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    #46
    @ Karneol,

    kleiner Hinweis in eigener Sache, ich bin männlich

    ich gebe Dir vollkommen Recht, unsere Gedanken bestimme unser Leben und auch was uns geschieht. Einfach Stopp rufen, das ist eine tolle Idee. Ich sehe dann sogar immer ein Stoppschlid vor meinem geistigen Auge. Wie machst Du das, mit dem Gedanken ersetzen? Ich setze mich immer hin, schreibe die Gedanken auf und schreibe gegenüber: "Was will ich stattdessen". Soweit zu dem Tipp, von Frau Anfängerin, den ich nur unterstützden kann. Denn ich konzentriere mich dann immer auf den "Ersatz", was i9ch wirklich will und sehr oft ermöglicht sich dann auch ein Weg, wie ich das erreichen kann. Ich kann auch bestätigen, dass es für alles eine Lösung gibt, man muss nur so lange suchen, bis man die Lösung gefunden hat.

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      #47
      Hänge ich in einem Gedankenkarussell und ich bekomme das mit – das ist nämlich mein Knackpunkt - dann ändere ich meinen Stand- oder Sitzpunkt. Z.B. gehe ich auf den Balkon und freue mich, wenn meine Nachbarin von schräg gegenüber auch draußen ist und wir uns mittels Gestik „unterhalten“ können. Oder ich gehe raus und mache einen Spaziergang. Oder ich putze ein Regal oder den Kühlschrank. Oder ich löse ein Sudoku. Oder, oder, oder… Auf jeden Fall mache ich irgendetwas total Anderes, das dann sofort meine Karussellfahrt stoppt.

      Aber zu erkennen, dass ich mich in einem Gedankenkarussell befinde, das finde ich immer mal wieder schwierig.

      Doch zum Glück bin ich nicht allein auf dieser Welt und spreche gerne mit anderen. Sollte ich mein Gedankenkarussell nicht erkennen, stupsen mich andere auf dieses Kirmes-Phänomen an, weil sie erkennen, dass ich am Rad drehe...

      Dann liegt es an mir, ob ich das Stupsen annehme oder weiter meine Karusselkreise fahre.

      Wie erkennt ihr, dass ihr in so einem Karussell gelandet seid?

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        #48
        Na, an der süßen Maus im Hamsterad

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          #49
          Zitat von Yasinee Beitrag anzeigen
          Na, an der süßen Maus im Hamsterad
          Befinde ich mich gerade drin oder nicht?

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            #50
            Momentan nicht.

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              #51
              Die Maus ist aber auch süß, außerhalb des Rades.
              Du kannst also nichts falsch machen

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                #52
                Loslassen!

                In den USA wurde mal ein Experiment gemacht, von dem ich heute erzählen will.

                Wissenschaftler schickten einen Affen in einem Raum, der in einer Ecke des Raumes eine Kiste fand, in der er mit der flachen Hand hineingreifen konnte. Die Kiste war fest am Boden installiert. Der Affe erfühlte am Boden der Kiste ein leckeres Bonbon, griff zu und wollte die Hand wieder aus der Kiste herausziehen. Da die Öffnung aber zu klein war, um eine zur Faust geballte Hand herauszuziehen, bekam er sie nicht heraus. Jetzt betrat ein Wissenschaftler den Raum und legte in einer anderen Ecke eine Staude Bananen, die der Affe ebenfalls haben wollte, so sind sie doch leckerer und wertvoller, als ein Bonbon. Der Affe wollte zu den Bananen hin, konnte es aber nicht, da er die geballte Hand aus der Kiste nicht herausbekam. Hätte der Affe das Bonbon losgelassen, wäre er sofort zu den schmackhaften Bananen gekommen.

                In vielen Büchern über Lebenshilfe wird immer vom Loslassen geschrieben. Man soll sich ein Vakuum schaffen, um Neues in sein Leben zu lassen. Ist das wirklich wichtig? Ich denke mal ja, denn der Affe kommt ja nur an die Bananen heran, wenn er das Bonbon loslässt.

                Ich stelle immer wieder in meinem eigenen Leben fest, wenn ich etwas haben möchte, aber am Altbewerten auch festhalte, bekomme ich nicht, was ich haben möchte. Baue ich aber einen Willen auf und bin bereit loszulassen, bekomme auch das Neue, was ich haben will. Doch wann ist die richtige Zeit loszulassen? Wenn das Neue kommt? Wenn ich merke, mein Leben läuft nicht so, wie ich es will?

                Nehmen wir mal ein Beispiel, wo man merkt, ich bin in einer Beziehung, die mir nicht gut tut. Es muss jetzt nicht unbedingt eine Liebesbeziehung sein, es kann z. B. auch eine Arbeitsbeziehung sein. Wenn ich mich gedanklich von dieser Beziehung schon verabschiede (das kann in dem Moment sein, wo ich nach etwas Neuen Ausschau halte) dann ist das Alte eh schon zum Scheitern verurteilt. Warum dann noch daran festhalten? Ich bin ja tagtäglich mit dieser schlechten Beziehung noch konfrontiert. Meinen Blick für etwas Neues ist erst dann richtig geschärft, wenn ich mich von dem Alten verabschiedet habe. Also habe ich losgelassen.

                Doch wie mache ich es am Besten? Gibt es da bestimmte Techniken, wie man loslassen kann? Wie wacht Ihr das? Womit habt Ihr gute Erfahrungen gemacht? Das würde mich jetzt mal interessieren.

                In diesem Sinne wünsche ich allen Forumels eine erfolgreiche Woche.

                Lieben Gruß
                Wolle

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                  #53
                  Hallo Wolle,

                  das Experiment kenne ich und habe in meiner „Praxis“ eine „leicht“ erschwerte Variante kennengelernt.


                  Loslassen.

                  Das wurde mir sehr „leicht“ gemacht, denn ich wurde losgelassen, indem meine Arbeit, die ich über alles liebte, die mir aber vielfach nicht gut tat, und der ich 25 Jahre lang auf Kosten meiner eigenen Zeit und auch Gesundheit nachgegangen bin, von heute auf morgen geknickt wurde. Das Vakuum kam unverhofft. Doch ich musste nicht mehr loslassen, weil es nichts mehr gab, was ich hätte loslassen können.

                  Nein, ich jammere nicht. Ich möchte hiermit aufzeigen, dass das amerikanische Experiment hier in Deutschland viel deutlicher in die Praxis umgesetzt wurde und wird.

                  Das ist meine Erfahrung. Mit positiven Loslass-Techniken kann ich daher aufgrund fehlender Erfahrungen leider nicht dienen.

                  Mittlerweile bin ich freiberuflich tätig und behalte mir ein Loslassen von meinen aktuellen Kunden vor, sollte die Zusammenarbeit nicht so sein, wie ich es mir wünsche. Das klingt sicherlich überheblich, doch ich muss lernen loszulassen, sollte mir eine (Geschäfts-)Beziehung nicht gut tun. Das bin ich mir schuldig.

                  Grüße
                  Hilla

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                    #54
                    An etwas festhalten (oder "klammern") ist für mich immer mit Druck verbunden und blockiert, führt im ungünstigsten Fall zu Stagnation.

                    Etwas loslassen bedeutet für mich nicht, ein Vakuum zu schaffen. Es bedeutet für mich, mich ganz bewusst zu verabschieden, etwas ziehen zu lassen, frei zu lassen. Das fühlt sich für mich dann be-freit an, auch wenn das bedeutet, daß es weh tun kann.

                    LG
                    Spunk

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                      #55
                      Hm. Also ich glaube nicht, dass Loslassen auch gleichbedeutend ist mit dem Zustand, wenn Dinge einfach nicht mehr gehen (also wie im Beispiel von Hilla). Denn wenn ich es mir noch wuensche, kommt erst Schmerz "warum?" und dann langsam die Verarbeitung und das Loslassen.

                      Beim Affenbeispiel kommt mir allerdings mehr das Bild "lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" in den Sinn. Also, was ich habe, habe ich - und solange ich zufrieden bin, schickt's. Da waere z.B. ein nicht wirklich attraktiver Schneeanzug - der reicht mir voellig, wenn ich ihn brauche. Wozu sollte ich den jetzt also in die Altkleidersammlung geben?

                      Somit, Wolle, komme ich mal zu meinen Gedanken des Loslassens bei essentiellen Themen. ich denke, da gehoert erst mal eine gehoerige Portion Vertrauen dazu. Naemlich, dass sich in diesem Bereich (Liebe, Job, Geld, Freundschaften, Wohnung, Gesundheit) die Dinge zum Guten fuegen. Wenn ich ueberzeugt bin, kann ich loslassen. Ohne weiteres. Und es kommt zum Guten.
                      Aber... wenn ich noch nicht bereit bin - innerlich - kann der Kopf zwar sagen, loslassen - aber es passiert nix. Und dann wird es schmerzhaft. Und es dauert. Und es kann evtl. etwas Schlechteres kommen. Das ist zwar nicht beabsichtigt - aber eben gegen besseres Wissen gehandelt.

                      Techniken zum Loslassen? Schwierig. Wenn es um Kleinigkeiten geht, ist es einfach. ich vertraue meinem Koerper, auch nach 3 Stunden in der kaelte nicht krank zu werden ... und er ist schnupfenfrei. ich sage mir selbst " ganz ruhig, du kommst heil an" und die anderen gleiten in der Schneeglaette in den Graben. (Loslassen der Angst) ... bei Stress mit Freunden etc. hilft mir der hono'pono Ansatz - sprich statt Reinsteigern in den Aerger gibt's Loslassen des Streites und Liebe ... etc.
                      Bei den wesentlichen Themen. Schwierig. Was hilft es mir, Ende 2009 in china gedacht zu haben "alles wird gut, mein neuer Job in Deutschland findet mich schnell" (und das Vertrauen war da - die ueberzeugung, dass ich den alten Laden wirklich nie wieder betreten moechte auch!!! und ist's auch noch), wenn sich die Situation so aendert, dass ich hier merke "neeee - die Umstellung ist doch heftig, ich brauche Zeit zum Eingewoehnen - bevor ich weiss, was ich will" Bei solchen situationen foerdere ich mehr das Umkehren... ja, ich habe was Altes losgelassen - aber erst mal kommt was Schlechteres (Jobsuche)... weil alles in mir schreit "noch nicht das Hamsterrad". somit... nebst der Ueberzeugung "das Alte passt nicht mehr zu mir" und dem Vertrauen "das Neue, Bessere wird mich finden" gehoert dann auch noch der richtige (empfundene) Zeitpunkt dazu. Und das wiederum... kann das Vertrauen schwaechen.

                      Ich hoffe, das ist einigermassen verstaendlich.

                      Ansonsten: es hilft haeufig raeumliches Loslassen! Wegwerfen, neusortieren. Das zieht haeufig auch inneres Loslassen nach sich. weniger Chaos aussen & innen gibt wiederum Platz fuer Neues. Kein Vakuum - immer nur, wenn es sich gut anfuehlt & nicht erzwungen - das geht auch.

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                        #56
                        Erst einmal vielen Dank für die weiterren Anstöße, die ich sehr wertvoll finde.

                        Ich weiß, es gibt Situationen, da hat man keine Wahl, wie bei Dir, Hilla. Man wird einfach vor die Tür gesetzt und wird somit gezwungen, loszulassen.

                        Loslassen muss nicht immer gleich bedeuten, das ein Vakuum ensteht, denn es kann auch eine Befreiung sein, und da fühlt man anstatt ein Vakuum eher ein Glücksgefühl. "Ich bin froh, dass es vorbei ist" heißt es dann oft.

                        Ich gebe auch Küstenfrau recht, denn man braucht erst einmal die Erkenntnis, dass man loslassen muss. Diese Erkenntnis kann auch sehr weh tun und man muss mit Sicherheit diesen Schmerz erst einmal zulassen. Und so lange ich noch diesen Schmerz empfinde, bin ich da überhaupt schon bereit, loslassen zu können?

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                          #57
                          Das Schwere am Loslassen ist, meine damit verbundenen zukünftigen Hoffnungen aufzugeben.
                          Beim Loszulassenden handelt es sich doch immer um eine erhoffte Zukunft oder eine gelebte Vergangenheit. Ich lasse also etwas los, das ich ohnehin jetzt – in der Gegenwart - nicht habe. Sich diese Absurdität vor Augen zu führen, macht es mir leichter.

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                            #58
                            Zitat von Wolle0401 Beitrag anzeigen
                            (...) denn man braucht erst einmal die Erkenntnis, dass man loslassen muss.
                            Mir fällt das sehr viel leichter wenn ich soweit bin das ich merke, ich möchte loslassen. Los lassen müssen... hmm... nee, dann ist da etwas noch nicht im Gleichgewicht.

                            Küstenwirbelwindkind hat recht, es hat viel mit Vertrauen zu tun. Und je größer das Vertrauen ist, um so leichter fällt das los lassen und um so mehr Energie wird frei, weil ich nicht mehr ständig mit klammern beschäftigt bin.

                            Um das Beispiel mit dem Affen noch eine Runde weiter zu spinnen: wenn er die Faust öffnet und auch die Bananen links liegen lässt, sich stattdessen dafür einsetzt, unabhängig von "Angeboten" zu werden, dann hat er genug Vertrauen in sich, um in vergleichbaren Situationen nicht klammern zu müssen. (Jahaa... ich weiß, daß das im genannten Beispiel utopisch ist! )

                            LG
                            Spunk

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                              #59
                              Zitat von Hilla123 Beitrag anzeigen
                              ...Mittlerweile bin ich freiberuflich tätig und behalte mir ein Loslassen von meinen aktuellen Kunden vor, sollte die Zusammenarbeit nicht so sein, wie ich es mir wünsche. Das klingt sicherlich überheblich, ...
                              Überhaupt nicht aus meiner Sicht. Mein Spruch ist immer: wir brauchen nicht JEDEN Kunden! Im Gegenteil, manche kosten nur, anstatt dass wir an ihnen verdienen.

                              Zitat von Mistral Beitrag anzeigen
                              Das Schwere am Loslassen ist, meine damit verbundenen zukünftigen Hoffnungen aufzugeben...
                              Das klingt für mich auch essentiell. Deshalb ist für mich die Hauptfrage: welche Hoffnungen und Bedürfnisse hängen daran - und wie kann ich sie anderweitig erfüllen?

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                                #60
                                Zitat von Wolle0401 Beitrag anzeigen
                                Ich weiß, es gibt Situationen, da hat man keine Wahl, wie bei Dir, Hilla. Man wird einfach vor die Tür gesetzt und wird somit gezwungen, loszulassen.

                                Loslassen muss nicht immer gleich bedeuten, das ein Vakuum ensteht, denn es kann auch eine Befreiung sein, und da fühlt man anstatt ein Vakuum eher ein Glücksgefühl. "Ich bin froh, dass es vorbei ist" heißt es dann oft.
                                Hallo Wolle, lass es mich bitte noch einmal versuchen zu antworten.

                                In meiner damaligen persönlichen und beruflichen Situation war ich hin- und hergerissen. Das Gefühl "Ich bin froh, dass es vorbei ist" kam zwar bei mir an, wurde aber von dem Vakuum, das weitaus stärker war, verschluckt.

                                Es waren die mit einem Schlag fehlenden Kontakte zu lieben, ideenreichen, sympathischen, offenen, ehrlichen Kolleginnen und Kollegen. Diese Kontakte, die mir sehr gut taten, die den größten Teil meines soziales Netzes ausmachten, hielten mich vor allem noch die letzte Zeit über vor dem großen Knall in der Ex-Firma. Auch wenn diese mir nicht gut tat. Hätte ich nicht solche Kollegen gehabt, wäre mein soziales Netz anders gestrickt gewesen, hätte ich bestimmt mein aktives Loslassen von meiner Ex-Firma schnellstens durchgezogen.

                                Loslassen von etwas, das mir gut tut, das kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn, mein Loslassen hilft jemand anders, dem ich helfen möchte und damit helfen kann. Das ist ein Gedanke, allerdings noch absolut unausgegoren.

                                Loslassen von etwas, das mir nicht gut tut, das ist der Punkt. Doch leider ist dies nicht so einfach und es gilt abzuwägen, wie in meinem Fall. Ich hätte schon längere Zeit vorher aktiv kündigen können, hätte dann auch sicherlich nicht soviel Anstrengungen in den Erhalt eines neuen Jobs stecken müssen.

                                Doch ich hätte mit aktiver Kündigung meinem sozialen Netz ebenfalls aktiv gekündigt und genau das hielt mich vor einer aktiven, selbstbestimmten Kündigung ab.

                                Eine bessere Antwort habe ich leider nicht.

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