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Bedingungsloses Grundeinkommen: Auswirkungen?

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    Auch eine Vermögenssteuer wird nicht ausreichen um 80 Millionen Menschen ein Grundeinkommen zu zahlen. Da müsste die Steuer schon so hoch sein, dass es sich nicht mehr lohnt überhaupt Vermögen aufzubauen. Die Folge wäre ein Wegzug der Reichen und großen Firmen.

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      Wenn man heute alle Menschen auf der Erde ernähren kann, und das ist möglich, wenn heute noch genug Platz da ist um alle Menschen unterzubringen, und das ist so, dann ist es grundsätzlich möglich.
      Denn das BGE sorgt nur dafür. Für Unterkunft und für den absoluten Grundbedarf. So ist das auch heute schon bei uns. Der einzige Unterschied ist der, dass die grundlegende Versorgung mit dem BGE bedingungslos wäre. Ein riesiger Verwaltungsaufwand würde z.B. wegfallen. Die unterschiedlichen Töpfe wären weg. Es gäbe kein Kindergeld, Krankengeld, Arbeitslosengeld mehr. Es gäbe keine Renten mehr.
      Im Grundgesetz steht als erster Artikel: die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Realität sieht anders aus. Mit dem BGE wären wir einen Schritt näher an der Verwirklichung des Grundgesetzes.

      Natürlich würde das bedeuten, dass eine Umschichtung des Vermögens stattfinden muss. Und unser Wirtschaftssystem müsste sich ändern. Deshalb sehe ich die Einführung des BGE auch eher weltweit, als partiell.

      Doch irgendetwas in der Art wird kommen. Wir können nicht mehr lange die Erde ausbeuten und es gibt auch keine Völker mehr, die sich so ausbeuten lassen, wie es nötig wäre, um die Wirtschaft weiter boomen zu lassen. Und darauf fundiert unser System.

      Wir müssen also entweder in den Weltraum und dort weiter ausbeuten, oder wir müssen die Weltwirtschaft umkrempeln. Das BGE ist nur eine Möglichkeit. Aber eine gute, wie ich finde, man kann mit dem BGE viel Gutes bewirken.

      Und nochmal es ist "finanzierbar", das ist gar nicht die Frage. Es ist genug da für alle. Nur die "Verteilung" passt nicht gut.

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        https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktue...ltbevoelkerung

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          Zitat von Vielzitzenmaus Beitrag anzeigen
          Die Folge wäre ein Wegzug der Reichen und großen Firmen.
          Hiervor muss hierzulande keiner Angst haben, genausowenig vor Massen, die einwandern, um BGE zu beziehen. Deutschland wird nicht das erste Land sein, das es einführt. Auch nicht das 2.

          Es gibt übrigens viele Menschen, die ausgesorgt haben und die die Ungerechtigkeit empfinden, wie einfach ihr (passives) Einkommen zu ihnen kommt und wie hart ihre Nachbarn dafür arbeiten, und die gern ihrerseits zu einem gerechteren Steuersystem beitragen. Die sagen - warum wird einer Altenpflegerin, die 60 Std die Woche schuftet, 30% von ihrem Erwirtschafteten abgezogen, und mir, der ich von Mietzahlungen eines geerbten Hauses lebe und den ganzen Tag aus dem Fenster gucke, nur 20?

          Es werden also nicht alle wegziehen. Die, die bescheißen wollen, tun es auch jetzt schon, siehe Panama Papers & Co, was zu den derzeitigen katastrophalen Diskrepanzen zwischen Lohnniveaus und Produktivität führt, daß ist also kein vermögenssteuerspezifisches Phänomen.
          Das "Wegzieh-Argument" macht auch nicht wirklich Sinn für ein Land, das umgeben ist von Ländern, die alle Vermögenssteuer erheben.

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            Nordhimmel
            Falls du es noch nicht gemerkt hast: Deutschland ist zu klein um 80 Mio. Menschen zu ernähren. Sonst müssten wir ja kaum Lebensmittel importieren und unser Vieh auf engstem Raum einpferchen.

            Nach deiner Logik hätten der Langzeitarbeitslose in München mit privater Krankenversicherung und der Langzeitarbeitslose in der ostdeutschen Provinz mit gesetzlicher Krankenversicherung mit einem BGE also die selbe Summe zum Leben zur Verfügung.

            Wenn der Münchner nun 700 Euro für seine Krankenversicherung zahlt und 700 Euro an Miete, wie hoch willst du dann das BGE ansetzen? Bei 1800 Euro? Dann geht doch keiner mehr arbeiten, erst recht nicht der ostdeutsche Langzeitarbeitslose. Wie willst du es also finanzieren?

            Und was willst du mit den ganzen Osteuropäern machen die dann nach Deutschland kommen?

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              Falls Du es noch nicht weißt, das BGE wird an jeden Deutschen gezahlt, egal ob er noch arbeiten geht oder nicht. Wer also mehr als z.B. 1000,-- Euro im Monat braucht, der geht weiterhin arbeiten.

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                Aktuell sucht eine Regisseurin ein Schweizer Dorf für ein BGE-Experiment:
                https://www.tagesanzeiger.ch/leben/g...story/25679021

                Zum Vergleich, in der Schweiz muss man mit Ausgaben von mindestens CHF 2000.- pro Monat rechnen für Einzelpersonen. Darunter geht praktisch nicht, wie ich selber auch herausgefunden habe, wenn man tatsächlich alle Kosten rechnet. Mit CHF 2500.- macht man also noch keine grossen Sprünge, aber es reicht.

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                  Vielzitzenmaus

                  Kennst du das Zitat von Einstein welches besagt, dass man Probleme nicht mit der selben Denkweise lösen kann, mit der sie entstanden sind?
                  Du setzt aber die alte Denkweise an, du gehst nach wie vor von unserem derzeitigen Wirtschaftssystem aus. Und dann hast du recht. Mit unserer alten Denkweise wird es nicht funktionieren.
                  Wie es funktionieren könnte, stand in meinem Post.

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                    Zitat von Vielzitzenmaus Beitrag anzeigen
                    Wenn der Münchner nun 700 Euro für seine Krankenversicherung zahlt und 700 Euro an Miete, wie hoch willst du dann das BGE ansetzen? Bei 1800 Euro?
                    Wenn 1800€ die Summe ist, die jemand zum Überleben braucht, wieso sollte ein Grundeinkommen darunter liegen? Weißt Du, wie es finanziert wird? Ganz einfach. Der Empfänger gibt es jeden Monat sofort wieder aus. Den es ist ja genau der Betrag, den er zum Leben braucht. Das Geld liegt nicht auf irgendwelchen elektronischen Konten, um jahrelang "für jemanden zu arbeiten", es fließt sofort wieder in den Kreislauf zurück.
                    Und wenn wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass die Empfänger - Supermärkte, Vermieter, Stromerzeuger, Versicherungsgesellschaften, es ihrerseits wieder fair verteilen auf Gehälter, für ihre Lieferanten und Steuern davon zahlen, bleibt das Geld im Kreislauf.
                    Das, was mehr erwirtschaftet wird durch Arbeit, und wo es um Dienstleistungen und Produkte geht, die nicht unbedingt lebensnotwendig sind, bloß schön - davon können Sparrücklagen, Gewinne, Überschüsse entstehen.

                    Aber vielleicht muss jemand, der in einer unteren Einkommensklasse ist, ja in einer Grundeinkommenswelt nicht 38% für Krankenversicherung aufwenden?

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                      @Tamina:
                      Also sollen Schwerkranke und Rentner dann wieder arbeiten gehen, wenn sie mit 1000 Euro nicht hinkommen? Und was ist mit denjenigen die gar keine Arbeit finden?

                      @Tar Retaw:
                      Weil bei 1800 Euro dann kaum noch jemand arbeiten geht.

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                        Wie es bei den Rentnern geregelt werden soll, weiß ich nicht. Menschen ohne Arbeit haben ja dann das Grundeinkommen. Hartz 4 ist doch auch nicht mehr, eher weniger. Aber so detailliert habe ich mich noch nicht damit beschäftigt.
                        Es braucht ja dann nicht jeder eine Vollzeitstelle, man kann ja halbtags was dazu verdienen.

                        1.800,-- € ist auf jeden Fall eine Summe, die hier in D bestimmt nicht bezahlt wird. Das gilt eher für die Schweiz, in der das Leben ja sehr viel teurer ist als in D.

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                          Zitat von Vielzitzenmaus Beitrag anzeigen

                          @Tar Retaw:
                          Weil bei 1800 Euro dann kaum noch jemand arbeiten geht.
                          Das halte ich für den größten Irrtum des derzeitigen Systems. Zu sagen: "Wir zahlen Euch das absolute Minimum. Sobald Ihr arbeiten geht, um etwas dazuzuverdienen, ziehen wir bis auf 100€ alles ab."
                          Und dann: "Wenn man alles, was man zusätzlich zum Grundeinkommen dazuverdient, behalten dürfte, hätte ja niemand eine Motivation zum Arbeiten gehen."

                          Hä?

                          Auch ein trauriges Bild von unserer Gesellschaft: Niemand arbeitet freiwillig? Oder gar gerne? Jeder reißt nur möglichst schnell die 8 Std runter? Oh oh. Hoffentlich haben diese Zwangsarbeiter keine wichtigen Jobs.

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                            Tamina
                            Also ich habe als Hartz IV Empfängerin 1150 Euro monatlich bekommen und ich habe extrem günstige Heizkosten (22 Euro im Monat) gehabt und eine sehr günstige Miete (288 Euro incl. Nebenkosten). Der Hartz IV Empfänger in Hamburg oder München mit Öl-oder Stromheizung dürfte realistisch gesehen schon dicht an die 1800 Euro ran kommen. Aber definitiv kommt er nicht mit 1000 Euro Grundeinkommen aus.
                            Und wie stellst du dir das vor, wenn mehr Menschen in Teilzeit arbeiten? Es gibt jetzt schon in vielen Bereichen einen erheblichen Fachkräftemangel der sich noch verschärfen wird.

                            @Tar Retaw:
                            Gerade im Niedriglohnsektor ist es nun mal so, dass kaum jemand gerne arbeiten geht. Bei 1800 Euro Grundeinkommen kann ich dir garantieren, dass es massenweise Kündigungen bei McDonalds, im Pflegebereich oder anderen Nidriglohnbereichen geben wird. Die Altenpflegerin wird dann eben ehrenamtlich im Altenheim helfen, aber nicht mehr 100 alten Omis die Windel wechseln. Und bei McDonalds stellt sich dann auch niemand mehr 8 Stunden am Tag bei 40 Grad in die Frittenbude.

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                              Zukünftig wird sich die Arbeitswelt sehr verändern denke ich. Die Automation, Roboter, und die künstliche Intelligenz wird um sich greifen und sehr viele Arbeitsplätze werden wegfallen. Der Handwerksbereich wird davon nicht so betroffen sein, aber viele andere Bereiche.

                              Diese Umbrüche werden nicht überall öffentlich diskutiert, jedoch die Innovationen, die im Silikon Valley und anderswo gedacht und schon praktiziert werden, sind nicht mehr aufzuhalten.
                              Und gerade deswegen müßte das BGE kommen, weil Millionen von Arbeitsplätzen wegfallen werden.
                              Entsprechende Vorträge kannst Du Dir anhören auf YT von Richard David Precht z.B.

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                                Woher kommen eigentlich diese "1.000"? Wer sagt, dass das der Betrag für ein BGE wäre?

                                Wonach sollte es gehen, wie hoch das BGE ist, was meint ihr? Wie sollte man ermitteln, wieviel ein guter Betrag ist? Wer sollte darüber entscheiden?

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