Englische (amerikanischer Konzern). Aber meine Nachbar nerven mich echt.
                            Und die sind Türken.

                            Und trotzdem hat der Sarazin nicht recht!

                            Liebe Grüße,
                            Glühwürmchen

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                              Zitat von Glühwürmchen Beitrag anzeigen
                              Türken, die hier leben, aber unsere Gesellschaft verachten
                              Unsere Freunde von der kackbraunen Fraktion, die verachten unsere Gesellschaft ebenso
                              Zitat von Glühwürmchen Beitrag anzeigen
                              Wo man die Frauen nicht zu sehen bekommt und wenn, gucken die über mich weg
                              Das Thema Integration - ein weites und unerschlossenes Feld. Ich bin mir im Moment nicht so sicher, ob wir für solch einen Kraftakt überhaupt in der Lage sind. Vielleicht ist da das Kind schon lange in den Brunnen gefallen.
                              Zitat von Glühwürmchen Beitrag anzeigen
                              Direkte Nachbarn, die mich nicht grüßen, nicht mit mir sprechen und mich total blöd behandeln, wenn ich ihnen sage, daß mich das Auto vor meiner Einfahrt am Rausfahren hindert und sie es bitte wegräumen sollen.
                              Naja, für manche Machos bist Du leider ein Mensch zweiter Klasse
                              Zitat von Glühwürmchen Beitrag anzeigen
                              Habe auf der Arbeit auch zwei türkische Kollegen. Die müssen immer nach Hause, wenn was mit den Kindern ist. Weil die Frauen nicht genug Fränzösisch können (sind französische Türken, wir haben viele Grenzgänger hier), um mit den Kindern zum Arzt zu gehen.
                              Das ist für mich auch ein Problem. Sowas kann doch nicht sein.
                              Stichwort (s.o.) missglückte Integration - wobei sich das vermutlich noch verschärft, wenn eine weitere Sprache ins Spiel kommt
                              Zitat von Glühwürmchen Beitrag anzeigen
                              Also sage mal keiner, das würde alles hinhauen.
                              Das behauptet vermutlich niemand - mit unterchiedlichen Konsequenzen...
                              Zitat von Glühwürmchen Beitrag anzeigen
                              Zu den Japanern: die haben nicht vor, hierzubleiben, die sind ganz klar auf der Durchreise, auch wenn es viele Jahre sind. Das ist ein Unterschied. Und: die Japaner haben zu 95% einen hochqualifizierten Job und sind als Spezialisten für ihre Mutterfirmen hier, arbeiten also quasi für ihr Mutterland. So kenne ich das jedenfalls. Habe auch noch von keinem Japaner gehört, der hier Sozialhilfe bezieht. Lasse mich aber gern auch eines besseren belehren, falls mein Eindruck nicht stimmt.
                              Das weiß ich auch nicht besser, würde aber auch hier grundsätzlich nicht pauschalisieren.

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                                Zitat von Glühwürmchen Beitrag anzeigen

                                Also sage mal keiner, das würde alles hinhauen.
                                Ich glaube auch nicht, dass man das behaupten kann.
                                Aber ich fand das in sofern ganz interessant, was Du geschrieben hast, weil es zum einen sicherlich von vielen nachempfunden werden kann und zum anderen auch deutlich macht, welch unterschiedliche Kulturkreise da aufeinander treffen.
                                Ich wohne sehr sehr ländlich, in meinem unmittelbaren Umfeld gibt es überhaupt keine Türken, nicht einmal andere Ausländer.
                                Mit Türken hatte ich das erst Mal internsiveren Kontakt als ich türkische Firmeninhaber in unternehmerischen Fragen beraten habe.
                                War mir in sofern nicht ganz angenehm, weil ich sofort "integriert" werden sollte. Nun gut, ich habe mich damals darauf eingelassen, das Gespräch nicht in meinem Büro zu führen, sondern bei Ihnen zu Hause.
                                Etwas merkwürdige Athmosphäre, auch nicht so meine Welt.
                                Was ich aber bewundert habe war die Solidarität untereinander. Wer "zur Familie" gehört genießt unbegrenzte Unterstützung.

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