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Auf sich selbst besinnen

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    Auf sich selbst besinnen

    Hallo!
    Ich bin neu hier und habe schon so einiges gelesen und verschlungen.
    Ich nehme die typische Opferrolle ein und möchte aber aus dieser ausbrechen. Mein Leben selbst entscheiden. Mir Selbstachtung entgegen bringen und nicht der Spielball für andere sein. Das sind auch alles Gründe warum meine Beziehung gerade dabei ist zu zerbrechen.
    Ich kann mich nicht auf mich selbst besinnen und benötige immer ander um mir etwas aufzuzeigen.
    Ich habe hier schon viel über das Selbst gelesen, aber wie besinnt man sich am besten auf sich selbst? Es gibt es Möglichkeiten zu überprüfen ob ich dem nachgehe? Wie geht ihr mit sowas um?
    Theoretisch weiß ich das ich jeden morgen beim aufstehen diejenige bin, die entscheidet wie mein Tag verläuft. Bewusst oder unbewusst. Auf mich selbstgerichtet oder durch andere Entscheiden lassen. Ich sage mir jetzt seit ein paar Tagen morgens, dass ich die bin die entscheidet.
    Ich habe auch eine Liste mit Fragen verfasst, die ich mir selbst stelle, was ich erreichen will, was mich stört . Das zeigt mir schon auf wo ich meine Schwächen sehe, an denen ich arbeiten möchte. Ich möchte nur gern wissen, wie überprüft ihr ob ihr in die richtige Richtung euch bewegt oder nur weil wieder die Sonne scheint alles bei Seite legt?
    Vielen Dank für eure Hilfe.

    #2
    Hallo, da kann ich einiges nachvollziehen in deinem interessanten Thread. Arbeite da auch schon eine Weile dran. Denke, das es erstmal schon ein grosser Schritt ist , das es dir bewusst ist - die Neigung Fremdbestimmt zu sein oder die Opferrolle zu übernehmen. Für mich stellt es immer wieder einen Schutz dar, wenn ich mir ZEIT LASSE d.h. erstmal in Gedanken einen Schritt zurück . Erfühlen und ertasten ob die Entscheidung , die Antwort oder was auch immer wirklich MEINS ist. Oder ob ich damit jemandem gefallen will, einem anderen etwas gutes tun will damit, oder gar Anerkennung bekommen will, durch meine Reaktion. Hast du Dir das dann EHRLICH beantwortet sollte ein Ergebnis rauskommen das dir GUT TUT !! Wie gesagt bin da auch selber betroffen und tapse auch immer wieder in die falsche Richtung, aber manchmal ( oder immer öfter ) klappt der Ansatz. Deine Strategie am Morgen schon eine Affirmation einzusetzen, die dich für den Tag einstimmt, ist doch auch schon ein guter Weg. Und Erfolge immer auch wahrnehmen und als positiv bewerten, vorallem für dich selber

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      #3
      Eine Orientierungshilfe, an der Du überprüfen kannst ob Du auf dem richtigen Weg bist ist, wenn Du Dir bei allen Entscheidungen, die Frage stellst, wie zufrieden oder glücklich macht mich das. Das ist sicher etwas theoretisch, da wir bei allen bestehenden Rahmenbedingungen nicht so frei handeln können, wie wir das manchmal gerne möchten.
      Wenn wir allerdings intensiv in uns hineinhorchen, gibt es da insgeheim oft einen Lebensentwurf, der uns zufrieden stellen würde.
      Ob Du dabei auf dem richtigen Weg bist, kannst Du meiner Ansicht nach an drei Fragen, die ich auch an anderer Stelle schon mal genannt habe grob überprüfen:
      Tue ich das, was ich tue gerne?
      Bin ich mit den Menschen zusammen, mit denen ich gerne zusammen sein möchte?
      Lebe ich dort, wo ich leben möchte?

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        #4
        Die Fragen finde ich gut. Ich werde sie mir auch aufschreiben und bei mir tragen. Und es tut auch gut, sich mit "gleichgesinnten" darüber zu unterhalten.
        Bei ein paar kleinen Dingen ist es mir auch schon gelungen meine Entscheidung klar und deutlich zu vermitteln und nicht meinem gegenüber die Entscheidung überlassen habe. Allerdings fällt mir sowas in meiner Beziehung sehr schwer.
        Da ich bislang immer gern den "Puffer" gespielt habe, glaube ich mittlerweile auch das ich es nicht mal mehr merke, wenn jemand mit mir spielt. Oder es liegt daran, dass ich mich mit der ganzen Thematik nie wirklich beschäftigen wollte.
        Ich habe schon oftmals angefangen mich mit mir selbst zu beschäftigen und habe es dann sobald wieder "Friede, Freuden, Eierkuchen" war (ich übertreibe jetzt mal ein wenig) alle guten Vorsätze über Bord geworfen.
        Meine jetzige Situation zeigt mir allerdings auf, dass es da beste und schönste zu seinen scheint, wenn sich auf sich selbst berufen kann und man einem Selbst der Wichtigste ist.
        Heute mittag werde ich das erste mal in der Mittagspause wirklich was für mich tun und nicht mich abhetzen um irgendwelche Dinge zu erledigen. Ich werde mich mit einer heißen Schokolade in ein Cafe setzen und mein Buch lesen.
        Ich habe mich auch für das Selbstcoaching-Programm angemeldet.Ich habe mir den festen Vorsatz gesetzt an mir und meiner Einstellung zu mir zu arbeiten.
        Ich wünsche mir Gutes gelingen

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          #5
          Liebe @was-will-ich,

          für mich war es sehr irritierend zu erkennen, daß es sich eben manchmal auch nicht gut anfühlt, wenn ich für mich einstehe. Manchmal tut mir das sogar richtig weh, weil eben ein sehr großer Teil in mir der Meinung ist, "das darfst Du nicht, sonst hat Dich keiner mehr lieb". Und dieser Teil ist stark und er hat ohne Ende Angst.

          Trotzdem ist auch in diesen Situationen mittlerweile eine Gewissheit eingetreten, daß es genauso richtig ist. Ich kann es an der Reaktion meines Partners erkennen. Meistens dann, wenn es für ihn sehr schwer ist das anzunehmen, genau dann ist es am wichtigsten - tja und da tut es auch am meisten weh.

          Gott-sei-Dank sind wir beide aber auf ähnlichem Weg und wir können schon bald wieder normal drüber reden. Und stell Dir vor was passiert: mein Lebenspartner bedankt sich bei mir, weil er merkt daß es wichtig und richtig ist und sich sonst nie was ändern wird.

          sternenstaub

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            #6
            Hallo , was-will-ich

            Ich will ICH SELBST sein dürfen.
            Aber das ist nicht so einfach , denke ich.
            Ich traue mich oft nicht zu sagen , was ich wirklich denke, weil ich die Reaktion meines Gegenübers fürchte.
            Die fällt entweder laut und mürrisch aus oder derjenige ist total beleidigt.
            Ich kann damit nicht umgehen.
            Ich weiß zwar , daß es nicht meine Schuld ist , wenn der andere gekränkt ist und doch schleicht sich bei mir ein Schuldgefühl ein.
            Ich ärgere mich dann über mich selbt.
            Ich habe mich auch für das Selbstcoaching Programm angemeldet mit dem festen Willen meine inneren Ängste zu überwinden und mit mehr Entschlossenheit an die Dinge ranzugehen.
            Ich wünsche Dir / uns viel Kraft bei dem Erreichen unserer Ziele.

            Grüße Birgit

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              #7
              Vielen Dank für eure Anregungen.
              Ich habe gestern mit dem Selbstcoaching-Programm angefangen und festgestellt, dass ich doch schon sehr viele Plus-Punkt bei mir finde, was ich mir nie so bewusst gemacht habe. (Ich habe auch schon genügend Minuspunkte gefundnen, aber da will ich ja einiges in Griff bekommen) Ich habe mich in meiner Beziehung immer sehr klein gemacht und mit dem jetzigen Abstand einiges feststellen können, was ich vorher nie so gesehen habe bzw. mich auch auf gewisse Punkte habe "zurecht stutzen" lassen.
              Mir fällt es wirklich schwer genau wie bei euch, Birgit1 und Sternenstaub, mich in den Vordergrund zu stellen. Ich gucke immer erst nach den anderen und vergesse mich völlig dabei und habe hinterher auch oft ein schlechtes Gefühl/Gewissen mir gegenüber, weil ich meine Wünschen nicht nachgekommen bin. Aber ich hätte ebenso ein schlechtes Gewissen meinem Gegenüber.
              Aber was ist die bessere Alternative: Der Meinung zu sein, ich könnte andere verletzen, wenn ich mich nicht nach Ihnen richte (was ja oft gar nicht der Fall ist) oder mich selbst zu achten und mir gerecht werden (was ein wirkliches schönes Gefühl sein kann, wenn nicht immer noch ein Zweifel in mir bestünde ob das nun so richtig war oder ich egoistisch gehandelt habe)?
              Ich habe oft Angst an mich zu denken, weil ich meine der Rest hält mich für egoistisch. Nur andersrum will ich weiterhin als Ja-Sager dastehen?
              Ich finde es gar nicht so leicht für sich einzustehen und die über der Reaktionen der anderen, die kommen könnte, zu stehen.
              Allerdings hat mir mein Freund auch immer versucht aufzuzeigen, dass es mehr "wert ist" sich auf sich zu besinnen und das der Rest davon viel mehr von mir "profitieren" kann und sie sich zum Beispiel meine Aussagen verlassen könne bzw. als ehrlich ansehen ohne glauben zu müssen, dass ich nur nach Ihrem Mund rede. Und ich Ihnen einfach gerne helfe und nichts dafür zurück erwarte, sondern es wirklich von Herzen tue. Aber das ist alles gar nicht so einfach.
              Es gibt auf jeden Fall viel, was ich so wie es in der Vergangheit gewesen ist nicht mehr möchte. Nur weiß ich nicht ob ich dies alles umsetzen kann, wenn ich dem wirklich gegenüberstehe oder nicht doch wieder in mein altes Verhaltensmuster zurück falle.

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                #8
                Du wirst schon zeitweise in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Der Beschluss etwas zu ändern und das dann 1:1 umzusetzen ist eine Sache die nur langfristig funktioniert. Es ist wie bei vielen Dingen im Leben: Du fängst mit kleinen Schritten an, hinterfragst immer wieder kritisch bin ich noch auf dem Weg, den ich gewählt habe, und nimmst ggfs. Korrekturen vor.
                Man kann das auch Durchhaltevermögen nennen. Ich denke mit der Zeit wird es jedoch leichter und Du wirst Dich über den einen oder anderen Erfolg freuen können.
                Du schreibst: .... und man einem Selbst der Wichtigste ist. Vielleicht, mag sein,
                Wichtiger als sich selbst der Wichtigste zu sein finde ich mit sich selber im Reinen zu sein, sozusagen bei allen Entscheidungen, die man trifft sagen zu können, das war zu 100% ich, keine faulen Kompromisse, keine bequeme, schnell Lösung, kein Augen zu und durch. Ich glaube, wenn Du die richtige Geschwindigkeit für Deine Veränderungswünsche wählst, wird das gar nicht so schwer.

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                  #9
                  Hallo was-will-ich,

                  was ich will- das ich frage mich das auch immer!

                  Ich habe auch festgestellt, wie schwierig es ist für sich und seine Meinung einzustehen, richtig abzuschätzen wann ich darum kämpfen soll, oder mich doch etwas anpassen soll (was durchaus auch seine guten Seiten hat und manchmal nötig ist).

                  Außerdem habe ich festgestellt, dass es ein sehr, sehr langer Weg ist seine Verhaltensmuster zu ändern, mir kommt jeder Tag wie ein Kampf vor. Und an manchen Tagen, da entscheide ich einfach ganz bewusst heute wieder ins Alter zu verfallen. Das erlaube ich mir manchmal und ich muss sagen, meistens werde ich enttäuscht, das hat auch eine positive Wirkung, die mir dann zeigt das ich doch vielleicht richtig bin. Oder aber, dass es durchaus Kompromisse geben kann zwischen Neu und Alt.

                  Aber was ich denke ist, dass wenn man sich selber unter Druck setzt, dann geht gar nichts mehr.

                  Meine Erkenntnisse habe ich schon vor Jahren gehabt, bin aber nie vorangekommen, und nun bin ich hier gelandet und irgendwie bin ich lockerer geworden. Ich weiß nun von heute auf morgen geht gar nichts, selbst bei einem Therapeuten nicht.

                  Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg.
                  Liebe Grüße Lockenkopf

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                    #10
                    Guten morgen!
                    Ich muss sagen durch die Krise in meiner Beziehung, habe ich viel über mich, meinen Standpunkt und über meine Stärken und Schwächen nachgedacht in den letzten Tage nachgedacht. Ich würde auch mal fast sagen wollen mehr als in den 2 Jahren, in denen mein Freund immer versucht hat mir zu sagen oder aufzuzeigen ich solle mich mehr mit mir selber beschäftigen.
                    Ich habe soviele Stärken von denen ich mich ganz habe abbringen lassen, die ich aus den Augen verloren hatte, natürlich habe ich auch meine Schwächen. Aber wer hat das nicht? Kein Mensch ist vollkommen.
                    Ich will damit sagen, dass man sich auf seine Stärken berufen sollte und sich nicht von jemand anders auf seinen Schwächen herumreiten lassen soll. Nur weil bestimmte "Kriterien" nicht erfüllt sind oder werden können, ist man doch kein schlechterer Mensch. Nur weil sich andere besser auf Ihre Stärken berufen können, und es scheint das sie keine Schwächen haben, sind diese trotzdem da.
                    Wie ihr merkt beschäftigt mich gerade sehr viel und ich versuche nun alles heraus zu finden, was geht warum über mich und wieso die Dinge so sind/laufen wie sie es tun. Aber ich kann einen großen Anteil am Verlauf nehmen, habe ich festgestellt. Aber man muss es selbst in die Hand nehmen und es auch wollen, andere tun dies nicht für einen. Sie schubsen dich vielleicht an (worüber ich meinen Fraund auch sehr dankbar bin, sonst würde ich immer noch alles von den anderen entscheiden lassen und wüßte nichts über mich bzw. hätte nicht damit angefangen etwas über mich heraus finden zu wollen).
                    Ich würde es mal so sagen, dass ich am Anfang des Weges zu mir selbst stehe und zu dem was ich verwirklichen möchte. Ich hoffe, dass auch jemand da sein wird, der mir hilft, wenn ich mal am Boden liege und alleine nicht wieder hoch komme (und ich hoffe auch, dass es mein Freund sein wird, wenn wir ein anderes Verhältnis zu einander bekommen).Aber ich werde mich auf eine meiner Stärken berufen: NIE AUFZUGEBEN!

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