Grenzerfahrungen

[MasterofTheory]

Hallo Leute,
Ich will eine kleine Sammlung erstellen, welche Grenzerfahrungen man machen kann. Grenzerfahrungen verschaffen dir ungeheuren Zugangn zu großen Emotionen, öffnen Ventile, usw.

Also mir fällt ein:

Fallschirmspringen
Bungee-jumping
House-walking
Klettern in großen Höhen

LG

[Vespi]

verschaffen dir ungeheuren Zugangn zu großen Emotionen

Sicher? Verschaffen die dir nicht einfach nur eine Riesenportion Adrenalin? Würde ich mit "Emotionen" in keiner Weise gleichsetzen.

[Nomada]

Mmh, das scheint mir extem persönlich zu sein:
Fasten
Meditation
Gebet
NLP-Übungen
Gruppenerlebnisse
Flow-Erlebnisse
Natur erfahren
Geburt oder Tod mitzuerleben
große Geschwindigkeiten
Sauerstoffmangel

(nein, ich habe nicht alles selber ausprobiert)

[Nomada]

Sicher? Verschaffen die dir nicht einfach nur eine Riesenportion Adrenalin? Würde ich mit "Emotionen" in keiner Weise gleichsetzen.

Gute Frage.

[A*star]

Welche "Grenze" meinst Du denn?

[MasterofTheory]

Okay es geht mir darum an die eigenen Grenzen zu kommen, seine eigenen Ängste zu überwinden und sich so zu entwickeln.

Bsp: Du kannst wegen Traumatas in der Kindheit nicht weinen. Du erlebst die Geburt deines Sohnes. Du fängst an zu weinen. Du kannst wieder weinen. Du hast dich entwickelt.

[A*star]

Okay es geht mir darum an die eigenen Grenzen zu kommen, seine eigenen Ängste zu überwinden und sich so zu entwickeln.

Dazu fällt mir ein "Kontrolle auf-/abgeben"
Zulassen

Ja, mag sein dass die Grenzerfahrungen die Du oben in Deinem Anfangstext nennst dazu beitragen können, das zu lernen. Die Erfahrung, zu spüren, wie der ganze Körper auf "jetzt sterbe ich" umschaltet, und was das mit "Dir" (geistig) macht, und dann die Feststellung "ich hab das überlebt", kann schon mal in die Überzeugung gipfeln "ich bin unsterblich"... muss aber nicht.

Das kann - wenn es aus dem Ruder läuft - aber auch in Richtung absichtlicher Traumatisierung gehen... ich spreche da aus Erfahrung... wie weit kann ich gehen, wenn ich eh nicht sonderlich am Leben hänge, vor allem wenn dieses "nicht am Leben hängen" nicht aus "Lebensmüdigkeit" entstanden ist... Dann macht es irgendwann auch keinen Spass mehr und bringt nicht mehr "weiter", weil erkannt wird, dass solche Provokationen nicht zu einem dauerhaften Ergebnis führen. Die Auseinandersetzung mit der "Grenze" erfolgt schlussendlich doch auf einer rein geistigen Ebene, sie wird durchdrungen durch hinterfragen, glauben und verwerfen, immer wieder, und wieder, und wieder...

Wir hatten das Thema "Todesangst (überwinden)" erst kürzlich im Thread "Loveparade Duisburg". Da gehen die Meinungen weit auseinander, wie "nützlich" solche Grenzerfahrungen und -überwindungen tatsächlich sind.

Meine persönliche Überzeugung (aktuell):
Wir haben überhaupt gar nichts unter Kontrolle
Alles geschieht (einfach)

[Hubert1]

Meine persönliche Überzeugung (aktuell):
Wir haben überhaupt gar nichts unter Kontrolle
Alles geschieht (einfach)

das hört sich ja nach permanenten Kontrollverlust an. Mal abgesehen davon, dass das wohl niemand gerne hat, findet es auch so nicht statt.


Aber in gewisser weise ist das schon ein Thema, niemand weiß, ob er heute abend noch lebt. Aber wenn ich mich nachher in mein Auto setze bin ich mir ziemlich sicher, das das Ding so in etwa tut, was ich will.
(einen freien Willen vorausgesetzt) Aber ich möchte das Thema "Freier Wille - und in welcher Form er existiert" hier nicht überstrapazieren.

[MasterofTheory]

Das kann - wenn es aus dem Ruder läuft - aber auch in Richtung absichtlicher Traumatisierung gehen

ich denke ich kann das unterscheiden, aber danke für den Hinweis, ist nicht ganz abwegig..

[Vespi]

Okay es geht mir darum an die eigenen Grenzen zu kommen, seine eigenen Ängste zu überwinden und sich so zu entwickeln.

Ok, damit lässt sich schon mehr anfangen. Danke für die Definition

Als erstes fällt mir dazu ein, dass zunächst einmal alles "Grenzerfahrung" ist, wovor man Angst hat. Hat man Angst vorm Fliegen, kann schon ein Flug mit dem Flugzeug eine Grenzerfahrung sein. Hat man Angst vor Spinnen, ist's ne ziemlich extreme Sache sich eine Tarantel übern Arm laufen zu lassen, hat man Angst Gefühle zu zeigen, haut's einen fast um, wenn man mal doch "explodiert" (und merkt, dass das gar nicht vo schlimm ist).

Ich schätze, dass die Dinge, die einen zu Grenzerfahrungen führen, sich von Mensch zu Mensch stark unterscheiden. Und wenn man dann seine Grenzen überschritten hat, seine Ängste überwunden, dann fühlt man sich gestärkt, motiviert, selbstbewusster und mutiger. Man hat sich entwickelt.

Ich frage mich, warum diese Sammel-Liste?
Suchst du für dich nach Grenzerfahrungen?
Oder ist das Mittel zum Zweck sich auf Teufel komm raus weiterzuentwickeln?
Gibt es etwas, wovor du eine Mordsangst hast?

[A*star]

das hört sich ja nach permanenten Kontrollverlust an. Mal abgesehen davon, dass das wohl niemand gerne hat, findet es auch so nicht statt.

Es kann nur dann ein Verlust sein, wenn es jemals Kontrolle gab...
Interessant, dass Du so genau weißt, was "so stattfindet" und was nicht...


Aber Du hast Recht, das Thema gehört hier nicht hin, und darüber hinaus, ist es schwerlich diskutierbar.

[Mensch]

Grenzerfahrungen sind für mich welche, bei denen ich an meine eigene Grenze stoße, weil ich nichts mehr tun kann.
Z.B. als mein Vater starb, wie hätte ich das verhindern sollen?
Erfahrungen, bei denen ich nur noch da sein kann.

[MasterofTheory]

Ich frage mich, warum diese Sammel-Liste?
Suchst du für dich nach Grenzerfahrungen?
Oder ist das Mittel zum Zweck sich auf Teufel komm raus weiterzuentwickeln?
Gibt es etwas, wovor du eine Mordsangst hast?

Die Liste kann allen hilfreich sein.
Ja.
Ja.
Nein, aber gewisse Ängste habe ich schon bei manchen Dingen, vor allem was den sozialen Rahmen anbelangt.

Grenzerfahrungen sind für mich welche, bei denen ich an meine eigene Grenze stoße, weil ich nichts mehr tun kann.
Z.B. als mein Vater starb, wie hätte ich das verhindern sollen?
Erfahrungen, bei denen ich nur noch da sein kann.

Gar nicht mal schlecht! Trifft zwar nicht auf alles zu, siehe klettern in den höchsten Höhen, aber doch auf sehr vieles!

[Spunk]

Hmmm... die weiterführendsten Grenzerfahrungen habe ich eigentlich da gemacht, wo mich etwas einfach so völlig überwältigt hat. Weniger die Situationen, in denen ich mich selbst überwunden und etwas erreicht habe.

Klar lässt das auch Emotionen frei, wenn man für etwas kämpft und dabei gewinnt. Aber bei mir hat am meisten das die Schleusen geöffnet, für das ich gar nicht gekämpft und es trotzdem gewonnen habe.

[Tintenweberin]

Nein, aber gewisse Ängste habe ich schon bei manchen Dingen, vor allem was den sozialen Rahmen anbelangt.

Wie wäre es zum Beispiel mit

- einer Ausbildung zum Rettungssanitäter
- einem freiwilligen sozialen Jahr in einem Altenheim
- einem Berufspraktikum bei einem Bestatter
- ...