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alles ist unerträglich langweilig

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    alles ist unerträglich langweilig

    Hallo,

    mein Problem ist, dass mir eigentlich immer langweilig ist bzw. mir nichts mehr Spaß macht und ich mich zu allem überwinden muss. Ich weiß nicht genau, wann das angefangen hat, aber ich weiß, dass ich es jetzt schon seit über einem Jahr habe. Das hört sich vielleicht jetzt relativ harmlos an oder wie ein „Luxusproblem“, aber für mich macht es mein Leben teilweise fast unerträglich und manchmal habe ich das Gefühl durchzudrehen. Außerdem isoliere ich mich dadurch auch total von Freunden und anderen Menschen allgemein. Das Schlimme ist, dass mir selbst Dinge wie mit einer Freundin einen Café trinken oder shoppen gehen absolut keinen Spaß mehr machen, sondern mich zu Tode langweilen. Allgemein langweilen mich Unterhaltungen mit anderen so extrem, dass es richtig anstrengend für mich ist.
    Dadurch dass ich ziemlich viel Selbstdisziplin habe, raffe ich mich noch oft zu vielen Dingen auf, also es ist nicht so, dass ich den ganzen Tag im Bett liege und nichts mache (das würde ich auch gar nicht aushalten, weil selbst das wäre mir zu langweilig). Aber es gibt einfach nichts mehr das mir Spaß macht. Ich muss dazu sagen, es könnte sein, dass ich leicht depressiv bin (ich bin nicht in Behandlung deswegen), aber andererseits fühle ich mich auch nicht so traurig, nur eben extrem gelangweilt.

    Ich sehe einfach keinen Sinn in meinem Leben, außer das Leben irgendwie zu überleben. An Selbstmord denke ich auch überhaupt nicht. Ich habe sogar ein paar Menschen, mit denen ich über alles reden kann, nur irgendwann hat man auch alles tausend mal erzählt und das Thema von allen Seiten beleuchtet, da gibt’s dann nichts mehr dazu zu sagen.

    Alleine komme ich mit meiner Langeweile gerade noch so klar, aber sobald ich mit anderen was mache, wird es noch schlimmer, weil ich diese Sachen dann meist noch viel langweiliger finde, als das was ich alleine machen würde. Ich glaube, viele Leute in meinem Umfeld wundern sich schon, warum ich immer alles absage. Aber das kann man ja niemandem sagen, dass man nichts mit ihm machen möchte, weil man es zu langweilig findet.

    Früher gab es schon einige Dinge, die mir Spaß gemacht haben (z.B. Malen, Sport). Aber wenn ich jetzt bspw. ein Bild male, dann sehe ich keinen Sinn darin (was bringt es, wenn ich jetzt dieses Bild male) und deswegen macht aus das mir keinen Spaß. Zur Zeit muss ich auch ziemlich viel lernen, das ist so ein harter Kampf mich jeden Tag dazu zu überwinden, ich glaube, dass nimmt mir zusätzlich noch ziemlich viel Kraft.

    Ich hoffe, dass mich jemand versteht und vielleicht irgendwas zu meinem Problem sagen kann oder es auch kennt. Für mich steht nur fest, dass es so nicht mehr weitergehen kann und ich etwas ändern muss.

    #2
    Hallo Engelchen,
    das hört sich gar nicht nach "Luxusproblem" an, sondern nach einer individuellen Form einer ziemlich ausgeprägten Depression. Es muss nicht zwangsläufig bei jedem Depressivem so sein, dass er sich zu nichts mehr aufraffen kann und es müssen auch nicht zwangsläufig Sudizid-Gedanken auftreten.
    Da du offenbar schon so lange in diesem Zustand bist wäre wohl ein Gang zum Profi angesagt - mehr als ebenfalls langweilig kann das ja nicht sein
    Herzliche Grüße
    Leonora

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      #3
      Hallo Engelchen,
      ich habe ein ähnliches Problem wie du, bei mir fing es 2003 bzw. 2004 an, ist aber eine längere Geschichte. Habe zuerst sämtliche Hilfsangebote abgelehnt, so dass der Arzt mit seinem Latein am Ende war, weil ich nur geblockt habe. Nach dem Motte: Ich bin doch nicht bekloppt oder Irre. Im Bekanntenkreis, habe ich zu Anfang immer geleugnet, das ich eine Krise bzw. Probleme habe.
      Du solltest wirklich Hilfe in Anspruch nehmen und dich dafür auch nicht schämen, denn je eher du hin gehst umso schneller kann dir geholfen werden. Zumal es durch die Verdrängung nicht besser wird, sonder eher das Gegenteil eintritt und du dich immer mehr verkriechst. Ich kann dich verstehen, wenn du im Moment kritisch dem Psychotherap. gegenüber stehst, das hatte ich ja wie oben erwähnt auch.
      Ich hoffe ich konnte dich einwenig ermutigen, den Schritt zu machen und Hilfe in Anspruch zunehmen. Vielleicht hilft es dir aber auch, das du hier im Forum bist. Ich wünsche dir viel Kraft, egal welchen Weg du einschlägst.
      Lg Grüße Raindrops

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        #4
        Hallo Engelchen,
        also ich kann da nur Leonora und Raindrops nur zustimmen. Ich denke es ist wichtig, Ursachenforschugn zu betreiben und das können leider gute Freunde nicht bewerkstelligen. Für eine kurze Zeit kann Frau sich zwar "gesund" reden , da der erste Druck genommen ist, jedoch professionelle Hilfe ist denke ich in deinem Fall unerlässlich. Und um dir ein wenig Mut zu machen, auch ich habe diesen Gang zum Psychotherapeuten hinter mir. Es ist nicht schlimm, wenn man sich Hilfe holt. Im Gegenteil, schlimm ist es auf professionelle Hilfe zu verzichten. Jeder von uns ist irgendwann in seinem Leben an einem Weg angelangt, an dem er nicht mehr weiß wann er wo abbiegen muss, alles denke ich völlig normal.
        Ich wünsche dir in jedem Fall alles erdenklich Gute und hoffe, dass du "Deinen " Weg so schnell als möglich finden wirst.
        Liebe Grüße Junimond.

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          #5
          Hallo Leonora,
          hallo Junimond,
          ich denke Engelchen wird es selbst auch schon wissen, das Professionelle Hilfe der beste und einzige Weg ist, aber sie muss das letztendlich selbstentscheiden. Wir können ihr Tipps geben, da wir schon Erfahrungen mit Psychol. Hilfestellung gemacht haben.
          Es kann sein, das Engelchen skeptisch ist oder den Weg Hilfe zu suchen noch scheut. Ich muss sagen, als man mich früher dazu gedrängt (Psychol. oder eine Klinik)hat ärztliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen habe ich sofort dicht gemacht und dachte alle wollen nur (negativ) was von mir.
          Engelchen muss es selbst wollen, denn dann kann die Therapie auch nur helfen. Sollte sie es wegen ihrem Umfeld zu liebe machen, hat es keinen Sinn. Sie selbst muss den Schritt machen, auch wenn es nicht leicht ist, denn mit Rückschlägen sollte man rechnen. Man kann ihr die Hand reichen und Wege aufzeigen, aber nur sie selbst kann entscheiden, welchen Weg sie letztendlich gehen möchte.
          Liebes Engelchen, wie denkst du darüber? Was hindert dich daran Hilfe zu suchen?
          Lg Raindrops

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            #6
            Hallo,

            also erst mal vielen dank für eure lieben und verständnisvollen antworten leonora, raindrops und junimond.

            Mir ist schon klar, dass bei mir etwas nicht stimmt bzw. dass ich meine probleme nicht so einfach selber lösen kann. Ich stehe einer psychotherapie deswegen auch sehr positiv gegenüber. Vor einem jahr habe ich aus diesem grund auch beschlossen eine zu machen. ich habe sogar eine psychiaterin gefunden, mit der ich gut klar gekommen bin. Ich war dreimal bei ihr, habe mich aber damals dann entschieden, die therapie doch nicht zu beginnen und darüber ärgere ich mich jetzt total. Die gründe die therapie nicht zu machen, war einmal meine krankenkasse bzw. die beihilfe. Beide stellen haben es mir total schwer gemacht und besonders die beihilfe war auch total unfreundlich wenn ich mal angerufen habe um wieder etwas zuklären. das zweite, und das war einer der hauptgründe, waren meine eltern. Sie fanden die idee nicht gut und meinten, dass nur ich selber mir helfen kann. Und nachdem meine krankenkasse meine ganzen früheren ärzte angeschrieben hat (nach dem ich den antrag auf kostenübernahme gestellt habe), bei denen auch meine eltern sind, waren sie total sauer auf mich, weil sie angst hatten, dass diese ärzte jetzt ein schlechtes bild von unserer familie haben. Und der dritte grund war noch, dass ich zur zeit eine ausbildung im beamtenverhältnis mache und wir danach aber trotzdem entlassen werden. Zum damaligen zeitpunkt hab ich noch vor gehabt mich noch einmal für eine andere beamtenlaufbahn zu bewerben und da wäre ich aber mit einer psychotherapie nicht durch die gesundheitsuntersuchung gekommen.

            Aus diesen gründen habe ich mich dann entschieden, die therapie nicht zu beginnen. Ich bereue es oft, weil ich mir denke, dass es mir vielleicht jetzt schon viel besser gehen würde, wenn ich die therapie gemacht hätte.
            Und jetzt kann ich keine therapie mehr beginnen, weil meine ausbildung nur noch 3 monate geht und ich danach wieder in die gesetzliche krankenkasse wechseln muss und eine therapie geht ja viel länger als 3 monate (außerdem würde es knapp 2 monate dauern, bis die beihilfe über die kostenübernahme entschieden hätte).

            Und da das noch soweit weg ist mit einer eventuellen therapie, möchte ich halt versuchen mein leben trotzdem irgendwie auf die reihe zu bekommen, zu mal ich zur zeit so viel kraft brauche, weil die abschlussprüfungen vor der tür stehen und ich eine extreme versagensangst habe, die dafür sorgt, dass ich schon seit 2 monaten keinen tag mehr genießen kann und ich ständig schlechte laune habe. und obwohl das alles total stressig ist, kann ich meine freizeit nicht nutzen, weil es nichts gibt, was mir spaß macht .

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              #7
              achso, was mir gerade noch einfällt: ich bin mir zwar nicht so sicher, ob ich eine depression habe oder nicht, aber meint ihr, es würde sich lohnen ein buch darüber zu lesen, also kann ein buch helfen, mit einer depression besser umzugehen? und falls ja, könnt ihr mir vielleicht ein gutes buch empfehlen???

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                #8
                Engelchen,
                ich lese das wieder und wieder und kann es nicht fassen, wie man mit dir umgegangen ist. Das die Beihilfestelle unfreundliches Personal hat, okay, das kenn ich auch.
                Aber wie können deinen Eltern sagen, dass du dir selbst helfen sollst, wenn es dir doch schon so lange nicht gut geht. Das Bild nach außen scheint wichtiger zu sein als das Wohlergehen der eigenen Tochter, das muss schlimm für dich sein.
                Und genauso empört mich das Verhalten der Ärzte. Haben die noch nie was von Schweigepflicht gehört?
                auf jeden Fall ist es gut, dass du schon mal eine Psychologin kennst, mit der du gut klar kommst. Vielleicht kannst du versuchen, vorab wenigstens ein paar Stunden mit ihr zu machen, 1. damit sie dich einplant - gute Psychologen sind ja oft überlastet und 2. damit du die Zeit bis zur Prüfung besser überstehen kannst.
                Wie wäre es, wenn du in deiner Freizeit etwas zur Entspannung machst, z.B. Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung, Qi gong, Yoga...
                Oder mach mal eine Liste, was dir früher alles Spaß gemacht hat und fühle in dich hinein, ob was davon am ehesten auch jetzt gut für dich sein könnte.
                Was waren deine Kraftquellen? Sie sind bestimmt nicht ganz weg, sondern nur verschüttet.
                Eventuell könnte auch ein leichtes Antidepressivum wie Johanniskraut oder eine homöopathische Behandlung (gibt einen guten Ratgeber "Homöopathie für die Seele") dir helfen, die Zeit besser zu bewältigen, bis du eine Therapie machen kannst.
                :hug: Leonora

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                  #9
                  Liebes Engelchen,
                  leider kann ich dir von hier aus keinen individuellen Buchtip benennen. Aber wenn du dir die Zeit nimmst und die Buchhandlung mal in Ruhe durchstöberst und Bücher anliest, gibt es sehr viele, die dir dabei helfen werden.
                  Denke daran, nur du kannst dir selbst helfen, aber manchmal braucht man eben dazu noch eine Stütze! Schäme dich nicht und verlasse dich auf dein Gefühl!
                  Raindrops, ich stimme dir zu, Engelchen muss dass selbst entscheiden!
                  Leider kann ich mich erst wieder in 2 Wochen bei euch einloggen, da heute mein Umzugsurlaub beginnt. Aus diesem Grund fällt meine Antwort auch so knapp aus! Enstchuldige dies bitte.Aber ich denke Raindrops und Leonora und vielleicht noch viele andere beteiligen sich rege an deinem Problem. Ganz liebe Grüße und alles Liebe an dich.
                  Bis später
                  Junimond

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                    #10
                    Hallo liebes Engelchen (wunderschöner Nickname )
                    ich habe mir jetzt jeden deiner Beiträge 2 oder 3x glaube ich durchgelesen und bin sprachlos! ich erkenne in vielen deiner Sätze mich wieder!
                    Ich hatte neben den Depressionen auch noch ein paar andere Sachen aber im Grunde ging es mir ähnlich wie dir!
                    Vor ca. 2 jahren war ich an dem gleichen Punkt wie du... Ich hab mich zurückgezogen hatte keine Lust mehr zu leben ohne an Selbstmord zu denken und war eigentlich immer froh, wenn der Tag endlich um war und ich ins Bett konnte... Mich einfach nur unter der Decke vor der Welt verstecken...
                    Ich habe mich dann entschlossen (auch bedingt durch die anstehende Abschlussprüfung) eine Therapie zu machen, denn so konnte es einfach nicht weitergehen!
                    Ich wollte aber absolut nicht, dass irgendwer davon etwas mitbekommt und bin daher ersteinmal zu einer "öffentlichen Einrichtung" gegangen... Die Damen dort waren unglaublich nett und haben mir wahnsinnig geholfen! Und ich brauchte eben niemandem etwas davon erzählen...
                    Aber auch wenn du das über die Therapeutin machst, die du schon kennst muss davon niemand etwas mitbekommen! Wie schon erwähnt gibt es die Schweigepflicht, der jeder Arzt unterliegt!
                    Ich kann von meiner Seite sagen, dass ich diese Entscheidung nie bereut habe! Im gegenteil! ich würde es immer wieder so machen! Meinen eltern habe ich übriegens erst vor einem halben Jahr davon erzählt, als ich meine Therapie beendet hatte!
                    Heute habe ich wieder Freude am Leben! Ich geniesse jeden einzelnen Tag und versuche immer das Beste aus ihm herrauszuholen
                    Du fragst nach einem Buchtip - nun mir hat das Buch "Sorge dich nicht, LEBE!" von Dale Carnergieh (glaub er wird so geschrieben) sehr geholfen! Guck doch mal bei Amazon, da kann man sich ein paar Berichte über das Buch durchlesen....

                    Ich wünsche dir alles alles Gute und dass du deinen Weg findest!

                    Sunset

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                      #11
                      Hallo Engelchen,
                      ich kann es auch nicht glauben wie man mit dir umgegangen ist. Ich kann dann von Glück sprechen, das meine Eltern anders reagiert haben. Sie hatten bzw. haben auch Schwierigkeiten mit dieser Krankheit, doch mittlerweile haben sie verständnis. Es ist traurig, das deine Eltern so ein Wert auf das legen, was andere denken könnten. Was ist denn wichtiger, die Meinung anderer oder die Gesundheit? Ich vermute, die haben gar keine Ahnung was eine Depression ist. Sorry, das ich so über sie spreche, aber es macht mich wütend, wenn die Tochter anscheind unwichtig ist!
                      Laß dich davon aber nicht unterkriegen, sondern kämpfe jetzt erst Recht. An deiner Stelle würde ich im Internet mal recherchieren (Rechte bzw. Leistungsangebote in einer gesetzl. Krankenkasse oder über Depressionen), die Suchmaschinen sind eine große Hilfe. Dort findest du bestimmt was, ich habe mir zum Beispiel: Info´s über Depress. und Stimmungstagebücher zuschicken lassen.
                      Junimond lass dich durch den Umzug nicht so stressen, freue mich, wenn du dann bald wieder onl. bist.
                      Lg Raindrops

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                        #12
                        hallo engelchen,

                        als ich deinen text las, hatte ich den eindruck,dass du dich leblos fühlst. und da ist eben die frage, warum. wenn ich richtig liegen, und dass kannst du nur beantworten, frage ich dich nun, warum erlaubst du dir keinen spaß zu haben?
                        oder, es ist eine zeit für dich nun da, um deinem leben eine ganz neue und andere richtung zu geben. etwas, dass dich wieder begeistert. dich aus deinem winterschlaf weckt.

                        lieben gruß

                        morgentau

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                          #13
                          was mir noch einfällt, engelchen, sind Beratungsstellen. Es gibt sicher in deiner Nähe irgendwelche Beratungsstellen - Jugend- und Familienberatung, Caritas , ich weiss nicht, wie die alle heissen können. Und dort arbeiten auch PsychologInnen und teilweise TherapeutInnen. Dort kann man keine ganze Therapie machen, aber sehr kostengünstig bis kostenlos eine Reihe von Beratungen kriegen. Das könnte auch eine mögliche Überbrückung sein, bis du wieder in Richtung krankenkassenfinanzierter Therapie gehst.

                          Und wegen Schweigepflicht der Ärzte und so... da bin ich mir nicht so sicher, ich kenne Leute, die bewusst Therapie selber zahlen und sie nicht der Krankenkasse angeben, weil diese Infos immer mehr abrufbar werden.... unter bestimmten Umständen selbst für zukünftige Arbeitgeber....
                          Ich weiss nicht, ob das in Deutschland schon möglich wäre oder Angstmache ist, aber im Gespräch ist das.


                          Grussashira

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                            #14
                            Liebes Engelchen,
                            hier schreibt Morgenfrau und verfolgt Dein Thema.
                            Aus meiner Sicht haben mir die Psychologen von der Katholischen Beratungsstelle sehr geholfen. Durch sie habe ich auch eine qualifizierte Ausbildung zur Sterbebegleiterin gemacht.
                            Erkundige Dich mal bei der Kirche, ob es in Deinem Ort auch so eine Stelle gibt. Zum einen habe ich sehr schnell Termine bekommen, zum anderen brauchst Du keinen Kostenträger, sondern sie arbeiten mit Spenden, d. h., ich habe zu jedem Gespräch einen Umschlag mit einer Spende mitgebracht (z. B. 10,-- Euro). Natürlich besteht auch hierbei die Schweigepflicht.
                            Du brauchst noch nicht einmal Kirchenmitgleid zu sein (bin selber vor 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten), das alles interessiert nicht.
                            Mir haben die Psychologen aus der Katholischen Beratungsstelle sehr geholfen (bisher zwei Therapie-Serien).
                            Ganz liebe Grüße
                            Morgenfrau.

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                              #15
                              @leonora
                              ich muss sagen, dass mir erst durch deine reaktion (und die der anderen) (wieder) richtig klar geworden ist, dass das wirklich nicht in ordnung war, wie meine eltern damals auf meine therapie reagiert haben. Ich hab das schon total vergessen und es mir auch nie so bewusst vor augen geführt. Ich war gestern dann auch etwas sauer auf meine eltern, weil erst wollen sie, dass ich die therapie nicht mache, können mir dann aber auch nicht helfen meine probleme zu lösen (was an sich ja auch ok ist, aber dann dürfen sie nichts gegen eine therapie sagen).

                              Zur erklärung muss ich noch mal schreiben, dass ich erst seit 2 ½ jahren privat krankenversichert bin und meine krankenkasse angenommen hat, dass wenn ich „so kurze zeit“ nach dem ich zu ihnen gewechselt bin, eine psychotherapie benötige, dass ich dann eventuell schon früher in psych.-therapeutischer behandlung war und das nicht angegeben habe bei der anmeldung. Deswegen haben sie meine früheren ärzte angeschrieben um das zu überprüfen. Und das haben sie mir in einem brief erklärt, der aber nicht zu mir geschickt wurde, sondern zu meinen eltern (ich bin seit ausbildungsbeginn umgezogen) und die haben den brief aufgemacht. Normalerweise hab ich ja überhaupt kein problem damit, wenn meine eltern meine post aufmachen, teilweise ist das auch ganz gut, weil ich ja auch sehr selten zu hause bin, aber hier war es mal ausnahmsweise nicht so gut. eigentlich habe ich auch zumindest zu meiner mutter ein gutes verhältnis. Am anfang fand meine mutter die idee mit der therapie sogar noch gut, bis sich mein vater da mit eingemischt hat. Das hört sich vielleicht jetzt relativ grausam an (ich mag meinen vater sehr), aber er ist was emotionen und solche dinge angeht ein totaler eisblock. Und manchmal bin ich deswegen sehr enttäuscht von ihm...

                              Ehrlich gesagt glaube ich, dass ich mich nicht mehr trauen würde, nochmal zu meiner damaligen psychotherapeutin zu gehen. Irgendwie ist mir das sehr unangenehm, dass ich ihr sozusagen vor über einem jahr gesagt habe, dass ich die therapie doch nicht machen will und dann komme ich wieder. Ich werde mich mal demnächst informieren, wie das ist, wenn man während einer therapie von der privaten in die gesetzliche krankenkasse wechselt, eigentlich müssten die ja dann die kosten für die laufende therapie weiter übernehmen oder? Da fällt mir aber noch ein sehr großes problem ein, was wieder eine therapie erschwert und zwar, dass ich nicht weiß, wo ich einen job nach der ausbildung finde. D.h. es kann sein, dass ich nicht hier bleibe, sondern ganz woanders bin und dann lohnt es sich ja auch wieder nicht eine therapie zu beginnen. Gibt es auch so was wie kurztherapien, die vielleicht nicht bei der krankenkasse erst beantragt werden müssen?

                              @junimond: ich wünsche dir auch viel glück für deinen umzug :). Ich werde morgen mal in der bibliothek nach einem buch über depressionen suchen und vielleicht hilft es mir ja sogar etwas.

                              @sunset: ich bin froh, dass es noch jemanden ähnlich geht/ging wie mir. Mittlerweile denke ich, dass ich es auch erst mal niemandem mit meiner therapie sagen sollte. Ich denke, dass ich es diesmal meinen eltern auch nicht mehr sage.

                              @morgentau: ich weiß leider auch nicht, warum ich mir nicht erlaube spaß zu haben bzw. warum ich einfach keinen richtigen spaß mehr empfinden kann. Ich glaube, mir das zu beantworten ist nicht so einfach, weil ich die genaue ursache meiner probleme nicht kenne. Ich habe aber jetzt beschlossen, dass ich zumindest versuchen möchte wieder etwas mehr mit anderen menschen zu machen und mich nicht mehr zu sehr zurückzuziehen.

                              @all: ich möchte mich nochmal bei euch allen bedanken, ihr seid alle so nett und ich fühle mich sehr verstanden von euch :)

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