Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Wie äussert sich Depression?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Wie äussert sich Depression?

    Hallo ihr Lieben,

    weiss gar nicht,ob das hier das richtige Subforum ist-wenn nicht,entschuldige ich mich.

    Ich habe ja meine derzeitige Lebenssituation hier im gleichnamigen Faden schon niedergeschrieben und da kam die Vermutung auf,dass ich evtl. an einer Depression leiden könnte...

    ...Symptome wie unerholsamer Schlaf und schnelles Weinen wurde dort schon genannt und kann ich bei mir auch beobachten.

    Aber was sind noch Symptome für eine (nahende) Depression? Und wie kann ich am Besten sofort dagegenwirken?

    Habt ihr da Erfahrungen und Tipps?

    Ich danke Euch

    LG


    Lichti

    #2
    Schau mal hier:

    http://www.forum-treffpunkt-leben.de...ressionen.html

    Kommentar


      #3
      Hallo Lichti,

      mögliche Anzeichen von Depressionen, die mir gerade spontan einfallen (sie müssen keineswegs alle bei einem Menschen zusammenkommen, sondern bilden ganz individuelle Gruppierungen):

      - nie erholt sein, auch nach aureichend Schlaf, überhaupt verminderte oder fehlende Regenerationsfähigkeit,
      - Antriebsmangel, einfach nicht können, auch wenn man will...
      - verminderte oder fehlende Freude, auch an Dingen, die sonst Spaß machen
      - Persönlichkeitsverädnerungen
      - soziale Kontakte/Kommunikation als Anstrengung empfinden
      - Verstärkung von Minderwertigkeitskomplexen, Ängsten etc.
      - das Gefühl von Hoffnungs-, Ausweglosigkeit...
      - das Gefühl, mit offenen Augen in eine Katastrophe zu rennen, ohne etwas daran ändern zu können.
      - das Gefühl, nicht ausreichend verstanden zu werden, auch von wohlwollenden, nahestehenden Menschen nicht.
      - Interessenverlust
      - innere Unruhe
      - körperliche Missempfindungen oder Gefühllosigkeit
      - Appetitverlust oder verstärkte Frustesserei
      - Denk- und Gedächtnisstörungen
      - Libidoverlust
      - das Gefühl, der Brustkorb sei zu eng / Druck auf der Brust
      - Herzklopfen/Rhythmusstörungen
      - das Gefühl, zu verdummen
      - Schlafstörungen aller Art
      - nächtliche Panikattacken
      - verstärktes Grübeln
      - die Angst, an einer lebensbedrohlichen Krankheit zu leiden
      - das Gefühl, für alle anderen eine Last zu sein

      Liebe Grüße,
      Chaja

      Kommentar


        #4
        Dankeschön ihr Beiden

        Ja,also mangelde Regenerationsfähigkeit definitiv. Ich bin immer müde,wobei es mir Nachts etwas besser geht. Bin ein Nachtmensch.

        Fehlende Freude an Dingen,die sonst Spass machen,ja. Das kann ich teilweise bestätigen.

        Dann eben auch Minderwertigkeitskomplexe,Angst,dass mein Freund mich nicht mehr so liebt,wie am Anfang-sind aber unbegründet.

        Bin immer traurig,weine sehr schnell.

        Habe manchmal das Gefühl als hätte ich Herzrasen und dann so einen Kloss im Hals,wie bei grosser Angst.

        Sehe vom Äusseren immer ziemlich müde und kaputt aus.

        Bin innerlich unruhig,habe Angst,dass irgendwas Schlimmes passiert...

        bin sehr oft am Grübeln,bilde mir sehr schnell ein,ich wäre ernsthaft krank,auch wenn ich nur eine harmlose Erkältung habe...

        ...klingt irgendwie nicht so gut,oder? :-/

        Kommentar


          #5
          Liebe Lichti

          ..klingt irgendwie nicht so gut,oder? :-/
          hmm, natürlic kann hier niemand eine Ferndiagnose stellen, aber mit den aufgezählten Symptomen würdest Du vermutlich in den meisten Online-Depressionstests mit einer für die Krankeit sprechenden Punktezahl herauskommen.

          Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen, mal einen Hausarzt aufzusuchen. Dieser sollte auch körperliche Ursachen abklären (z.B. können Schilddrüsenprobleme hinter Depressionen stecken), aber bei der Belastung, der Du momentan ausgesetzt bist, halte ich es leider für ziemlich wahrscheinlich, dass keine körperlichen Ursachen zugrundeliegen.

          Falls der Arzt Depressionen feststellen sollte, möchte ich Dir ans Herz legen, Dich nicht nur mit der Verschreibung eines Antidepressivums abspeisen zu lassen, sondern auch auf eine Überweisung zu einem Psychotherapeuten zu bestehen. Wenn Du den passenden für Dich findest, hilft Dir diese Therapie wirklich auf Dauer weiter. Alles andere ist leider "nur" Symptombekämpfung. Mir hat mein Psychotherapeut ganz entscheidend weitergeholfen. Ich will nicht wissen, wo ich heute ohne ihn wäre. Also nur Mut (auch wenn es anfangs ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl ist, plötzlich auf diese Art von Hilfe angewiesen zu sein)! Diese Gespräche helfen wirklich enorm!

          Ganz viel Kraft wünscht Dir
          Deine Chaja

          Kommentar


            #6
            Danke Dir sehr Chaja

            Ja,Antidepressiva würde ich auch nicht wirklich gerne nehmen wollen. Davon kann man auch schnell abhängig werden,oder?

            Was therapeutische Hilfe betrifft,würde ich das schon gerne machen,aber die Freundin meines Vaters hat mir mal gesagt,dass das Schwäche symbolisieren würde und dass mir deswegen mein Sohn weggenommen werden kann

            Ansonsten soll Johanniskraut auch gegen Depressionen helfen,oder?

            Kommentar


              #7
              Liebe Lichti,

              also eines ist ganz sicher: Dir kann Dein Sohn nicht weggenommen werden, weil Du eine Psychotherapie machst. Das ist eine echte Fehlinformation! Um Eltern für erziehungsunfähig zu erklären, muss schon sehr, sehr viel zusammenkommen. Davon bist Du meilenweiit entfernt, glaube mir. Und was meinst Du, wieviele Eltern mit Depressionen und Burnout zu kämpfen haben?

              Es gibt viele Menschen, die meinen, psychische Erkrankunge wie Depressionen seien ein Anzeichen von Schwäche. Sie meinen, "so etwas habe man einfach nicht" und entsprechend bräuchte man auch keinen Psychotherapeuten. Aber genau wie bei Verletzungen und körperlichen Erkrankungen können seelische Krankheiten jeden treffen - wirklich jeden! Und ebenso, wie ich es gut uns richtig finde, mit einer schlimmen Verletzung zum Arzt zu gehen und sie fachgerecht nähen zu lassen, halte ich es für gut und richtig, seelische Krankheiten angemessen behandeln zu lassen. Darin drückt sich doch verantwortungsvolles Handeln aus - Dir selbst und Deinem Kind gegenüber, dem Du doch weiterhin ein gute Mutter sein willst.

              Lass Dich also bitte von solchen Anti-Äußerungen nicht irritieren, besonders wenn sie von Personen kommen, die kein Interesse daran haben, dass Du Dein Selbtbestimmungsrecht auch mal gegen sie verteidigen musst.

              Kurz noch zu Antidepressiva: ich würde nicht bei kleinen Verstimmungen zu so einem Mittel greifen (da reicht vielleicht auch Johanniskraut), aber ich habe ein Jahr lang ein Antidepressivum genommen. Es hat mir - als Symptombekämpfer - geholfen, stabil genug für die Therapie zu sein und in meiner Familie nicht langandauernd völlig auszufallen. Ich bin also kein Gegner dieser Mittel - ich denke nur, man muss wissen, womit genau man es zu tun hat: viele glauben ja, die Depressionen würden durch Antidepressiva geheilt oder dergleichen. Aber es kann eben gefährlich sein, wenn man das, was man augenblicklich nicht oder nur vermindert spürt, als erledigt erklärt. Eine Ursachenbekämpfung ist nur möglich, wenn man die Themen, die einen so belastet haben, dass man in die Depression geraten ist, auch richtig angeht. Sonst ändert sich einfach nichts bzw. alles wird noch schlimmer, weil man nur tiefer in bestimmte Bahnen hineinrutscht. Deswegen Psychotherapie...

              Alles erdenklich Gute wünscht Dir
              Chaja
              (die auch zwei Kinder hat - meine Kleine war, als ich in die Depression geriet auch gerade ein halbes Jahr alt...)

              Kommentar

              Lädt...
              X