OT: schade, das da so weit weg wohnst! das würde ich gerne sehen! ist das angenehm,in dem wohnzimmer zu sein? oder eher belebend?
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Wie fühlen Menschen, die Nähe brauchen?
Einklappen
X
-
missy
OT: Hm... ich würd' jetzt spontan sagen, in dem Zimmer zu sein ist... grün...
Denn natürlich strahlt die Farbe auf alle anderen Gegenstände (und Menschen) ab. Es ist an sich belebend und frisch, aber wenn ich abends Lampen in den Ecken oder Kerzen anhabe, ist das auch sehr harmonisch. Die weißen Möbel strahlen natürlich noch mehr und die magentafarbenen Elemente bringen interessante Farbflecken.
Schick mir doch deine Mailadresse per PM, dann maile ich dir mal ein paar Bilder...
LG
Isara
Kommentar
-
Liebe Missisara
Ja, das kann man spüren.Zitat von missisara Beitrag anzeigenICH finde mich ja auch gut so wie ich bin!
Dein Nähedefizit ist nicht krankhaft oder etwas das man sofort therapieren müsste. Wobei ich jetzt nicht genau weiß, was bei dir denn nun stärker ausgeprägt ist, das Bedürfnis nach Nähe oder die Angst vor dem Verlassenwerden?
Verlassensängte rühren oft von traumatischen Erlebnisen her, zum Beispiel wie bei mir, als meine Mami mich zum ersten Mal in den Kindergarten brachte. Sie stand die ganze Zeit an der Tür, wärend ich mit den Kindern spielte. Ich blickte immer wieder zu ihr hin. Auf einmal war sie weg und da war mir in meiner Unwissenheit klar, ich würde sie nie wieder sehen. Ein Schock. Meine Mami habe ich dann doch wieder gesehen, aber die Angst, einfach verlassen werden zu können, saß tief.
Nähedefizite, können daher rühren, wenn man von der Mutter nicht genügend gestillt wurde. Nicht nur die Milch sondern auch die Nähe, ist für das Kind lebenswichtig, um Vertrauen und auch Selbstliebe entwickeln zu können. Ist dieser wichtige Prozess gestört, bleibt ein Mangel an Vertrauen, Mangel an Selbstliebe und ein Bedürfnis nach körperlicher Nähe.
Ich selbst habe jahrzehnte unter Beidem gelitten. Wobei das mit der Nähe deutlich stärker ausgeprägt war (meine Mutter hatte mich ganze 3 Tage gestillt). Ich sehnte mich nach weiblicher Nähe. Ersatz schaffte ich mir im täglichen Leben:
Zum Beispiel das Wechselgeld in die Hand einer lieben Verkäuferin legen. Eine winzige Berührung, die ich ganz bewusst wahrgenommen habe.
Oder in einer Schlange oder einem dichten Gedränge, suchte ich mir wenn es möglich war, eine Person, der ich näher kommen wollte. Möglichst dicht und rein zufällig natürlich. Aber niemals dabei jemand anfassen. Diese Peinlichkeiten wollte ich uns beiden ersparen.
Zum Glück konnte ich mich aber von dieser Sucht befreien.
Aber ich empfand es nie als krank, es war für mich ein Ausdruck an Wertschätzung und Achtung, gegenüber meiner Mitmenschen.
Zauberwort
Kommentar
-
missy
Hallo Zauberwort,
ich habe zwar nicht so ein einschneidendes Erlebnis wie du, aber mir wurde (unbewusst und sicherlich nicht willentlich, jedoch nichtsdestotrotz mit dem gleichen Resultat) suggeriert, ich sei es nicht wert, mich wahrzunehmen oder das ernst zu nehmen, was ich will und brauche. Es hat sie nie jemand auch nur die Mühe gemacht, dass einmal herauszufinden.
Ich glaube, bei mir resultiert die Sucht nach Nähe aus der Angst vor dem Verlassen werden. Bin ich mir einmal sicher bei einem Menschen, dass er mich liebt und auch nicht in absehbarer Zeit vor hat, mich zu verlassen, kann ich recht entspannt auch für mich selber sein. Lässt mich derjenige jedoch im Unklaren darüber, ob er mich liebt, welchen Stellenwert ich für ihn habe und ob er mir vertraut, dann nutze ich quasi jede Gelegenheit der Nähe - denn es könnte schon morgen wieder vorbei sein...
Kommentar
-
Wen meinst du damit?Zitat von missisara Beitrag anzeigenEs hat sie nie jemand auch nur die Mühe gemacht, dass einmal herauszufinden.
Kannst denn nicht nur du, das herausfinden?
Kommentar
-
Liebe MissisaraZitat von Zauberwort Beitrag anzeigenZum Glück konnte ich mich aber von dieser Sucht befreien.
Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass du mich fragen würdest, wie ich das geschafft habe?
Dadurch dass ich meine einschneidenen Erlebnisse kennen lernte, konnte ich gezielt an ihnen arbeiten.
Ich glaube du hast für deine Ängste auch ein entprechendes Schlüsselerlebnis, doch ist es dir vielleicht nicht mehr bekannt?
Zauberwort
Kommentar
-
marilyn0210
hey
habe erst jetzt gesehen dass sich hier noch viel getan hat.
liebe missisara,
ich wundere mich ehrlich gesagt ein wenig dass du so ähnlich empfindest wie ich. manchmal denk ich nämlich ich bin ein absoluter freak - wie kann man nur so sein?
manchmal empfinde ich mich aber auch normal. ich kann wirklich sehr entspannt und locker dahinleben wenn ich mich in einer beziehung sicher fühle. leider schaffe ich genau das seit eineinhalb jahren nicht.
warum? liegt es an mir - an einem "krankhaften" nähebedürfnis, wie hier so leichtfertig formuliert wird?
ich weiß es nicht - wenn ja, dann hat zumindest mein (noch-)freund ein "krankhaftes" distanz-bedürfnis. wie sonst könnte man es erklären, dass er sich nicht für mich entscheiden kann, mich aber auch nicht loslassen will, dass er sich nicht von seiner frau scheiden lassen will, obwohl er seit eineinhalb jahren von ihr getrennt und mit mir zusammen ist, dass er bestätigung und nähe von anderen frauen braucht und sucht, während er sie von mir nicht nehmen will.
ich weiß nicht wer dann der "unnormale" ist und der "normale".
letztendlich - vernünftig betrachtet - läuft es doch darauf hinaus, einen partner zu finden, der gleich "normal" ist wie man selber und halbwegs ähnlich empfindet.
die hoffnung darauf hab ich manchmal schon verloren, besonders im moment wo ich grade wieder vor dem (vermutlich absehbaren) scheitern meiner momentanen beziehung stehe, auf die ich so große hoffnungen gesetzt hatte, dass es diesmal anders wird, dass er diesmal der richtige ist.
zurück zu deinem thema missisara: bei mir hat das nähe-bedürfnis auch die konkrete auswirkung, dass ich nicht gern alleine bin. no-na möchte man meinen, aber es ist wirklich auch das physische allein-sein. mittlerweile kann ich gut damit umgehen und es manchesmal sogar schon genießen - es gibt also durchaus änderungs-spielraum ;)
ich lebe (sprich wohne) seit 5 jahren alleine - etwas das ich mir nie habe vorstellen können. heute noch klingt es für mich eigenartig, wenn ich das ausspreche. und doch ist es so - ich lebe seit 5 jahren alleine, trotz immer wieder beziehungen währenddessen.
ich glaube bei mir persönlich ist es auch wichtig, sich die ambivalenz einzugestehen.
denn IN MIR ist sehr wohl BEIDES: das bedürfnis nach nähe UND das bedürfnis nach distanz. und auch in meinem freund ist BEIDES!! aber wir haben unsere rollen so verteilt, dass jeder eine andere übernommen hat. ich muss nicht mehr nach distanz streben, weil das er übernommen hat, er muss nichts mehr für nähe tun, weil das mein part geworden ist. und so entfernt man sich immer weiter voneinander, weil ja jeder quasi "gegen" das zuviel des anderen ankämpft, statt dass beide ihre BEIDEN SEITEN leben würden.
das ist für mich der wichtigste ansatz - diese denke. leider hat sie mich konkret auch noch nicht weitergebracht.
alles liebe nochmal!
m
Kommentar
-
missy
Nein, so meinte ich das nicht. Sondern, dass es niemanden zu interessieren schien, was ich wollte, was mit mir ist und wer ich bin.
Nein, das therapiere ich bereits seit längerem (mit professioneller Hilfe!) und da hat sich nix Besonderes herauskristallisiert. Ich glaube einfach, dass es die Summe ist, dasd permanente Gefühl, nicht wichtig zu sein, was sich letztendlich genauso zu einer massiven Verlustangst manifestieren kann.Ich glaube du hast für deine Ängste auch ein entprechendes Schlüsselerlebnis, doch ist es dir vielleicht nicht mehr bekannt?
@ Marilyn:
Wundere dich nicht! Du bist nämlich kein Freak! Du würdest dich wahrscheinlich wundern, wie viele Menschen mit diesem Nähebedürfnis das Gefühl haben, "nicht richtig" zu sein. Dabei ist das doch etwas ganz Natürliches. Denk an unsere menschlichen Wurzel! Alleine hat der urzeitliche Mensch es nicht geschafft. Er hat die Gemeinschaft und die Unterstützung der Gruppe gebraucht, um zu überleben. Dabei konnte man sich aufeinander verlassen, denn es gab gar keine Alternative.ich wundere mich ehrlich gesagt ein wenig dass du so ähnlich empfindest wie ich.
Heute sind diese Strukturen weitgehend aufgelöst, denn der einzelne Mensch kann auch ohne eine Gruppe überleben (lassen wir jetzt mal die Feinheiten weg). Du kannst überleben ohne menschlichen Kontakt. Du kannst dir dein Essen und alle Dinge, die du zum Leben brauchst, ins Haus liefern lassen. Der Steinzeitmensch hätte aber ohne die Gruppe nicht jagen können, er hätte sich nicht verteidigen können usw.
Und all diese archaischen Strukturen sind immer noch in uns aktiv!
Daher dürfte es heute nicht heißen "Jedes Kind lernt schlafen", sondern es müsste selbstverständlich sein, dass das Kind bei den Eltern schläft, anstatt mutterseelenalleine in einem dunklen Raum zu liegen. Unsere Vorfahren haben sich auch aneinandergekuschelt beim Schlafen - um sich gegenseitig zu bewachen und zu beschützen. Und so kann ich mich ehrlich gestanden nur über die wundern, die sich wundern, wieso ihr Kind abends Terror macht, wenn's ins Bett soll... (nur meine 2 Pfennige, sind aber in diesem Zusammenhang mmn durchaus mal angebracht)
Ich habe bei dir so ein wenig den Eindruck, dass DU dich verantwortlich machst und fühlst für alles, was in deinen Beziehungen nicht klappt. Wenn ich deine Beschreibung jedoch lese, finde ich, dass dein momentaner Partner auch 'nen ordentlichen Anteil daran habt. Was ist verwerflich daran, dass du eine feste Bindung willst, in der dein Partner zu dir steht und nicht dauernd anderen Frauen nachschaut und sich nicht scheiden lassen will? Hallo??? Dein Bedürfnis ist doch wohl ganz normal! Da brauchst du dir doch kein Vorwürfe zu machen...!
Liebe Grüße
Isara
Kommentar
-
marilyn0210
antw
hallo missisara,
ich nochmal.
ich möchte was auf deine kommentare zu meiner beziehung sagen.
ich finde auch dass ich was meine aktuelle beziehung betrifft, nicht abnormal bin. zumindest habe ich nicht vor, mein innerstes zu ändern.
aaber - durch meine große verlustangst und das enorme nähe-bedürfnis schaffe ich es seit längerer zeit nicht, mich von diesem mann zu trennen. ich weiß ja dass er nicht der richtige ist - ich meine, hey, ich will einen der mich liebt, allein daran scheitert es, das sagt er selber!! weiter über die scheidung von seiner frau hin zu alltäglichen dingen (zeitmanagement, urlaubsplanung, etc). ich weiß dass ich nicht "falsch" bin - trotzdem bin ICH es, die den großen schmerz aushalten muss und glaubt zu sterben, wenns ans trennen geht.
darum geht es - und darum muss ICH die verantwortung tragen und etwas ändern, wenn ich will dass es mir gut geht. und ändern kann ich mich nunmal nur selber.
daher mittlerweile seit über einem jahr therapie, bücher, seminare, denken, usw.
innerlich schreie ich - hiiilfe, so hilf mir doch bitte jemand, ich halt das nicht mehr aus. aber was hilft es, es kann einem keiner helfen. er wird mich nie "SO" lieben wie ich es mir wünsche. da kann ich mich noch so sehr bemühen und mich ändern wollen...
ach, so einfach ist das alles nicht, es hat alles mehrere seiten. aber das ist jetzt mal eine seite - meine "opfer"-seite sozusagen.
danke dir :)
m
Kommentar
-
Das finde ich spannend, lieber Zauberwort, vielleicht hast du gerade ein Rätsel für mich gelöst...Zitat von Zauberwort Beitrag anzeigenOder in einer Schlange oder einem dichten Gedränge, suchte ich mir wenn es möglich war, eine Person, der ich näher kommen wollte. Möglichst dicht und rein zufällig natürlich. Aber niemals dabei jemand anfassen. Diese Peinlichkeiten wollte ich uns beiden ersparen.
Wenn ich richtig "gut drauf" und ganz selbstzufrieden in der Welt unterwegs bin, passiert es mir manchmal, dass mir die Leute an der Supermarktkasse viel zu nah kommen. (Viel zu nah ist bei mir übrigens Armlänge oder Schrittweite.) Da ich in so einer Stimmung eher bei mir bin, merke ich es nicht gleich, wenn mein Hintermann ein Kuschelheimer ist, und wenn ich es merke, habe ich das Gefühl, dass er schon fast in mir drin steht. Was dann passiert, ähnelt einem Alarmstart im "Reptiliengehirn" das sich innerhalb von Sekunden entscheiden muss, ob ich meine Einkäufe aufgeben und den schnellsten Weg ins Freie suche (flee), ob so tue als würde ich die Klette nicht bemerken (freeze) oder ob mit einem völlig gedankenverlorenen Ausfallschritt den Fuß des Grenzverletzers versehentlich als Landeplatz für meinen Absatz benutze (fight)...
Kommentar
-
@TintenweberinZitat von Tintenweberin Beitrag anzeigenvöllig gedankenverlorenen Ausfallschritt den Fuß des Grenzverletzers versehentlich als Landeplatz für meinen Absatz benutze (fight)...
das klingt irgendwie aggressiv. Meine Auserwählten, waren stets Menschen ohne Aggressivität. Die hatte ich auch nicht gesucht. Es waren liebevolle und mütterliche Personen.
Um eventuelle Missverständnisse vorzubeugen, muss erwähnt werden, dass ich bei meinem "Kuschelversuch" nie grenzverletztend war. Das war mir auch ganz wichtig. Die Person hatte es nie bemerkt. Die Aura umgibt den Mensch eliptisch. Ich stand immer außerhalb dieser Elipse, die man deutlich spüren kann, wenn man ihr zu nahe kommt.
Zaberwort
Kommentar
-
Keine Sorge, lieber Zauberwort, ich habe noch nie jemanden in der Schlange an der Kasse getreten und ich bin auch noch nie über das Laufband geflüchtet, obwohl beide Szenen in meinem inneren Kino schon öfter mal vorkamen...
Du schreibst, dass du immer außerhalb der "energetischen Wohlfühlgrenze" eines anderen Menschen geblieben bist. Nun ist es aber so, dass dieses "Energiefeld" (oder die Aura) eines Menschen über eine ziemlich beachtliche Entfernung wahrzunehmen ist. Wir haben bei einem NLP-Wochenende mit diesem Thema gespielt und waren sehr erstaunt, dass wir uns gegenseitig teilweise über eine Strecke von mehr als zwei Metern "erspüren" konnten.
Wenn du als Nähesucher eine "Kontaktintensität" angenehm findest, die mir als Distanzsucher schon fast bedrohlich erscheint, dann könntest du mir unbeabsichtig sehr wohl zu nah kommen. Meinst du nicht...?
Kommentar
-
Eigentlich unterteilt sich die Aura in mehrere Schichten, die auch unterschiedlich wahrgenommen werden. Außerdem nimmt man, je nach Situation, einen Eindringen in die Aura in Kauf. Beispielsweise in einer Warteschlange oder im Gedränge. Das heißt, es fällt nicht auf, wenn einer zu nahe kommt, weil alle schon zu nahe sind.Zitat von Tintenweberin Beitrag anzeigenNun ist es aber so, dass dieses "Energiefeld" (oder die Aura) eines Menschen über eine ziemlich beachtliche Entfernung wahrzunehmen ist.
Eigentlich nicht, denn Menschen die von einer distanzsuchenden Aura umgeben sind (von mir auch liebevoll als Hassschirm* bezeichnet) meide ich, denn sie sind mir selbst unangenehm.Wenn du als Nähesucher eine "Kontaktintensität" angenehm findest, die mir als Distanzsucher schon fast bedrohlich erscheint, dann könntest du mir unbeabsichtig sehr wohl zu nah kommen. Meinst du nicht...?
Zauberwort
* Haßschirm aus dem Lied "Codo" von D.Ö.F.
Kommentar
-
danke, seit urzeiten wieder codo gehört
ich glaube, da gibts ne ganze menge spielraum zwischen menschen, die ihren hass-schirm aufspannen und denen, die (körperlich!) auf distanz bedacht sind ...Zitat von Zauberwort Beitrag anzeigenEigentlich nicht, denn Menschen die von einer distanzsuchenden Aura umgeben sind (von mir auch liebevoll als Hassschirm* bezeichnet) meide ich, denn sie sind mir selbst unangenehm.
Kommentar


Kommentar