Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Manipulierende Menschen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Manipulierende Menschen

    Hallo zusammen,
    ich lese zur Zeit eine Einfühung in die NLP. Dort spricht man von Interventionen, wenn die Maßnahme dem Fortschritt dient und nicht einem einzelnen allein bevorzugt.
    Das klingt sehr gut und ich habe schon viel positive Erfahrung mit solchen Interventionen gemacht. Sei es, dass sie durch andere oder mir selbst gesetzt wurden.
    Was ich allerdings extrem schwierig finde, sind Menschen, die andere ihren Willen aufdrücken möchten. Das kann unbewußt, wie Mutters emotionale Erpressung oder auch bewußt passieren, z.B. im Job zurückhalten von wichtigen Informationen etc..
    Ich denke ihr wisst was ich meine.
    Mein Problem ist, dass ich extreme Probleme hab mit solchen Menschen umzugehen. Zunächste gehe ich nämlich davon aus, das der anderen auch mein Interesse im Blick hat. Erst später schnalle ich dann, dass rein egoistische Gründe zur bestimmten Maßnahmen oder Aussagen geführt haben. Dann fühle ich mich betrogen.
    Ihr werdet euch jetzt sicher fragen, vielleicht ist da nur eine Annahme von mir. Ich glaube das nicht. Wie ich es drehe oder wende, das Verhalten ist einzig darauf gerichtet, den anderen dort hinzukriegen, wo man ihn haben will.
    Ich habe mich in der Vergangenheit von solchen Menschen entfernt. Aber von meiner Mutter und Schwester geht das leider nicht. Und auch Kollegen kann ich nicht einfach ignorieren.
    Habt ihr vielleicht Tipps wie man
    1. manupulierendes Verhalten eher bemerkt und
    2. solches Verhalten in für sich positive Bahnen lenken kann?
    Viele Grüße
    Nic

    #2
    Hallo nichtraucherin,

    man kann mit der Zeit ein Gespür für manipulierende Menschen entwickeln. Aber ich kann dir nicht sagen wie das geht, ich kann das auch nur intuitiv. Wobei es hilfreich ist bei jeder Situation und Gelegenheit sich zu fragen, was der andere bei seinen Argumenten für Vorteile hätte. Sprich: Er sagt dies und jenes: würde ihm das einen Vorteil gegenüber anderen bringen? Falls ja, kann man davon ausgehen, dass Hintergedanken einen gewissen Stellenwert haben.

    2. solches Verhalten in für sich positive Bahnen lenken kann?
    Keine Ahnung. Hätte darauf auch gern eine Antwort. Ich seh immer bloß 2 Seiten: mit selben Waffen schlagen, oder sich einfach die besseren Argumente zurechtlegen. Wobei die beiden Wege irgendwie ähnlich sind. Man könnte sich auch mit anderen, die davon betroffen sind, zusammentun. Oder man schaut halt, dass man diesen Menschen möglichst aus dem Weg geht. Was aber beides recht mühevoll ist. Ich weiß auch nicht, was das Beste ist; frage mich das selbst häufig.

    Kommentar


      #3
      liebe Nic,

      kennst du das buch: emotionale erpressung von Susan Forward? kann ich dir empfehlen.

      ich beschäftige mich schon ein paar jahre mit dem thema und bin schon einen kleinen schritt weitergekommen .

      kurz gesagt, du brauchst mindestens 2 menschen, damit sie funktioniert, einen erpresser und einen, der sich erpressen lässt. jeder, auch wir, darf versuchen, seine bedürfnisse und wünsche erfüllt zu bekommen. das wichtige ist, dass ein NEIN des gegenübers respektiert wird und nicht zu liebesentzug o.ä. führt. ein NEIN zur sache (ich kann dir an dem tag nicht helfen) ist kein NEIN zur kompletten person. es geht darum, dass wir unsere eigenen grenzen genau so wichtig erachten wie den wunsch des anderen. wir sind nicht verpflichtet, unsere dinge hinten anzustellen. wenn wir etwas tun, dann gerne und freiwillig!

      es ist eine herausforderung, gerade wenn menschen krankheiten benutzen, so wie meine mutter, die lange so tat, als hätte sie ein schweres herzleiden, und wenn ich sie nicht bald besuchen käme, dann...hier war es nötig, und das fiel mir nicht leicht, ihr knallhart zu sagen: deine emotionale erpressung entfernt uns voneinander. du erreichst damit das gegenteil dessen, was du willst! wenn der andere seine "masche" beibehält, weil sie ja oft erfolgreich ist, da viele menschen um des lieben friedens willen nachgeben, hilft nur: konsequent beim NEIN bleiben. dann wird es immer wieder konflikte geben, wenn sich der kontakt nicht vermeiden lässt oder wir ihn aus anderen gründen haben/wollen. und es dann am besten nicht persönlich nehmen. der andere kann vielleicht nicht anders. aber wir schon!

      liebe grüße

      Kommentar


        #4
        Zitat von nichtraucherin Beitrag anzeigen
        Habt ihr vielleicht Tipps wie man
        1. manupulierendes Verhalten eher bemerkt und
        2. solches Verhalten in für sich positive Bahnen lenken kann?
        Ist vielleicht nicht ganz eine Antwort auf Deine Fragen, aber bevor ich in Gespräche oder Verhandlungen gehe lese ich mir meist so ein paar Punkte durch, die ich mir mal aus einem Artikel herausgeschrieben habe:

        Verhandlungsstrategien

        Zeit schinden Der beste Verbündete bei Verhandlungen ist die Zeit. Finden Sie möglichst früh heraus, ob Ihr Gegenüber zeitliche Limits hat - etwa einen Rückflug oder ein Datum, bis wann der Vertrag unter Dach und Fach sein muss. Danach müssen Sie nur noch das Verhandlungstempo auf diesen Termin fokussieren: Schinden Sie Bedenkzeit, legen Sie sich nicht fest, verschleppen Sie Detaileinigungen oder sitzen Sie Diskussionen einfach aus. Der andere gerät so immer mehr in Zeitnot - und das bringt ihn in eine schlechtere Verhandlungsposition. Umgekehrt heißt das natürlich: Planen Sie immer genug Zeitreserven ein und lassen Sie sich nie so ausboten

        Frech werden Rücksichtslose sind bei Verhandlungen klar im Vorteil. Dem Friedfertigen ist schon der Konflikt so unangenehm, dass er lieber nachgibt. Fehler! Jeder Profi nutzt das sofort aus und drängt Sie so in die Ecke. Wer Konfrontationen aus dem Weg geht, schadet sich gleich doppelt: Er verschlechtert seine Lage und macht den Gegner nur mutiger. Dass Frechheit siegt, gilt sogar räumlich: Klug handelt, wer bei Verhandlungen zu sich einlädt und den Heimvorteil als Gastgeber (siehe Reziprozität) schamlos ausnutzt. Neutralisieren lässt sich das nur durch dreiste Landnahme: Die Floskel "Fühlen Sie sich wie zu Hause" nehmen Sie bitte wörtlich. Arrangieren Sie Tische und Stühle nach eigenem Gusto, breiten Sie sich mit dem Team und Ihren Akten großzügig im Raum aus, bitten Sie um besseres Licht oder bestimmte Getränke - immer wieder. Das signalisiert Selbstbewusstsein erzeugt ein zermürbendes Störfeuer

        Dosiert sabotieren Perfide, aber enorm wirkungsvoll ist das permanente Gegenreden. Stellen Sie jede Aussage des Gegners infrage und behaupten Sie das Gegenteil. Eine klassische Redewendung ist: "So kann man es sehen, richtig aber ist." Egal, wie selbstbewusst Ihr Kontrahent ist - es wird an seinen Nerven zehren und macht ihn mürbe. Du-Botschaften, wie "Sie müssten doch eigentlich wissen, dass..." oder "Sie sollten jetzt endlich einmal verstehen..." wirken genauso. Allerdings dürfen Sie diese Strategie nur dosiert einsetzen und müssen trotz aller Hartnäckigkeit unbedingt freundlich und charmant im Unterton bleiben! Sie wollen ja keinen Streit provozieren, sondern immer noch einen günstigen Abschluss erreichen

        Nie vorpreschen Der taktische Umgang mit Informationen ist die wirkungsvollste Waffe. Beim Schach kann eine geschickte Eröffnung den schnellen Sieg bringen. In Verhandlungen ist der Zweite im Vorteil. Denn Eröffnungsgebote geben immer nur eine Orientierung, sie stecken den Rahmen für Folgegebote fest. Wer den ersten Zug macht, offenbart damit zu viele Informationen über seine Vorstellungen. Wo immer es geht, sollten Sie diesen Schritt Ihrem Kontra-henten überlassen. Die Erfahrung zeigt zudem: Erfolgreiche Dealer offenbaren sich in Verhandlungen erst am Schluss. Zudem kommen sie ihrem Gegenüber nur millimeterweise entgegen - und auch nur, wenn sich dieser vorher auf sie zubewegt hat

        Aktiv bleiben Abwarten gilt in Verhandlungen als aktive Strategie. Denn wer reagiert, verliert. In Verhandlungen sollten Sie deshalb stets die Initiative behalten. Etwa, indem sie darauf beharren, dass der andere seine Forderung konkretisiert oder stoisch dieselbe Forderung stellen - egal, was der andere anbietet. Es kann aber auch bedeuten, zu schweigen. Die meisten Menschen suchen den kurzfristigen Triumph, intelligent verhandelt zu haben. Sagen Sie nichts oder bewegen Sie sich kein Stück, verunsichert das. Der andere gerät so in die Defensive - und Sie führen wieder

        Instinkte wecken Sie können Ihr Gegenüber durch Eloquenz einlullen oder versuchen zu überzeugen. Aber das ist mühsam. Leichter ist, Sie appellieren an seine niedrigsten Instinkte. Zum Beispiel Stolz. Er ist eine der größten menschlichen Schwächen. Am deutlichsten zeigt er sich in dem Zwang nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Wer zu Verhandlungen geschickt wird, ist häufig jemand, der in seinem Unternehmen als smart und kommunikationsstark gilt. Er wird gewohnt sein, seine Gesprächspartner wortreich zu dominieren. Geben Sie ihm diesen Triumph! Je süßer er ist, desto eher wird Ihr Gesprächspartner das eigentliche Verhandlungsziel aus den Augen verlieren und Sie unterschätzen. Aus dem Hochgefühl der Überlegenheit wird er weniger entschlossen kämpfen oder - was genauso nützlich ist - unachtsam. Was sind schon zehn Millionen, die er Ihnen zugesteht für das Glücksgefühl persönlicher Genugtuung

        Verrückt spielen Die Gefahr ist, dass Sie für den anderen berechenbar werden. Dann sind Sie leicht zu manipulieren. Bei langen Verhandlungen kann es deshalb sinnvoll sein, ab und an aus der Rolle zu fallen und etwas Abstruses zu fordern (siehe auch Chruschtschows dritter Schuh). Wer signalisiert, dass er den eigenen Untergang riskieren würde, nur um dem anderen zu schaden, wird gerne mit Konzessionen besänftigt.

        Rollen spielen Auch wenn jeder meint, den Trick zu kennen - die meisten fallen doch immer wieder darauf herein: Das Good-Guy-Bad-Guy-Theater funktioniert noch immer. Nennt beispielsweise die Gegenseite einen Preis, wird der vom "Bösen" im Team kategorisch und ruppig abgelehnt. Sein Kollege, der Gute, beschwichtigt nun und gibt vor, die Gegenseite zu verstehen. Das Pingpongspiel aus verständiger Kompromissbereitschaft und schroffer Opposition wird so lange weitergeführt, bis der Kontrahent den freundlichen Widersacher als Komplizen akzeptiert. Der hat dann leichtes Spiel, im persönlichen Gespräch seine gar nicht so softe Forderung durchzudrücken. Und falls das Theater durchschaut wird - kein Problem: Schicken Sie einen dritten Spieler ins Rennen. Der düpiert die beiden ersten als böse Schauspieler und avanciert automatisch zum guten. Und das Theater beginnt von vorn

        Kommentar


          #5
          Interessantes Thema!

          Hab grad wenig Zeit, daher nur mal so ein paar nicht ganz ausgegorene Ansätze von mir:

          Wir alle manipulieren in irgendwelchen Bereichen zumindest ab und zu , auch wenn manch einer denkt, er selbst würde das nie tun!

          Dass man manipuliert wird, erkennt man leichter, wenn man duch üben lernt, zu erkennen, was das Gegenüber für Geschütze auffährt. Wird da gerade an mein Mitleid appelliert? Nutzt da jemand meine Angst aus?

          Wie mit Manipulation umgehen? Wenn man sie erkannt hat, entweder durch geschickte Fragen das Gegenüber darauf aufmerksam machen, oder direkt ansprechen, dass man sich gerade manipuliert fühlt, und so nicht weiter redet oder weiter macht. Und dann nach einem Kompromiss suchen.

          Kommentar


            #6
            Hallo zusammen,
            das sind ja in kurzer Zeit schon viele Antworten.
            Florida, genau im Umgang besteht ja meine Erachtens das Problem. Abgrenzung oder Nein-Sagen wird von solchen Menschen als Verletzung aufgefasst. Da beim Gegenüber auf einen Kompromiss oder ein Einsehen zu hoffen, ist aus meiner Erfahrung heraus sehr schwierig.
            Hubert: hier hast du ja regelrecht die Anleitung geschrieben, wie man andere manipuliert. Wie reagiere ich denn darauf? Sehr häufig habe ich erlebt, dass diese Menschen "Verrückt spielen" soll man das dann ignorieren. Ich habe in solchen Fällen aber tatsächlich Angst. Soll ich die dann ignorieren. In diesen Fällen kann ich die eigenen und fremden Einflüsse auf das was ich will nicht genau mehr trennen.
            Fortuna, danke für den Buchtipp; schaue ich mir mal an. Du beschreibst am Ende Deines Postings auch, dass der Konflikt bleibt. So habe ich es zumindest verstanden. Wenn ich den Konflikt nicht will, muss ich mich dann manipulieren lassen? Da schwirrt mir der Kopf.
            Vespi: ja der Instinkt setzt bei mir auch irgendwann ein, aber manchmal zu spät. Ich glaube auch, dass ich die Manipulation von zu Hause aus gewohnt bin. Und nicht nur ich wie man im Thread "Mutters emotional Erpressung" lesen kann. Ich finde, das macht es nochmal dreimal schwer sich dagegen anzugrenzen.
            Liebe Grüße
            Nic

            Kommentar


              #7
              Du erkennst die Manipulation sofort, wenn dein Gegenüber anfängt, mit Gefühlen zu argumentieren.
              Hinterfrage seine Absichten.
              Geht es um die Sache oder geht es darum, dass er/sie unbedingt etwas möchte, was nicht eigentlich sachlich begründet ist?

              Beispiel:

              Vertretung in der Schule:

              Sachlich: Übernehmen Sie bitte in der 3. Stunde die 9b, ich habe niemand anderen zur Verfügung!

              Manipulativ: Übernehmen Sie bitte in der 3. Stunde die 9b, Sie können das am besten!

              Kommentar


                #8
                Zitat von nichtraucherin Beitrag anzeigen
                Hubert: hier hast du ja regelrecht die Anleitung geschrieben, wie man andere manipuliert. Wie reagiere ich denn darauf? Sehr häufig habe ich erlebt, dass diese Menschen "Verrückt spielen" soll man das dann ignorieren. Ich habe in solchen Fällen aber tatsächlich Angst. Soll ich die dann ignorieren. In diesen Fällen kann ich die eigenen und fremden Einflüsse auf das was ich will nicht genau mehr trennen.
                Da gibt es natürlich keine generellen Antworten zu und es ist auch immer eine Frage, mit wem man sich da unterhält.
                Dieser kleine Leitfaden ist ja auch ein Hinweis darauf, was einen in Besprechungen und Verhandlungen erwarten kann.
                Man kann sich also ein bisschen darauf einstellen und diese Art der Angriffe abwehren. Wenn man einen Manipulationsversuch erkennt, ist das ja schon ein großer Vorteil.
                Viele Menschen werden ja über den Tisch gezogen und empfinden die entstehende Hitze noch als Nestwärme.
                Wie man reagiert muß man im Einzelfall entscheiden. Ich habe auch schon Gespräche erlebt wo jemand begann sein Büro abzubrechen hat.
                In der Regel hilft es ruhig zu bleiben, darauf hinzuweisen, dass der Betreffenen sich wohl gerade in einem Ausnahmezustand befindet und ggfs. darauf hinweisen ob man geistlichen Beistand holen soll. Auf keinen Fall dieses Theater ernst nehmen.
                Ich habe auch schon mal gesagt: Bei der nächsten Verhandlung bitte nicht mehr Herrn X oder Frau Y, sonst sind die Gespräche beendet.
                Geht natürlich nur, wenn die Verhandlungsposition das erlaubt.

                Kommentar


                  #9
                  Was ich mich so frage, ist, was denn alles zur Manipulation zählt ? Wenn man mit jemanden dsikutiert und seine Meinung darlegt und der andere sich davon überrollt fühlt, weil ... ja weil er vllt. nicht genügend Argumente hat oder oder ? Ist das schon Manipulation ? Und ist es nicht so, dass wir alle im Alltag irgendwelche Rollen spielen ? Ist das auch schon Manipulation ?
                  Ich sehe einfach nur, dass wir nicht alle getrennt von einander existieren und uns natürlich gegenseitig beeinflussen. Wenn mir jemand mit guten Argumenten kommt, dann kann ich das natürlich durchdenken und gegebenenfalls meine einstellung ändern. Hat er mich dann schon manipuliert ?
                  Zählt denn auch zur Manipulation, wenn mir jemand sagt, wenn du den Mund aufmachst, dann könnte es passieren, dass ich zusammenbreche ! Das wäre zumindest einen Zacken schärfer.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von steppenwolf Beitrag anzeigen
                    Zählt denn auch zur Manipulation, wenn mir jemand sagt, wenn du den Mund aufmachst, dann könnte es passieren, dass ich zusammenbreche ! Das wäre zumindest einen Zacken schärfer.
                    Das ist nicht nur Manipulation, sondern vielleicht schon Nötigung oder Erpressung auf jeden Fall jemand mit einem behandlungsbedüftigen Krankheitsbild.

                    Ehrlich gesagt, wenn mir das jemand im Gespräch sagen würde, würde ich ohne Kommentar die 110 wählen und den Krankenwagen abwarten.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Hubert1 Beitrag anzeigen
                      Verhandlungsstrategien (...)
                      Immer wieder spannend, vor allem dann, wenn beide Seiten diese Strategien kennen...

                      Ich habe mir angewöhnt in Verhandlungen - egal welcher Art - ganz einfach mit (entwaffnender) Ehrlichkeit zu gehen. Wird ein "Preis" (wofür jetzt auch immer) genannt, der nicht meinen Vorstellungen entspricht, kommt ein kurzes "Kann ich nicht akzeptieren". Eine vernünftige Verhandlungsbasis zu finden, ist dann Aufgabe beider Seiten, und das bitte ohne zeitraubende Spielchen. Wenn man sich klar macht, daß beide Seiten aus der Situation Gewinn ziehen wollen, klappt das meistens ganz gut.

                      Liebe Nic,

                      wegen der Art und Weise, wie man manipulatives Verhalten erkennt, geht es mir genau wie Vespi. Intuitiv. Das Gefühl, daß da etwas nicht koscher ist. Ich kann es nicht genauer benennen.

                      Wie damit umgehen? Kommt sicher immer auf die Situation und die Person an, um die es geht. Aber auch hier habe ich die Erfahrung gemacht, daß man häufig einfach mit Ehrlichkeit am besten fährt. Die muss ja nicht hart oder herzlos daher kommen, aber auf einen Manipulationsversuch eingehen, damit man seinen Frieden hat, macht auf Dauer nicht glücklich...

                      LG
                      Spunk

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Spunk Beitrag anzeigen

                        Ich habe mir angewöhnt in Verhandlungen - egal welcher Art - ganz einfach mit (entwaffnender) Ehrlichkeit zu gehen.
                        Ist mir persönlich auch die angenehmste Variante, habe die aber noch nicht so oft erlebt. Die meisten Menschen arbeiten unterschwellig mit irgendwelchen Tricks.
                        Wenn man nicht unter "Erfolgszwang" steht, kann man im Grunde jedes Angebot auch ablehnen und Manipulationsversuche laufen einfach ins Leere.
                        Was aber wenn jemand sagt, ich halte mein Angebot nur bis morgen früh aufrecht, dann erhält den Zuschlag vielleicht ein anderer. Niemand weiß, ob das stimmt.
                        Da kann das schon manchmal Formen eines Pokerspiels annehmen.

                        Kommentar


                          #13
                          Du erkennst die Manipulation sofort, wenn dein Gegenüber anfängt, mit Gefühlen zu argumentieren.
                          die Menschin hat es auf den punkt gebracht. das gilt auf jeden fall für den persönlichen bereich, sprich familie und freunde...

                          Wenn ich den Konflikt nicht will, muss ich mich dann manipulieren lassen?
                          wäre eine möglichkeit......in der regel wird die person, der du den kleinen finger damit gibst, dann aber recht schnell erst nach deinem arm und dann nach dem rest grabschen...

                          was ich damit sagen wollte, gerade in familien ist es sehr wichtig, bei sich und seiner konsequenz zu bleiben. ich finde es aber echt sehr schwierig! weil es einfach zum mäusemelken ist, wenn das gegenüber immer wieder damit anfängt, wenn man gerade anfängt, sich zu entspannen...

                          die einfachste möglichkeit, auch aus dem buch: wenn dir was komisch vorkommt, dann sag: da muss ich erst drüber nachdenken, lass dich nicht zu Ja oder NEIN hinreißen. und dann schau genau hin: willst du es tun? kannst du es, geht es? was würde passieren wenn nicht? oftmals klappt das auch gut, wenn deine gegenüber merken, du lässt dich nicht mehr manipulieren, hören sie meist auf (und nerven andere "freundlichere" zeitgenossen)...

                          am end steht doch das alte geliebtwerden im vordergrund: ogott, wenn ich das jetzt nicht mache, ist der andere sauer...und wer dich liebt, zwingt dich nicht! und man kann ein NEIN auch freundlich, mit verständnis und einem lächeln rüberbringen...hauptsache, es ist ein festes, sicheres NEIN..sonst wittert dein gegenüber, dass er mit etwas druck vielleicht doch noch...du weißt schon!

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von steppenwolf Beitrag anzeigen
                            Was ich mich so frage, ist, was denn alles zur Manipulation zählt ?
                            Was steppenwolf da schreibt, macht mich nachdenklich. Es stimmt: Manipulation zu erklären, ist eine ziemliche Gratwanderung.

                            Tante Wiki meint:

                            Manipulation von Menschen

                            Von Manipulation eines Menschen spricht man dann, wenn die Annahme eines Identifikationsangebots oder einer Ware und Dienstleistung nicht zu seinem Vorteil sondern zu seinem Nachteil führt. Von unsittlicher Manipulation spricht man, wenn der Versuch zu überreden oder überzeugen bei den Beeinflussten ökonomischen oder sittlichen Schaden verursacht.


                            Wer Unterlegenheitsgefühle, mangelndes Selbstvertrauen oder Angst hat, lässt sich leichter täuschen, ist leicht manipulierbar. Manipulation von Menschen verfolgt Ziele und dient dazu, andere Menschen hinsichtlich ihres Verhaltens zu beeinflussen. Der Begriff der Manipulation ist negativ besetzt; Manipulation kann laut Definition nicht positiv sein – wird ein positives Ergebnis angestrebt oder erreicht handelt es sich um Kommunikation zur Überredung oder Überzeugung. Manipulierte Menschen handeln nicht aus eigenen Einsichten oder Überzeugungen, sondern fremdbestimmt. Diese Lenkung durch Beeinflussung von Außen erzeugt beim Erkennen in der Regel negative Emotionen beim Opfer, da der Manipulierte nicht, wie zumeist suggeriert, zu seinem Gunsten, sondern tatsächlich nur zugunsten der Interessen des Manipulierenden gemäß handeln soll.

                            (Manipulation ? Wikipedia)


                            Aber wer entscheidet denn eigentlich, ob die "Annahme eines Identifikationsangebotes" zum Vor- oder Nachteil führt?

                            LG
                            Spunk

                            Kommentar


                              #15
                              Hi Spunk,

                              danke, dass Du das nochmal bei Wiki nachgeschlagen hast. Ich hätte da auch noch ein paar Beispiele, bei denen nicht immer klar wäre, ob es sich um Manipulation oder um Kommunikation handelt. Da wäre die Werbung (ist sie per se schlecht ?), die dem Konsumenten Dinge suggerieren und ihn zum Kauf anregen sollen. Oder noch ein bisschen weiter: was ist mit Erziehung von Kindern ? Versuchen Eltern da nicht auch ihren Kindern etwas anzutrainieren, was nicht immer zum Vorteil des anderen geschieht. Überhaupt sagt man ja, dass das meisten nicht nur Vorteile hat, sondern auch Nachteile. Also beides.
                              Oder eben das schon genannte Beispiel, eine einfache Diskussion, bei der jeder Teilnehmer seine Argumente hat, und der Überzeugung, dass seine Meinung die richtigere ist und man den anderen überzeugen möchte, das er nicht Recht hat oder umgekehrt. Ist es nicht so, dass dann alle auch schon manipulierend waren (ob bewußt oder unbewußt), da ja jeder Rollen spielt ?
                              Nachgewiesen ist auch, dass jeder Mensch täglich lügt (bis 200 mal ??, weiß ich aber nicht genau), sei es aus Angst oder anderen Motiven heraus.
                              Irgendwie leben wir ja nicht im luftleeren Raum, sondern beeinflussen uns gegenseitig. Unsere Meinungsbildung basiert ja auch aufgrund von Medien oder oder ... sind auch andere Einflüsse. Werden wir manipuliert ? Können wir überhaupt filtern, ab wann wir manipuliert werden und ab wann nicht ?
                              Zu DDR-Zeiten sind die Menschen auch manipuliert worden. Und jetzt ?

                              Ich mach mal hier einen Punkt.

                              Grüße, wölfin

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X