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Was hat das jetzt mit mir zu tun?

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    Was hat das jetzt mit mir zu tun?

    Hallo,
    dieses Thema paßt heute wie die Faust auf das Auge. Ich dachte eigentlich immer, ich komme ganz gut klar mit Projektionen. Aber scheinbar tabe ich immer wieder rein. Folgende Geschichte:

    Ich war mit Freunden beim Tanzen. Da sah ich einen süßen Typ auf der Tanzfläche. Ein bischen Blickkontakt war da. Er tanzte hinter meiner Freundin und sagte ihr irgendwas ins Ohr, sowas wie: ihr seid ja gut drauf. Wobei ich ich die jenige was, die an dem Abend woll rumgeflippt ist. War einfach gut drauf!

    Später sprach uns dieser Typ an, mich und meine Freundin. Das Gespräch verlief nett. Er gab sich richtig Mühe mit uns beiden zu kommunizieren. Ich erzählte meiner Freundin vorher noch wie süß ich ihn finde. Während des Gespräches kam dann plötzlich bei mir das Gefühl auf, das meine Freundin wohl die Oberhand gewinnt im Gespräch. Denn sie gab sich richtig Mühe und spielte ihre Joker aus. Sodaß er dann eher an ihrem Ohr hing. Ich gab mir keine Mühe mehr das Gespräch zu halten. Ich wurde plötzlich sehr traurig. Habe mich dann verabschiedet und bin zu meiner anderen Freundin gegangen. Eine halbe Stunde später wollte ich heimgehen und ging noch mal zu den beiden und sagte meiner Freundin meine Meinung ins Ohr. Ich sagte ihr daß sie genau wusste, dass er mir gefällt, warum sie dann nicht Leine zieht. Ich wünschte ihr viel Spaß und ging. Darauf lief sie mir hinterher und eine Auseinandersetzung begann. Wie zwei alberne Kühe, die sich um einen Ochsen streiten.
    Ich hätte mich in ihrem Fall zurückgehalten wenn ich schon weiß, daß er ihr gefällt. Das ist halt meine Projektion. Für sie ist es wohl Wettbewerb? Ich merke immer wieder, daß Zurückhaltung mich nicht weiterbringt. Im Gegenteil! Scheinbar muss man sich im Leben 200 % rausnehmen damit man 100% kriegt. Oder wie seht ihr das???

    Ich kann schon Dominant sein und ich habe meiner Freundin auch ganz schön die Meinung geflüstert. Und es geht mir besser. Weil sonst hätte ich nur einen Groll. Wie kann man aufhören zu projizieren und mit dem Frust klarkommen?
    Ich werde jetzt auch einfach gnadenlos alles an mich reißen, ohne Rücksicht auf Verluste. Mal sehen wie es mir damit geht?
    Ehrlichgesagt mir ging es saugut als ich ihr meine Meinung sagte. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass ich ihr wichtig bin. Sie hat den Typ links liegen gelassen und ist mir hinterher.

    Tja, so ist das Leben!


    Gruss, Eure Margit

    #2
    Hallo Margit,

    wie kommt mir das bekannt vor. In meinem Thread "Unglücklich verliebt" bringe ich das zum Ausdruck.

    Es sind immer die anderen, die "lauten", die "auffälligen", die mehr Glück zu haben scheinen. Ihnen laufen die Männer hinterher. Ist man stiller, etwas - na, ich sage mal bescheidener/zurückhaltend - bringt einen das keinen Schritt weiter. Ich habe auch immer den Eindruck, ich bin bloß Zuschauerin bei den anderen, an mir geht alles vorbei (also auch das Leben). Mich kränkt das sehr, da doch auch ich (so nehme ich mal an) ein liebevoller Mensch bin, meine "Qualitäten" habe, ebenfalls etwas leiste im Beruf, schöne Hobbys und Interessen habe und gerne mit Menschen zusammen bin. Nur, dadurch, dass ich mich nicht in den Vordergrund dränge, interessiere ich auch niemanden. Leider liegt mir die andere Art nicht, dieses laute, auffällige.


    Nun zu dir Margit: ich finde es super, dass du deiner Freundin sofort deine Meinung sagen konntest. Fünf Tage später z. B. wäre das nie so angekommen und du hättest deine Wut/Enttäsuchung nur in dich reingefressen. So hast du dich wenigstens erleichtert und ich bin überzeugt, sie hat verstanden.

    Hattet ihr seitdem wieder Kontakt? Wie hat sie reagiert?

    Liebe Grüße von Hoffnungsvolle

    Kommentar


      #3
      Liebe Hoffnungsvolle,

      was für mich ganz wichtig war an diesem Abend ist: das ich meinen Frust ausgedrückt habe. Was die andere damit anfängt, ist nicht mein Problem.

      Mein Standpunkt ist, unter Freundinen solidarisch zu sein. Aber die Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen. Nein, wir haben uns seitdem nicht mehr gesehen. Aber ich habe von einer andern Freundin gehört, daß sie sich ganz schön auf den Schlips getreten fühlte von mir. Am Sonntag sehen wir uns eh. Das wird sicher interessant!

      Habe ich jetzt was projiziert oder nicht? Und selbst wenn, meine Meinung kann ich doch kund tun!

      Mag

      Kommentar


        #4
        Meine (voreingenommene) Sicht...

        Hallo Margit,
        einerseits finde ich es gut, dass du deine Bedürfnisse erkannt und geäußert hast, andererseits scheint mir die Form nicht besonders erfolgversprechend. Und auch die Einstellung, die ich dahinter sehe (zu sehen glaube?), scheint dir selbst am meisten zu schaden.

        Du tust gerade so, als sei deine Freundin für deine Gefühle verantwortlich. Dabei klang es aus deiner eigenen Schilderung heraus, als sei der Abend erst richtig gekippt, als du dich zurückgezogen hast - anstatt eine kurze "Durststrecke" in der du für den Typen nicht im Vordergrund standest, wegzustecken.

        Du hast deine Freundin mit deinem Abgang abgestraft, indem du ihr klar gezeigt hast: ich halte nichts von deinem Verhalten, "du bist blöd, mit dir spiele ich nicht mehr" oder "wenn du mich wirklich lieb hättest...". Damit war ihr Abend auch ruiniert, denn ihr Verhalten war sicher nicht "gegen dich" gerichtet. Und aus dem schlechten Gefühl heraus, dir weh getan zu haben, hat sie dir natürlich gezeigt, wie "wichtig du ihr bist".

        Aber hat wirklich sie den Schmerz verursacht oder lag es eher an deiner Erwartungshaltung? Du sagst ihr "das gefällt mir, ich will das haben" und erwartest selbstverständlich, dass sie darauf verzichtet. Und du reagierst sauer, wenn sie nicht tut, was du "verlangst". Ich unterstelle dir nicht, das das alles bewusst abgelaufen ist oder deine Absicht war!!! Ich vermute nur, dass das das Verhaltensschema ist, das du irgendwann einmal gelernt hast (von deinen Eltern übernommen?) und das jetzt unbewusst abläuft.

        Versuch doch mal, die Situation von einer anderen Seite zu beleuchten, die auch den betroffenen Mann mit ins Boot nimmt:

        Du hättest dich "geopfert", wenn deine Freundin sich für einen Mann interessiert, der sich (auch) für dich interessiert. Mit dem Erfolg, dass er enttäuscht ist. Beide (du und er) bekommen nicht, was sie wollen, nur um der Freundin die "Scheinwelt", er steht eher auf sie, zu erhalten. Ist es nicht besser sie erkennt die Wahrheit gleich, und nicht erst, wenn er sich abwendet, nachdem sie sich aufgrund der ersten positiven Reaktion Hoffnungen gemacht hat?

        Und wie geht es ihm dabei? Er möchte sich mit jemandem unterhalten, der dann sagt: "Och nö, ich trete dich an meine Freundin ab. Was du willst, ist uns egal. Wir sind Freundinnen und teilen uns die Männer nach unserem Geschmack auf." - wie Pralinen und anderes Material. Würde es dir gefallen, wenn du zwei nette Jungs kennenlernst und der, mit dem du dich grad sehr gut unterhältst, geht, damit der andere "auch mal zum Stich kommt"? Ziemlich menschenverachtend, oder?

        Ich werde jetzt auch einfach gnadenlos alles an mich reißen, ohne Rücksicht auf Verluste. Mal sehen wie es mir damit geht?
        Dazu eine provokante Frage: hast du nicht genau das versucht und bist sauer, weil du damit gescheitert bist? Du hast von deiner Freundin Solidarität, also Rücksicht auf deine Bedürfnisse, erwartet - warum steht ihr nicht das gleiche zu? Warum erwartest du, dass sie aus der angenehmen Situation aussteigt und dir zu liebe nicht tut, womit sie sich wohl fühlt?

        Und nun die ernsthafte Antwort auf deine Aussage: Schlecht wird es dir gehen, wenn du es mit dieser Ab-Wertung im Kopf tust. Richtig schlecht. Denn was du sicher nicht sein willst, ist rücksichtslos. Du willst selbstbewusst auftreten und damit gefallen. Ohne jemand anderem dabei zu "schaden".

        Warum urteilst du deine Freundin so gnadenlos ab?

        Hast du gelernt, dass es selbstsüchtig und rücksichtslos ist, selbstbewusst seine Wünsche zu äußern und zu versuchen, sie zu erfüllen? Hast du gelernt, dass man ein "guter Mensch / liebes Kind" ist, wenn man sich brav und bescheiden im Hintergrund hält und nur nicht laut ist und auffällt? Es klingt für mich so. Deshalb möchte ich anmerken: Es gibt auch einen "gesunden Egoismus". Menschen, die an sich denken, blenden nicht automatisch alle anderen aus. Man kann durchaus rücksichtsvoll und egoistisch (im positiven Sinn) zugleich sein.

        Hast du gelernt, dass man Menschen, die man gern hat, seine Zuneigung zeigt, indem man tut, was sie für richtig halten? Und erwartest es von anderen auch? (Du warst an dem Abend die "Flippige" - weil du glaubst, dass es das ist, was die Männer wollen?)

        Es wundert mich, dass du sagst, ihr seid Freundinnen, es klingt eher nach Bekannten, denn für eine Freundin freut man sich doch in erster Linie, wenn sie etwas erlebt, das man selbst gut findet und kriegt nicht schlechte Laune, weil sie es hat und man selbst nicht.

        Auch die Aussage, dass du deinen Frust abgebaut hast und dir egal ist, wie es ihr dabei geht, klingt für mich nicht nach Respekt und Wertschätzung.

        Und ich kann ganz klar sagen: hier projeziere ich jetzt. Meine Erfahrungen mit einer anderen Frau aus meiner Situation heraus auf dich und deine Situation. Denn ich habe meinen Mann in einer laufenden Beziehung kennen gelernt. Seine Ex hat erwartet, dass ich mich zurückziehe, als uns klar geworden war, dass wir beide uns in einander verliebt hatten - aus Rücksicht auf ihre älteren Rechte. Und sie hat die Situation so dargestellt: "du hast ihn in dich verliebt "gemacht", obwohl du wusstest, dass ich ihn liebe und du alle Chancen bei anderen Männern gehabt hättest". Als ob man einen Menschen so einfach beeinflussen könnte. Die willenlose Marionette Mann, die blindlings ihren Hormonen folgen muss, wenn man nur den richtigen Einstieg findet. Und als ob man Liebe (hier weicht mein Beispiel jetzt ganz klar von deiner Situation ab) für jeden beliebigen empfinden könnte - und ich mich einfach in den nächsten hätte verlieben können, nachdem ich ihn aufgegeben hätte.

        Und sie war ja immer die Liebe, Brave, Rücksichtsvolle, zu kurz Gekommene, die Rücksicht von den anderen erwarten konnte (denn die waren ja von der Natur bevorzugt und mussten das an ihr wiedergutmachen). Immer wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen konnte (z.B. dass er nach der Trennung den Kontakt zu gemeinsamen Freunden aufgeben sollte), hat sie losgeheult "ihr seid ja so rücksichtslos".

        Der Vorwurf der sebsternannten "häßlichen Entlein" (bitte, verzeiht mir den Begriff, aber der Rest der Menschheit sieht sie meist in besserem Licht als sie selbst) an die anderen scheint zu sein "du bist ja so gemein, deine Vorteile ... zu nutzen". Ich höre aus solchen Vorwürfen anstelle von "..." immer heraus "besser als ich". Manche Menschen glauben, die Welt funktioniert nur über Machtspiele, Manipulation oder moralische Erpressung - und würden es selbst zu gerne tun. Sie haben aber gelernt, dass es verwerflich ist, deshalb verbieten sie es sich selbst - und sind sauer auf alle, die es trotzdem tun. Aber: deren "Charakter" ist ja dann minderwertiger als die eigene. Wenigstens da kann man dann triumphieren!

        Ich versuche, nicht zu manipulieren. Ich sage, was ich will - schön, wenn ich es bekomme, schade, wenn nicht. Ich glaube jeder Mensch hat das Recht selbst zu entscheiden, was er anderen gibt und was nicht - und das Recht auf Verständnis für seine Bedürfnisse (auch die "Attraktiven"!). Wenn jemand "nein" sagt oder eine Entscheidung trifft, dann wird er seine Gründe haben. Ich gehe davon aus, dass er seine Bedürfnisse gegen meine abgewogen hat und nicht einfach aus einer Laune heraus reagiert. Falls ich das nicht nachvollziehn kann, kann ich um eine Erklärung bitten, aber eine Änderung kann ich nicht verlangen. Wie ich mich damit fühle, liegt z.B: an meiner Vorstellung von der Motivation meines Gegenübers.

        Mich erschreckt die Einstellung "du hast soviel und ich so wenig - es ist deine Pflicht mir was abzugeben". Ich teile gerne - aber freiwillig und nicht, weil es "gerecht" oder "solidarisch" oder "<bitte beliebiges pauschalisierendes und moralisch wertendes Wort einsetzen>" ist.

        Und gerade der Wunsch nach Solidarität (was ja bedeutet, der Stärkere unterstützt den Schwächeren) bringt den Wünscher in die Position des "Schwächeren" - wer sich selbst so sieht wird sicher nie von sich aus versuchen, zu den "Starken" zu gehören. Denn erstens drückt man sich damit einen Stempel auf und zweitens wäre man ja blöd, die bequeme Rolle des "Empfängers" aufzugeben.

        Ich weiß, dass hinter "Forderungen" bereits sehr lange unerfüllte Bedürfnisse stecken und ich versuche, diese zu verstehen und wenn möglich zu erfüllen - aber nicht auf Kosten meiner eigenen Lebenszufriedenheit und meines Glücks. Wer das von anderen verlangt - als Liebesbeweis oder als Wiedergutmachung, versteht meiner Meinung nach sein eigentliches Bedürfnis, das hinter der Forderung steht, nicht und hat sich auf eine "Ersatzbefriedigung" versteift, die er unbedingt erlangen will. Und dafür gehen manche (insbesonders durch schlechte Erfahrungen verletzte) Menschen oft "über Leichen", ohne sich dessen bewusst zu sein. Sie können die Bedürfnisse der anderen gar nicht mehr erkennen, so sehr sind sie durch ihren Neid auf das Glück anderer geblendet und auf ihren "Ausgleich" fixiert.

        Und wenn ich deine Freundin wäre, Margit, würde ich dich am Sonntag fragen, ob ich dir auch nur das geringste bedeute, oder ob ich nur akzeptabel für dich bin, wenn ich in deinem Sinne "funktioniere" und dir gebe, was du willst. Ich würde dich fragen, warum du dich nicht für mich freuen konntest, dass ich an dem Abend meinen Spaß hatte (das, was du ja auch für dich wolltest), sondern nur deine Position gesehen und deine schlechte Laune an mir ausgelassen hast. Und wenn du dann nicht ersnthaft versuchen würdest, dein Verhalten zu erklären und mich auch zu verstehen, sondern nochmal mit Vorwürfen nachsetzen würdest, würde ich dich wohl auf "Bewährung" setzen, um zu sehen, ob du mir künftig Wertschätzung entgegen bringst, auch wenn etwas nicht "nach deinem Kopf" läuft oder ob ich dich künftig besser als Bekannte sehe, von der ich kein ausgeglichenes Geben und Nehmen erwarte.

        So, und jetzt sagt mir, was meine Denke über mich aussagt. Vielleicht übersehe ich da selbst ja auch einiges.

        Liebe Grüße
        Sunshine

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          #5
          Hallo Sunshine,

          das was Du schreibst hört sich vernünftig an. Das war ICH aber an diesem Abend nicht. Und ich war wirklich richtig gut drauf. Ich habe mich richtig in den Mittelpunkt gestellt und getanzt und das sehr genossen. Manchmal ist mir eben danach.
          Und ich habe ihr meine Meinung gesagt und war sachlich und nicht verletzend.

          Dennoch hat mich daß, was Du geschrieben hast, sehr nachdenklich gemacht.
          Was soll ich da jetzt drauf schreiben? Vielleicht hast Du recht? Mir ist witzigerweise das selbe schon mal andersherum mit ihr passiert. Und da hat sie mir auch eins reingedrückt.

          Ehrlichgesagt bin ich aus dem Gespräch dann weggegangen weil ich nicht wollte, daß der Mann sieht wie ich immer hilfloser wurde. Es war mir peinlich. Wer weiß, wie das Gespräch sonst verlaufen wärè? Aber ich habs nicht durchgehalten. Ich kenne meine Freundin. Sie ist die Wettkämpferin. Das hat sie in ihrer Familie gelernt. Und ich habe gelernt, nicht das zu kriegen was ich Bedarf.
          Sunshine, wie würdest Du wohl reagieren wenn Dir jetzt eine andere Frau den Mann wegholt? Einfach so!
          Würdest Du ihn einfach so gehen lassen?
          Könntest Du so denken, wie Du es in Deiner mail geschrieben hast?

          Weißt Du was, mir war danach mich einfach hinzustellen und laut zu brüllen. Und das nächste mal, mache ich das.
          Schönes Wochenende
          Margit

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            #6
            Nachsatz

            Hallo Margit,

            was du schreiben sollst? Wenn dir nach nichts ist... nichts. Ansonsten, alles, was du sagen willst.

            Mein Beitrag hat dich nachdenklich gemacht. Damit hat er seinen Zweck erfüllt. Egal, was bei dabei rauskommt. Wenn es dir hilft, dir das Leben künftig leichter zu machen, ist das schön. Wenn nicht, war es trotzdem einen Versuch wert. Auch ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, ich kann nur versuchen weiterzugeben, was ich für mich erkannt habe. Falls das nicht dein Weg ist, ist es eben so.

            Sich gegenseitig eins reinwürgen klingt seltsam - in einer Freundschaft. Auch wenn ihr das Konto "ausgeglichen" zu halten scheint.

            Ich habe sicher auch meine "Kindheits-Defizite" und es wird noch ein weiter Weg sein, mich ganz davon zu befreien und wirklich "im hier und jetzt" auf Situationen zu reagieren, ohne dass wunde Punkte aus alten Zeiten mich beeinflussen.

            Ich wünsche dir, dass dir oft danach ist, zu tanzen und zu genießen. Ohne, dass die "Mittelpunkt"-Position der entscheidende Faktor ist.

            Du fragst, ob ich meinen Mann einfach gehen lassen würde. Nun, einfach sicher nicht. Ich würde wissen wollen, warum er gehen will und ob er sich wirklich sicher ist. Wenn er glaubt, mit jemand anders glücklicher zu sein, dann quälen wir uns beide nur, wenn er bleibt.

            Was ich sicher nicht tun würde: versuchen die "Konkurrenz" aus dem Rennen zu drängen. Damit er mangels Alternativen bei mir bleibt - und ich immer Angst haben müsste, dass "die Nächste" auftaucht. Auch das ist keine lebenswerte Beziehung.

            Ich glaube schon, dass meine Liebe stark genug ist, ihn glücklich sehen zu wollen - auch wenn es kein gemeinsames Glück ist. Und ich glaube, ich könnte daran glauben, dass es "einfach nicht gepasst" hat. Dann hätte ich auch keinen Grund irgendjemand irgendetwas übel zu nehmen. Ihm nicht und der "Neuen" auch nicht. Menschen entwickeln sich. Das ist Leben. Manchmal auch auseinander. Das ist schade.

            Ich wünsche dir auch, dass es kein nächstes Mal gibt, in dem dir zum Brüllen zumute ist, sondern dass es gar nicht zu dem miesen Gefühl kommt, das du damit rauslassen musst.

            Liebe Grüße
            Sunshine

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